Modelbezahlung - Warum lassen wir uns ausnehmen?! 447
6 years ago
a, mag sein, lieber Ivanhoe.
Das mag nicht nur so sein, das ist so...
Fun fact: Es springt der 4. Fotograf kurz vor dem Workshop ab, keine Vorauszahlung.
Das ist dann aber Dein Problem, wenn Du keine Vorauszahlung verlangst und ggf. Storno-Kosten erhebst.
#362Report
6 years ago
Wir wissen alle, dass bei so geringen Beiträgen praktisch nichts übrig bleibt.
Aber trotzdem hält sich hartnäckig die Legende, dass irgend jemand dabei
"ausgebeutet" wird ...
Ich sag jetzt nicht, daß das auch daran liegen dürfte, daß viele Leute immer von "Schwarzarbeit" ausgehen... Ist letztlich aber auch egal, da niemand eine Rechtfertigung dafür braucht, eine Bezahlung X oder Y haben zu wollen.
#363Report
6 years ago
"Ich würde dich ja gern bezahlen, aber Geld zerstört nur deine intrinsische Motivation" werde ich meinem nächsten Pay-Modell sagen. Mal schauen, was dann passiert. Vermutlich macht sie hier einen Thread auf.
Wahrscheinlich guckt sie einen Moment irritiert und sagt dann "So eine bin ich nicht!!!"
(Sorry, aber ich konnt' grad nicht anders...)
#364Report
6 years ago
@pam
"Nun ist es ja so, dass der Zeitraum begrenzt ist, in dem man als Model gefragt ist, während Fotografen theoretisch so lange aktiv sein können, bis sie keine Kamera mehr heben können. D.h. für mich, dass Models das knappere Gut sind und Fotografen gut beraten sind, hier Anreize zu setzen. Entweder monetärer Art oder eben durch kreative Vorleistung."
Models sind ein nachwachsender Rohstoff ;-)
Es gibt Länder, in denen kann man mit hoffnungsfrohen Models die Straße pflastern. Was die Honorarverhandlungen aus Fotografen-Sicht deutlich entspannt...
Und nein, dafür muss man gar nicht weit reisen.
#365Report
6 years ago
Und dann gibt es Deutschland. Wo direkt davon ausgegangen wird das der Rollstuhlfahrer irgendetwas perverses will und gerne mal eine Ohrfeige bekommt *g*.
#367Report
6 years ago
ausbeuten?
augebeutet werden?
#
geht auch switchen?
augebeutet werden?
#
geht auch switchen?
#368Report
[gone] User_184280
6 years ago
Angebot und Nachfrage – regelt sich alles. Manche Rohstoffe sind wertvoller und seltener als die anderen.
#369Report
[gone] User_184280
6 years ago
@TomRohwer:
Schön, dass du denkst, dass ich Workshops veranstalte (das ist so selten, dass es praktisch nicht zählt).
Aber Vorauszahlungen und Stornogebühren zu verlangen, dürften sich nur die sehr begehrten Workshopleiter erlauben können.
Schön, dass du denkst, dass ich Workshops veranstalte (das ist so selten, dass es praktisch nicht zählt).
Aber Vorauszahlungen und Stornogebühren zu verlangen, dürften sich nur die sehr begehrten Workshopleiter erlauben können.
#370Report
[gone] User_6449
6 years ago
Möglicherweise kommen die Missverständnisse daher, dass Hobbyfotografen die
Fotografie als kreative Freizeitbeschäftigung sehen, womit man nichts verdient.
Viele Modelle sehen es jedoch anders und es ist für sie ein Nebenerwerb, oder
sogar die Haupteinnahmequelle zum Lebensunterhalt.
Ich selbst mag keine Marionetten, welche gegen Honorar vor die Kamera hüpfen,
sondern bevorzuge vielmehr eine kreative und gleichberechtigte Zusammenarbeit
auf Augenhöhe für freie Projekte.
Andereseits verstehe ich aber auch Modelle, welche Geld brauchen und daher
einen Job aus ihrem ehemaligen Hobby machen.
