Modelst Du noch oder bist Du schon Muse :) 26
8 years ago
Da Musen nur Künstlern zustehen, reduziert sich der Kreis der Anspruchsberechtigten sowieso erst einmal drastisch.
#2Report
8 years ago
>> Da Musen nur Künstlern zustehen <
was erst einmal zu beweisen wäre .....
was erst einmal zu beweisen wäre .....
#3Report
[gone] User_184280
8 years ago
Sind wir nicht alle ein bisschen Künstler?
Ich denke, das sollte jeder für sich selbst entscheiden
Ich denke, das sollte jeder für sich selbst entscheiden
#5Report
[gone] User_184280
8 years ago
Falls Du auf den Titel des Blogeintrags Bezug nimmst, es gibt ein Buch, das heißt "Von Mäusen und Menschen", das habe ich verballhornt.
#7Report
[gone] K A U S E
8 years ago
Wenn man die Fotografie nicht als Job, sondern als "Art zu Leben" betrachtet, ergibt sich das mit der Muse eigentlich automatisch. Wenn ich mir die Fotos von Edward Weston, Ralph Gibson oder Irving Penn anschaue, dann denke ich mir das die einen ganz starken Antrieb hatten und dann die Leute genommen haben, die gerade um sie herum waren. Partner, Freunde, Models.
Glück wenn der Partner dann mitschwimmt. http://www.kimweston.com/edward-weston-photography-archive/nudes-edward-weston/nude-floating-in-pool/
Und es mit der Distanz hinhaut.
Im übrigen muss die Muse kein Mensch, sein - siehe: William Wegmann.
Glück wenn der Partner dann mitschwimmt. http://www.kimweston.com/edward-weston-photography-archive/nudes-edward-weston/nude-floating-in-pool/
Und es mit der Distanz hinhaut.
Im übrigen muss die Muse kein Mensch, sein - siehe: William Wegmann.
#8Report
[gone] Wünsche weiterhin allen viel Spaß in der MK!
8 years ago
Eine Studentin war mal richtig vernarrt in mich und wollte zusammen mit mir Männerakt zu ihrem Abschlußthema machen. Der Professor hat gelacht und gesagt sie soll sich ein vernünftiges Thema suchen... :)
Mir fällt beim besten Willen nicht ein wessen Muse ich denn gerne wäre... Modelltermine dagegen finden sich meist im Handumdrehen.
Wer sich nicht klar darüber ist ob er als Fotograf Handwerker oder Künstler ist dem hilft die Künstlersozialkasse sicher gern bei der Einordnung.
Mir fällt beim besten Willen nicht ein wessen Muse ich denn gerne wäre... Modelltermine dagegen finden sich meist im Handumdrehen.
Wer sich nicht klar darüber ist ob er als Fotograf Handwerker oder Künstler ist dem hilft die Künstlersozialkasse sicher gern bei der Einordnung.
#9Report
8 years ago
Als erstes möchte ich anmerken, dass ich Deinen Beitrag hier toll finde. Endlich mal etwas, das wirklich mit Fotografie von Menschen zu tun hat. Selten genug gibt es gehaltvolle Forenbeiträge. Dass Du, pam.meier, eine löbliche Diskussionskultur pflegst, ist mir kürzlich in einem anderen Forumsbeitrag aufgefallen.
Für mich ist es wünschens- und erstrebenswert, wenn das Modell eben nicht nur Modell ist, sondern auch zur Muse wird. Innerhalb der vergangenen Woche hatte ich gleich zweimal das grosse Glück mit solchen Modellen arbeiten zu können. Mit beiden hatte ich zuvor noch nie gearbeitet und sah sie zum ersten Mal. Trotzdem hat es auf Anhieb zu einer fruchtbaren und erfreulichen Zusammenarbeit geführt. Ich denke, damit es dazu kommt, muss vieles stimmig sein und das kann man nicht bestellen. Ganz toll wäre, wenn aus solchen Begegnungen eine weitere Zusammenarbeit erfolgen könnte. Am liebsten frei von zeitlichem und kommerziellen Druck. Der ist bei meinen Fotosessionen eigentlich immer gegeben, da ich viel mit Modellen arbeite, die ich bezahle.
Ob es für ein Modell wünschenswert und nur erfreulich ist für einen oder auch mehrere Künstler/Künstlerinnen Muse zu sein, ist wohl ziemlich strittig. Wenn ein Modell, also primär ein Mensch, ausser bei William Wegmann, für einen Künstler Muse ist, läuft das Modell bald einmal in Gefahr bloss zur Projektionsfläche für die Ideen des Künstlers zu werden, zum Werkzeug. Gerade im Falle von Edward Weston war das so. Charis Wilson, die langjährige Lebenspartnerin und Modell, sowie Muse von Edward Weston, hat sich von Weston getrennt, weil ihre Rolle als Muse ihrer persönlichen Entwicklung im Wege stand.
