@ Michael.M

Rein formal fällt das für mich auch in die Rubrik TFP. Denn Freunde haben grundsätzlich die selben Rechte und Pflichten wie alle anderen auch. Aber da ich eh nichts anderes als TFP mache, interessiert das streng genommen dann eh nicht weiter. :-)



@ babylol

Ich shoote auch mit niemandem aus "Mitleid". Aber soll ja durchaus vorkommen, daß man mit Leuten befreundet ist, die man (als Fotograf) gerne vor der Kamera hat bzw. vor deren Kamera (als Model) man sich gerne bewegt. Ist bei mir jetzt nicht sooo selten der Fall, einfach weil ich durch die Knipserei - welch Wunder - doch so einige Models kennengelernt habe. :-)
 

Kommt drauf an wie man Freundschaft definiert. Die Kamera als Freundschaftgenerator halte ich für ziemlich ungeeignet, für einige scheint sie aber ein geeignetes Werkzeug zu sein, um Kontakte zu knüpfen, wobei das Ansinnen von den meisten Modellen nicht geteilt und eher als unangenehm, platt und dumm wahrgenommen werden dürfte. Zurecht, wie ich finde, denn es ist schlicht eine Charakterschwäche, die wenig Vertrauen vermittelt. Vertrauen ist aber nun mal die wichtigste Grundlage für eine echte Freundschaft. Einzelfälle sind das hier leider nicht, denn nicht umsonst liest man hier auf jeder zweiten SC "ich bin glücklich vergeben", "suche hier keine Dates", "Die MK ist keine Singlebörse"...."etc"....Hinzu kommen die Rahmenbedingungen eins shootings, die Zeitfenster sind doch ziemlich klein, ich arbeite nie länger als zwei bis drei Std. mit einem Model, außer etwas smalltalk ist da wenig Platz für wirklich persönliches und tiefgängiges, wenn ich denn wirklich was gescheites auf die Karte bekommen will. Zudem beschränkt sich mein Beuteschema auf Models zwischen 18 und Anfang 30, ich bin jetzt 47 und könnte von den meisten der Erzeuger sein, was wollen die Mädels denn mit so einem alten Sack privat anfangen? Die Mädels wollen gescheite Fotos und nicht von alten Säcken angebaggert werden, wer das nicht begriffen hat, macht sich im günstigsten Fall nur lächerlich....;-)

@ Frank Westwood

Freundschaften entstehen im Regelfall einfach, wenn man sich nicht explizit dagegen wehrt. Und auch wenn ein Shooting ansich nur 2-3 Stunden dauert bedeutet das nicht unbedingt, daß man nicht noch vorher oder nachher ein paar Stunden dran hängt. Ebenso wie der Kontakt im Vor- oder Nachhinein intensiver ausfallen kann.

Als "Werkzeug um Kontakte zu knüpfen" sehe ich die Kamera nicht. Aber soziale lassen sich im Bereich der Personenfotografie nunmal schlecht vermeiden. Wenn ich allein sein will, ziehe ich mich in den Wald zurück und knipse hübsche Pilze. ;-)

Man lernt halt Leute kennen. Männlein und Weiblein. Mal mehr, mal weniger gut. Ist bei anderen Hobbies auch nicht unbedingt anders.

Gestern erst habe ich mich mal wieder mit einem befreundeten Fotografen getroffen, der mir eine Kiste voll Schallplatten geschenkt hat - weil er halt wußte, das ich Schallplatten sammel. Und später am Abend hatte ich dann noch gemütlich mit einem seit längerer Zeit befreundeten Model getippert, weil sie demnächst mal wieder in meiner Gegend ist und sie mich besuchen kommen wollte. Vielleicht shooten wir auch, wenn ich den Arsch hochkriegen sollte. Der Fotograf ist übrigens in meinem Alter, das Model ist rund halb so alt wie ich.

Übrigens sind sowohl der Fotograf als auch das Model fest vergeben. Und ich auch. :-D

Muß ich mir nun wegen des gestrigen Abends Gedanken machen? Nö, ich glaube nicht. Klappt nämlich echt gut, das mit der freundschaftlichen Basis. Da findet keiner von uns was schlimmes dran. :-)
 

@ K A U S E

Ein Weg da heraus ist für mich das Outsourcen von Retuschearbeiten.

Bei reinen Cash-Flow-Projekten kann ich das nachvollziehen.

Bei freien Arbeiten gehört die Finalisierung per EBV - unabhängig vom Umfang - für mich einfach dazu. Ich empfinde das im Gesamtkontext einfach als "persönliche Sache".

Muß ich mir nun wegen des gestrigen Abends Gedanken machen?

Nur, wenn du einen Ständer hattest....   =:-()

@ Frank Westwood

Nur, wenn du einen Ständer hattest....

Naja...der Fotograf hat schon einen verdammt gut durchtrainierten Body. Bei entsprechender Neigung hätte man da auf jeden Fall schwach werden können. :-D

Richtig! Eine berufliche Freundschaft oder eine Art fotografische Freundschaft ist doch nicht a priori eine sexuelle Beziehung, sondern eine Freundschaft auf der Basis des gemeinsamen Interesses an der Fotografie.

Gut, das kann ich nachvollziehen, aber nicht bewerten, da ich keine beruflichen Freundschaften pflege, das auch nicht anstrebe und damit sehr gut fahre und gefahren bin. In meinem Freundeskreis befindet sich kein einziger Fotograf und kein einziges Model und das finde ich, ehrlich gesagt, auch sehr gut. Es ist aber durchaus Ok, wenn sich aus Interessengemeinschaften auch Freundschaften heraus bilden, so ist das Leben...

Bei mir steht der Flow in Vordergrund: entweder Cash Flow
oder Flow im Sinne von transzendenten Arbeiten.

Den muss ich mir notieren... ;-)

Um Robert Capa hier (mal wieder) zu zitieren: „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“

Sprich: Ohne einen gewissen Spassfaktor daran und Anteilnahme geht es idR. nicht wirklich...
Wobei es durchaus allerdings einen kleinen Unterschied macht, ob man generell bei einer Sache mit Spass dabei ist, mit der man Geld verdient, oder ob man beim Spasshaben nebenher noch Geld verdient...