Cassandra...ich erinnere hier ne Menge Threads bei denen es absolut berechtigt war mal näher zu schauen wie es eigentlich beim TO ausschaut und da sind die Fotograf*innen am Ende auch nicht besser weggekommen als die Modelle...hier im Thread finde ich das aber noch recht entspannt. wobei Du mir jetzt Gegenbeweise um die Ohren prügeln kannst weil...ganz gelesen hab ich hier nicht...wenn sich nur eine von zwei Parteien äussert ist die Frage selbstverständlich. impliziert nichtmal Lüge. man hat einfach nur kein vollständiges Bild.

Ich lese hier immer nur "Klagen", " Gericht" etc. So weit muss es nicht kommen wenn man sich rechtlichen Rat einholt oder nur rechtliche Schritte androht. Oft reicht ein Brief, in dem der Anwalt dem Gegner klar macht dass er besser zahlt (in diesem Fall Joelinas Auslagen, mit den Bildern würde ich mich nicht beschäftigen).

Ob sich das lohnt, muss Joelina selbst entscheiden. Es muss neben dem Vertrag die Rechnung oder Quittung der Visa vorliegen und es muss schriftlich dokumentiert sein dass der Fotograf auf einer Visa bestanden hat. Dann muss eindeutig belegt sein dass das Shooting stattgefunden hat und wann und wo. Den Vertrag hat Joelina ja.

Bevor man rechtliche Schritte einleitet, sollte man es aber selbst versuchen. In diesem Fall nochmals die Bilder mit Fristsetzung anmahnen (Einschreiben) mit der Drohung, vom Vertrag zurückzutreten und die vergeblichen Aufwendungen einfordern zu lassen. Das Ganze mit einer kleinen Aufstellung, was das kosten würde.

https://anwaltverein.de/de/service/prozesskostenrechner

Einfach 500 Euro (bis 500 Euro sind es immer die gleichen Kosten) eingeben und die Instanzen auswählen (also außergerichtlich ggf gerichtlich etc).

Man hat aber auch die Möglichkeit, zuerst eine Beratung wahrzunehmen, die Gebühren kann man mit dem Anwalt vereinbaren und die werden auf weitere Gebühren angerechnet.

Rechtlich kann den Fall niemand von uns beurteilen weil man den anhand einer Schilderung nicht einschätzen kann, wir können nur allgemeine Tipps geben.

Ich hatte Langeweile und habe diverse Begriffe gegoogelt, wie z.B, "tfp Klage, Fotograf Klage, Hobbyfotograf Klage, verklagt, keine Bilder Klage" Ich bin dabei auf nichts gestoßen, was darauf schließen lässt, das in so einem Fall mal erfolgreich geklagt wurde.
Welcher Anwalt hat Bock drauf, für sowas eine kostengünstige Erstberatung zu machen?
Wenn man eine Mahnung schickt, sei es anwaltlich, gerichtlich oder auch eine selbstverfasste, sollte man wohl bereits sein, alle Schritte durchzuziehen, sonst ist die Mahnung als leere Drohung wertlos und kostet nur Geld.
Ich habe bereits Leute verklagt, mit Rechtschutzversicherung und Anwälten, einmal vorm Amtsgericht, zweimal vorm Landgericht, es ging dabei um klar zu beziffernden Schaden. Wenn einer nicht leisten will, will er nicht, und wenn man nicht komplett Recht bekommt, bleibt man auf einem Teil der Kosten sitzen, abgesehen von dem Stress, der Warterei auf eine Verhandlung, etc. Und das weiß leider so ziemlich jeder
" Schuldner" und hat deshalb wenig Stress, wenn wegen sowas Post kommt.
mir würde im Leben nicht einfallen, wegen sowas zum Anwalt zu rennen. So ist die Welt halt, was soll man erwarten, wenn es für den dritten Einbruch noch Bewährung gibt und Totraser nach ein paar Jahren wieder Autofahren- das gibt die Justiz alles her, Recht ist dehnbar.

Nun ja, ein Anwalt hat sich innerhalb von einer Viertel- bis halben Stunde alle Unterlagen durch geschaut und kann einen Tipp geben. Mein Chef bietet z. B. solche Beratungen an und es lohnt sich für beide Seiten.

Das mit den Drohungen sehe ich anders. Wie weit man gehen würde weiß der Gegner noch nicht und ich erlebe es ja selbst mit dass sehr viel ohne Gerichte geklärt werden kann. Es hängt immer davon ab wie "erdrückend" die Beweislast ist. Deswegen sollte man sich bei der Beurteilung dieses Falles zurückhalten. Wenn Joelina wenig Wasserdichtes in der Hand hat, sollte sie es lassen, wenn alles genau dokumentiert ist, kann sie sich mal erkundigen, welcher Anwalt einen kurzen günstigen Check anbietet. Und es kommt darauf an wie hoch ihre Auslagen waren. Wenn die Visa für ein kleines Taschengeld gearbeitet hat und auch die Fahrtkosten gering waren, lohnt es sich nicht, sind mehrere hundert Euro aufgelaufen, evtl schon.

Zitat Joelina:
Für Peter Herhold: Ich kann dir gerne ein Gratisshooting anbieten um angefallene Kosten zu decken.
Allerdings kann dein Kollege dir ja nur von mir abraten.

Welcher Kollege? Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemand von Dir abgeraten hat.

Was ich jedoch nicht verstehe ist, dass Du sogar unseren Workshop auf Honorarbasis
durch Nichterscheinen hast platzen lassen, aber umgekehrt ein öffentliches Drama
wegen ein paar Fotos auf TFP-Basis veranstaltest.

Und nicht vergessen:

In Deinem ersten Posting stand sogar noch öffentlich der Name des Fotografen drin,
welcher im Schnitt kaum Fotos macht, bei welchen man weinen müsste ...