definition Klassischer Akt 30

#1
19.06.2014
frag deinen anwalt, der wird dir erklären können, ob klassisch rechtlich geschützt oder definiert ist.


aber ganz ehrlich, wen juckt es? mich nicht und meine modelle ebenfalls nicht.
und überhaupt, wofür ist das wichtig? model kommt zum shooting, zieht sich aus und fertig.
es wurde alles vorher besprochen, sie weiß es, sie will es, ich auch - alles paletti!
[gone] Wünsche weiterhin allen viel Spaß in der MK!
19.06.2014
19.06.2014
Doch in der MK scheint man klassischer Akt mit verdecktem gleichzusetzen  ob nun bei Einzelshootings als auch bei Workshops

Machst Du woran fest?
Meine frage wie sieht Heute eigentlich die Rechtliche situation aus?

Wofür ist eine rechtliche Trennung/Definition notwendig?
Auch diesmal wird es wie vor 5 Jahren ohne Ergebnis enden ... ;-) 

Eine "allgemeingültige" Definition wird ohne Aufzählung aller denkbaren Varianten letztlich immer Auslegungssache sein - die durchsichtigen Tücher sind das perfekte Beispiel : Wie sehr durchsichtig darf es sein, was genau soll/darf verdeckt sein und was nicht ?
Bezogen auf ein Shooting bleibt es also Klärungssache der Beteiligen - ob und wie genau wieviel das Model von sich zeigen will oder nicht : Wird das dünne durchsichtige Tuch dreilagig gefaltet, sodaß der Schattenwurf und die "Stoffverdickung" das freizügigkeitsrelevante Detail abdecken können oder ist es dünn wie ein ganz feiner 8 den Strumpf, unter dem alles detailliert sichtbar bleibt ?
Dasselbe läßt sich mit allen Varianten von Schattenwurf, Freistellungsunschärfe oder Abdeckungen jeglicher Art durchdiskutieren ... falls da eine Unstimmigkeit zwischen Fotograf und Model besteht.

Geht es darum, was z.B. in einer Austellung veröffentlich werden soll, dann ist das mit der betreffenden Kunsthalle/Galerie zu klären oder ein Buch/Poster/Abdruck mit Redaktion und Verlag etc. 
19.06.2014
schick vorab ein foto an das model
so nach dem motto "das ist für mich kl. akt"
19.06.2014
Klassisch heißt für mich: 
angelehnt an den Akt auf ( dem meisten, ein paar Ausnahmen gibt es da...) Gemälden des bis zur klassischen Moderne  oder griechisch/römische Statuen, nackt, keine Kleidung, Brüste unbedeckt, Nippel sichtbar,  Scham unbedeckt aber Schamlippen nicht sichtbar, geschlossene Pose. 
Für mich zwar juristisch nicht, dafür aber kulturgeschichtlich schlüssig.
[gone] User_224666
19.06.2014
Und wie bekommst du dann die Arme ab - wenn du klassisch griechisch/römisch vor hast ;-)
19.06.2014
Die eigentliche Frage ist wohl nicht eindeutig zu beantworten, weil es zu viele unterschiedliche Definitionen gibt. In dem Zusammenhang ist es auch schade, dass ich in der MK keine Definition mehr finden kann - man könnte dann davon ausgehen, dass die in der MK auch gilt.

Ansonsten ist es natürlich "Zeitgeist", wenn Fotomodelle, die möglichst viel Honorar einstreichen wollen, danach streben, die Grenzen zum freizügigen Akt zu verschieben. Eine andere Variante ist die, dass das Fotomodell zwar einerseits als Aktmodell "mitspielen" (und mitverdienen) möchte - andererseits trotz eines grünen Punktes auf der Sedcard, das aber nicht wirklich machen möchte. Es verwundert mich nicht, wenn Workshopleiter das wie die Fotomodelle sehen, denn man kann (lernende) Fotografen mit Akt ködern und das Fotomodell nach "verdecktem Akt" bezahlen.

Und warum ist jetzt der Unterschied so schlimm?

Weil ein Fotomodell, dass im Studio zu sehr damit beschäftigt ist, dass "man nichts sieht" ein Shooting mit großer Wahrscheinlichkeit zum Misserfolg werden lässt. Manche schaffen es dabei, die Aufnahmen wirklich "billig" erscheinen zu lassen, indem sie ihre Hände an den Schambereich legen und der Betrachter eines Bildes animiertt wird, die Finger nachzuzählen, wie ich oft "bösartig" behaupte. Dann wird noch gern seitens der Fotomodelle über den "Öffnungswinkel" der Beine diskutiert - denen ist offenbar nicht klar, dass es darauf ankommt, wo der Fotograf seine Kamera hat und wie das Licht kommt.
#10
20.06.2014
https://www.realdoll.com/

