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Biography
"Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen" und "Mitglied bei Reporter ohne Grenzen"
Andreas Rettschlag erzählt in seinen Bildern Geschichten. Der 1960 in Berlin geborene Fotograf setzt dabei auf Natürlichkeit statt Inszenierung. Sein Interesse gilt nicht allein der Stimmung des Augenblicks, sondern auch den Persönlichkeiten und Biografien der Menschen, die er fotografiert. Dies wird insbesondere in seinen vielschichtigen Portraits deutlich.
Eine Fotoserie entstand in einem leerstehenden Theater in der Garnison Wünsdorf – der verbotenen Stadt. Es geht um Schönheit und Zerfall an diesem historischen Ort. Die porträtierten Modelle sind alle in der Musik- und Kreativszene tätig. Mit ihrem individuellen Stil und ihren ausdrucksstarken Persönlichkeiten hauchen sie dem verlassenen Ort Leben ein – der Glanz alter Zeiten lässt sich in diesen atmosphärisch intensiven Bildern erahnen. Dabei vermitteln die Protagonisten mit ihren Blicken eine Bandbreite menschlicher Emotionen und lassen uns so an die unzähligen Dramen denken, die sich auf der Bühne des verlassenen Theaters abgespielt haben könnten. Mal eindringlich, mal zart und verletzlich sind diese Portraits von einer sehr persönlichen Qualität.
Doch lässt sich Rettschlag nicht auf ein Genre festlegen, die Sujets seiner Bilder sind vielfältig. Insbesondere fasziniert ihn auch die Architekturfotografie. Der Praxis des Urban Explorings, welche sich in den letzten Jahren weltweit großer Beliebtheit in der Fotografenszene erfreut, widmet sich der Berliner mit seiner ganz eigenen Bildsprache. Seine ruhigen, stimmungsvollen Schwarzweißaufnahmen transportieren die Wirkung des Lichtes im Raum. Es geht hier weniger um die visuelle Ausschlachtung des Verfalls als um eine Architekturstudie im physischen, wie im historischen Kontext.
Entstanden sind einige dieser Bilder im brandenburgischen Wünsdorf. Der ehemalige sowjetische Militärstandort blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, die sich über zwei Weltkriege und den Kalten Krieg erstreckt.
Dabei sind insbesondere die weichgezeichneten Innenansichten der Gebäude von einer beinahe malerischen Anmutung. Die Spuren der Zeit manifestieren sich in den stilllebenartig wirkenden Überbleibseln der Einrichtungen der ehemaligen Bewohner. Diese besondere Stimmung, die zugleich geprägt ist von Vergänglichkeit und Stillstand, vermittelt Rettschlag in seinen ruhigen Schwarzweißbildern.
Ruinen der neueren Geschichte finden sich zahlreich in Brandenburg. Eine weitere Bildserie zeigt die ehemalige FDJ-Hochschule am Bogensee, Gemeinde Wandlitz. Monumental und gleichsam gespenstisch ragt das denkmalgeschützte Bauwerk in den wolkenbedeckten Himmel. Rettschlag gelingt es, die eigentümlich gespenstische Atmosphäre dieses historischen Ortes auf eindringliche Weise einzufangen.
Auch die Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Lungenheilstätten Beelitz sind ein beliebtes Ziel für Urban Explorer, und werden von Rettschlag ebenfalls in seinem charakteristischen Stil in Szene gesetzt. Die während der Weltkriege als Lazarett verwendete Einrichtung wurde 2001 geschlossen und steht seitdem leer. Das Areal wurde bereits für zahlreiche Filmproduktionen genutzt, so etwa für Polanskis Der Pianist.
In seinem nächsten Projekt wird sich der Fotograf mit dem aktuellen Thema Flucht auseinandersetzen. Dabei wird er zehn Jugendliche aus Afghanistan porträtieren. Die Bilder sollen zusammen mit den individuellen Fluchtgeschichten in einem Fotobuch veröffentlich und zusätzlich in einer Ausstellung präsentiert werden.
Andreas Rettschlag wuchs in Berlin Mitte, am Hackeschen Markt, auf und begann bereits in seiner Kindheit sich für die Fotografie zu begeistern. Er studierte zunächst Fotodesign in Darmstadt; es folgten weitere Studienabschlüsse und Tätigkeiten als Heilerziehungspfleger, Psychologischer Berater und Heilpraktiker für Psychotherapie.
Seine fotografischen Arbeiten zeigt Rettschlag seit einigen Jahren in unterschiedlichen Ausstellungsräumen in und um Berlin, darunter Outdoor Galerie Oranienburg, Landhaus Luckas Müncheberg und Citpelo Gallery & Showroom Berlin. Er lebt in Oranienburg und arbeitet in Berlin und Brandenburg. -
TfP
Ich suche immer Interessante Gesichter, die nicht in das typische Modellschema passen, die anders sind aber originell!
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Mich kann man buchen keine Frage, für die bestimmten Anlässen usw.. Suche ständig neue Gesichter. Ich möchte etwas sichtbar machen, das der Masse nicht mehr präsent ist.. Würde mich auch über neue Kontakte freuen!
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