Software Updates Segen oder Fluch? 50

9 years ago
Ein kleiner Tipp für diejenigen, die ihr System sichern oder auch ein schnell ein neues installieren möchten. Ich habe mir eine externe Festplatte gekauft und diese partioniert. Eine Partition ist genau so groß wie die Systempartition auf meinen Rechner. Ich starte dann meinen Rechner mit einer Knoppix-CD und kopiere mit dd die gesamte Systempartition (meist C:) auf die externe Platte oder bei Bedarf auch zurück. Bei 40 GB dauert das ca. 20 Min. Nach dieser Zeit hätte ich somit ein neues System mit dem gesicherten Stand (inkl. Updates, Anwendersoftware, etc.).

Warnung: Knoppix ist eine Unix-Version. Meine Kollege meint dazu: "Unix ist für Männer. Undelete gibt es nicht."
9 years ago
Ich hab mir für verschiedene Programme jeweils Virtual Machines gebastelt. Eine für Photoshop&Co., eine für Officesachen, eine für Programmierumgebungen, eine für Spiele usw. Die lassen sich leicht sichern, bei Fehlern schnell auf einen Zustand zurück setzen und im Host Rechner habe ich nur sehr wenige Programme installiert.
Dadurch wird die Regestry weniger zugemüllt und der Rechner nicht langsamer. Zumindest in den letzen 6 Jahren kein Unterschied. Abgesehen vom Update auf Win8 und dann 8.1.
9 years ago
Tom, was Computer angeht, wohnst Du irgendwie in einem Paralleluniversum... ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Geraderücken anfangen soll.

Da brauchst Du nichts geradezurücken, weil ich in einer Welt lebe, wo mit IT-Technik gearbeitet wird, und Ausfälle und Probleme sehr viel Geld kosten. Und deshalb sieht man zu, seine System sicher zu halten, und deshalb installiert man nix einfach nur, weil einem ein Softwarehersteller irgendwelche Updates aufdrücken will. Wie schon gesagt: Never touch a running system. Und wenn - dann überlegt und planvoll, und ganz sicher nicht "automatisch".
Den Schaden zu reparieren, den "Auto-Updates" immer wieder mal anrichten, ist nämlich deutlich aufwendiger und teurer, als Updates kritisch und durchdacht zu machen. Oder eben auch auszulassen.

Aber in einem Punkt kann ich Dich beruhigen: Photoshop CC funktioniert auch offline, das installierst Du Dir lokal und brauchst nur alle paar Monate einen Internetzugang, weil PS dann nachfragt, ob Dein Abo noch besteht. Das heißt nur 'Cloud'...

Ich möchte auch kein PS, das alle paar Monate nach seinem Abo guckt, weil ich Software gar nicht im Abo will. Ist bei Software nicht anders als wie bei Immobilien: kaufen, nicht mieten.

Nur dann ist man Herr im eigenen Haus.
9 years ago

* "FENSTER"-Updates besser manuell einmal pro Woche, aber zur Not auch automatisch, um FENSTER-Updates kommt man nicht drum rum - es ist aber aushaltbar.

Auch da liest man besser vorher nach, ob das Update/Patch nicht irgendwelche Kinken hat und man lieber auf das übernächste wartet. So oder so aber: Windows-Updates nur manuell. Ich habe es in einem Zeitungsverlag mal erlebt, wie ein Windows-Auto-Update kurzerhand den Rechner runterfuhr, um neuzustarten, und die nicht zwischengespeicherte Arbeit eines DTPlers von zwei Stunden einfach getiltet wurde... Davon mal abgesehen bin ich da Old-School: ein Rechner hat um Erlaubnis zu fragen und nicht einfach was selber zu machen.
* Adobe-Flash: In der Hoffnung, daß man irgendwann keins mehr braucht, muß man in Gottes Namen das halt wenn aufgefordert updaten, dabei immer verdammt aufpassen dass man sich keine unerwünschten Programme einfängt.

Einerseits ist die unbeabsichtigte "Mit-Installation" von irgendwelchen Programmen, die man gar nicht wollte, eine echte Pest.
Andererseits ist es ein regelmäßiger User-Intelligenz-Test. Das passiert nämlich nur, wenn man pennt und einfach ohne zu lesen und ohne zu denken und unkritisch immer auf "OK" klickt.
* Firefox: Ich habe meinem Browser das Updaten abgewöhnt, zur Not irgend ne Update - Exe die unter Admin-Rechten läuft umbenennen so dass das System sie nicht mehr findet. Monate später Googlen dass man da nicht gerade auf ner Version mit einem großen Sicherheitsloch stehen blieb.

