Dies ist mein Beitrag zum Thema "Kreativität". Es ist nur ein Portrait, doch lebt es für mich von der Farbvielfalt. Wer mich kennt weiß, dass ich Sommersprossen liebe. Die liebe Lucy erklärte sich bereit, für ein paar Sommersprossenfotos vor meine Kamera zu schlüpfen. Dazu passte Ihre Jacke und die Haarfarbe im Gegenlicht einfach perfekt.
Da zwei Fotografen gefragt haben, wie so ein Bild entsteht, möchte ich dazu ein paar Erläuterungen schreiben. Das Foto ist im Gegenlicht ohne Hilfsmittel, wie Reflektor oder Blitz, entstanden. Wenn man die Dynamik seines Sensors kennt, belichtet man entsprechend im Gesicht des Models, hier: 85mm, 1/200s, Blende 2.5 bei ISO 50. Die Sonne nutze ich dabei als Halo für die Haare, wie ein Konturlicht im Studio.
Neben normaler Hautbearbeitung geht es um die Sommersprossen in diesem Bild und diese herauszuarbeiten. Dazu gibt es viele Wege, meiner ist wie folgt. Im Photoshop legt man eine Ebene "Kanalmixer" an und stellt dort Monochrom ein. Der Farbkanal "blau" auf 100%, die anderen auf 0%. Der Ebenenfüllmodus auf "Luminanz". Nun treten die Sommersprossen im Farbfoto stark hervor. Über eine Schnittmaske steuert man nun die Stärke.
Im zweiten Schritt fasst man die Ebenen zusammen, wendet einen Hochpassfilter mit 12-15 Pixeln an und stellt die Ebene in den Modus "Hartes Licht". Wiederum in einer Schnittmaske malt man sich mit einem weichen Pinsel mit 5-10% Deckkraft die Sommersprossen noch etwas heraus. Vorsicht, hier wird viel Kontrast angehoben, also vorsichtig herantasten.
Bei Fragen gebe ich gerne mein Kochrezept für diese Technik (stammt von einem tollen Fotografen namens Corwin von Kuhwede aus Leipzig) weiter.
VG Marcus
Model: Lucy Hackmann - Fotografie
Fotograf: Fotografie Weber
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