Monitor kalibriert - Drucker druckt wie unkalibriert 17
9 years ago
PS:
In der Tat ist das so, dass nur der Monitor die Kalibrierung übernimmt. Mit dem Spyder 4 kannst Du nur Monitore kalibrieren. Für Drucker benötigst Du einen Spyder Print - ist ein völlig anderes Gerät als für den Monitor, da hier Papier gemessen werden muss.
In der Tat ist das so, dass nur der Monitor die Kalibrierung übernimmt. Mit dem Spyder 4 kannst Du nur Monitore kalibrieren. Für Drucker benötigst Du einen Spyder Print - ist ein völlig anderes Gerät als für den Monitor, da hier Papier gemessen werden muss.
#3Report
[gone] Francesco Petrucci
9 years ago
@Steve:
Der ist quasi noch "unkalibriert". Jedoch hab ich auch beim Drucken im Drogeriemarkt das selbe Bild.
Finde es seltsam, das er mir genau das Bild druckt, welches der unkalibrierte Monitor anzeigt (kann man ja mit der Spyder Software ein- und ausblenden)
Der ist quasi noch "unkalibriert". Jedoch hab ich auch beim Drucken im Drogeriemarkt das selbe Bild.
Finde es seltsam, das er mir genau das Bild druckt, welches der unkalibrierte Monitor anzeigt (kann man ja mit der Spyder Software ein- und ausblenden)
#4Report
9 years ago
Dass das Foto aussieht, wie am unkalibrierten Monitor ist wahrscheinlich Zufall.
Es kann sein, dass die Spyder Kalibrierung bei billigen Monitoren eher zu Verschlechterung des Monitorbildes führt. Samsung Syncmaster würde ich nicht in die Kategorie drr Grafikmonitore für Bildbearbeitung einordnen. Anders gesagt: Einen 200,- EUR Monitor zu kalibrieren macht bedingt Sinn, ist aber als Druckreferenz vermutlich nicht ausreichend.
Vielleicht hast Du auch bei der Kalibrierung etwas falsch gemacht. Du musst den Monitor erst auf Neutralwerte einstellen. Wichtig ist, die 120 cd nicht zu überschreiten. Für prints gehe ich oft sogar unter 100. Ich empfehle auch, die RGB Justierung wegzulassen, das ist bei günstigen Monitoren oft schwierig. Bei Datacolor und bei Eizo findest Du ausführliche Infos und Grundlagen zur Monitorkalibrierung. Das ist eine Wissenschaft für sich ;-)
Um einen identischen Print zu erhalten müsstest Du vom Drogeriemarkt eine Profildatei erhalten, die Du in PS für einen Softproof benutzen kannst. Ohne einen Softproof kann das Foto im Drogeriemarkt nie mit dem Monitorbild überein stimmen. Es nutzt nichts, nur den Monitor zu kalibrieren, es muss der gesamte Workflow betrachtet werden. Natürlich ist die Monitorkalibrierung ein Anfang. Für normale Fotos sollte das auch ausreichend sein.
Es kann sein, dass die Spyder Kalibrierung bei billigen Monitoren eher zu Verschlechterung des Monitorbildes führt. Samsung Syncmaster würde ich nicht in die Kategorie drr Grafikmonitore für Bildbearbeitung einordnen. Anders gesagt: Einen 200,- EUR Monitor zu kalibrieren macht bedingt Sinn, ist aber als Druckreferenz vermutlich nicht ausreichend.
Vielleicht hast Du auch bei der Kalibrierung etwas falsch gemacht. Du musst den Monitor erst auf Neutralwerte einstellen. Wichtig ist, die 120 cd nicht zu überschreiten. Für prints gehe ich oft sogar unter 100. Ich empfehle auch, die RGB Justierung wegzulassen, das ist bei günstigen Monitoren oft schwierig. Bei Datacolor und bei Eizo findest Du ausführliche Infos und Grundlagen zur Monitorkalibrierung. Das ist eine Wissenschaft für sich ;-)
Um einen identischen Print zu erhalten müsstest Du vom Drogeriemarkt eine Profildatei erhalten, die Du in PS für einen Softproof benutzen kannst. Ohne einen Softproof kann das Foto im Drogeriemarkt nie mit dem Monitorbild überein stimmen. Es nutzt nichts, nur den Monitor zu kalibrieren, es muss der gesamte Workflow betrachtet werden. Natürlich ist die Monitorkalibrierung ein Anfang. Für normale Fotos sollte das auch ausreichend sein.
