Internationales Bildhauersymposion Steine an der Grenze
Der Grenzweg zwischen den Merziger Stadtteilen Büdingen und Wellingen und dem französischen Launstroff hat jahrhundertelange europäische Tradition. Er ist Teil der im Mittelalter stark genutzten Tuchstraße nach Flandern, selbst der kaiserliche Troß zog hier regelmäßig auf seinem Weg zwischen den Kaiserpfalzen vorbei Die Weite der deutsch- französischen Gaulandschaft, die den Blick bis weit ins Lothringische Hinterland schweifen läßt und den Wanderer mit ihrem eigentümlichen Charme gefangen nimmt, inspirierte den in Merzig wohnenden bekannten saarländischen Bildhauer Paul Schneider zur Idee eines internationalen Bildhauersymposions, das in den Jahren 1986 bis 1992 Bildhauer aus der ganzen Welt nach Merzig brachte.

Unter dem Leitgedanken "Steine an der Grenze" entstanden 26 Skulpturen rechts und links des Weges, in dessen Mitte die deutsch- französische Grenze verläuft. Sie verbinden die beiden Länder symbolisch miteinander und laden, vor allem an den Wochenenden, Hunderte von Besuchern aus der Region zum grenzüberschreitenden Dialog mit Kunst und Natur ein.
Als "Gustav-Regler Kulturwanderweg" wurde der Grenzweg auch in das landesweite Wanderwegenetz des Saarwaldvereins einbezogen. Bildhauer aus Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Österreich, Norwegen, Irland, Japan, Georgien, Israel, der Schweiz, den USA und den Niederlanden haben 1986 damit begonnen, die "Steine an der Grenze" zu gestalten. Sie sollen Zeugnis ablegen von der Kunst unserer Zeit und von der Verständigung über Grenzen hinweg, sie sind Symbole und Denkmale der Freundschaft.

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