(Es sei denn man gehört zu denen, die die eigene Weltanschauung
einem anderen überhelfen wollen. Hat mit Professionalität auch nix zu tun.)
 

die Aussage verstehe ich nicht so ganz. Was hat denn die Einschätzung darüber, das sich ein System möglicherweise transformiert, weil stärkeres Kostenbewusstsein Einzug findet oder verstärktes Interesse an einer Preistransparenz (das sieht man an der kontroversen Diskussion hier) mit fehlender Professionalität zu tun? 

Ich habe auch keinen Beitrag so gelesen, dass hier jemand bekehrt oder "überholfen" werden soll? 
Es sind doch ganz einfach nur unterschiedliche Meinungen.
Ist man denn nur Profi, wenn man nicht preissensitiv ist und für Kunden arbeitet, die keine Budgetrestriktionen haben? 
 

@Fotocowboy
Für mich ist das Hobby das fotografieren und bearbeiten der Bilder. Nicht das stundenlange suchen der Shootingpartnerin. Und ja, es ist ein stundenlanges Try&Eroor, wenn man nur ein sehr begrenztes Budget hat, eigentlich TfP bevorzugt aber eben ab und an mal Ausnahmen macht.
Das wird dann schwierig bei einem langen Arbeitstag (IT-Branche) und ausgefülltem Privatleben. Mit fehlendem Engagement hatte das nie etwas zu tun.
Es war viele Jahre kein Problem das Hobby so zu leben. Grade in der MK wird es für Leute wie mich deutlich schwieriger. Glaub es oder lass es. Vermutlich ist es Dir eh egal. Viell. hast Du ein Budget das alles erleichtert, ichz weiß es nicht.
Aber für mich ist und bleibt es ein Hobby wie in meinem Tischtennis Verein. Ich bezahle dort meine Ausrüstung, nicht aber meine Spielpartner. Und ich muss diese nicht nach ihren Preisen sortieren. 
Hobby eben.

@ Sanguis:

Eben. Die Zeiten ändern sich.
Tischtennis kann man nicht alleine spielen.
Gute Bilder von sich selbst oder durch den besten Freund
oder die beste Freundin, die sowieso immer hautnah am Ort
der Action und außerdemauch noch sehr vertraut sind - kein Problem.

Ich hab vor 5 Jahren 20 Shootings im Monat gemacht. Jetzt nur noch 2.
Aber etwaigen Modeln etwas vorzuschreien, anstatt sie zu begeistern
ist sicher nicht der erfolgversprechende Weg.

Oder um es noch klarer zu schreiben:
Die Anzahl der Männer, die gern Bilder
von weiblichen Wesen machen wollen ist unverändert hoch
Die Anzahl von Mädchen und Frauen, die für schöne Bilder
professionelle oder Hobbyfotografen benötigen, sinkt ständig.

@ rt fotografie:

Wenn Bentley seine Hochpreissegmentpolitik auf
den Massenhersteller Citroen anwendet,
geht das ebenso schief, wie andersherum.
(Manche Models wollen lieber nur 1-2 sehr individuelle Shootings im Jahr machen
und nicht 52, wie es die transparente Effiziens es ermöglichen würde.

Für mich ist das Hobby das fotografieren und bearbeiten der Bilder. Nicht das stundenlange suchen der Shootingpartnerin. Und ja, es ist ein stundenlanges Try&Eroor, wenn man nur ein sehr begrenztes Budget hat, eigentlich TfP bevorzugt aber eben ab und an mal Ausnahmen macht.

