Hier nun der 2. Teil unseres Fotoprojekts "LEBENSSPUREN" dessen weitere Realisierung uns nach wie vor sehr am Herzen liegt. Denn wer bestimmt eigentlich was ästhetisch ist oder nicht; dass sind doch fast ausschliesslich unsere Medien, die den Menschen täglich sagen das ist "schön/ästhetisch" und das ist "unästhetisch" und somit nicht mehr gesellschaftsfähig. Das subjektive Empfinden eines jeden einzelnen wird von daher bereits von Kindesbeinen an in eine bestimmte Bahn gelenkt, der die breite Masse bedauerlicher Weise auch nur allzu gerne folgt; weil es halt einfacher ist mit dem Strom zu schwimmen. Die Individualität des "Einzelnen" bleibt dabei viel zu oft auf der Strecke!!! Das es richtig und wichtig war an dieser nicht alltäglichen Idee festzuhalten, hat uns nicht zuletzt auch eine Mail mit dem Betreff: "DANKE" gezeigt, welche uns kürzlich erreichte. (sinngemäß wiedergegeben): "Ich bin gerade auf Eure Fotos und so auf Euere Sedcard gestoßen und will euch auf diesem Weg nur kurz danken! Ich habe selbst seit einem Jahr nach einer Not-OP eine Narbe vom Nabel bis zum Schambein und hatte damit bis vor kurzem sehr große Probleme. Euere Bilder zum Thema "Lebensspuren" haben mir wieder einen Schritt weiter geholfen, die Narbe und die damit verbundenen Erlebnisse als Teil meines Lebens anzunehmen, dafür ein herzliches Dankeschön. Jetzt möchte ich noch etwas los werden: ich finde es ganz toll, was ihr macht. Auch wenn viele Menschen eure Fotos mit gespaltener Meinung betrachten, macht bitte weiter! Zum einem, macht ihr Menschen Mut, die eben nicht diesem 08/15-Ideal entsprechen oder mit Narben zurecht kommen müssen, also entgegen unserer oberflächlichen Gesellschaft. Zum anderen, gerade Frauen mit so einer Vorgeschichte (ich kann das gut nachvollziehen), brauchen Mut und Stärkung. Gerade mit diesem sensiblen Thema wird heutzutage gar nicht erst umgegangen. Deswegen habe ich wahnsinnig Respekt vor euren Models und bewundere eure Arbeit." Unser ganz besonderer Dank gilt allen Models, die den Mut hatten sich für die weitere Verwirklichung dieser Fotoidee, trotz Ihrer Narbe, vor unsere Kamera zu wagen! Wir haben uns inzwischen aufgrund einer Vielzahl an "positiven Resonanzen" entschlossen, dieses außergewöhnliche Fotoprojekt weiter fortzuführen. Denn wenn wir durch unsere Fotoarbeiten hier betroffenen Menschen wieder etwas mehr Selbstvertrauen zurück geben können, hat sich für uns die schwierige Realisierung dieser außergewöhnlichen Fotoarbeit schon gelohnt. Wer sich also von unseren Aufnahmen angesprochen fühlt und selbst vielleicht mitmachen möchte, kann sich gerne bei uns melden.