Aktaufnahmen mit Genitalbereich irgendwo sichtbar oder nicht? 84

Aus aktuellem Anlaß möchte ich hier eine möglicherweise schon früher einmal behandelte Problematik erneut anschneiden:

Ein Shooting in 2010, Pay shooting per Vertrag bis Akt ohne weitere Einschränkungen vereinbart, findet damals statt. Lange erfolgt nichts, aber bei Durchsicht der alten Aufnahmen gefällt mir ein Bild von damals besonders gut und ich lade es unbearbeitet in die MK hoch. Das Model auf diesem Bild sitzt mit leicht angezogenen Beinen auf dem Boden und hat neben einem Kleid kein Höschen an. Schemenhaft erkennbar sind im Halbdunkel die Schamlippen teilweise erkennbar. Soweit, so gut. Dann werde ich vom Model angeschrieben, ich möchte doch bitte das Foto sofort herausnehmen, da man den Schambereich sehen könne, sowie in eine späteren PN, dass sie das nicht schön fände, dass man dort was sehen könne. Das Bild ist, wie vereinbart Akt und nicht freizügiger Akt mit geöffneten Beinen, und schon bewegen wir uns an der Grenze zwischen beiden Bereichen und interpretieren das sehr unterschiedlich.

Ist es beim Akt normal, dass bei nicht extra geöffneten Beinen der Genitalbereich zumindest erkennbar ist? Oder sollte davon nichts zu sehen sein ("art nude")? Nach etlichen 100 Shootings bin ich der Ansicht, dass bei Akt "was" zu sehen sein darf und sich auch gar nicht vermeiden lässt, beim verdeckten Akt dagegen nichts. Der Fokus liegt dabei auf dem ganzen Körper und nicht speziell mit Nahaufnahmen auf dem Genitalbereich. Darum habe ich dem Model zunächst einmal empfohlen, nur noch für verdeckten Akt zur Verfügugn zu stehen, um diesbezüglich sicher zu sein, dass nicht zu viel zu sehen ist, wenn sie schon mit einer solchen Aufnahme Probleme hat. Auf der anderen Seite hatten wir damals Akt und nicht verdeckten Akt ausgemacht. Wenn das Model entgegen dem Vertrag von damals nur verdeckte Aktbilder von sich veröffentlicht haben möchte, dann fordere ich einen Teil der damaligen Gage zurück???

Was meint ihr dazu?
15.03.2014
Solange nicht veröffentlichen, bis Sie sich weigert, Gage zurückzuzahlen.
Das wird sicher nur ein paar Minuten dauern, wenn sie immer noch
Vollakt anbietet. Das kannst Du sicher nett am Telefon klären.
PN würde ich erst im Anschluß schreiben, zwecks Bestätigung der Vereinbarung.
[gone] KALLEX Photography www.facebook.com/kallex.kiel
15.03.2014
Du hast einen Vertrag und hast sie bezahlt. Wozu die Frage? Ich würde mich damit nicht eine Sekunde beschäftigen. Sinneswandels eines mal gerade volljährigen Mädels ist ja nicht wirklich was neues. Darum macht man Verträge und gut ist.
Ach herje.
Die Abgrenzung zwischen Akt und freizügigen Akt ist eine MK Erfindung.
Akt Release vorhanden? Dann go for it.

Verdeckter Teilakt ist übrigens genau so ein Schwachsinn.

 
15.03.2014
Die Abgrenzung zwischen Akt und freizügigen Akt ist eine MK Erfindung.

Den Beleg für die Aussage hätte ich gerne. Und zwar wirklich "belegt", also eine nachprüfbare Referenz. Nichts vom "hörensagen" und das "war schon immer so". Zwischen "Akt" und "Höhlenforschung" liegen Welten.
Nun, erst einmal danke für die spontanen Beiträge! Das Shooting selbst und der sonstige Kontakt war ja sehr ok, und darum gibt es keinen Grund für eine Konfrontation. Aber da wir uns als Fotografen eben häufig an solchen Grenzen bewegen, macht es schon Sinn, da Klarheit zu schaffen. Ich gehe ebenfalls wie die meisten meiner Vorschreiber davon aus, dass ein Model, mit dem ich AKT vereinbare, mir nicht einen Teil des (ungeöffneten!) Körpers vorenthält. Keine Nahaufnahmen, aber eben mit drauf auf den Aufnahmen. So sehe ich das! Wenn doch, dann einen Teil des Geldes zurück!
Den Beleg für die Aussage hätte ich gerne. Und zwar wirklich "belegt", also eine nachprüfbare Referenz. Nichts vom "hörensagen" und das "war schon immer so". Zwischen "Akt" und "Höhlenforschung" liegen Welten.
 