#5Report
9 years ago
Ich glaube, dass nur wenige Menschen eine Ahnung haben, was Kalibrierung ist und warum man sie macht. Der hartnäckigste Irrtum dabei ist, dass eine Kalibrierung in irgendeiner Form Bilder verändert. Das ist - glücklicherweise - nicht der Fall. Verändert wird nur die Darstellung auf dem kalibrierten Gerät. Auf allen anderen Geräten ändert sich nichts. Der eine Weg, die Darstellung von Farben und Helligkeiten zu verändern, ist der, an den Einstellungen der Kamera zu ändern. Alternative ist eine entsprechende Nachbearbeitung durch Drehen an den Farbreglern des Bearbeitungsprogramms. Nur während einer solchen Bearbeitung spielt eine Monitorkalibrierung eine gewisse Rolle, da der Bearbeiter ein Bild so bearbeitet, dass es auf dem benutzten Monitor gut aussieht.
#6Report
9 years ago
Geschrieben von eckisfotos:
Ich glaube, dass nur wenige Menschen eine Ahnung haben, was Kalibrierung ist und warum man sie macht.
in soweit hast du recht, super schlauer ecki.
Der hartnäckigste Irrtum dabei ist, dass eine Kalibrierung in irgendeiner Form Bilder verändert. Das ist - glücklicherweise - nicht der Fall. Verändert wird nur die Darstellung auf dem kalibrierten Gerät. Auf allen anderen Geräten ändert sich nichts.
auch damit bist du noch gut am ziel.
Der eine Weg, die Darstellung von Farben und Helligkeiten zu verändern, ist der, an den Einstellungen der Kamera zu ändern. Alternative ist eine entsprechende Nachbearbeitung durch Drehen an den Farbreglern des Bearbeitungsprogramms.
und genau das sollte man nicht tun, denn das hat nix mit der kalibrierung zu tun...
Nur während einer solchen Bearbeitung spielt eine Monitorkalibrierung eine gewisse Rolle, da der Bearbeiter ein Bild so bearbeitet, dass es auf dem benutzten Monitor gut aussieht.
was der bearbeiter auf seinem monitor sieht, ist völlig schnurz, denn die kalibrierung dient in erster linie dazu, auf dem monitor und dem printerzeugnis das gleiche bild zu erhalten. dass deine models auf ihrem handy das bild anders sehen als du auf deinem super-schlauer-ecki-monitor, wirst du nicht kalibrieren können...
edit: ein goldenes sternchen könnte man dem ecki doch mal für den dümmsten technichen beitrag im forum geben...
#7Report
9 years ago
Das goldene Sternchen sollte man besser Dir geben, weil Du offenbar nicht lesen kannst. Natürlich hat eine Bildbearbeitung nichts mit Kalibrierung zu tun. Das habe ich nie behauptet. Aber eine Bildbearbeitung ändert das Bild - und somit sehen alle Bildbetrachter danach ein etwas anderes Bild - egal ob ihr Monitor kalibriert ist oder nicht. Ob alle das Bild gleich sehen, hängt genau davon ab, ob die Monitoreinstellungen der Betrachter GLEICH sind. Und das gilt dann auch sinngemäß für Drucker. Und weil es ja weiterhin Leute mit gefährlichem Halbwisen - wie Henning Zachow - gibt: Man sollte nicht erwarten, dass ein Bild von dem eigenen "kalibrierten" Drucker genau so aussieht, wie als wenn es auf dem Drucker des Kollegen/Modells, der "anders" kalibriert ist.
