bildrechte bei tfp 66

14.04.2014
Da fallen mir spontan unerfahrene Fotografen, der Grossteil der so heissgeliebten "Tittenknipser" und Situationen ein, wo schon etwas offen posiert wird, und über den Winkel von Kamera zu sagen wir, den "interessanten Körperteilen" gesteuert wird, was zu sehen ist- da  kann man im Eifer des Gefechts ggf. schonmal nen halben Schritt zu weit weg stehen, oder das Model bewegt sich in dem Moment noch ein klein wenig und es blitzt eben etwas, was man auf dem kleinen Kameradisplay meinetwegen auch nicht sofort sieht, solange man sich nicht jedes Bild beim Shooten sofort in der 100%-Ansicht anschaut... (Was der Killer schlechthin für den Workflow ist)

Wobei ich hier dann auch meine Aussage gerne wiederhole: Man muss bei sowas aber dann eben auch das Vertrauen haben, dass der Fotograf damit dann kein Unwesen treibt und auch solche Aufnahmen dann idealerweise selbsttätig dem digitalen Vergessen überantwortet...
=Sich die Leute aussuchen, mit denen man shootet. Und wie wir glaube ich auch schon festgestellt haben, sind in diesem Bereich (u.a. ja auch in der MK als Hobbyistenplattform) nun auch nennenswerte Anteile an Leuten unterwegs, die vieles nicht unbedingt ganz genau sehen und nehmen...
Dass du kein "Recht" hast (es sei denn, es ist so vereinbart) wurde schon ausführlich erläutert.

Die Frage "sollte das Model alle Bilder bekommen, die beim TFP Shooting entstanden sind" beantworte ich mit ja. Allerdings ist ein Bild das Endergebnis eines kreativen Schöpfungsprozesses, und der besteht eben aus mehr als nur aus Abdrücken. Zur Entstehung des Bildes muss viel vor dem Klick getan werden, aber eben auch viel danach. Also nich jedes Datenpaket das beim Shooting vorübergehend auf der Speicherkarte oder der Festplatte landet wird auch ein "Bild". Ein Bild ist es, wenn es fertig ist. Es kann also sein, dass bei einem Shooting oft auf den Auslöser gedrückt wird, aber eben nur wenige Bilder entstehen. Der Rest ist Datenmüll.

Soll das Model alle Bilder bekommen, die bei TFP entstanden sind: JA
Welche Rechte soll es haben: Eigennutzung und alles was mit Eigenwerbung zu tun hat
Soll es sie bearbeiten dürfen: Natürlich nicht, Das Bild ist das Werk des Fotografen oder der Fotografin.
Soll sie alle beim Shooting auf der Speicherkarte gelandeten Rohdaten bekommen: NEIN, wozu auch.
14.04.2014
Die eigentliche Antwort ist kurz: Es gibt Vertragsfreiheit. Man kann es aushandeln.

Ich habe natürlich auch eine persönliche Sichtweise: Ich gehe prinzipiell davon aus, dass Fotomodelle NICHT dumm sind und in der Lage sind, Fotos auf denen sie gut aussehen, selbst heraus zu suchen. Es ist ja auch eine Frage des Geschmacks und daher empfinde ich es nicht als Misstrauen des Modells, wenn es alle Bilder zur Ansicht und eventueller Veröffentlichung haben will. Ich habe im Prinzip auch kein Problem mit Fremdbearbeitung. Zur Sicherheit steht in meinen Verträgen, dass ich das Recht habe, die Nennung meines Namens zu verbieten.

Der Vergleich mit dem Negativ hinkt, denn ein Negativ kann nicht so einfach kopiert werden wie ein digitales Foto. Es ist für keinen Fotografen ein Verlust, wenn er alle Bilder auf CD herausgibt. Für mich wäre der korrekte Vergleich zur Herausgabe des Negativstreifens: Herausgabe der Speicherkarte der Kamera ans Fotomodell.
14.04.2014
Ok, dass Fotomodelle den Geschmack haben sollten, ist denke ich jedem klar. Gehässige Frage: Wie sortiere ich denn aber jetzt nun im Vorfeld des Shootings die Fotomodelle von den Leuten aus, die zwar das Schild "ich model auch" vor sich hertragen, aber eigentlich nur irgendwie mal ein paar Fotos wollen?
14.04.2014
Jetzt bin ich dran, dass ich mir Popcorn hole :)

Die "guten" Fotografen gäben nur wenige Bilder raus... Oh je... Schlimm ist nicht der Inhalt, aber die Formulierungen.