Fotografie als kreative Freizeitbeschäftigung sehen, womit man nichts verdient.
Viele Modelle sehen es jedoch anders und es ist für sie ein Nebenerwerb, oder
sogar die Haupteinnahmequelle zum Lebensunterhalt.
Ich selbst mag keine Marionetten, welche gegen Honorar vor die Kamera hüpfen,
sondern bevorzuge vielmehr eine kreative und gleichberechtigte Zusammenarbeit
auf Augenhöhe für freie Projekte.
Andereseits verstehe ich aber auch Modelle, welche Geld brauchen und daher
einen Job aus ihrem ehemaligen Hobby machen.
#371Report
6 years ago
@ lia faces (zu #355 um 11:15)
Megasuper formuliert !!
@ alle
... nachwachsender Rohstoff ...? Ja klar gibt es vergleichbar ähnlich schöne und ebenso geeignete, talentierte weitere Models, jetzt und in Zukunft. Aber dennoch ist jeder Mensch eine einzigartige Person und Persönlichkeit ... und daher nicht vollkommen austauschbar.
Megasuper formuliert !!
@ alle
... nachwachsender Rohstoff ...? Ja klar gibt es vergleichbar ähnlich schöne und ebenso geeignete, talentierte weitere Models, jetzt und in Zukunft. Aber dennoch ist jeder Mensch eine einzigartige Person und Persönlichkeit ... und daher nicht vollkommen austauschbar.
#372Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat: lia_faces ...
Täuschen mir Menschen, deren Leistungen ich in Anspruch nehme ihr Engagement etwa nur vor? Etwa auch die, von denen theoretisch auch mal mein Leben abhängen könnte.
Sie täuschen das nicht vor, sondern machen ihren Job und dienen Dir gegen Geld.
Beispiel:
Biometrische Passbilder sind für Fotografen praktisch uninteressant, aber gegen
ein passendes Honorar würde ich mich selbstverständlich engagieren, damit sie
möglichst gut werden. Ohne Honorar sieht die Sache jedoch anders aus und ich
würde biometrische Passbilder ablehnen.
Es muss also außer Honorar einen anderen Beweggrund geben, aus welchem man
etwas tut ...
#373Report
6 years ago
@ SEE Arts & Emotions
Die Gesellschaft, zumindest in diesem unseren Lande, entfernt sich davon, Einzelpersönlichkeiten als konstruktiven Wert zu sehen. Dürfte ich in das Reich der Science Fiction gehen, würde ich davon ausgehen, dass Deutschland in einer mittelfernen Zukunft zu den Vorreitern der Emotionskontrolle gehört. Persönlichkeit und das Empathisieren derselben ist ganz klar auf einem absteigenden Ast.
Ich hab ein paar Mädels auf der Sedcard, die null Erfahrung mit Shootings hatten, dafür aber Persönlichkeit. Ich bin stolz drauf.
Und sonst? Ich finde keine Models mehr weil mein Stil veraltet ist und weil ich keine 300 € für ein Shooting ausgeben kann. Und nun? Liegt das Ganze halt seit vielen Monaten brach. Times are changing.
Die Gesellschaft, zumindest in diesem unseren Lande, entfernt sich davon, Einzelpersönlichkeiten als konstruktiven Wert zu sehen. Dürfte ich in das Reich der Science Fiction gehen, würde ich davon ausgehen, dass Deutschland in einer mittelfernen Zukunft zu den Vorreitern der Emotionskontrolle gehört. Persönlichkeit und das Empathisieren derselben ist ganz klar auf einem absteigenden Ast.
Ich hab ein paar Mädels auf der Sedcard, die null Erfahrung mit Shootings hatten, dafür aber Persönlichkeit. Ich bin stolz drauf.
Und sonst? Ich finde keine Models mehr weil mein Stil veraltet ist und weil ich keine 300 € für ein Shooting ausgeben kann. Und nun? Liegt das Ganze halt seit vielen Monaten brach. Times are changing.
