Sie war ein Kind der Sterne
sie war voller Charme

lachte auf meinen Knien
weinte in meinem Arm.
Sie rief laut meinen Namen
zog mir an den Haaren

ihre Blicke waren albern
ihre Blicke waren warm.

Sie war ein Kind der Sterne
geradeaus und frei

und die Welt auf ihren Schultern war kinderleicht.
Jetzt kennt sie keine Richtung und hat schon genug
und spielt mit ihrem Fahrschein für den letzten Zug.

Nicht schwarz
nicht weiß
ist nicht kalt oder heiß


sie weiß nicht mehr
wo's lang geht
dreht sich hilflos im Kreis.
Nicht ja
nicht nein
ist nicht Wasser
nicht Stein

sie hat sich irgendwann verloren und findet nicht mehr heim.

Sie war ein Kind der Sterne und wuchs prächtig auf

was gut oder schlecht war
fühlte sie genau.
Jetzt schweigt sie allwissend
hat für sich abgeklärt

die einen kläffen mit der Meute
die anderen gar nicht mehr.

Nicht schwarz
nicht weiß
ist nicht kalt oder heiß

sie weiß nicht mehr
wo's lang geht
dreht sich hilflos im Kreis.
Nicht ja
nicht nein
ist nicht Wasser
nicht Stein

sie hat sich irgendwann verloren und findet nicht mehr heim.

Sie liegt auf meinen Knien und ist weit
weit weg

so als sucht sie in der Ferne irgendein Versteck.
Sie war ein Kind der Sterne ohne ein Problem

was ist passiert
ich werd' es nie verstehen.

Nicht schwarz
nicht weiß
ist nicht kalt oder heiß

sie weiß nicht mehr
wo's lang geht
dreht sich hilflos im Kreis.
Nicht ja
nicht nein
ist nicht Wasser
nicht Stein

sie war ein Kind der Sterne
war ein Kind der Sterne

war ein kind der Sterne und findet nicht mehr heim.

Comments 1

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4 years ago
Wunderbar - sowohl Bild in B&W als auch das Gedicht in seiner sprachlichen Tiefe....
Gruß Udo

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