Lauter Vorurteile und selbsternannte Fotogötter...

Die wirklichen "guten" sind offen, flexibel und unkompliziert, finde ich. D.h. auch ein wenig offen für die Wünsche des Gegenübers, solange alles im vernünftigen Gleichgewicht bleibt. Das gilt sowohl für Fotografen als auch für Models.

Die sogenannten "Profis" arbeiten meist nach ihrem strikten Schema und sind genervt, wenn sich irgendeine Facette leicht unterscheidet von dem, was sie gewohnt sind. Das kann übrigens auch auf die Güte und Abwechslung der Bildideen ziemliche Auswirkungen haben ;)
Die Amateurfotografen sind eher bereit, sich auf den Menschen und seinen Geschmack/Wünsche einzulassen. Das hat eher etwas soziales.

Ich übertreibe gern ein bisschen und provoziere auch ein bisschen, um deutlich zu machen, in welche Richtung meine Philosophie tendiert.

Zustimmung für eckisfotos!

Außerdem: Wie soll man Vertrauen, wenn man selber nur wenige Bilder bekommt und der Fotograf ALLE Bilder hat und damit macht was er will. Laut Vertrag darf er sogar (meist) auch alle Bilder veröffentlichen. Da entsteht ein Ungleichgewicht.

Wie man merkt, habe ich die andere Diskussion (zumindest Teile davon) nicht ganz verdaut, da sowohl hier aus dem Forum als auch aus dem echten Leben immer wieder Indizien kommen, dass meine Sichtweise eigentlich ganz in Ordnung ist. Natürlich nicht für alle Geschmäcker... Ich sehe alles relativ entspannt, aber wenn Vorurteile auftauchen, muss ich etwas dagegen tun, sei es auch durch Vorurteile in entgegengesetzer Richtung ;)
Hoffentlich verschluckst dich net an dem Popcorn... abstrahieren wir mal deine Verlautbarung

Profis sind asozial weil sie in deinen Augen nicht auf die Modelbedürfnisse eingehen in Ihren Verträgen
Amateure sind sehr sozial weil sie Models den Bauch pinseln.....

Übrigens hab ich mittlerweilen schon 30 fotogene Müncherinnen gefragt ob sie dich kennen...am .,letzten  Samstag auf der Catwalkshow der AMD München... und Fehlanzeige... keine kannte deinen Namen ;-)
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
15.04.2014
@ TO: Du kannst - wie hier schon ein paar Mal beschrieben - so viele Bilder im Vertrag fordern, wie du möchtest. Leider hast du dann wahrscheinlich viele potentielle Vertragspartner, die das nicht unterschreiben werden; wodurch dann keine Shootings zustande kommen werden.

Ich persönlich sehe das so:

TfP ist eine Bezahlform, durch welche der Zeitaufwand beider Parteien mit Bildern ausgelichen werden soll. Fordert z.B. ein Model von mir 20 bearbeitete Bilder, ist mein Zeitaufwand für die Bilder ungleich größer als der des Models. Würde ich es trotzdem machen? Klar, bei einem TfP-Shooting mit Milla Jovovich...gerne!
Mit Mandy B. aus Buxdehude? Wahrscheinlich nicht! Warum nicht? Ganz einfach: weil ich denke, dass die Zeit der besagten Mandy B. nicht automatisch mehr Wert ist als meine Zeit.

Alle Bilder eines Shootings dem Model geben? Klar...als unbearbeitete Dateien. Damit darf sie dann auch gerne herumspielen - oder welche zum Bearbeiten aussuchen...aber veröffentlichen? Bitte nicht!!! Das Model hat sich zum Shooting mit mir getroffen, weil meine Bilder sie überzeugt haben. Wenn sie mir auf der anderen Seite in punkto Bildauswahl- und Bearbeitung kein Vertrauen schenkt, hätte sie lieber mit jemand anderem shooten sollen.
#48
@ Heinz Drstak

Ganz genau! Viiieeel zu viiieeel unnützes Gequatsche. So machen sich scheinbar viele Hobbyisten ihr Hobby unnötig kompliziert und unattraktiv. Das entspricht aber auch ungefähr der Regulierungswut der deutschen Politiker. Scheint abzufärben - in welche Richtung auch immer. :-)


Von meinem neuesten Model-Kontakt (TFP, Anreiseweg rund 200km) zitiere ich einfach mal aus der lfd. Konversation, als es um das Thema Bilder ging:

"...ich bin glücklich mit n paar geilen Bildern..."