#374Report
6 years ago
Lange habe ich überlegt soll ich was schreiben, wenn doch eh jeder der Meinung ist hier mißverstanden zu werden und jeder fühlt sich ausgebeutet. Zum Thema Workshopmodel auf TfP: Da kenne ich doch persönlich Modelle, die bei renommierten Fotografen auf extrem kostspieligen Workshops (4 Tage >3000 Euro) ohne Bezahlung arbeiten, allerdings von den Teilnehmern Trinkgeld bekommen, die ebenso fürstlich sind. Das mag zwar das Extrem in die obere Richtung gehen, sollte jedoch nur verdeutlich, daß niemand leer ausgeht.
Ich selbst liebe TfP aus folgenden Gründen: Kein Stress mit der tickenden Uhr, meist auch Modelle, die bereit sind frühmorgens aufzustehen, einen langen Tag in Kauf zu nehmen, die Pausen mit dem Fotografen zu geniessen und sich an tollen Bildern zu erfreuen.
Bin ich mit freien Projekten und Modellen auf Pay Basis unterwegs gab es doch schonmal Kommentare im Sinne von: Mein Arbeitstag hat 8 Stunden, ich bin kein Morgenmensch, so lang unterwegs zu sein ist unmenschlich. In der Summe haben wir vielleicht 5 Stunden fotografiert, ja der Tag ist lange und anstrengend, war es aber auch für mich.
Meine Workshopmodelle mit denen ich arbeite haben sich bislang alle nicht über ihre Entlohnung beschwert, einigen mußte ich jedoch auch Absagen, weil deren Wünsche nicht mit meinen Vorstellungen in Einklang zu bringen waren. Ich selbst möchte auch nicht zwei Tage investieren (die Vorarbeiten nicht eingerechnet) und am Ende mit 150 Euro brutto nach Hause gehen.
Ich selbst liebe TfP aus folgenden Gründen: Kein Stress mit der tickenden Uhr, meist auch Modelle, die bereit sind frühmorgens aufzustehen, einen langen Tag in Kauf zu nehmen, die Pausen mit dem Fotografen zu geniessen und sich an tollen Bildern zu erfreuen.
Bin ich mit freien Projekten und Modellen auf Pay Basis unterwegs gab es doch schonmal Kommentare im Sinne von: Mein Arbeitstag hat 8 Stunden, ich bin kein Morgenmensch, so lang unterwegs zu sein ist unmenschlich. In der Summe haben wir vielleicht 5 Stunden fotografiert, ja der Tag ist lange und anstrengend, war es aber auch für mich.
Meine Workshopmodelle mit denen ich arbeite haben sich bislang alle nicht über ihre Entlohnung beschwert, einigen mußte ich jedoch auch Absagen, weil deren Wünsche nicht mit meinen Vorstellungen in Einklang zu bringen waren. Ich selbst möchte auch nicht zwei Tage investieren (die Vorarbeiten nicht eingerechnet) und am Ende mit 150 Euro brutto nach Hause gehen.
#375Report
6 years ago
@ Ben Iks
Persönlichkeit auf dem absteigenden Ast ... wäre schlimm.
Konformität bei Shootings und deren Bildresultaten ... genau das will ich auch ändern. Mit Payshootings weitermachen wie bisher ... wäre für mich nur eine Wiederholung dessen, was ich schon über 5 Jahre lang tat. Auf meiner Festplatte gibt es noch Hunderte von Bildern, aus denen hier noch zas zu präsentieren wäre. Daher empfinde ich diese Flaute bzgl. weiterer Shootings gar nicht als schlimm, denn mein neues Konzept ist auch mit Tier- oder Sachfotografie umsetzbar. Models als Motiv erfordern Geld und Zeit ... entweder mehr Geld = pay oder mehr Zeit = tfp. Tiere, Städte, Landschaften und Motorräder ... sind einfach da, wenn und wo man sie entdeckt, und wenn zwischen Aufnahme und Hochladen ein Jahr vergeht ... auch egal ! Die Felder und Fassaden erbringen allerdings auch keine eigene Leistung nur wegen meiner Kamera ;-)
Persönlichkeit auf dem absteigenden Ast ... wäre schlimm.
