Augen weg vom Display! Über das Sehen. 39

8 years ago
Hallo Forum,  

hier ein kleiner Beitrag von mir, ein Fotoartikel zum Sonntag:
 http://www.martinroh...l_fotografieren 

Viele Grüße
Martin 

 
8 years ago
Kommt mir vor wie vegetarische Salami...
Wenn ich ohne Display fotografieren will, dann nehm' ich meine Hasselblad 500C, oder ne Mamyia 645...
Gut Display
-ekk-
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
ich finde das vollkommen okay...habe nämlich selber den Reflex verinnerlicht auf das Display zu gucken, was sich zeitweise schon etwas komisch anfühlt weil es haeufig nicht nötig ist. Den Vergleich mit dem Klavier spielen finde ich aber wenig sinnvoll...oder wie schnell bist Du in der Lage vom Klavier aufzuspringen und das Band abzuhören...ich denke der Blick aufs Display unterbricht weit weniger den Fluss der Handlung...

seit kurzem fotografiere ich analog, da fällt das dann eh weg. das verändert auch mein digitales fotografieren wenigstens wenn ich es parallel mache...weniger digitale Bilder, die wie eine Art Ausformulierung der konzentrierten analogen Geschichte sind. 
[gone] User_224666
8 years ago
Sprachlich holprig, logisch nicht schlüssig und inhaltlich überflüssig. Eher nicht gut für das Image - denn dafür sollte es ja wohl sein...
8 years ago
Wie in dem Artikel geschrieben "Nach dem Fotografieren länger aufs Display als durch den Sucher" kann ich nicht bestätigen .... kurz, um zu schauen ob was brauchbares dabei ist.
2 meiner Fotografen stellen die Kamera sogar aufs Stativ, richten sie ein und lösen dann per Ferrnsteuerung aus (ich beweg mich ja meistens nicht aus dem Bild ;))
Aber komplett ohne Sucher? naja .... früher wie es sowas noch nicht gab, wurden haupstächlich Portrait. ggf. Famielienfotos.

So ein Sucher und Display hat schon seinen Grund warum es erfunden wurde. Genauso könnte ich mich darüber aufregen, daß heute niemand mehr mit der Pferdekutsche auf Urlaub fährt und eine Email statt einem Brief schreibt.



 
8 years ago
Sprachlich holprig, logisch nicht schlüssig und inhaltlich überflüssig. Eher nicht gut für das Image - denn dafür sollte es ja wohl sein...

Könnte also von dir sein!

Manche outen sich im Startbeitrag, manche in einer Antwort darauf...
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
Seekworld...ich vermute dem TO geht es nicht darum daran zu zweifeln das man mit dem Display was anfangen kann und es einen Grund gibt das es existiert...aber es geht eben auch ohne... die analoge Fotografie ist nicht tot und mal wieder n Brief schreiben ist finde ich durchaus ne gute Idee...also ich finde es keine schlechte Übung einfach den Kontrollblick zu lassen und im FLuss des Fotografierens zu bleiben...naja...versuchen wenigstens...
Aber komplett ohne Sucher?

im Text gibt es keine Stelle die den Sucher infrage stellt. Sucher und Display sind schon noch unterschiedliche Dinge...also bei meinen Kameras wenigstens :)
8 years ago
Hallo Martin,

der Beitrag ist nett geschrieben, geht aber meiner Meinung nach am Problem vorbei. Das Sehen beginnt lange bevor man den Fotoapparat in die Hand nimmt. Beim Blick durch den Sucher, findet schon die erste Kontrolle statt. Kann das Gesehene überhaupt in einem Foto mit dem vorgegebenen Format dargestellt werden? Machmal breche ich die Umsetzung des Gesehenen in ein Foto schon nach dieser ersten Kontrolle ab.