Freundliche Grüsse an alle, stephan
Für mich ist es wünschens- und erstrebenswert, wenn das Modell eben nicht nur Modell ist, sondern auch zur Muse wird. Innerhalb der vergangenen Woche hatte ich gleich zweimal das grosse Glück mit solchen Modellen arbeiten zu können. Mit beiden hatte ich zuvor noch nie gearbeitet und sah sie zum ersten Mal. Trotzdem hat es auf Anhieb zu einer fruchtbaren und erfreulichen Zusammenarbeit geführt. Ich denke, damit es dazu kommt, muss vieles stimmig sein und das kann man nicht bestellen. Ganz toll wäre, wenn aus solchen Begegnungen eine weitere Zusammenarbeit erfolgen könnte. Am liebsten frei von zeitlichem und kommerziellen Druck. Der ist bei meinen Fotosessionen eigentlich immer gegeben, da ich viel mit Modellen arbeite, die ich bezahle.
Ob es für ein Modell wünschenswert und nur erfreulich ist für einen oder auch mehrere Künstler/Künstlerinnen Muse zu sein, ist wohl ziemlich strittig. Wenn ein Modell, also primär ein Mensch, ausser bei William Wegmann, für einen Künstler Muse ist, läuft das Modell bald einmal in Gefahr bloss zur Projektionsfläche für die Ideen des Künstlers zu werden, zum Werkzeug. Gerade im Falle von Edward Weston war das so. Charis Wilson, die langjährige Lebenspartnerin und Modell, sowie Muse von Edward Weston, hat sich von Weston getrennt, weil ihre Rolle als Muse ihrer persönlichen Entwicklung im Wege stand.
Freundliche Grüsse an alle, stephan
#10Report
[gone] K A U S E
8 years ago
Cyndy Sherman ist sich selber genug Muse. Es brauch also noch nicht mal ein Gegenüber, um inspiriert zu sein.
#11Report
[gone] K A U S E
8 years ago
Projektionsfläche für die Ideen des Künstlers zu werden,
Ist das genau der Sinn einer Muse?
#12Report
8 years ago
Ich denke gerade das ist nicht der Sinn einer Muse. Aber die Gefahr ist gross, dass eine Muse zur Projektionsfläche wird und als Person für die Zwecke des Künstlers "verbogen" wird. Aber gehen wir jetzt einmal nicht davon aus, dass dem in jedem Fall auch so ist.
Richtig. Es braucht tatsächlich kein Gegenüber um inspiriert zu sein. Das kann ich bestätigen, habe ich doch rund zehn Jahre lang ausschliesslich mich selber fotografiert. Das war eine hochinteressante Erfahrung.
Richtig. Es braucht tatsächlich kein Gegenüber um inspiriert zu sein. Das kann ich bestätigen, habe ich doch rund zehn Jahre lang ausschliesslich mich selber fotografiert. Das war eine hochinteressante Erfahrung.
#13Report
[gone] User_184280
8 years ago
Wer sich nicht klar darüber ist ob er als Fotograf Handwerker oder Künstler ist dem hilft die Künstlersozialkasse sicher gern bei der Einordnung.
Dieses Fass möchte ich hier eigentlich nicht aufmachen. Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass wir künstlerisch arbeiten, ohne dass wir nach Definitionen oder Legitimationen rufen. Das ist so ein urdeutsches Ding. In den USA ist jeder "artist" und alles "art". Daran würde ich mich gerne orientieren, ganz ohne Wertung.
#14Report
[gone] User_184280
8 years ago
Als erstes möchte ich anmerken, dass ich Deinen Beitrag hier toll finde. Endlich mal etwas, das wirklich mit Fotografie von Menschen zu tun hat. Selten genug gibt es gehaltvolle Forenbeiträge. Dass Du, pam.meier, eine löbliche Diskussionskultur pflegst, ist mir kürzlich in einem anderen Forumsbeitrag aufgefallen.
Das freut mich, dass Du das auch so siehst. Ich finde wirklich, es gibt wenige Orte, an denen man sich über die philosophische Seite seines Tuns austauschen kann. Auf Facebook zeigt man ein Bild und dann kommen Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge, mehr oder weniger konstruktiv. Aber über das Bilderzeigen hinaus gibt es interessante Aspekte der Fotografie. Ich versuche momentan mal wieder Susan Sontags Essays über die Fotografie zu lesen, was mir zugegebenermaßen recht schwer fällt, es sind halt schon einige Jahrzehnte her, seitdem das geschrieben wurde.
