Model verlangt "Stornogebühr" bei Absage eine Woche vorher 93

7 years ago
ich muss dazu mal etwas sagen,der Vertrag (Shooting) sollte inDeutschland stattfinden,in Deutschland ist Amtssprache "DEUTSCH" und wenn sie es in Englisch schreibt in ihrer SC (Storno) hat dies keine Güldigkeit.Es gibt kein Gesetz was vorschreibt dass Vertragspartner Englisch oder andere Fremdsprachen mächtig sein müssen.Das Risiko tragen beide bei diesem Shooting.
7 years ago
@FRank: Gibt es denn ein Gesetz, das vorschreibt, dass man in keiner anderen Sprache verhandeln und vereinbaren darf?
Denn anscheinend konnte der TO sich zur Vereinbarung verständigen...
Boah, die fiesen Modelle wieder. So ein Passus darf ausschließlich auf Fotografen-SC stehen (wie hier auch häufig zu finden). Wo kommen wir da hin?
7 years ago
Ich lieb ja das Forum. Es gibt so viele Rechtsexperten hier ^^

Hab da auch mal ne Frage:

Ich vereinbare mit einem Model ein Shooting. Wir sprechenh nur über Zeit und Ort.
Bei ihr auf der SC steht "Only Pay" und bei mir "Only TfP"
Was passiert wenn wir uns treffen und jeder geht von seinem SC Text aus ?
Bekommt sie ne Storno Gebühr von mir wenn wir nicht shooten?

Lustig an dem Beispiel ist. Es ist nicht fiktiv
:)
7 years ago
Wo wir bei der Sprache und schönen Beispielen sind. Was ist denn, wenn ein Fotograf in seinem deutschen Sedcardtext irgendwelche Bedingungen hat und er dann von einem Modell angeschrieben wird, was kein Deutsch kann? Habt Ihr eigentlich englische Versionen von Euren Verträgen?

Ich denke, dass ich jetzt auch herausgefunden habe, um welches Modell es geht. Also die Aussage dort, geht schon etwas unter. Ich denke nicht, dass man das gelesen haben muss. Wenn mich ein solches Modell anschreibt, dann schau ich auf die Bilder und die Körpermaße und den Preis - aber kaum auf den Sedcardtext. Das gilt aber - nochmals deutlich wiederholt - wenn SIE mich anschreibt.
7 years ago
@LadyCassandra: "Ich sehe es schon kommen... dem Model flattern noch ein, zwei absagen rein, daraufhin sagt sie die Tour ab, weil sie draufzahlen müsste und dann wird hier wieder ein trööt eröffnet, dass Modelle alle unzuverlässig sind..."

Ach Quatsch :) Es wird gefragt werden werden, wie man seinerseits Stornogebühren aus dem Model rauspressen kann!

Ich dachte, Du kennst die Fotografenmeute :-)
7 years ago
@quasi
Gleiches Recht und gleiche Pflicht für alle, oder? Du bist der weiße Ritter, der die unzuverlässigen Modelle vor der "Fotografenmeute" schützt und die unzuverlässigen Fotografen bestraft. Man könnte fast denken, Du willst Dich bei den Modellen beliebt machen - aber das ist wohl nicht so, weil Du die einzige mir bekannte Fotografensedcard hast mit "eine Antwort ist möglich" (die meisten Fotografen haben "ziemlich sicher").
7 years ago
@LadyCassandra
Aber natürlich - schließlich sind wir Deutschland: "§ 87 AO (1) Die Amtssprache ist deutsch."
Damit ist natürlich die Gerichts- und Amtssprache gemeint. In der Auslegung aber auch der typische Geschäftsverkehr, welches dann wiederum beeidigte Dolmetscher / Übersetzer beschäftigt... .
7 years ago
Es wundert mich schon immer wieder wie locker die Mehrheit in der MK Buchungen nimmt.
Etwas mehr an Zuverlässigkeit würde der MK sicher gut tun.

Angenommen man bestellt in einem Restaurant ein Gericht und als Die Bedienung das Gericht an den Tisch bringen will, merkt man dass man gar keinen Hunger hat und lässt es zurück gehen.
Welcher Wirt würde da nicht auf Bezahlung bestehen? Zumindest bräuchte man sich in dem Lokal nicht mehr blicken lassen.
7 years ago
Einfach, sie soll dir eine formal korrekte Rechnung schicken, die du zur Prüfung zunächst deinem Steuerberater vorlegen möchtest, dieser wird natürlich versuchen die Kosten beim Finanzamt geltend zu machen. Obwohl das scheinbar aussichtslos ist, wird er es als guter Steuerberater natürlich versuchen, wie er es auch mit all meinen anderen Ausgaben und Kosten versuchen wird.