Je kleiner die Gage, desto geringer die Auswahl an Paymodels - und somit auch die Chance auf Shootings ... wenn man mehr shooten will, ist das schwierig, zumal wenn man ein gewisses Anspruchsniveau hat. Es hängt natürlich auch davon ab, welche und wieviele Ziele man noch erreichen will - vor 5 Jahren hätte ich mir noch mehr als 2 Shootings im Quartal gewünscht; jetzt sind mir mehr als 2 Shootings im Monat schon eher zuviel als zu wenig. Wie so oft im Leben sind Wunsch und Wirklichkeit diametral - hat man 20 Shootings im Jahr, wäre man auch mit 5 zufrieden - und umgekehrt ;-) 

@Cowboy
Die Zeiten ändern sich interessanterweise nur in der MK. Über Facebook oder beim anquatschen auf der Straße, hat sich (für mich) rein garnichts geändert.
Es ist nichts gesunken. Ausser vermutlich der Anzahl von TfP Models in der MK, denen es nur und ausschließlich um schöne Bilder geht.

Ich schreibe übrigens niemandem etwas vor. Ich lasse mir aber auch nichts vorschreiben. Ich muss das was immer mehr Pay Mädels hier abziehen nicht toll finden. Ich muss nicht toll finden, wie es mein Hobby auf einer Hobbyplattfom für Hobbyisten schwieriger macht. Das zu ändern schreibe ich nicht vor. Das ich es schön fände ist nur meine Meinung.

Klar lassen sich Handyschnappschüsse jeder Zeit machen. Wenn ein Mädel/Frau aber mehr will, geht das nicht ohne entsprechenden Fotografen. Der dann dafür Zahlen soll, das sie ja eigentlich doch mehr will.
Finde den Fehler.

Nuja, mein Bett wartet. Ich darf morgen arbeiten. An einem Sonntag. Den vermutlich einige andere nutzen, um X Models nach ihren Preisen zu fragen.
Gute Nacht

Ich bezahle ja nie Modelle für meine Shootngs. So ist es mir auch egal, ob und was diese in ihren Preis-Tab schreiben.

Aber ich darf immer iweder feststellen, dass etliche Modelle nicht mal fähig sind, ihr Honorar zu nennen wenn sie sich
auf meine Jobs bewerben und ich bereits in der Ausschreibung bitte, dieses bei der Bewerbung mitzuteilen.

Weshalb sich darüber ärgern, dass Modelle keine Honorarangaben machen, wenn sie sich auf eine Jobausschreibung melden.
Mann schreibe gleich bei der Jobausschreibung rein, was der Job wert ist und gut ist.
Wo liegt das Problem?

Ich habe im Laufe der Jahre unzählige Stellen ausgeschrieben und noch mehr Bewerbungen erhalten. Nur bei wenigen war eine klare Aussage bezüglich der Honorarvorstellungen zu finden …

Wenn ich den Thread / Diskussionsfaden aufmerksam genug gelesen hab,
scheint es sich um einen «Geschlechterzwist» zu handeln – männlicher Person am Auslöser, weibliche Person als Modell.
Vielleicht ein Versuch wert, mit männlichen Modellen zusammenzuarbeiten…
Könnte ja sein, dass da keine Dissonanzen aufkommen…

Es gab Situationen bei welchen ich der Sprache des Gegenübers nicht mächtig war.
Meist, liess sich für diese Herausforderung eine Lösung finden.
 

Weshalb sich darüber ärgern, dass Modelle keine Honorarangaben machen, wenn sie sich auf eine Jobausschreibung melden.
Mann schreibe gleich bei der Jobausschreibung rein, was der Job wert ist und gut ist.

Ich ärgere mich nicht darüber, oder hab ich das geschrieben? Nein, habe ich nicht.
Aber das sagt mir, dass ein Model die Ausschreibung nicht richtig gelesen hat.
Wenn da steht "Fotograf will zahlen" haben die nur noch die $-Zeichen vor Augen.

Bewerben die sich um einen Arbeitsplatz einzig mit den Worten: "Ich will den Job"
und fügen dann z.B. nicht mal einen Lebenslauf bei, dann dann landet die Bewerbung
ganz sicher in der runden Ablage. Hier geschieht manchmal das Gleiche, vier Wörter
und keine Honorarangabe. So stehen die Bewerberinnen bei mir ganz hinten an.