#8Report
#9
9 years ago
Deine Monitorkalibrierung hat nur Auswirkung auf das Bild was der Monitor anzeigt. Was passiert (laienhaft beschrieben) eigentlich durch die Monitorkalibierung.
Das Kalibrierungsprogramm sendet ein Testbild bzw. eine Testfarbe und der Messkopf gleicht den Wert ab. Wenn dieser Wert ungleich dem Sollwert ist wird die Ausgabe solange abgeändert bis Ist = Soll. Diese Werte kommen jetzt in eine Korekturtabelle und in Zukunft werden alle an den Monitor gesendete Bilder mit dieser Tabelle verändert. Kommt ein anderer Monitor an den Rechner oder auch durch natürliche Alterung, stark geänderte Lichtbedingungen usw. erfordern eine neue Kalibierung. Da ich am Rechner verschiedene Monitore dranhänge (auch weil unterschiedliche Arbeitsumgebungen mit verschiedene Dockingstation habe ich mehrere "Tabellen" auf dem Rechner.
Bei der Druckerkalibierung wird ein Testchart ausgedruckt und mit dem Messkopf gelesen und ausgewertet - dann folgt auch hier das Thema ´Korrekturtabelle. Leider braucht es für den Drucker eine andere Testhardware. Meinen habe ich noch nicht kalibriet da ich auch noch auf der Suche nach dem passenden Papieren bin.
Für Farbechtheit hat Datacolor außerdem den Coorchecker. Eine Testtafel die auf ein Foto mit drauf kommt und dann angeglichen wird - Ist und Sollwert
Ich höffe das die vereinfachte Erläuterung "einer Dampfmaschine" die Sache etwas versändlich macht. Die Farbwahrnemmung hängt allerdings von vielen Faktoren ab: Blickwinkel, Umgebungslicht, persönliches Empfinden und das Auge ist kein Messgerät weswegen selbst am gleichen Monitor zwei Personen nicht das 100% gleiche Bild sehen-
Das Kalibrierungsprogramm sendet ein Testbild bzw. eine Testfarbe und der Messkopf gleicht den Wert ab. Wenn dieser Wert ungleich dem Sollwert ist wird die Ausgabe solange abgeändert bis Ist = Soll. Diese Werte kommen jetzt in eine Korekturtabelle und in Zukunft werden alle an den Monitor gesendete Bilder mit dieser Tabelle verändert. Kommt ein anderer Monitor an den Rechner oder auch durch natürliche Alterung, stark geänderte Lichtbedingungen usw. erfordern eine neue Kalibierung. Da ich am Rechner verschiedene Monitore dranhänge (auch weil unterschiedliche Arbeitsumgebungen mit verschiedene Dockingstation habe ich mehrere "Tabellen" auf dem Rechner.
Bei der Druckerkalibierung wird ein Testchart ausgedruckt und mit dem Messkopf gelesen und ausgewertet - dann folgt auch hier das Thema ´Korrekturtabelle. Leider braucht es für den Drucker eine andere Testhardware. Meinen habe ich noch nicht kalibriet da ich auch noch auf der Suche nach dem passenden Papieren bin.
Für Farbechtheit hat Datacolor außerdem den Coorchecker. Eine Testtafel die auf ein Foto mit drauf kommt und dann angeglichen wird - Ist und Sollwert
Ich höffe das die vereinfachte Erläuterung "einer Dampfmaschine" die Sache etwas versändlich macht. Die Farbwahrnemmung hängt allerdings von vielen Faktoren ab: Blickwinkel, Umgebungslicht, persönliches Empfinden und das Auge ist kein Messgerät weswegen selbst am gleichen Monitor zwei Personen nicht das 100% gleiche Bild sehen-
#10Report
9 years ago
Also Ecki hat durchaus Recht mit dem, was er schreibt. Und die Monitorkalibrierung dient auch nicht nur dazu, den Printprozess zu unterstützen. Sie ist ein TEIL des Kalibrierungsprozesses für einen Printprozess. - Dient allerdings genauso der reinen Normierung eines Monitors.