Firefox sollte längst "Green Banana" heißen, und nicht mehr Firefox... Um Churchill abzuwandeln: Firefox ist der schlechteste aller Browser. Leider nur sind alle anderen noch schlechter.
Die Updates kann man in FF ja abstellen, das ist an sich kein Problem. Man muß nur einmal die absurdeste "Sicherheitsphilosophie" aller Zeiten kapiert haben: damit der FF keine Auto-Updates macht, muss man die Funktion in allen User-Profilen deaktivieren. Wenn sie in einem Profil mit einfachen, niedrigsten Benutzerrechen auf "an" steht, werden alle Einstellungen, die man mit Admin-Rechten gemacht hat, gnadenlos ignoriert.
Tolle "Sicherheitsphilosophie" - mit Gastrechten kann man die Einstellungen der Admins kippen und Software installieren... (Nahezu genauso absurd ist die Idee, das FF automatisch die Sicherheitsrichtlinien des Internet Explorer üvernimmt. Da denkt man sich dann also "Den IE verammele ich mal komplett, dem verbiete ich, was zu verbieten ist, um dieses Sicherheitsloch zu stopfen, das ich ja eh nicht benutze" - und dann gehen keine Dateidownloads in FF mehr. Weil man sie im IE deaktiviert hat... Open Source - Lemminge versichern sich gegenseitig ihrer Schwarmintelligenz, oder so...
* Ansonsten so wenig wie möglich Programme drauf haben, immer mal in der Systemsteuerung in die Programmliste schauen ( nach Inst Datum sortieren ) ob man sich unerwünscht was installiert hat oder was nicht mehr braucht, dann deinstallieren

Ich sag mal so: überflüssige Software "verstopft" Rechner. Allerdings gibt es eben auch eine Menge guter Tools, die einem die Arbeit und das Leben massiv erleichtern.
Sollte man allerdings feststellen, daß da ein Programm installiert ist, das man gar nicht installiert hat... dann hat man ein ganz anderes Problem als die verwendete Software. Dann liegt beim Anwender massiv was im argen...

* Wer sich gut auskennt braucht nicht auf jedem Rechner n Antivirus-Programm ( das ja oft auch Riesen Brocken sind ); Aber Windows Defender immer machen lassen; ggf auch Security Essentials das ist sowas wie n halbes Antiviren-Programm ; ggf mal den einen Rechner vom anderen aus überprüfen lassen

Na ja - die gängigen und handelsüblich wirksamen Antiviren-Programme legen keinen modernen Rechner lahm, wenn man sie vernünftig konfiguriert.
Es gibt keine 100prozentige Sicherheit, nirgendwo, aber es gibt brauchbare Sicherheitsmechanismen, die zusammen mit einem mitdenkenden Benutzer ein sehr ordentliches Maß an Sicherheit bewirken. Und für die allermeisten User sind es nicht die bösen Top-Hacker, die sich von Nowosibirsk oder Shanghai aus in unsere Rechner hacken - sondern es ist die eigene Leichtfertigkeit bei der Arbeit mit dem Rechner, die zu Problemen führt.
9 years ago
Firefox ist der schlechteste aller Browser. Leider nur sind alle anderen noch schlechter.

Ähm.... finde den Logikfehler *g*.

Tom, es sind grade Nutzer mit der von Dir beschriebenen Logik, die ständig bei uns anrufen weil irgendetwas nicht funktioniert. "Ja, das Update heute habe ich gemacht, danach hatte ich nur Fehler. Wie, das Update erwartet das auch alle anderen eingespielt sind? Ich update nur alle paar Monate, muss doch reichen".
Du beschwerst Dich darüber wenn Updates Fehler bringen. Die meisten Fehler liegen an schludrigem Updateverhalten und kaputtkonfigurierten Systemen. 
Du magst mit dem Verhalten bisher Erfolg gehabt haben. Da wird ne Menge Glück dabei sein. Ich könnte mich immer wieder über Kunden aufregen, deren Probleme wir lösen müssen die sie nicht haben würden, würden sie auf unsere Software hören. Vor allem werden Probleme dadurch größer. Es ist wie mit Krankheiten. Verschleppt man welche weil man nicht zum Arzt geht  (oder nicht auf diesen hört), hat man hinterher viel größere. Und wer ist dann natürlich Schuld und soll es am besten noch gestern lösen? Die Softwarefirma natürlich.
Bei manchen Kunden schreiben wir mittlerweile in die Verträge rein, das wir nur Verantwortung übernehmen wenn bei uns gekaufte Software auf dem Neusten Stand gehalten wurde.
Ich freue mich schon auf das Win10 update, das bei vielen Nutzern mit Sicherheit Probleme machen wird, weil sie die vorbereitenden Updates der letzten Wochen nicht installiert haben. Schuld wird natürlich Microsoft sein.