Desto mehr finde ich es schön, wenn hier offen diskutiert werden kann. In anderen Foren geht es um Kameratechnik oder die Profis kommen angerannt und sehen technische Fehler, da wird einem oft alles madig gemacht.
#15Report
[gone] Wünsche weiterhin allen viel Spaß in der MK!
8 years ago
Okay, dann frei nach Beuys, jeder der fotografiert ist ein Künstler... :)
#16Report
8 years ago
Ob nun alles "art" und alle "artist" sind, darüber lässt sich wohl trefflich streiten. Doch den Ansatz finde ich gut. Wenn man sich auf seine Urteilskraft verlässt und mit der nötigen Portion Selbstkritik an die Sache heran geht, lässt sich sehr wohl der Unterschied zwischen künstlerischem Ansatz zu kommerzieller Fotografie und Fotografie aus Freude an der Sache, sprich Hobby, unterscheiden. Aber auch dies sollte ohne Wertung geschehen. Es wirkt sehr befreiend und fruchtbar, wenn man mal alles Geplänkel diesbezüglich weglässt. Dann kommt man auch zu den interessanten Aspekten der Fotografie, die pam.meier angesprochen hat. Die finde ich äusserst spannend und interssant.
Die Essays von Susan Sontag sind mir schon bei der ersten Lektüre schwer gefallen. Ich habe ihre Sichtweise nicht nachvollziehen können und finde sie wird in der Theorie zur Fotografie überbewertet. Vielmehr hat mir Roland Barthe (Die helle Kammer) zugesprochen.
Die Fotografie ist per se ein technisches Medium. Da kommt man um die Fragen über technische Fertigkeiten und Unzulänglichkeiten nicht herum. Nur sollten sie sich nicht darin erschöpfen. Sind doch technisch unzulängliche Fotografien oftmals viel interessanter und spannender. Diese sollten jedoch nicht rein zufällig entstehen, sondern gezielt herbei geführt werden.
Wir sind schon weit weg von den Musen :-)
Die Essays von Susan Sontag sind mir schon bei der ersten Lektüre schwer gefallen. Ich habe ihre Sichtweise nicht nachvollziehen können und finde sie wird in der Theorie zur Fotografie überbewertet. Vielmehr hat mir Roland Barthe (Die helle Kammer) zugesprochen.
Die Fotografie ist per se ein technisches Medium. Da kommt man um die Fragen über technische Fertigkeiten und Unzulänglichkeiten nicht herum. Nur sollten sie sich nicht darin erschöpfen. Sind doch technisch unzulängliche Fotografien oftmals viel interessanter und spannender. Diese sollten jedoch nicht rein zufällig entstehen, sondern gezielt herbei geführt werden.
Wir sind schon weit weg von den Musen :-)
#17Report
[gone] User_184280
8 years ago
Egal, wohin uns die Reise führt, ist auf jeden Fall sehr bereichernd.
Fange gerade an, Barthes zu lesen, vielen Dank für den Tipp!
Fange gerade an, Barthes zu lesen, vielen Dank für den Tipp!
#18Report
[gone] Wünsche weiterhin allen viel Spaß in der MK!
8 years ago
MK-TFP-Teilzeitmusen sind der richtige Ansatz.
Außnahmen sind solche Typen wie die Dali, die brauchen ´ne Gala die ihnen kräftig in den Hintern tritt damit sie arbeiten... :)
Außnahmen sind solche Typen wie die Dali, die brauchen ´ne Gala die ihnen kräftig in den Hintern tritt damit sie arbeiten... :)
#19Report
Topic has been closed
Auf meinem Blog mache ich mir regelmäßig Gedanken über die Beziehung von Fotograf/-in und Model, auch über TfP-Shoots oder die Gretchenfrage der Textilknappheit:
http://bloomoose.de/2016/01/29/textil-vs-haut/
http://bloomoose.de/2015/12/27/joe-mcnally-und-ich-sind-uns-einig-ggg/
Mittlerweile langweilt es mich etwas, immer nur von der Seite hinter der Linse zu schreiben und ich habe angefangen, meine Stammmodels zum obigen Thema zu befragen. Ich hoffe, bald ein erstes Interview aus der Reihe veröffentlichen zu können.
Freuen würde ich mich, wenn hier einige Fotografen/Models ihre Erfahrungen teilen würden. Man hört ja immer so viel über Terminabsagen oder enttäuschte Erwartungen. Aber gibt es hier auch kongeniale Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien und wie wirkt sich das auf die Ergebnisse aus?