Genau wie man in Tonstudios, neutrale Monitorboxen für viele tausend Euro einsetzt, obwohl die meisten Audiogeräte und MP3 Quäken nicht annähernd kalibriert oder neutral sind. Durch die Neutraljustage bei Lautsprecher oder Monitor erhält man einen ausgewogenen Sound oder ein ausgewogenes Bild bei der Grundbearbeitung. Daher ist die Kalibrierung auch ohne Printprozess wichtig, damit eine möglichst neutrale Referenz entsteht.
Und wie der Bildbearbeiter das dann verdreht und einfärbt, ist dann eine andere Sache. Und ja, es ist richtig, dass die meisten Monitore und Handies das dann nicht genauso wiedergeben, da diese nicht kalibriert sind. Allerdings ist die empirische Wahrscheinlichkeit höher, dass die meisten Geräte es annähernd darstellen. Deshalb arbeite ich auch für Webbildchen ohne Printprozess auf einem kalibrierten Eizo für 1500,- EUR und würde das niemals auf einem unkalibrierten Monitor machen...
Vielleicht noch etwas, was hier vermengt wurde: Durch die Kalibrierung ändert sich das Bild selbst natürlich nicht. Es ist also völlig egal, wie ich meinen Monitor kalibriere, solange ich in PS nichts verändere, wird der Print und auch die Darstellung auf anderen Monitoren immer gleich sein. Was jedoch Ecki vermutlich gemeint hat ist, dass man nach der Kalibrierung ein Bild anders bearbeitet. Also würde ein unkalibrierter Monitor Bilder immer zu hell darstellen, würde man bei der Bearbeitung dazu tendieren, alle Bilder dunkler zu machen, was zur Folge hätte, dass auf allen andern Monitoren und beim Print jedes Bild viel zu dunkel erschien. Indirekt hat die Kalibrierung also immer Einfluss auf die Bearbeitung. Um genau das o.g. Problem zu umgehen, sollte man also unbedingt kalibrieren - auch ohne Printerworkflow.
Genau wie man in Tonstudios, neutrale Monitorboxen für viele tausend Euro einsetzt, obwohl die meisten Audiogeräte und MP3 Quäken nicht annähernd kalibriert oder neutral sind. Durch die Neutraljustage bei Lautsprecher oder Monitor erhält man einen ausgewogenen Sound oder ein ausgewogenes Bild bei der Grundbearbeitung. Daher ist die Kalibrierung auch ohne Printprozess wichtig, damit eine möglichst neutrale Referenz entsteht.
Und wie der Bildbearbeiter das dann verdreht und einfärbt, ist dann eine andere Sache. Und ja, es ist richtig, dass die meisten Monitore und Handies das dann nicht genauso wiedergeben, da diese nicht kalibriert sind. Allerdings ist die empirische Wahrscheinlichkeit höher, dass die meisten Geräte es annähernd darstellen. Deshalb arbeite ich auch für Webbildchen ohne Printprozess auf einem kalibrierten Eizo für 1500,- EUR und würde das niemals auf einem unkalibrierten Monitor machen...
Vielleicht noch etwas, was hier vermengt wurde: Durch die Kalibrierung ändert sich das Bild selbst natürlich nicht. Es ist also völlig egal, wie ich meinen Monitor kalibriere, solange ich in PS nichts verändere, wird der Print und auch die Darstellung auf anderen Monitoren immer gleich sein. Was jedoch Ecki vermutlich gemeint hat ist, dass man nach der Kalibrierung ein Bild anders bearbeitet. Also würde ein unkalibrierter Monitor Bilder immer zu hell darstellen, würde man bei der Bearbeitung dazu tendieren, alle Bilder dunkler zu machen, was zur Folge hätte, dass auf allen andern Monitoren und beim Print jedes Bild viel zu dunkel erschien. Indirekt hat die Kalibrierung also immer Einfluss auf die Bearbeitung. Um genau das o.g. Problem zu umgehen, sollte man also unbedingt kalibrieren - auch ohne Printerworkflow.
