Ich habe ne Bahncard 100, bin da also recht flexibel.

Hab ich nicht mehr, nur noch ein paar Locations in die ich ab und zu rein kann.

So halt wie das wohl bei allen Hobbyisten ist. Ich habe mit den DSLR gekauft, um mal ein paar gute Fotos von der Familie zu machen. Dann habe ich Photoshop entdeckt und Bilder von Blumen, Häusern und Bäumen gemacht - eben Sachen die nicht weglaufen konnten. Irgendwann bin ich eher zufällig in die Modelfotografie reingerutscht. Allerdings hatte ich nur alle paar Monate ein Shooting.

Im Mai 2015 - ich hatte bis dahin nur so 10-15 Shootings - habe ich dann begonnen, die Sache ernsthafter zu betreiben und recht bald hatte ich so 2-3 Shootings pro Woche. Diese Frequenz habe ich eine ganze Weile halten können, aber erst durch Corona und mittlerweile wieder ein paar Bands ist es jetzt eher so alle paar Wochen mal eins.

Eine Begleitperson ist selbstverständlich.
Das haben Fotografen tatsächlich auf ihrer Sedcard stehen. Vielleicht kommt er selber mit einem Stab von 20 Leuten an so dass das gar nicht auffällt, wenn da noch wer rumturnt. Für mich zeigt das nur, dass er keine Ahnung hat, was man in einer entspannten Atmosphäre zu zweit alles aus einem Model rausholen kann. Und das erzählen sie dann auch ihren Models die das glauben und sich dadurch Shootings mit den wirklich coolen Jungs verbauen. Liebe Models, wenn ihr mit mir shooten wollt, wollt ihr bestimmt solche Bilder wie hier bei mir zu sehen sind. Die werden aber eben nicht so, wenn ihr eure beste Freundin oder euren Freund mitschleppt. Natürlich braucht man manchmal auch einen Fahrer, aber der kann auch ins Kino um die Ecke gehen oder sich ein Buch mitbringen und irgendwo bei einem Kaffee die Schwarte lesen. Und wer sich nicht sicher ist, ob ich nicht ein böser Junge bin, der die Models begrapscht: Wir sind im Zeitalter der sozialen Netzwerke. Ich habe eine dreistellige Zahl an Models vor der Linse gehabt. Irgendeine werdet ihr ja wohl Fragen können. Ausserdem gibts auch Modelgruppen bei Facebook, bei denen man sich informieren kann.

Ich suche seriöse Shootings.
Herrje, was ist denn das? Soll ich im Anzug kommen? Willst du Profilbilder für Xing machen? Eieiei.

Ich mache alles ausser Akt.
Ja und ich gehe auf eine Party und trinke alles ausser Alkohol. Wie viel ist da das Wörtchen alles wert? Tatsache ist, dass 9 von 10 Ideen es wert sind, dass man sie sowohl mit als auch ohne Erotik ausprobiert. Die Anzahl der Models, die in einem Fashionoutfit Erotik rüberbringen können dürfte hier im zweistelligen Bereich liegen. Wenn also ein Model nicht für verdeckten Akt zur Verfügung steht, werde ich mit ihr nicht das Optimum herausholen können. Sie sollte also verdammt gut sein. Wenn jemand noch nie Akt geshootet hat, es gerne machen würde aber beim Shooting feststellt, dass es doch unangenehm ist, dann ist das natürlich völlig okay.

Kein Akt beim ersten Shooting!
Das heisst für mich, dass ihr entweder kaum Erfahrung habt oder eurer jeweiliges Befinden nicht kommunizieren könnt. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr bei mir Akt machen wollt, werdet ihr das im Verlauf des ersten Shootings wissen. Wenn ihr erst fünf Shootings braucht, um genug Vertrauen zu fassen, seid ihr für mich ungeeignet. Siehe der Absatz vorher.

Ab Dessous/Akt mache ich nur Pay.
Entweder ihr wollt nur euren Körper verkaufen, dann seid ihr bei mir echt falsch. Oder ihr reagiert auf die höhrere Nachfrage bei Akt. Dummerweise könnte ich locker das dreifache oder noch mehr an Fashion-Shootings machen als ich überhaupt Zeit habe. Wenn ihr also Geld für Akt wollt, will ich welches für Fashion und glaubt mir, mein Stundensatz ist höher als eurer. Die Ausnahme ist natürlich, wenn ihr gar keine Bilder von mir wollt. Aber da muss dann aber auch was kommen, wenn ich die Geldbörse zücke.

Ich shoote nur mit Vertrag.
Ich finde es schlimm, dass ich für ein Hobby eine solche rechtliche Absicherung brauche. Aber es geht leider nicht ohne, deshalb gehe ich hiermit total konform.

