Ich hänge derzeit alle meine Akt- und Teilaktfotografien an die Wand. Und probiere einen Tip von Ralph Gibson aus. Dieser besagt:
"Wenn du wirklich wissen möchtest, ob eine Fotografie gut ist, dann hänge sie an die Wand!"
Verdammt... er hat damit recht! Es vergingen nur weinge Tage nachdem die ersten Fotografien hingen und mein Blick auf meine eigenen Arbeiten hat sich geändert.
Oben seht ihr einen Scan, von meiner aller aller ersten Aktfotografie. Und wie es dazu kam möchte ich heute erzählen.
Ich wohnte zu diesem Zeitpunkt noch in Kopenhagen Dänemark und meine fotografischen Ambitionen waren noch reines Hobby. Catja F. und Nadia R. waren zwei junge Mädels, die sich gerne fotografieren lassen wollten. wir trafen uns ab und an um diese ominösen "Modelshootings" mit dem Thema "Schönes Mädchen am Baum", "Schönes Mädchen auf dem Motorrad" usw. zu machen.
Man muss ja üben! Irgendwie muss man ja Erfahrungen sammeln.
Doch an diesem Tag sollte alles ein wenig anders werden. Eigentlich war geplant "schönes Mädchen mit Auto" zu fotografieren. ein Arbeitskollege hatte einen Sportwagen und ist in der "Drifting" Szene unterwegs. Leider kam der Junge man mit seinem Auto nicht in die Tiefgarage, denn das Auto war einfach zu tief gelegt. Sören fuhr mit seinem Auto wieder davon. Während Sven V. und ich uns einfach auf ein paar Portraits mit den Mädels eingestellt haben.
Nach ca. einer Stunde wurden die beiden jungen Frauen auf einmal sehr nervös und verschwanden aufs Klo und zogen sich um...naja eher aus. Und traten ohne weitere Vorbereitung fast unbekleidet wieder auf. Hier und da ein gekiecher...rote köpfe (man sieht es ein wenig auf dem Bild). Und die Aufforderung doch nun mal bitte ein paar Aktaufnahmen zu machen. Sven V. grinste nur und sagte ganz trocken zu mir "Dein Job!".
Mir stand der Schweiß auf der Stirn und eigentlich war ich etwas überfordert.
Irgendwas muss ich aber richtig gemacht haben. Denn ich bin mit Nadja und Catja bis heute gut befreundet, obwohlich ich nach Deutschland zurück kehrte.
Das ganze ist heute ca. 10 Jahre her und leider existieren nur noch insgesamt drei Fotos von diesem Tag.
Und bis heute ist es genau diese Erinnerung, welche dieses Foto auslöst.
Deswegen mag ich Fotografie, denn manchmal ist die Geschichte eine andere als man vermutet.
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