#11Report
9 years ago
Hinweis: Der Colorchecker dient ausschließlich der Kamerakalibrierung, wäre also der erste Schritt in einem Kalibrierungsworkflow.
Hat mit dem Monitor und mit dem Druck nichts zu tun.
Ich kann jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass das dann irgendwann sehr aufwändig und der Nutzen eher gering ist. Ich nutze den Colorchecker nur als Option oder wenn Farbechtheit unter den Lichtverhältnissen wichtig ist. Zb Stoffe, Lacke, alles was Farben hat und hinterher wie das Original aussehen muss. Oder eben unter speziellen Lichtverhältnissen, bei dem Metamerie eine Rolle spielt (zB Neonröhren, etc.)
Hat mit dem Monitor und mit dem Druck nichts zu tun.
Ich kann jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass das dann irgendwann sehr aufwändig und der Nutzen eher gering ist. Ich nutze den Colorchecker nur als Option oder wenn Farbechtheit unter den Lichtverhältnissen wichtig ist. Zb Stoffe, Lacke, alles was Farben hat und hinterher wie das Original aussehen muss. Oder eben unter speziellen Lichtverhältnissen, bei dem Metamerie eine Rolle spielt (zB Neonröhren, etc.)
#12Report
9 years ago
Ja. Steve Kay hat mich verstanden.
Die Frage ist nun nur, wie viele MK-Forumsteilnehmer das jetzt mit den beiden Beschreibungen verstanden haben. :-)
Die Frage ist nun nur, wie viele MK-Forumsteilnehmer das jetzt mit den beiden Beschreibungen verstanden haben. :-)
#13Report
[gone] User_28381
9 years ago
Ich sag mal ein klares jaein :-) Um Kalibrierung zu verstehen muss man nach meiner Auffassung ein wenig tiefer blicken.
Es gibt grundsätzliche bereits in der Theorie, physikalisch begründete Unterschiede zwischen der Farbdarstellung auf Displays und Printmedien (rgb vs cmyk). Dazu kommen noch eine qualitative weite Streuung und technische Grenzen.
Im Print ist es nicht möglich, den gleichen Farbumfang zu erreichen, wie er z.B. auf Displays möglich ist. Und viele Geräte bleiben aus Kostengründen deutlich hinter dem technisch machbaren zurück.
Um trotzdem eine möglichst breit aufgestellte Annäherung in der Farbdarstellung zu erreichen, ist es wichtig eine gemeinsame normierte Basis zu schaffen. Durch die bereits erwähnten physikalischen und technischen Unterschiede ist dies jedoch nicht über die Gerätegrenzen einheitlich möglich.
Um trotzdem über einen kompletten Workflow hinweg reproduzierbare Ergebnisse auf unterschiedlichen Ausgabevarianten zu erreichen, wurden für die unterschiedlichen Geräte Farbräume als Standards definiert, in welchen beschrieben wird welche Farben dort beinhaltet sind. Bei Monitoren sind die gängigsten sRGB und AdobeRGB. Im professionellen Printbereich wird häufig fogra39 verwendet.
Die Hardwarehersteller können nun anhand dieser normierten Basis ihre Geräte entwickeln und die Farbdarstellung des Geräts kann in Bezug zu dem normierten Farbprofil ausgerichtet werden. Dieser Vorgang ist die Kalibrierung.
Das letzten endes bei einem kalibrierten Workflow die Ausgabe imme gleich aussieht, setzt voraus, dass das darzustellenden Foto nur aus den Farben besteht, welche die beteiligten Geräte als Schnittmenge darstellen können. Diese ist aufgrung qualitativer Unterschiede häufig deutlich unter den theoretischen Möglichkeiten...
Gruß Ralf
Es gibt grundsätzliche bereits in der Theorie, physikalisch begründete Unterschiede zwischen der Farbdarstellung auf Displays und Printmedien (rgb vs cmyk). Dazu kommen noch eine qualitative weite Streuung und technische Grenzen.
Im Print ist es nicht möglich, den gleichen Farbumfang zu erreichen, wie er z.B. auf Displays möglich ist. Und viele Geräte bleiben aus Kostengründen deutlich hinter dem technisch machbaren zurück.