Das sagt eigentlich alles über die zu erwartende Unkompliziertheit dieses Models aus und damit liegt dieses Model direkt mit mir auf einer Wellenlänge. Besser geht's in meinen Augen nicht.
#50
@ Heinz Drstak

Ne, eine bestimmte Anzahl an Bildern würde ich vertraglich auch nicht zusichern.

Zugegeben: Mir wäre es umgekehrt schon äußerst unangenehm, wenn bei einem Shooting nur Mist rauskommen würde. Hatte ich aber auch schon, damals in meiner Anfangszeit. Aus "Dank" kam das betroffene Model trotzdem noch 3 oder 4 mal zu mir und ein nächstes Shooting ist auch bereits angedacht. Lag wohl daran, daß ich bei dem ersten Shooting immerhin zwei gelungene Fotos ihrer Papageien geschossen hatte. :-D
15.04.2014
Wer fotografiert denn bitte bei einem Akt Shooting während ein Model die Pose wechselt ?

Warum sollte man das denn nicht tun, wenn's ein gutes Bild gibt.
Davon abgesehen fotografiert ja nun wirklich nicht jeder Fotograf Akt nur in Form einzelner Posen...

Ist genauso ein NoGo wie es während des Umziehens zu fotografieren.....

Auch das kann man nicht so pauschal sagen, "making of"-Aufnahmen sind manchmal die allerbesten überhaupt. Making-ofs beim Umziehen o.a. zu machen ist ein bißchen Vertrauenssache, das würde ich jetzt nicht unbedingt ohne es vorher anzukündigen mit jedem Model machen.
15.04.2014
So machen sich scheinbar viele Hobbyisten ihr Hobby unnötig kompliziert und unattraktiv. Das entspricht aber auch ungefähr der Regulierungswut der deutschen Politiker. Scheint abzufärben - in welche Richtung auch immer. :-)

An dem Ansatz könnte etwas dran sein.
#54
@Heinz
ist doch immer wieder schön wenn ein Profi sich unter die Amateure mischt und diese an seiner schier unendlichen Weisheit teilhaben lässt...

@Patrick
allerdings schätze ich deine Weisheiten etwas höher ein als die von Heinz... ;-)

@Tom Rohwer
in den meisten Fällen in denen ich Fotos gesehen habe die während des Umziehens gemacht wurden ging es nicht ums Making of dabei....mehr sage ich etz net dazu
15.04.2014
@Nippon-Fighter-Photography.de

Profis sind asozial weil sie in deinen Augen nicht auf die Modelbedürfnisse eingehen in Ihren Verträgen
Amateure sind sehr sozial weil sie Models den Bauch pinseln...


Habe ich nicht direkt behauptet, sondern nur indirekt ganz leicht etwas in die Richtung angedeutet ;)

Übrigens hab ich mittlerweilen schon 30 fotogene Müncherinnen gefragt ob sie dich kennen...am .,letzten  Samstag auf der Catwalkshow der AMD München... und Fehlanzeige... keine kannte deinen Namen ;-)

Nicht verwunderlich. Dort sind wahrscheinlich keine Models nach meinem Geschmack...
Fotogen, wie ich das definiere, könntest du hier sehen: http://www.vesko-fotografie.de 
In eigener Sache ;)
@ Veselin Kolev

Wobei natürlich auch interessant gewesen wäre, ob umgekehrt du nach dem Geschmack der 30 befragten Mädels gewesen wärst. ;-)
#58
@ Heinz Drstak

Ich muß zugeben, daß ich mir zu Anfang ja auch einen Vertrag zurecht gebastelt und genutzt habe. Da war das noch eine Art "Ritus" den auszufüllen. Aber je länger ich dabei war, habe ich halt gemerkt, wie überflüssig dieser Papierkram doch ist. :-)

Und von der Wirksamkeit mancher Verträge oder einzelner Klauseln wollen wir erst gar nicht anfangen.

Man shootet, verbringt eine schöne Zeit miteinander und erfreut sich halt an den Gesprächen, am Kaffee...oder halt auch an den Bildern. :-)
15.04.2014
@Patrick Michael Weber

Gewiss nicht und damit kann ich sehr gut leben :)

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