Die Noorderlicht ankerte in der Skansbukta. Eine Bucht mit einer langen Geschichte - wie fast jede Bucht auf dem ganzen Archipel. Im Bild zu sehen sind Reste des Versuches einer norwegischen Bergbaufirma, Gips abzubauen. Um 1930 wurde hier ein zweiter Versuch gestartet. Man baute eine Grubenbahn, hatte Hütten für die Arbeiter, auch Toiletten sind noch erkennbar.Schon nach wenigen Jahren erkannte man, dass der Gipsabbau nicht rentabel war - und schloss die Grube. Das Grubentor ist 120 cm breit und 2 m hoch. Es ist heute mit Baumstämmen etwas verschlossen. Guckt man mit Hilfe von Taschenlampen in die Grube ist viel Wasser zu erkennen, Eis, das auf Permafrost hinweist und die Reste des Schienenschotters. Der Zugang zur Grube muss unterlassen werden, es ist gefährlich. Nebst der Transportbahn ist auch das Ladeschiff mit Steuerkabine noch erkennbar. Es liegt auf dem Strand. Damit wurde der gewonnene Gips zu den Transportschiffen gefahren. Später in Öfen wurde das Gut gebrannt und danach gemahlen. Je nach Brandhitze konnten und können so unterschiedliche Gipse hergestellt werden. Wo diese Gipsöfen standen ist mir nicht bekannt. Die Skansbukta war schon früher besiedelt. Der Trapper Peder Furfjord hatte um die Jahrhundertwende einige Mal in einer Hütte an der Südküste der Skansbukta überwintert. Er war erfolgreicher Trapper und lud 1904/1905 seine beiden Brüder Simon und Matthias sowie seine Frau Hansine ein, eine weitere Überwinterung zu machen. Hansine wurde krank und starb gemäss der Inschrift auf dem Kreuz auf dem Grab, das ein bisschen höher gegraben wurde wie die Überwinterungshütte stand.
"rests Hansine Nielsen Furfjord, Born 1850 died 22. March 1905
Peder hat, soviel bekannt ist, niemals mehr überwintert um zu trappen. Die heute in der Nähe sichtbare Hütte wurde erst 1923 durch Arthur Oxaas und Peder Pedersen Ullsfjord gebaut. Die Hütte ist unterhalten durch den Sysselmannen. Vermutlich sind Holzteile der Furfjordhütte in der "neuen" Trapperhütte verwendet worden. Noch vor der neuen Hütte wurde erstmals 1918 versucht, Gips abzubauen. Schön nach einer Saison ist dieses Vorhaben eingestellt worden. In Gedanken an Hansine wanderten wir dem Ufer entlang, bewunderten die Weitsicht vom Ort des Grabes, gedachten der Arbeiter die hier erfolglos der Erde ihr Guthaben entringen wollten. Die Gespräche vom anstehenden Schluss der Reise, die ersten Erinnerungen wurden getauscht, ein paar Weinflaschen mehr als sonst mussten ihren Korken ziehen lassen.
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wieder grossartige infos und ein anschauliches gutes bild dazu.
lg. norbert