LG Matthias
[gone] K A U S E
8 years ago
Ich finde den Text auch aufgeblasen, das hat sicherlich Seo sprich Marketing Gründe.
Aber eines finde ich nachvollziehbar, durch elektronische Sucher und Displays geht die Immersion verloren. 
 
8 years ago
@ Schalli
Stimmt .... hab ich nur reininterpretiert mit den 150 Jahre alten Fototapperaten ..
Aber die hatten ja auch schon einen Sucher - zwar nicht mit Spiegeln und Linsen, sondern 2 Metallplättchen mit 4-Eckingen Löchern oben auf der Kamera.
Analoge Fotografie ... sicher reizvoll, genauso wie mit der Pferdekutsche in den Urlaub zu fahren ;)
Das Sehen beginnt lange bevor man den Fotoapparat in die Hand nimmt

Stimmt nur teilweise.
- Ich habe sehr viele Fotos gemacht, die schon lange vorher in meinem Kopf existiert haben.
- Genauso sind aber auch viele durchs herumprobieren während dem Fotografieren entstanden
- manche hab ich aber erst auf meinem PC "entdeckt" .... nachdem ich bei meinen Selfshootings auch viel herumblödle kann das schon vorkommen ;)

Sehen können muß man immer .... wozu hat man denn 2 Augen ;)
8 years ago
Ja - selbstverständlich kann man auch Fotos machen, ohne vorher etwas gesehen zu haben ;-)
Den Kontrollblick braucht man v.a. dann, wenn das Thema bzw. eben das Shooting konzeptionell einmalig ist und keine Chance besteht, diese Szenen beliebig zu wiederholen - sei es eine Hochzeit, Taufe oder Erstkommunion oder wegen dem extra bestellten Hubschrauber am bewölkten Abendhimmel, in dessen Verglasung sich die untergehende Sonne spiegelt. 
Letztlich wiederholt sich zwar gar nichts und jeder Moment ist einmalig, wenn man Menschen oder Tiere fotografiert - aber wenn man dieselbe Situation in 3 oder 7 Tagen mühelos und ähnlichst wiederholen kann, wird man eher auf die Bildkontrolle verzichten können als bei "einmaligen" Ereignissen.
Das anfängliche Kontrollieren und Anpassen der Kameraeinstellungen an die Location und Lichtsituation ist eben auch ein klarer Vorteil der Digitalkameras, denn beim Filmmaterial waren diese Möglichkeiten doch sehr begrenzt. 

Mache sichtbar, was andere nicht sehen ... das ist gewiß ein guter Leitspruch, den man durch die passende eigene Position und Perspektive, aber auch durch Regie und Führung der Abgebildeten wirksam machen kann. Aber ob diese gewünschte Wirkung dann auch so eintritt - das sieht man eben entweder gleich im Display oder dann erst Stunden oder Tage später auf dem Dia, Kontaktstreifen oder Bildabzug.
[gone] User_160695
8 years ago
Während meiner analogen Zeiten hatte ich mir für meine Hasselblad einen Polaroidaufsatz zugelegt.
Dadurch war es möglich, die Aufnahmen vorab zu kontrollieren und um Ärger und Kosten beim Kunden zu vermeiden. 
Das bietet heute das Display. Finde ich gut und sollte auch genutzt werden.
Natürlich nicht bei jeder Aufnahme. Aber das macht vermutlich nur der Anfänger. 

LG Ulrich
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
8 years ago
Ich schiele beim Kauen manchmal auf meinen Teller. Und nun? Und wenn ich einen 2000-Euro-Auftrag fotografiere, schaue ich bei besonders gelungenen Bilder nach, ob die Schärfe auch stimmt. Bin ich deswegen ein schlechter Fotograf? Was würde sich verbessern, wenn ich es nicht täte; außer, dass ich vielleicht erst am PC erkenne, dass ich einen Fehler gemacht habe? Komisches Thema...
8 years ago
Viel sinnvoller als sich nach der Aufnahme das Bild, das man sowohl im Sucher als auch - hoffentlich - im Kopf gesehen hat, auch noch auf dem Mäusekino-Display anzuschauen, ist es, sich nach ein paar Probeaufnahmen oder bei schwierigen Lichtverhältnissen mal die Tonwertkurven auf dem Display anzuschauen.