Konformität bei Shootings und deren Bildresultaten ... genau das will ich auch ändern. Mit Payshootings weitermachen wie bisher ... wäre für mich nur eine Wiederholung dessen, was ich schon über 5 Jahre lang tat. Auf meiner Festplatte gibt es noch Hunderte von Bildern, aus denen hier noch zas zu präsentieren wäre. Daher empfinde ich diese Flaute bzgl. weiterer Shootings gar nicht als schlimm, denn mein neues Konzept ist auch mit Tier- oder Sachfotografie umsetzbar. Models als Motiv erfordern Geld und Zeit ... entweder mehr Geld = pay oder mehr Zeit = tfp. Tiere, Städte, Landschaften und Motorräder ... sind einfach da, wenn und wo man sie entdeckt, und wenn zwischen Aufnahme und Hochladen ein Jahr vergeht ... auch egal ! Die Felder und Fassaden erbringen allerdings auch keine eigene Leistung nur wegen meiner Kamera ;-)
#376Report
6 years ago
@Peter Herhold: Mein Beitrag war insgesamt ironisch gemeint, um zu zeigen, dass Paymodels nicht automatisch lustlose Marionetten sind, die nur das Geld antreibt. Jeder von uns muss seinen Lebensunterhalt bestreiten und Dinge gegen Bezahlung tun. Und zum Glück gibt es dann doch viele, die ihren Beruf gerne ausüben. Warum sollte das nicht auch für Paymodels gelten?
#377Report
[gone] User_184280
6 years ago
Ironie in diesem Forum? Was hast du dir dabei nur gedacht ;)
#378Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
also der Eingangsbeitrag spielt ja nun keine Rolle mehr aber...dem TO ging es ausdrücklich nicht um Berufsmodelle.
#379Report
6 years ago
@ schallkoerper
Nicht so ganz ... einerseits Hobbyfotografen, ja - andererseits Hobbymodels, die aber Geld verdienen wollen.
Wie von lia faces perfekt erklärt, sind die Grenzen fließend, denn vielleicht gewinnt der Hobbyknipser mit genau diesem Bild einen Wettbewerb, läßt einen kleinen Bildband seiner Shootings produzieren und eins der 50 Exemplare landet bei Gettys oder Magnum. Die Zweitauflage erscheint mit 5000 Exemplaren und findet reißenden Absatz ... Waren die 300 € Gage dann gut angelegt oder nicht ? Daß das Model dann auch auf Laufstegen oder in Hollywood gefragt ist ... win-win für beide, oder ?
Nicht so ganz ... einerseits Hobbyfotografen, ja - andererseits Hobbymodels, die aber Geld verdienen wollen.
Wie von lia faces perfekt erklärt, sind die Grenzen fließend, denn vielleicht gewinnt der Hobbyknipser mit genau diesem Bild einen Wettbewerb, läßt einen kleinen Bildband seiner Shootings produzieren und eins der 50 Exemplare landet bei Gettys oder Magnum. Die Zweitauflage erscheint mit 5000 Exemplaren und findet reißenden Absatz ... Waren die 300 € Gage dann gut angelegt oder nicht ? Daß das Model dann auch auf Laufstegen oder in Hollywood gefragt ist ... win-win für beide, oder ?
#380Report
Topic has been closed
"Nun ist es ja so, dass der Zeitraum begrenzt ist, in dem man als Model gefragt ist, während Fotografen theoretisch so lange aktiv sein können, bis sie keine Kamera mehr heben können. D.h. für mich, dass Models das knappere Gut sind und Fotografen gut beraten sind, hier Anreize zu setzen. Entweder monetärer Art oder eben durch kreative Vorleistung."
Models sind ein nachwachsender Rohstoff ;-)