95 % der Hobbytanten hier scheitern schon daran eine formal korrekte Rechnug zu schreiben....
7 years ago
Entscheidend ist nicht die Sprache in der der Vertrag/ Text verfasst wird sondern die Inhalte. Dh. englischer Vertrag mit deutschem Recht ist vermutlich ok. Das Problem wäre dann wohl eher wenn Du als Fotograf deine Bilder weltweit veröffentlichen willst. Wie war das noch "Recht haben und Recht bekommen". Ich war schon einige Male vor Gericht und weder Richter noch Anwälte haben sich wirklich für den Vertrag interessiert. Immer kam es zu einem Vergleich und das nur weil man nach einem Jahr anwaltlicher "Briefkommununikation" die Faxen dicke hatte.
Man sollte es aber nicht übertreiben. In der Regel kommt es zu gerichtlichen Aktivitäten weil die Beteiligten das Ganze persönlich nehmen oder weil es um viel Geld geht.
In diesem Fall bleibe ich bei meiner Meinung. Das Modell sollte eine Entschädigung bekommen.
Im übrigen geht mir dieses "Wir sind ja hier in Deutschland" Gelabere auf den Sa.. Wir leben alle auf einem Planeten ist wohl richtiger.
7 years ago
Man kann nicht willkürlich Ausfallhonorare fordern, dies muss dem Fotografen vorab ersichtlich sein, AGB helfen dabei. Vorab geht das alles viel eleganter, man kann nämlich auch Anzahlungsrechnungen schreiben, diese Anzahlungen werden dann mit den Endhonorar verrechnet und gut is...

In den meisten Fällen werden hier gar keine Rechnungen geschrieben, davon kann man halten, was man will, aber mit Forderungen und rechtlichen Schritten drohen, ist dann mehr als Komik...
[gone] f/Heinz.4
7 years ago
Habt Ihr eigentlich englische Versionen von Euren Verträgen?


Nein, bis jetzt noch nicht. Ich bin es mir jedoch am überlegen, ob ich meine Verträge ins Englische übersetze und danach nochmals von einem Anwalt prüfen lassen soll. Bis heute haben mir die Models vertraut, dass da nichts Schräges drin steht.
7 years ago
Nun wurden 70% der vereinbarten Shooting-Honorars von 300,- EUR gefordert, also 210,- EUR.
Für das Shooting, das 1 Woche vorher abgesagt werden musste.
Und dieser Satz stand ja definitiv nicht im Sedcard-Text.
Ich kann mir nicht helfen, das dann doch unangemessen zu finden.
Die einzige Alternative, die die Dame auf meine mehrfachen Nachfragen hin anbietet
ist ein Shooting zu einem anderen Zeitpunkt.
Also ehrlichgesagt, so sehr ich einsehe, daß ein abgesagtes Shooting für ein Model problematisch ist,
so wenig kann ich das ganze doch für eine angemessene Form von Shootingvereinbarungen halten
(um es mal vorsichtig auszudrücken).
Stornogebühr OK, aber nicht vorab darauf hinweisen, den Passus unten im Sedcard-Text zu verstecken und hinterher dann einen Stornosatz von 70% festzulegen, also ich weiß nicht, was ich davon halten soll.....
Ich denke, es wäre doch in der MK möglich, das Models, Fotografen, eben all die mit "Gewerbeschein" arbeiten, eine dementsprechende Seite erstellen / Formular ausfüllen. Quasi " mini-AGB " wo eben solche Dinge geregelt sind.
Diese " mini-AGB " dürften dann aber auch nicht willkürlich alle paar Minuten geändert werden. Evtl alle 3 Monate wäre eine Änderung möglich. Auch die Sprachbarriere sollte kein Thema sein. Wer mit Gewerbe arbeitet sollte seine mini-AGB zumindest in Deutsch und Englisch überzetzen lassen können und dementsprechend auf seiner Seite anbieten.
Technisch sollte das ein minimaler Aufwand sein.
[gone] schallkoerper fotografie
7 years ago
Arkanda...ich vermute mal leienhaft das Du das auch ignorieren kannst. ich fand BS Beispiel in #45 sehr hübsch. wende Dich hier doch mal an die Moderation.
7 years ago
Ich würde diesen Betrag auf keinen Fall bezahlen, wenn ich nicht vorher ausdrücklich auf die AGBs, hingewiesen worden wäre und diesen ausdrücklich zugestimmt hätte, oder einen Vertrag, dergleichen unterschrieben hätte.
Das was sie macht ist intransparent.
Jetzt könnte sie Dir auch erklären, dadurch dass Du deinen Termin absagst, lohnt die ganze Reise für sie nicht mehr und du trägst alle Kosten, was Dein Honorar noch übersteigt....
Das was sie macht, oder der SC Verwalter? Klingt für mich sehr willkürlich. Sollte nirgendwo auf die konkreten Kosten vorab hingewiesen worden sein, und kein Vetrag mit den Bedingungen, die jetzt an Dich wahrscheinlich nur per Mail formuliert wurden, würde ich in Schriftforn an besten per Einschreiben mit einer deutlichen Erläuterung und Begründung den Forderungen widersprechen und nicht zahlen.

