Ich lese immer wieder von Fotoshootings, welche z. B. in schönen Designerzimmern durchgeführt werden und wurden. Allerdings scheinen viele Shootings illegal und ohne Genehmigung des jeweiligen Hotels stattzufinden. Sind sich die Fotografen eigentlich darüber bewusst? Ich habe bereits bei verschiedenen Hotels "höflich" ein Zimmer angefragt, um darin ein seriöses und den Hotelbetrieb nicht störendes Shooting zu veranstalten. Dabei bekomme ich leider immer wieder negative Antworten. Doch was passiert, wenn man das Shooting "heimlich" macht und erwischt wird? Ist das dann "Hausfriedensbruch"? Gibt es hier vielleicht Erfahrungen dazu oder Gerichtsurteile? Wer kennt Hotels im Raum Hannover, welche schöne Zimmer zum shooten bieten und dies auch erlauben?

@Lichtspieler
Da irrst du gewaltig.
In den Hotels gibt es sowas wie eine Hausordnung und wer dagegen vestößt kann nach Hausrecht raus geworfen werden.

Ist mir zwar bisher nicht passiert, aber ich habe mir bisher auch nie die exklusiven Hotels rausgesucht.
Oder einfach nur Glück gehabt :-)
 

Das Thema gab es schon mit vielen Antworten. Einfach mal suchen.

Wenn du ein Zimmer buchst und dafür bezahlst, kann st du in dem Zimmer auch fotografieren.

FALSCH!
Du buchst ein Zimmer für die Übernachtung, für nichts anderes!

Das Thema gab es schon mit vielen Antworten. Einfach mal suchen.

@Phototraum
Das der Spruch kommen musste war klar ...

Ich kenne Hotels da kann man einen Tag buchen ohne Übernachtung.

Klar - Stundenhotels :-P

@TO
Schau mal bei einigen Hotels nach der Hausordnung.
Die wenigsten Hotels überwachen es bzw. die Angestellten interessiert es nicht, was du da in den Zimmern treibst,
was aber nicht heißt, dass du alles darfst.
Besonders ab der Veröffentlichung kann es heikel werden.
Entweder nach dem Motto "No Risk, no Fun" und mit ner Abweisung vor Ort rechnen oder auf passende Suche gehen.
 

Allerdings scheinen viele Shootings illegal und ohne Genehmigung des jeweiligen Hotels stattzufinden.

Man braucht keine "Genehmigung" des Hotels, um im gemieteten Hotelzimmer Fotos zu machen.
Man mietet ein Hotelzimmer auf Grundlage des jeweiligen "Beherbergungsvertrages" mit dem Hotel, die genauen Einzelheiten dieses Vertrages findet man in den Beherbergungsbedingungen/AGB des Hotels.
Nachdem man das Zimmer gemietet hat, hat man dort das Hausrecht und kann im Rahmen der AGB dort tun und lassen was man wil.

In einem "Design-Hotel" kann man, wenn man es sehr ungeschickt anstellt, bei einer Veröffentlichung von Fotos mit den Urheberrechten des Designers kollidieren. Wenn man z.B. einfach das Design abfotografiert. Wenn man das Zimmer indessen samt seinem Design als Foto-Location benutzt, ist das ein klassischer Fall von "freier Benutzung", denn man schafft ein neues, eigenständiges Werk, und das ist zulässig.

Ich habe bereits bei verschiedenen Hotels "höflich" ein Zimmer angefragt, um darin ein seriöses und den Hotelbetrieb nicht störendes Shooting zu veranstalten. Dabei bekomme ich leider immer wieder negative Antworten.

Das Hotel ist in den Grenzen des AGG völlig frei darin, an wen es ein Zimmer vermieten will oder nicht, und wer viel fragt, bekommt auch viel Antwort.

In einem gemieteten Hotelzimmer darf man die Möbel umstellen, sich Essen zubereiten, Besucher empfangen, Sex haben mit wem immer man will (aber Achtung: wenn man ein Einzelzimmer bucht und bezahlt, und dann mit 2 Personen dort übernachtet, darf das Hotel den Preis für ein Doppelzimmer berechnen...), Fotos machen, Romane schreiben, Bewerbungsgespräche führen, Vertragsverhandlungen, sich die Haare frisieren lassen, sich massieren lassen...

Als Mieter eines Hotelzimmers ist man Besitzer dieses Zimmers, und darf dort solange man Mieter ist fast genausoviel machen wie in einer gemieteten Wohnung. Man darf auch eigene Bilder dort aufhängen - die Dübellöcher muß man aber, genau wie in der Mietwohnung, vor der Rückgabe des Zimmers ggf. wieder beseitigen.

Eine "Hausordnung" des Hotels ist im Zimmer genausowenig wirksam wie eine Hausordnung des Vermieters in der Mietwohnung. Auch da kann ein Vermieter den Mietern nicht vorschreiben, was sie tun dürfen und was nicht. Er kann lediglich ein paar Dinge regeln, die für ihn regelbar sind.

