Das Fenster Das Fenster eines Cafés oder einer Strasse. Das Model ist drin, ich fotografiere von draussen. Alles ist den Zufall überlassen. Die Reflexionen kann ich mir nicht aussuchen. Mal ist das Licht sehr intensiv, mal diffus. Mal hat ein geparktes Auto eine grelle Farbe, die ablenkt, mal dezent. Eine Kommunikation ist wegen der trennenden Scheibe nur durch Zeichensprache möglich. Der Autofocus der Kamera macht bei straken Reflexionen, was er will und nicht das, was ich will. Also ist genaues manuelles Focussieren und Geduld angesagt. Eine Herausforderung für beide, die sich aber immer wieder lohnt. Der Spiegel Bilder, die teilweise in einem kleinen Raum entstanden sind. Ein Waschbecken mit einem Spiegel. Die einzige Lichtquelle isz eine kleine Nachttischlampe links neben dem Spiegel. Ich stehe dicht hinter dem Model und fotografiere in den Spiegel rein. Durch die Enge des Raums entsteht eine nahe, sehr intime Atmosphäre. Danke an alle Models, die sich auf dieses Experiment eingelassen haben. Auf Bildern, die das Model im Spiegel zeigen, steht das Model auch "hinter Glas". Die direkte Konfrontation mit der Kamera des Fotografen findet hier nicht statt. Der Fotograf steht dahinter und sein Motiv ist das Spiegelbild. Manchmal sieht man in Unschäfe im Vordergrund Schultern und Haare. Das Model weiss nicht, was der Fotograf im Sucher sieht. Als Fotograf muss man auf aufpassen, dass man nicht selber im Bild ist. Oder man nimmte als Silmittel, wie es Alice Springs und Helmut Newton gern gemacht haben.