Ich arbeite ohne Photoshop.
Was ist eine solche Aussage heutzutage eigentlich wert? Die Software in den Kameras heutzutage ist älteren Versionen von Photoshop schon überlegen und da ja die meisten trotzdem die irrwitzigsten Lightroom-Presets drüberjagen, beschränkt sich kein Photoshop auf kein Verflüssigen. Kein Composing oder Scan einer analogen Aufnahme würde mich da bei einigen Bildern mehr beeindrucken. Ich selbst nutze auch viel weniger Photoshop als die meisten denken.

Andere Fotografen machen das so.
Andere Fotografen machen auch scheiss Bilder. Wenn ich etwas sage, dann hat das einen Grund. Meistens weil ich die besten Bilder diesseits des Mühlgrabens machen will. Wenn du jemand findest, der adäquate Bilder macht und der es so macht, wie du es willst, dann geh zu dem. Wenn nicht, wirst du wohl in mir wichtigen Punkten Kompromisse machen müssen.

Aber bei der und der hast du das auch genauso/nicht gemacht.
Aber die und die hat mir auch schon achtmal ihre Wohnung als Location gegeben oder mir bei der letzten Kirschernte geholfen oder mir einen geblasen. (Der letzte Punkt kommt natürlich - leider - nie vor, aber da es mir nachgesagt wird, kann ich es ja schreiben.) Und mal ganz davon abgesehen erzähle ich nichts von Shootings mit anderen Models, was nicht anhand der Bilder offensichtlich wäre.

Ich mache kein Akt/Hardcore/whatever mehr.
Dann tut es mir leid für dich, aber ich mache nunmal keine Bilder mit ausufernden Settings oder wochenlanger Photoshoperei. Bei mir steht das Model im Vordergrund und da kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Bilder in der Regel keine Sau interessieren, wenn wenn das Internet voller deutlich freizügiger Bilder des Models ist. Von daher sind solche Models auch wenig interessant für mich, wenn ich nicht hoffnungslos verliebt bin.

Ich mache ... nur auf pay und nur ohne Veröffentlichung.
Wenn ich Wichsvorlagen will, frage ich meine Frau. Ich finde es nicht verwerflich, wenn Models mit so etwas Geld verdienen. Wenn mir so etwas angeboten wird, frage ich mich aber in Hinblick auf die Liste der Models, mit denen ich schon geshootet habe, ob da eine gesunde Selbsteinschätzung vorhanden ist.

Meine Referenzen sprechen für sich.
Der Satz und seine Variationen sind teilweise erheiternd. Fotografen buchen drei Workshops oder Models buchen drei Shootings bei sehr guten Fotografen. Im Endeffekt haben beide dann super Referenzen, obwohl sie überhaupt nichts können. Deshalb gucke ich persönlich bei Models auch ob ich Bilder mit schlechten Fotografen finde. Da sehe ich dann nämlich, ob sie was kann. In den meisten Fällen können die Models mit solchen Allüren auch nicht viel mehr als ein hübsches Mädel, das ich von der Strasse rekrutieren könnte.

Gut verpackt reizt mehr als nackt.
Dieser Satz und seine Variationen liest man ja nun auf jeder zweiten Sedcard. Warum? Bei Fotografen wohl, weil sie keine Referenzen im Aktbereich haben oder die Frau Aktfotos verbietet. Bei Models ist es einfach ein Satz mit dem sie glauben Erotikfotografen bei der Stange halten zu wollen, obwohl sie nur Fashion machen. Fakt ist: Ein gutes, erotisches Bild wird durch weniger Stoff noch erotischer. Wer was anderes behauptet, kann mir gerne ein Beispielbild schicken. Wenn man Erotik erzeugen will, ohne gleich alles zu zeigen, ist verdeckter Vollakt am sinnvollsten. Und hier rede ich nicht davon, dass sich das Model hinter einem Schrank versteckt und man nur den Kopf sieht. Auch hier gilt, wer anderer Meinung ist, kann mir gerne Beispiele schicken. Aber bisher konnte mir da noch niemand was überzeugendes zeigen.

Ich bin bezahlbar.
Ja, ein Rolls Royce ist auch bezahlbar. Aber eben nicht für 99,9% der Menschen. Ich hatte Angebote von 25€/h für Akt oder eine Tagespauschale von 200€. Das waren auch keine Models, die unfotogen waren, im Gegenteil. Wer 100€/h für verdeckten Akt bezahlt, hat einfach zu viel Geld. Hier gibt es vielleicht 10 oder 20 Models, die das wert wären.

Jetzt habe ich dich voll verschreckt und du willst nicht mit mir shooten? Sehr gut! Ich frage mich so oft, ob sich ein Model überhaupt klargemacht habe, was ich für Bilder auf der Sedcard habe, dass ich das hier als Filter nutze, um die ganz naiven abzuschrecken. Ich will coole Models, die mir auch mal meine Grenzen zeigen und die mir Paroli bieten können. Alles andere ist langweilig.

Und weil ich ja in den Kommentaren hier herausgefordert wurde: Was juckt es mich, wenn mich jemand suspekt findet. Das ist mein Geschäftsmodell.