Ist sogar waschbar.
Die Suche nach einer Definition halte ich für unnütz. Was soll dabei herauskommen ? Gib zwei Kamerabesitzern ein Model und laß sie fotografieren. Bei dem einen kommt ein Bild zustande, das für mein Verständnis ein Aktbild darstellt, weil es auch von Fotografenseite mit Licht und Schatten, Pose und Perspektive gestaltet ist. Beim anderen bleibt es wieder nur die nackte Liesel.
Übrigens: verdeckter Akt ist für mich Rollkragenpullover mit nichts drunter.
Was ist also eine Definition wert ?
In der Kunst, aber das kommt ja hier nicht vor, schon mal gar nichts.
20.06.2014
Entscheidend ist wohl, wer definiert. Der Jurist wird anders definieren als der Fotograf oder der Bildhauer. Daher ist eine solche Einstufung auch immer ein wenig subjektiv. Und braucht es überhaupt eine solche Verschubladung aller möglichen Dinge?
[gone] KALLEX Photography www.facebook.com/kallex.kiel
20.06.2014
verdeckter Akt ist eher eine MK Erfindung. Verdeckter Akt ist Fashion.
#15
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
20.06.2014
Beim Handel mit Fleischwaren ist die klare Definition des Produktes unerlässlich!

You made my day! ;)
Der Jurist wird anders definieren als der Fotograf oder der Bildhauer.

Verklagt doch einfach mal ein Aktmodel, das beim Shooting ihre Genitalien nicht zeigen wollte. Dann wisst ihr, wie ein Richter das definieren würde. :)))
20.06.2014
Meine frage wie sieht Heute eigentlich die Rechtliche situation aus?

Genauso wie vor fünf Jahren.

1. es gibt keine rechtlich verbindliche Definition für "klassischer Akt". Es gibt überhaupt keine verbindliche Definition dafür, im Gegenteil gehen die Definitionen von Kunsthistorikern wie Künstlern in dem Punkt um Welten auseinander.
2. "klassischer Akt" ist rechtlich vollkommen unerheblich - das Straf- und Jugendschutzrecht kennt diese Definition nicht, es kennt und verwendet Definitionen für "pornographisch", "jugendgefährdend" und "Kunst". Und diese Definitionen werden in jedem Fall neu durch die Rechtsprechung gesetzt. Sie sind nicht statisch, allein schon deshalb nicht, weil sich alles drei stets nur aus einem Gesamtzusammenhang ergeben kann. Ein und dasselbe Bild kann in einem Sexualaufklärungsbuch ohne Altersbegrenzung durchgehen, während es in einem erotischen Bildband als "pornographisch" eingestuft würde.
20.06.2014
Übrigens: verdeckter Akt ist für mich Rollkragenpullover mit nichts drunter.

"Implied nude is like implied food." (Irgendwann mal gelesen auf ModelMayhem.com)
20.06.2014
Hallo Tom,
ich schätze Deine Antworten im MK-Forum sehr und sie sind fast ohne Ausnahme sehr schlüssig. In diesem Fall sehe ich Dich und einige andere aber auf dem Holzweg bzw. ich gehe davon aus, dass der TO etwas anderes meint als einige andere hier. Ich sehe das Problem nicht in der Beurteilung von fertigen Bildern - womöglich in einem Zusammenhang (Aufklärungsbuch oder erotischer Bildband), der aber womöglich noch gar nicht hergestellt ist. Möglicherweise taucht ein Bild "nur" auf einer MK-Sedcard auf. Ich gehe davon aus, dass es dem TO darum geht, was bei einem Shooting passiert - oder eben nicht. Wie verfährt man als Fotograf, wenn ein für "klassischen Akt" gebuchtes Fotomodell, sich entsprechend verweigert und der betroffene Fotograf gar nicht die Chance bekommt, etwas zu erzeugen, was hinterher als Kunst durchgeht. Ich habe beispielsweise auch bei meinem letzten Aktshooting erlebt, dass das Fotomodell, dass sich nicht verweigert hat, sehr überrascht war, als es die Aufnahmen gesehen hat. Sie konnte beispielsweise die Lichtsituation aus ihrer Position heraus gar nicht einschätzen und so eben auch nicht wissen, ob es Kunst oder Porno wird. 

Es stellt sich dann die Frage, wie man ein Shooting vereinbart, damit es juristisch abgesichert ist. Also ich verwende weiterhin Begriffe wie "klassischer Akt" - ich werde keine Anfragen stellen wie "ich möchte Dich für ein jugendgefährdendes Shooting buchen". :-)
[gone] User_289963
20.06.2014
Theoretisch ist es so ähnlich wie der T.O. beschrieben hat und so stand es auch mal in den Büchern - Da war auch nur von Teilakt und Akt die Rede - Aber das bringt heute leider nix mehr und darüber zu Diskutieren auch nicht - Du kannst davon ausgehen das 80% der MK Leute nicht genau wissen was sie eigentlich Fotografieren aber solange alle mit den Ergebnissen zufrieden sind ist es ok - Schwieriger wird es im kommerziellen Bereich aber man kann von vornerein ja besprechen was genau gemacht wird. Hier in der MK gibts eben alles von verdeckter Teilakt bist unbekleidete Gesichtsportraits :))

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