In einer klaren Winternacht,
mein geliebter Engel zu mir kam.
Schwäche prägte seinen Körper,
voll Anstrengung er sich gerade hielt.
Sein goldenes Haar war grau geworden,
seine silbrige Haut von Narben gesäht,
seine strahlenden Augen trüb und müde,
seine gläsernen Flügel hingen leblos herab.
Ich wusste es, seine Zeit war gekommen,
niemand brauchte ihn mehr in dieser lieblosen Welt.
Zitternd sank er vor mir nieder,
stützend hielt ich seinen Kopf,
spürte die Güte in ihm.
Er sah mich an mit leeren, kalten Blicken,
ein letztes Lächeln huschte über seine Lippen
ein Lächeln voller warmer Liebe und Hoffnung.
Dann entglitt der Blick entgültig,
weit weg war er nun schon.
Langsam auflösend sich sein strahlender Körper
bis nur noch sein zersplittertes Herz zurück geblieben
in einem kleinen Häufchen glitzernden Staubes.
Ich nahm es an mich, hielt es fest in meiner Hand,
fest und gleichzeitig voller Sanftheit.
In tausend Splitter war es zerbrochen,
mein rotes Blut vermischte sich mit seinem silbrigen.
Ich spürte noch immer die Liebe seines Lächelns,
es wird immer tief in meinem Herzen sein.
Behutsam das Herz in meinen Händen haltend,
schritt ich zum Fenster und sah hinaus.
Draußen lag schwarzer Schnee...
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LG Torsten