@ TomRohwer

Allzu schwierig kann das mit der Pornografie aber auch wiederum nicht sein, weil beispielsweise alle Pornofilme automatisch indiziert sind, ohne daß eine vorherige Prüfung notwendig wäre.

... also jetzt bin ich aber glücklich, ...

... indiziert, dürfen in Deutschland nicht verkauft und gezeigt werden und so .....
... automatisch, hab ja keine Ahnung von Technik, was die heutigen Kameras alles so automatisch machen ......
... alle, ja, das ja man auch nichts dadurch geht , nee .....

Also von dieser Seite brauche ich mich um die Jugend von heute nicht zu sorgen ......

...... wenn sie jetzt noch genauso schnell denken können wie sie schreiben ......

Doch, wir gehen einer glücklichen Zeit entgegen.

... indiziert, dürfen in Deutschland nicht verkauft und gezeigt werden und so .....

Das ist falsch.
Und den Rest des Gestammels verstehe ich noch weniger.

Richtig ist, das pornografische Medien (namentlich Filmveröffentlichungen) automatisch indiziert werden.

Falsch sind die weiteren Aussagen dazu. Die Werke dürfen sehr wohl vorgeführt, gehandelt, etc. werden. Zwingend muss die Gegenpartei volljährig sein. Was bei pornografischen Werken verboten ist, ist ein öffentlixhes zur Schau stellen, z.B. in einem Schaufenster.

Wäre der Handel mit dem nackte Haut - Stoff wie oben gesagt verboten, dann würden etliche Erotikläden schwer weinen. Wäre die Aufführung verboten, dann wären Pornokinos obsolet.

Allzu schwierig kann das mit der Pornografie aber auch wiederum nicht sein, weil beispielsweise alle Pornofilme automatisch indiziert sind, ohne daß eine vorherige Prüfung notwendig wäre.

Das ist nicht richtig.

Richtig ist:

1. Darstellungen, die ihrem Wesen nach indiziert werden müssten, unterliegen denselben Vertriebs- und Werbebeschränkungen wie solche, die auf der Index-Liste der BPM stehen.
"Indiziert" ist übrigens überhaupt nicht gleich "pornographisch". Es gibt viele indizierte Medien, die mit Pornographie nicht die Bohne zu tun haben (sondern z.B. Drogenkonsum verherrlichen, oder Anorexie, oder gewaltverherrlichend sind, et.pp.) und zweitens gibt es durchaus pornographische Darstellungen, die nicht indiziert sind und Jugendlichen auch unbeschränkt zugänglich gemacht werden dürfen - die nämlich, die nicht nur "Pornographie" sind, sondern gleichzeitig auch "Kunst". (Siehe zitiertes BVerfG-Urteil)

2. Deine Argumentation ist ein Zirkelschluss. Die Feststellung, etwas sei "pornographisch", bedarf immer und ohne Ausnahme entweder einer Indizierungs-Entscheidung der BPM oder aber eines Gerichtsurteils.

Alles andere ist maximal die Behauptung, etwas sei pornographisch. Egal wer auch immer sie aufstellt.

Denn: ob eine Darstellung "pornographisch" ist oder nicht, hängt immer von allen Details des Einzelfalles ab. In einem Aufklärungsbuch z.B. können Abbildungen gezeigt werden, die in einer Publikumsillustrierten als "pornographisch" eingestuft würden. Logisch... In einem anspruchsvollen Spielfilm geht eine Szene problemlos durch, die in einem Sexfilm zur sofortigen Indizierung desselben führen würde. Warum? Weil stets der Gesamtzusammenhang zu beachten ist.

(Macht Euch aber nix draus - ich habe sogar schon Staatsanwälte kennengelernt, die das zunächst nicht richtig begriffen hatten, und erst der Nachhilfe durch einen Richter bedurften.)