"Sei wagemutig, sei anders, sei unpraktisch. Sei alles, was die Integrität von Sinn und fantasievoller Vision vor jenem schützt, die immer auf Nummer sicher gehen, gegen die Geschöpfe des Allgemeinplatzes, die Sklaven des Banalen."                                   - Cecil Beaton - 

  Welche fotografischen Themen reizen Dich besonders und warum?
Momentan reizt mich die Porträt- und Erotik-Fotografie. Für mich sind Menschen unerschöpflich interessant. Es fasziniert mich besonders, wie Menschen mit Gesichtsausdruck und Körpersprache von Sekunde zu Sekunde etwas anderes ausdrücken können. Darin liegt auch die Herausforderung. Es geht dabei immer um den richtigen Augenblick. Zudem sind Bilder vom Gesicht, vom nackten oder leicht bekleideten Körper zeitlos. Ich möchte zeitlose Kunst schaffen. 

  Hast Du Lieblingsmotive?
Das ist schwer zu sagen. Ich spiele gern mit der Ausdrucksstärke des Menschen - seiner Mimik wie auch seiner Körperhaltung. Die Wirkung eines Bildes hängt nicht zwangsläufig vom Motiv ab sondern von der Art der Darstellung. 

  Wie  kommst Du zu Deinen Motiven – Themen?
Mich inspiriert am meisten der Alltag. Ideen kommen mir beim schlendern durch die Stadt, bei der Hausarbeit, beim lesen eines Buches oder auch vor dem Fernseher. Auch Musik spielt bei mir eine große Rolle. Ich höre sehr viel Musik - unterschiedlichsten Genres. Lieder beeinflussen meine Stimmung und rufen bestimmte Bilder in mir hervor, die ich dann gemeinsam mit dem Modell versuche umzusetzen.   

  Wie bereitest Du Dich auf ein Shooting vor?
Nach dem ich eine grobe Vorstellung im Kopf habe was ich fotografieren möchte, suche ich nach dem passenden Modell. Es ist für mich wichtig vorher mit dem Modell über meiner Idee zu sprechen bzw. das Modell selbst besser kennenzulernen. Denn steht das Modell nicht hinter meiner Idee oder versteht nicht was ich mit dem Bild erreichen will, dann kommt nicht die richtige Stimmung für das Foto zustande. Dabei ist es natürlich sehr wichtig auf das Modell einzugehen. Eine Idee ist selten so klar, dass daran nix mehr verändert werden kann. Ein Foto lebt schließlich von dem Modell.  Welche

  Welche Ausrüstung nimmst Du mit?
Ich arbeite meist mit einer sehr reduzierten Ausrüstung. Habe ich früher zu einem Shooting möglichst viel mitgenommen, nehme ich heute nur noch meine Nikon, ein Blitz, ein bis zwei Objektive und manchmal ein Stativ mit. Da ich meist nur mit dem Umgebungslicht fotografiere, kann ich auf Lampen etc. verzichten. Ich möchte den Menschen auf natürliche Weise zeigen. 

  Arbeitest Du Deine Bilder dann digital noch nach?
Ich spiele neben dem Verhältnis von s/w und Farbe, um einen bestimmten Punkt im Bild besonders zu betonen und so im Betrachter eine bestimmte Stimmung hervorzurufen, auch mit der Surialität des Bildes, mach es  älter, abstrakter usw. Am Modell selbst nehme ich aber keine Nachbearbeitungen vor – der Mensch ist wie ist und so möchte ich ihn auch gern auf meinen Bilder verewigen. Natürlichkeit kann nicht durch digitale Nachbearbeitung erreicht werden.