Warum nenne ich in der Ausschreibung nicht was der Job wert ist?
Ganz einfach, zum Einen will ich dem Model nichts verkaufen, sondern das Model
kann mir etwas verkaufen und was sie meint wert zu sein, darf sie mir dann gerne
mitteilen. Ob sie mir das Wert ist, entscheide ich dann für mich.
Bekanntlich weichen die eigenen Wertvorstellungen oft von der Realität ab.

Was viele Fotografen wohl eher nicht verstehen ist, warum Models mit kaum Erfahrung oft das gleiche Verlangen. Der Gegenwert ist dann Modeltechnisch kleiner bis nichtig aber es wird in der MK zunehmend als Selbstverständlich angesehen.

Und was viele Fotografen noch viel weniger verstehen: 
Bei der Modelgage ist alles Verhandlungssache, weil es ja auf die Umstände ankommt. Bei Fahrtkostenübernahme, wissen die Mädels aber plötzlich ganz genau, dass das IMMER völlig unabhängig vom Shootingaufwand sein MUSS. Wie viel Aufwand der Fotograf hat, und ob er vielleicht auch fahren muss (nicht nur zum Ort, sondern auch vorher um alles zu regeln) interessiert anscheinend nicht...

Bei Fahrtkostenübernahme, wissen die Mädels aber plötzlich ganz genau, dass das IMMER völlig unabhängig vom Shootingaufwand sein MUSS. 

Fahrtkostenübernahme oder Fahrtkostenzuschuss sind genauso Verhandlungssache. Dabei sind natürlich keine Kriterien "wie hoch ist der Shootingaufwand" oder "was muss der Fotograf vorher machen" -- warum sollte das auch einen Unterschied für das Model machen?
Kriterien für die Verhandlung sind a) was kostet es das Model b) was ist es dem Model wert und c) was ist es dem Fotografen wert. Wenn die Vorstellungen nicht zusammen passen, lässt man es halt.
Ich habe schon Shootingdiskussionen nicht weiter verfolgt, weil ich das Gefühl hatte, die Fahrtkosten sind nur eine verklausulierte Form von Pay-Modell.

Bei einem meiner besten Shootings habe ich den Fahrtkostenzuschuss in der Form geleistet, dass ich die Rechnung für das anschließende Essen bezahlt habe. Ob ich oder das Model da nun 5 Euro drauf bezahlt haben, war egal -- es hat für uns beide gepasst.

@FotoCowboy

"Ich hab vor 5 Jahren 20 Shootings im Monat gemacht. Jetzt nur noch 2."
Auch ich dachte, Du bist nur noch ausschließlich hier im Forum aktiv.
Dein letzter Bild-Upload liegt jedenfalls (knapp) zwei Jahre zurück.

Leider werden in letzter Zeit bei proaktiven Pay Job Angeboten von Reise-Modellen weder meine SC gelesen, noch ausreichend andere Informationen, insbesondere Preise mit der Mail geliefert. Das war auch schonmal professioneller. Vielleicht sollte ich auch nur Nachrichten schreiben in der bekannten Form. "Ey ich bin am 22.9 in X. Hast Du Bock zu shooten" oder nur die Abkürzung BZS? Traurig.

Ob wohl Modell erwarten auf den Sedcards von Fotografen ein Höchsthonorar zu finden das selbige bereit wären zu zahlen?

DIRK LORENZ
Ein ganz klares NEIN !!

Hatte vor ein paar Wochen ein einschneidendes Ereignis hier.
PAY-Model hatte Interesse an eins meiner Aufwendigen SFX-Shootings. Wir hätten das auf TfP gemacht wobei sie sich an den recht teuren Materialien plus andere Kosten wie Duschen, Reinigung etc. in Höhe von 25€ in Worten ( Fünf und zwanzig ) beteiligen sollte.

Aussage von Ihr: 25€ wäre Ihr meine Arbeit nicht Wert, sie hätte noch Fahrtkosten etc.!
( welche im übrigen sehr gering gewesen wären !! )

@MAINPics:
Leider werden in letzter Zeit bei proaktiven Pay Job Angeboten von Reise-Modellen weder meine SC gelesen, noch ausreichend andere Informationen, insbesondere Preise mit der Mail geliefert. Das war auch schonmal professioneller.