Übrigens warnt Windows immer vor Neustarts beim Updaten. Entweder bevor man das updaten anfängt oder nachdem die Updates installiert wurden. Meist kann man dann wählen wann der Neustart erfolgen soll und wird DANN noch einmal vorgewarnt.
Ich schliesse mich dem Sanguis mal vollumfänglich an :D
Mit folgender Einschränkung (um auch mal einen Logikfehler einzubauen :D):
Übrigens warnt Windows immer vor Neustarts beim Updaten. Entweder bevor man das updaten anfängt oder nachdem die Updates installiert wurden. Meist kann man dann wählen wann der Neustart erfolgen soll und wird DANN noch einmal vorgewarnt.

In der Anfangszeit von Vista ist ein urplötzlicher Neustart nach einem Update tatsächlich vorgekommen. Das war wirklich ärgerlich, weil es keine Vorwarnung gab. Dieses Verhalten wurde Vista aber relativ schnell abgewöhnt.
Wie das bei Win7 ist, weiß ich nicht, weil ich das übersprungen habe. Aber Win8 warnt mehrere Tage vor dem Neustart und auch dann wird er erst durchgeführt, wenn man sich abmeldet. Besteht also keine Gefahr. Und genauso verfahren auch die allermeisten anderen Programme, wenn sie einen Neustart wünschen. Da hat man immer selbst Einfluss, eben um einen Datenverlust zu vermeiden.

Und hört doch endlich mal mit diesem 'Never touch a running system'-Blödsinn auf (wer auch immer diesen Unfug in die Welt gesetzt hat, ich wünsch ihm das allerschlimmste). Das galt vielleicht vor 30 Jahren. Wahr ist vielmehr: ein ungepatchtes System ist eine Gefahr. Immer. *IMMER*. Egal unter welchem System.

Bei der Netzwerkverwaltung muss man dann in den sauren Apfel beißen, weil man vor der Wahl steht: entweder ein laufendes aber *unsicheres* System oder ein abgesichertes System, das aber eventuell Zicken macht, weil ein Update nicht ganz funktioniert.

Und erst recht gilt dies beim Browser: dort auf Updates zu verzichten, ist grob fahrlässig. Wenn da noch nichts passiert ist, hat einzig mit Glück zu tun. Mal abgesehen davon, dass man es in der Regel nicht mitbekommt, wenn doch etwas passiert. Die Zeiten, in denen Malware auf sich aufmerksam gemacht hat, sind auch seit Ewigkeiten vorbei.
Browser stehen an der vordersten Front und sind massiven Attacken ausgesetzt. Die muss man einfach durch Updates härten.
Man geht ja auch nicht mit einem Messer zu einer Schiesserei.
9 years ago
Ok, in der Anfangszeit von Vista war so manches kurios *g*.
Grade das zeigt aber wie wichtig Updates sind. Nuja... viele  müssen halt auf die heisse Herdplatte fassen um zu merken das sie heiss ist... *sfz*.
Auf heisse Herdplatten kann ja fassen, wer will. Aber muss man sich dann ins Forum stellen und alle anderen auch dazu auffordern? Ich finde nicht.
9 years ago
Natürlich nicht.... es kennen viele nur keine Eigenverantwortung in dem Bereich, leider. Durch Kunden habe ich gelernt, das wenn eine Software ohne Updates Probleme macht, halt die Software hätte besser sein müssen. Wenn sie Updates braucht, kann es ja nur eine schlechte Software sein...
Allerdings. Da werden Programme mit Waschmaschinen verwechselt - wenn bei der später wer kommen muss und was nachbessert, dann war das ein schlechtes Gerät (oder wurde schlecht behandelt :)). Aber Programmieren funktioniert so halt nicht. Da sind immer haufenweise Fehler drin, das geht gar nicht anders. Und die müssen halt beseitigt werden, damit sie keine Angriffsfläche bieten. Das hat rein gar nichts mit schlechter Qualität zu tun.

Das einzige mir bekannte Programm, das mal für fehlerfrei erklärt wurde, war TeX von D. Knuth, der jedem 100 $ versprochen hat, der dennoch einen Bug findet. Hatte der ein Glück, dass die Schecks, die er daraufhin ausstellen musste, in der Regel nicht eingelöst, sondern im Rahmen über's Bett gehängt wurden. Er wäre wohl arm geworden :D

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