Anders als beim Betrachten des Bildes - da zeigt einem das Display nix, das man nicht schon längst wissen müsste - ist das nämlich wirklich hilfreich. Und kann manches mal sogar eine aufwendige Belichtungsmesserei sparen - mit viel Gefühl und Erfahrung Kontrastwerte zu schätzen funktioniert nicht immer wirklich gut.
Da ist der Belichtungsmesser, mit dem man ermittelt "Zwischen Lichtern und Schatten 8 Blendenstufen - okay, das ist jetzt für bestimmte Zwecke ein bisserl arg" die bessere Methode. Aber eben auch aufwendig. Ein Blick auf die Tonwertkurven (die man natürlich zu lesen verstehen muss) kann in so einigen Fällen aber ausreichen.

Ansonsten ist der Grundgedanke völlig korrekt - wer sein fotografisches Handwerk versteht, der muss heute genausowenig wie früher die "Echtzeit-Kontrolle" der Aufnahmen auf dem Display haben. Die Möglichkeit an sich ist fein, aber wie bei alln technischen Möglichkeiten lohnt es sich, sie gezielt einzusetzen.

Und last but not least kommt es, wie immer, auch darauf an: wo, wie, wann, wer, warum?

Bei der Hochzeit hier und da mal auf dem Display zu kontrollieren, ob das denn auch alles so weit richtig ausschaut - das ist besser als hinterher feststellen zu müssen "Hätte ich doch bloß einmal auf's Knöpfchen gedrückt!"

Wenn man in aller Ruhe mal einen Nachmittag loszieht, um zu schauen, zu sehen und zu fotografieren... da lohnt es sich, die Speicherkarten für maximal 72 Aufnahmen einzustecken und das Display aus zu lassen. Stellt man dann hinterher fest, daß das alles Mist geworden ist, dann braucht man sein Hirn und nicht die Technik, um zu verstehen: warum ist das denn alles Mist geworden???
8 years ago
Und wenn ich einen 2000-Euro-Auftrag fotografiere, schaue ich bei besonders gelungenen Bilder nach, ob die Schärfe auch stimmt.

Auf dem Kamera-Display... ;-)))).

Ja, nee, ist klar. Um Atze Schröder zu zitieren...

(Bei den Studio-Aufnahmen mal auf dem 22"-Monitor zu checken, ob das alles so wie gewünscht ist - das ist eine andere Nummer.)
8 years ago
Auf dem Kamera-Display... ;-)))).

....äh, ja, da gibt es doch diese Zooooom-Function, auf dem Kamera-Display ;o)

-ekk-
[gone] K A U S E
8 years ago
Das anfängliche Kontrollieren und Anpassen der Kameraeinstellungen an die Location und Lichtsituation ist eben auch ein klarer Vorteil der Digitalkameras, denn beim Filmmaterial waren diese Möglichkeiten doch sehr begrenzt. 

Und teuer: Je ein Provia pro Serie mit Kurier zum Labor und E6-Express und zurück, der Mittagspause checken. Usw. 
Vorher kistenweise kaufen, einmessen Labortest, Korrekturfilter.
Das ist jetzt ein Riesenvorteil gegenüber "analogen" Kameras, nur das Archivieren der Daten ist mühsamer geworden. Die Usabiltiy und Effektivität eines Leitzordners ist unschlagbar.

Und es ist bei Businessportraits wesentlich angenehmer mit dem fotografiertem über sein Foto zu sprechen als ihm direkt zu sagen: das Sakko ist zu eng, du fette Sau. 
#19
[gone] K A U S E
8 years ago
 
Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muss.

Benjamin Franklin

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