Dann lass sie mal kommen.
Aber das ist nur meine persönliche Neinung, wie ich damit umgehen würde, wäre ich jetzt an Deiner Stelle!!!
7 years ago
@Arkanda Jetzt bin ich absolut deiner Meinung das ist zuviel. Das würde mich auch ärgern.
@ Jörg M. Das funktioniert so nicht. Die rechtliche Bedeutung von englischen Begriffen ist zumeist eine völlig andere wie die der deutschen Begriffe. Das muss von einem Anwalt geprüft werden.
Zum anderen würde ich die MK hier raushalten. Das ist Sache der Leute hier.
7 years ago
Danke für euer Feedback!
7 years ago
Auch auf die Gefahr hin mich selbst ins Kreuzfeuer zu begeben - ich selbst shoote seit einem halben Jahr nur noch mit einer Anzahlung, auch wenn es Aufwand und manchmal Unmut mitbringt.
Die Anzahl der spontanen Absagen ist seitdem drastisch zurückgegangen, vorher gab es da einige teils unschöne Situationen trotz 6 Stunden einfacher Anreise, ebenfalls mit dem Vermerk ich sei ja ohnehin da (zB “Hab ich vergessen, Pech gehabt“ oder mehrfach kurz vorab per SMS).
Dass ich meine Reise für zwei oder drei Shootings allein geplant hatte, war dann natürlich für das Gegenüber nicht unbedingt ein einbezogener Faktor.
Dass Fahrt- und Unterkunftskosten dennoch da waren wurde leider oft sehr unhöflich kommentiert oder mir wurde einfach nicht mehr geantwortet.

Da das Verträge hin und her senden auf die Dauer sehr aufwändig ist (ausdrucken, unterschreiben, einscannen, senden) arbeite ich mittlerweile mit Buchungen per Mail, in denen die Rahmenbedingungen auch noch mal festgehalten werden.

Darin behalte ich mir vor 25%/ 50% des Honorars bei einer Absage weniger als 7 Tage/ weniger als 48 Stunden vor dem Shooting einzubehalten.
(70% halte ich für etwas hoch - der Fotograf hat ja trotzdem kein Shooting bekommen, aber die Kosten. Ohnehin ein Frustfaktor.)
Ausgenommen sind Gründe, die z.B. mit einem ärztlichen oder polizeilichen Attest bestätigt werden können. Ich persönlich halte da aber auch ein lösungsorientiertes Vorgehen für am sinnvollsten, wenn ein guter Grund da ist. Hier ist Fingerspitzengefühl erforderlich um abzuwägen wann dein Gegenüber es ernst meint.

Allerdings: ich sichere auch stets zu bei einer Absage meinerseits Studiokosten und ähnliche entstandene Aufwände zu übernehmen. So wie ich mir von meinem Gegenüber Empathie und Verständnis wünsche, dass das Modeln mein Beruf ist und ich darauf angewiesen bin, so möchte ich, dass auch mein Gegenüber weiß, dass er im Zweifelsfall nicht mit seinen Kosten sitzen gelassen wird wie es viel zu oft Modelle tun.

Ich persönlich würde dir raten mit ihr zu telefonieren o.ä., schriftliche Kommunikation führt oft zu Missverständnissen.
Anständig fände ich es wenn du einen Teil zahlst (70% finde ich persönlich zu hoch) oder einen Ersatzfotografen für sie findest. Bring doch von ihr in Erfahrung (oder überschlag großzügig) wie ihre Aufwendungen während der Reise sind und biete ihr auf dieser Basis einen Ausgleich an.

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