Um trotzdem eine möglichst breit aufgestellte Annäherung in der Farbdarstellung zu erreichen, ist es wichtig eine gemeinsame normierte Basis zu schaffen. Durch die bereits erwähnten physikalischen und technischen Unterschiede ist dies jedoch nicht über die Gerätegrenzen einheitlich möglich.
Um trotzdem über einen kompletten Workflow hinweg reproduzierbare Ergebnisse auf unterschiedlichen Ausgabevarianten zu erreichen, wurden für die unterschiedlichen Geräte Farbräume als Standards definiert, in welchen beschrieben wird welche Farben dort beinhaltet sind. Bei Monitoren sind die gängigsten sRGB und AdobeRGB. Im professionellen Printbereich wird häufig fogra39 verwendet.
Die Hardwarehersteller können nun anhand dieser normierten Basis ihre Geräte entwickeln und die Farbdarstellung des Geräts kann in Bezug zu dem normierten Farbprofil ausgerichtet werden. Dieser Vorgang ist die Kalibrierung.
Das letzten endes bei einem kalibrierten Workflow die Ausgabe imme gleich aussieht, setzt voraus, dass das darzustellenden Foto nur aus den Farben besteht, welche die beteiligten Geräte als Schnittmenge darstellen können. Diese ist aufgrung qualitativer Unterschiede häufig deutlich unter den theoretischen Möglichkeiten...
Gruß Ralf
#14Report
9 years ago
Im professionellen Printbereich wird häufig fogra39 verwendet.
Alle Druckereien, mit denen ich bislang zusammen gearbeitet habe, nutzen als Standart für den Druck ISO Coated v2 (ECI) bei gestrichenem Papier.
#15Report
9 years ago
Also wenn ich den Beitrag von digitalfineart richtig verstehe, dann ist es in der Praxis nicht möglich, eine perfekte Übereinstimmung von Druck und Display zu erzeugen - jedenfalls nicht mit Geräten, die ein durchschnittlicher MKler so hat. Viele von uns (ich beispielsweise) haben Monitore und Drucker bei Saturn, Aldi, Lidl, ... gekauft. Wir sehen uns darauf unsere Fotos an und haben vielleicht mal an der Helligkeit und dem Kontrast gedreht und sind zufrieden - so wie Millionen anderer Monitorbesitzer auch. Ohne Kalibrierung. Einige nutzen (vermutlich aus Unwissenheit bezüglich Kosten und Qualität) den Drucker, um Fotos auszudrucken. Andere schicken ihre Bilddateien zum Ausbelichten an eines der großen oder kleinen Fotolabore (die können wir übrigens nicht kalibrieren). Mit den Ergebnissen sind wir meist zufrieden - so wie Millionen anderer Kunden auch. Ich bin sicher, dass es dabei Kontrast-, Helligkeits- und Farbabweichungen gibt - aber wir sehen die meist nicht - gelegentlich ein wenig. Trotzdem gibt es einige von uns, die meinen, dass man irgendetwas kalibrieren muss. So schreibt der TO, dass der Druck seines Druckers dem Bild des unkalibrierten Monitors entspricht. D.h. vor der Kalibrierung waren die Ausgaben von Drucker und Monitor offenbar gleich. Welcher Teufel hat ihn geritten, dass er in dieser wünschenswerten Situation seinen Monitor kalibriert? Er sollte das rückgängig machen - schließlich schrieb ja auch mein neuer spezieller Freund Henning Zachow: "was der bearbeiter auf seinem monitor sieht, ist völlig schnurz" (ich warte eigentlich darauf, dass er hier noch einmal zuckt)
#16Report
9 years ago
@ eckisfotos
Ich nehme mal ein Beispiel aus der Druckpraxis. Du läßt eine Fläche im 70%-igen Grauton im Offset drucken. Also nur 70% Farbdeckung Schwarz, keine andere Farbe.
