Feedback/Kritik für mein 1. Composing 11

9 years ago
Hallo zusammen,

habe es endlich geschafft zum 1. Mal aus 4 Bildern eines zu machen, ohne danach zu denken "sieht irgendwie doof aus" :D
Nun frage ich mal eure geschulten Augen:
Worauf sollte ich noch achten? Was hätte ich besser machen können?

https://www.model-kartei.de/bilder/bild/15096308/

Und hier noch ein 2. Versuch aus 2 Bildern:
https://www.model-kartei.de/bilder/bild/15096319/

Vielen Dank für jeden hilfreichen Tipp... denn nur so kommt man weiter ;)
9 years ago
Mir gefällts. :-) :-)
Ich würde sagen, die Perspektiven stimmen bei beiden Bildern nicht ganz, die Personen sitzen mir zu tief im Verhältnis zur Umgebung.
Im zweiten Bild stimmt der Schatten auch nicht, wenn ich es recht sehe. Der ist auch zu hart, zeichne den mal etwas weicher.
Der Schärfeverlauf stimmt auch nicht - bzw. ist nicht vorhanden. Nach hinten sollte es deutlich unschärfer werden. Da gibt es ja in PS ausgefeilte Werkzeuge, um solch einen Schärfeverlauf zu erzeugen.
Du solltest auch über das gesamte Bild eine einheitliche Textur oder ein Rauschen legen - nicht zu stark. Dann wirkt alles eher wie aus einem Guss und unterschiedlich starkes Rauschen in den einzelnen Teilen wird kompensiert.
9 years ago
Insgesamt ziemlich cool. Tonung und Atmosphäre gefällt mir echt gut.
Ein paar Sachen fallen mir bei genauerem Hinsehen auf:
* Der gesamte Hintergrund ist scharf. Die Frisur vom Model hebt sich überhaupt nicht vom Hintergrund ab.
* Das Model hat keinen Schatten, der Eisenbahnwagen schon.
* Die Lichtreflektion auf der Pistole wirkt stärker als die auf dem Hintergrund.
* Die Jacke ist hinten abgeschnitten.

Für das erste Composing, trotzdem: Respekt.
9 years ago
Hi,

ich kann mich meinen Vorschreibern anschließen. Teils heben sich die Modelle zu schlecht vom Hintergrund ab, Hintergrund ist durchgehend scharf und die Modelle sitzen etwas tief.
Wenn du die Hintergrundbilder selbst gemacht hast, solltest du diese in etwa mit der gleichen Brennweite aufnehmen wie später das Modell und auch den Schärfepunkt entsprechend setzen.
Wenn also das Modell ca. 2 Meter vor der Kamera stehen wird: Schärfe manuell auf ca. 2 m und damit dann den schon unscharfen Hintergrund fotografieren. Blende und Brennweite stimmen auch am
besten schon von vornherein mit dem späteren Modell-Bild überein.
Sehr interessant dazu ist die die DVD von Anreas Schwaighofer "Die Schöne und das Biest", da beschreibt er Tutorials zu Composings vom Aufnehmen der Hintergründe, der Modelle bis zum Finish ...
Find ich sehr gelungen ;)
9 years ago
danke für die Tipps... werde mal schauen ob ich das beim nächsten Mal umgesetzt bekomme :)
9 years ago
Ich würde sagen der größte "Fehler" des Composings besteht darin, dass es ein Composing ist, obwohl es keins sein müsste. 

So eine location findet man doch überall und nen Typ mit Wumme davor stellen ist auch keine Raketenwissenschaft. 
Du machst Dir unnötige Arbeit und hast trotzdem immer ein - im Vergleich zu einem Nicht-Composing - schlechteres Ergebnis. 

Stell den Typ doch einfach da hin. ;) 
Oder mach einen Hintergrund, den Du sonst nicht bekommen würdest. Dann lohnt sich der Aufwand. 
9 years ago
@eyeschnee: Da gebe ich Dir vollkommen Recht... aber wenn der "Typ" leider nur mal ne Stunde Zeit hat um die Bilder auf der Schnelle im Wohnzimmer zu schießen und man im Nachhinein überlegt, dass man statt schwarzem Hintergrund auch mal was anderes probieren möchte, dann kommt sowas dabei raus ;)

Und wenn man dann "Blut geleckt" hat macht man sich die "Arbeit" auch kurz danach nochmal, um dazu zu lernen... Also ganz unnütz war's nicht, auch wenn das Ergebnis mit Sicherheit besser wäre wenn man es anders gemacht hätte. ;)
9 years ago
Für mich sieht es so aus, als würden die Gleise in eine Richtung laufen, das Gebäude aber in eine andere. 
Das Licht auf der Jacke ist hart und kommt von der Seite, im Hintergrund ist es aber bewölkt, man würde weiches, von oben kommendes Licht erwarten.
die Sättigung des Hintergrundes fällt etwas ab im Vergleich zur Person.
Die Waffe ist blitzeblank, aber der Typ total verdreckt im Gesicht, das passt nicht ganz.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
Der Schärfeverlauf stimmt auch nicht - bzw. ist nicht vorhanden. Nach hinten sollte es deutlich unschärfer werden.

Nicht zwingend. Viele Composings suggerieren geschlossene Blende (also fast unendliche Schärfe), damit sich ein aufwendiges Composing mit verschiedenen Hintergünden überhaupt lohnt.
Beim Schatten des Schützen (zweites Bild) hast du natürlich recht: Der Schatten ist a) viel zu scharf an den Kanten (scharfe Kanten haben nur kurze Schatten) und b) müsste er hinten etwas kleiner werden (Perspektive!).
Im ersten Bild kommt das Licht bei Model und Eisenbahn aus unterschiedlichen Richtungen. Mein Tip: für Composings immer zuerst den Hintergrund aussuchen und dann beim Shooting mit dem Model das Licht demensprechend ausrichten. Auf ähnlichen Weißabgleich achten!
Wichtig auch die Anmerkung von Carsten: Immer hinterher einen Look oder einen Effekt über das Gesamtwerk legen. Nie vorher...und dann versuchen, anzupassen. Das geht in die Hose!
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
P.S.: An den Rändern (Kleidung, Arme, Hände) nicht zu scharfkantig ausschneiden (0 px), sondern etwas weicher (2-3 px). Sonst wirkt es wie mit einer Schere ausgeschnitten. Also die Kanten immer den natürlichen Gegebenheiten anpassen. Zu scharfe Kanten kann man auch mit einem Weichzeichner-Pinsel noch etwas abmildern.

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