Das fällt in die Rubrik "Flächen-Werbung"... ;-)
Das angenehme ist dabei, daß sie nicht auf Papier daherkommt und die Altpapier-Tonne verstopft. Viele Dienstleister bieten ihre Leistung an, ohne in der Werbung Preise zu nennen. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe.

Beim "Reise-Model" vermute ich vor allem:

- das Model weiß selbst nicht genau, wieviel es am Markt zur Zeit verlangen kann, ohne sich gleich wieder aus dem Rennen zu kicken
- das Model hat die Erfahrung gemacht, daß es besser ist, konkrete Preise anhand konkreter Anforderungen zu verhandeln, weil die möglichen Model-Jobs einfach zu vielfältig sind, um mit Standard-Preisen zu arbeiten.

Ich würde ja das eine genau so handhaben wie das andere...

Bekomme ich eine Werbe-Mail eines "Reise-Models" (oder von wem auch immer), dann frage ich mich (in dieser Reihenfolge):

1. Brauche ich im Moment ein Model? Wenn nein, erübrigt sich alles weitere.
2. Ich guck mir die Sedcard, die Fotos etc. trotzdem an, aus reiner Neugier. Denn es könnte ja passieren, daß ich dann feststelle: "Wow! Genau sowas hab ich doch schon immer gesucht!" Oder: "Wow! Das inspiriert mich!"
3. Wenn ich ein Model brauche und dieses würde passen, oder das Model weckt den Wunsch, mit ihm zusammenzuarbeiten, dann überlege ich mir, was ich als Honorar zahlen kann, und zu zahlen bereit bin.
4. Und dann biete ich dem Model ein Honorar an, das ein gewisses Stück darunter liegt. Denn ich brauche ja ggf. noch Spielraum zum verhandeln.
5. Anschließend durchdenke ich das ganze noch mal: habe ich auf "Red Flags" geachtet, was sagt mein Bauchgefühl, usw. usf.
6. Sitzt kein kleines Teufelchen auf meiner Schulter, daß mir ins Ohr flüstert "Lass es! Vergiss es! Lass es! Vergiss es!", dann schicke ich eine Antwortmail mit dem entsprechenden Angebot.

Und dann bekomme ich entweder eine Antwort, oder ich bekomme keine. Und dann verhandele ich ggf. weiter, oder auch nicht.

@Dirk Lorenz:
Ob wohl Modell erwarten auf den Sedcards von Fotografen ein Höchsthonorar zu finden das selbige bereit wären zu zahlen?

Ob Models das erwarten, muss man Models fragen.

Ich bin mir sehr sicher, daß kein einziges Models böse darüber wäre. Es hat nur Vorteile für Models.

Für den Fotografen bedeutet es: er muss sich nicht mit Models beschäftigen, denen seine Honorare grundsätzlich zu niedrig sind.
Er wird damit leben müssen, daß Models versuchen werden, von diesem Startpreis aus ihn höher zu handeln. Das ist dann genauso wie beim Autohändler, wo der Fotograf versucht, den Händler von dessen Startpreis runter zu handeln.
Sinnvollerweise nennt er also nicht seine "Oberkante", sondern lässt noch etwas Luft.
Er verzichtet auf die Möglichkeit, das Modelhonorar individuell und damit auch nach unten anzupassen.

Denn es führt nicht unbedingt zu guter Stimmung, wenn der Fotograf auf seiner Sedcard sagt "40€/Stunde, 150€/halber Tag, 250€/ganzer Tag, plus Spesen nach Absprache", und dann kommt ein Model des Weges, bei dem der Fotograf einschätzt "Die würde auch für 200€ am Tag modeln" und dem Model dann sagt "Ja, auf meiner SC steht 250€/Tag, aber Dir biete ich nur 200€..."

Denn so ein kleines bißchen gehört ja auch immer dazu, dem Model das Gefühl zu vermitteln, daß man es anheuern möchte, weil es etwas zu bieten hat und weil man es attraktiv findet...