Übrigens: Hotelangestellte dürfen das vermietete Zimmer nicht gegen den Willen des Gastes betreten, und wenn der Gast sich weigert, das Hotelzimmer zu räumen, kriegt ihn das Hotel nur mit Hilfe einer Räumungsklage aus dem Zimmer wieder raus. "Eigenmächtig räumen" geht genausowenig wie bei einer Mietwohnung.

(Ja, es ist ganz gut, daß nur wenige Hotelgäste wissen, wieviele Rechte sie gegenüber dem Hotel haben... Sonst hätten Hotels einige böse Probleme. Wie die Pensionswirtin, deren Mieter eines Tages das gemietete Pensionszimer nicht mehr bezahlte. Räumungsklagen dauern lange, und damit sie nicht auf die Idee käme, ihm einfach Wasser und Strom abzustellen, um den Auszug auf diese Weise zu beschleunigen, erwirkte der säumige Mieter rechtzeitig eine gerichtliche Verfügung, die der Pensionswirtin verbot, Wasser und Strom abzustellen, bevor über die Räumungsklage ein gültiges Gerichtsurteil ergehe.

Ich habe auch Bauklötze gestaunt, aber ich bekam die Geschichte von einer befreundeten Rechtsanwältin erzählt, in deren Gerichtsbezirk sich die Sache vor ein paar Jahren zugetragen hat; sie war ob der gekonnten Dreistigkeit Tagesgespräch bei den Juristen in jener Stadt.)

@ TomRower:

Ich wünsche Dir,dass Du diesen Text abgespeichert hast und
immer nur noch aktualisieren musst, so oft wie diese selbstzensierenden
Fragen hier auftauchen.

Dafür reicht das Gedächtnis gerade noch aus... ;-)

@TomRohwer

In einem "Design-Hotel" kann man, wenn man es sehr ungeschickt anstellt, bei einer Veröffentlichung von Fotos mit den Urheberrechten des Designers kollidieren. Wenn man z.B. einfach das Design abfotografiert. Wenn man das Zimmer indessen samt seinem Design als Foto-Location benutzt, ist das ein klassischer Fall von "freier Benutzung", denn man schafft ein neues, eigenständiges Werk, und das ist zulässig.

Und kannst du das mit Gewissheit ausschliessen, wenn man nicht fragt ?
Und wer nicht fragt, bekommt meistens die Antwort, die er nicht hören will.

Fakt ist, man dreht sich im Kreis ;-)

oder um es mit einem Kumpel von mir zu sagen, der lange Zeit Topmanager der InterContiGroup war:
solange Du die Rechnung zahlen kannst und das Zimmer hinterher wieder vermietbar ist, kannst Du machen was Du willst.

Keinen Angestellen interessiert das, keiner wil Stress mit Gästen. Bei privat geführten Hotels wäre ich da allerding vorsichtiger. Diskretion ist immer gut.

@ TO

Buche dir deine Hotelzimmer und mach deine Shootings, und dann ist der Kuchen gegessen.
Für so etwas würde ich nie fragen, so etwas macht man einfach.
Ich glaube nämlich es gibt Hotel Gäste welche mehr Schaden anrichten, als ein Fotograf welcher ein schönes seriöses Shooting macht.
Wenn man viel Fragt bekommt man dumme Antworten, deswegen einfach machen.

In nahezu jedem großem teurem Hotel mit Businesskunden liefern die Dir sogar "potentielle Modele" aufs Zimmer wenn Du konkret danach fragst.
Die exakt gleichen Hotels werden dies natürlich weit von sich weisen wenn Du das vorher und womöglich auch noch "rein theoretisch mal" anfragst.

Unterschied begriffen?
Wenn nicht, lass es einfach sein das ist viel zu aufwendig, alleine die ganzen Vorschriften die zu beachten sind ....  *ROFL*

der Schlüssel zum Erfolg ist doch meistens einfach die Komunikation mit den Hotelbetreibern bzw. Angestellten.
Ich hatte noch nie Probleme in Hotels und das waren fast immer nur jene aus der oberen Preiklasse.
Ich rede vernünftig mit den Leuten, sage ihnen was ich vorhabe (und was nicht !) und untermauere dies mit Beispielfotos, die ich den Entscheidern auf dem Laptop vor Ort zeige.
Bestes Beispiel war das Adlon: ich bin genau so vorgegangen: habe im Vorfeld 2 Models + Visa angemeldet.
Kaum war ich auf dem Zimmer oder besser Suite, kam der stellvertretende Etagenportier vorbei, "bewaffnet" mit einem Tablett und einigen Pikkolos ("die gehen auf Kosten des Hauses, damit die Model lockerer werden" so seine Aussage) und bat mir obendrauf noch eine kurze Führung in relevanten Hotelbereichen (Bar, Lounge, ...) an, damit ich die schönsten Locations finden kann und den Zeitraum, wo ich so gut wie möglich ungestört bin und am wenigsten Gästebetrieb sei.
Mein Dankeschön waren dann später einfach ein paar Fotos die entstenden sind, die als Folge hatte, daß die PR-Chefin meinte, ob er das eine odere andere für ihre Werbung benutzen kann und das eine oder andere findet man tatsächlich noch auf der HP vom Adlon :)

Lange Rede - kurzer Sinn: freundliche Kommunikation !