Druckst Du auf gestrichenen Papier bekommst Du ein bestimmtes Ergebnis. Wenn Du zum Vergleich ein mattes Papier nimmst, wirkt der Druck im Vergleichzum ersten heller, weil die Farbe im Papier einsinkt. Die 70% wirken vielleicht wie 65%. Da das Maximalschwarz aber auch heller wirkt, fällt der Unterschied zwischen den Papieren im direkten Vergleich richtig auf. Die Bildgesamtwirkung mag bei beiden Druckergebnissen einzeln betrachtet stimmig wirken. (Um die Ergebnisse anzugleichen, gibt es Farbprofile für jedes Papier, aber das ist ein anders Thema).
Würdest Du jetzt die 70% des ersten Drucks mit Drucklack veredeln, wird das Ergebnis dunkler, die 70% wirken vielleicht wie 75%.
Das war jetzt der Offset mit den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Bei einem Farbkopierer (Digitaldruck) ist es noch unterschiedlicher, zumal der Toner glänzt.. Ausbelichtungen werden über die Lichtfarben RGB gemacht. Da wirken die Farben noch mal ganz anders und es sind mehr Farbtöne und extremere Farben (Orange- und Grüntöne) möglich.
Wenn Durcke schon Papierabhängig unterschiedlich wirken, dann kann der Druck und Monitor nicht übereinstimmen. Wichtig ist, das die Wirkung überein stimmt, also das keine Farbstiche vorkommen, die sich über ein ganzes Bild legen. Wenn man seinen Monitor kennt, kann man die Ergebnisse im Vorfeld einschätzen, wie sie werden.
Also wenn ich den Beitrag von digitalfineart richtig verstehe, dann ist es in der Praxis nicht möglich, eine perfekte Übereinstimmung von Druck und Display zu erzeugen
Ich nehme mal ein Beispiel aus der Druckpraxis. Du läßt eine Fläche im 70%-igen Grauton im Offset drucken. Also nur 70% Farbdeckung Schwarz, keine andere Farbe.
Druckst Du auf gestrichenen Papier bekommst Du ein bestimmtes Ergebnis. Wenn Du zum Vergleich ein mattes Papier nimmst, wirkt der Druck im Vergleichzum ersten heller, weil die Farbe im Papier einsinkt. Die 70% wirken vielleicht wie 65%. Da das Maximalschwarz aber auch heller wirkt, fällt der Unterschied zwischen den Papieren im direkten Vergleich richtig auf. Die Bildgesamtwirkung mag bei beiden Druckergebnissen einzeln betrachtet stimmig wirken. (Um die Ergebnisse anzugleichen, gibt es Farbprofile für jedes Papier, aber das ist ein anders Thema).
Würdest Du jetzt die 70% des ersten Drucks mit Drucklack veredeln, wird das Ergebnis dunkler, die 70% wirken vielleicht wie 75%.
Das war jetzt der Offset mit den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Bei einem Farbkopierer (Digitaldruck) ist es noch unterschiedlicher, zumal der Toner glänzt.. Ausbelichtungen werden über die Lichtfarben RGB gemacht. Da wirken die Farben noch mal ganz anders und es sind mehr Farbtöne und extremere Farben (Orange- und Grüntöne) möglich.
Wenn Durcke schon Papierabhängig unterschiedlich wirken, dann kann der Druck und Monitor nicht übereinstimmen. Wichtig ist, das die Wirkung überein stimmt, also das keine Farbstiche vorkommen, die sich über ein ganzes Bild legen. Wenn man seinen Monitor kennt, kann man die Ergebnisse im Vorfeld einschätzen, wie sie werden.
#17Report
Topic has been closed
Habe ein kleines Problem mit der Kalibrierung meines Monitors.
Mein Samsung Syncmaster ist mit der Spyder4 Pro Soft- und Hardware kalibriert, jedoch druckt mein Drucker ein Bild,
welches aussieht, wie der unkalibriete Monitor.
(Auch wenn ich direkt über Photoshop drucke, ändert sich nicht viel. Es ist als würde nur mein Monitor die Kalibrierung übernehmen)
Woran liegt das?
Grüße
Francesco