ich behaupte, du glaubst nicht. also liegt es an dir das gegenteilige zu beweisen.
das ausbildungsskript der handwerkskammer könnte hier eine gute belegbare referenz sein. schlag nach, vielleicht täusche ich mich ;)

wo soll denn noch die abgrenzung zwischen freizügiger akt und hardcore/porno sein ;)
ach halt, da steche ich ja etz aber in ein bienennest. schnell weg.
15.03.2014
Nach vier Jahren findest du n Foddo dolle...
nun willst das unbedingt zeigen oder nen Fuffi zurück?

cool....
Nach vier Jahren findest du n Foddo dolle...
nun willst das unbedingt zeigen oder nen Fuffi zurück?

cool....

und du meinst in deiner eigenschaft als moderator trägst hier mit diesem beitrag sinnvoll zu diesem thema bei? soll ich das nun ernsthaft als spam melden? meine fresse...
15.03.2014
Open Legs und Pinkshots, die oft genug mit "freizügigem Akt" gleichgesetzt werden, haben so viel mit der Aktfotografie zu tun wie ein Wartburg mit einer Formel 1 Rennstrecke. Hardcore ist denke ich hinlänglich bekannt. Wenn nein ... der Beischlaf (das ich das noch mal "so" schreiben würde) oder auch eingeführte Toys stehen (beispielhaft) für HC.

@ Marc:
Wenn das Shooting und die Kommunikation so problemlos war, dann werdet ihr sicherlich eine einvernehmliche Lösung finden. Einen Zeitraum "X" später einen Teil der Gagezurück fordern zu wollen, lohnt sicherlich nicht das Fass, das Du gerade aufmachst.

Zumal wenn "Akt" schriftlich vereinbart ist, da nichts in Sachen "Freizügigkeit" sichtbar ist, dann kann das Bild auch bleiben. Erwachsene Menschen sollten sich im klaren sein was sie unterschreiben.

Ob allerdings e i n Foto dann den ganzen Bohei drumherum lohnt? Ich meine nicht ...
15.03.2014
Ist es beim Akt normal, dass bei nicht extra geöffneten Beinen der Genitalbereich zumindest erkennbar ist?

Juristisch würde ich ohne zu Zögern argumentieren, daß "Akt" meint "nackt", und nackt umfasst auch nackte Schamlippen.

Anhand eines Model-Releases, das "Akt ohne Einschränkungen" zur Veröffentlichung freigibt, würde ich keinem Model empfehlen, gegen die Veröffentlichung eines Fotos wie des beschriebenen vor Gericht zu ziehen, ich halte die Chancen, daß das Model dabei teuer auf die Nase fällt für extrem groß.

Wissen tut man das allerdings erst, wenn man sich für den jeweiligen Einzelfall ein rechtskräftiges Urteil von einem Gericht holt.
Ist es beim Akt normal, dass bei nicht extra geöffneten Beinen der Genitalbereich zumindest erkennbar ist?

Wenn ein Mensch nackt aufrecht steht und von vorne fotografiert wird, ist bei der Frau zumindest immer ein Teil des Genitalbereichs sichtbar - es sei denn, ein ausreichend großes Schamhaargestrüpp versperrte erfolgreich die Sicht darauf. Wer sich ohne ein solches Gestrüpp in dieser Pose fotografieren lässt, sollte sich vorstellen können, was man auf dem Foto wird sehen können...

Beim Mann ist in entsprechender Stellung immer der Penis zu sehen, denn eine Schambehaarung, die ausreichend groß ist um den Penis komplett zu verdecken, gibt es nicht, und ich schätze, wenn es sie gäbe, würde sie als klinischer Fall gelten.
Wenn das Model entgegen dem Vertrag von damals nur verdeckte Aktbilder von sich veröffentlicht haben möchte, dann fordere ich einen Teil der damaligen Gage zurück???

Für Rechtsberatung im Einzelfall sind zugelassene Rechtsanwälte zuständig, und schon ein kurzer Blick ins MK-Forum zeigt, daß es dafür gute Gründe gibt, und lässt obendrein erahnen, warum deren Gebührensätze so hoch sind wie sie eben sind.

Denn nicht nur vor dem Genitalbereich muß manchmal ein ziemlich strohiges Gestrüpp entfernt werden, bevor die Beteiligten anfangen, einigermaßen klare Sicht auf die Dinge zu bekommen...
[gone] User_2972
15.03.2014
Mein erster Gedanke war ähnlich wie der von bs...

Anstatt jetzt mit Definitionen und Verträgen hier im Forum rumzumachen, würde ich mir überlegen, ob das Bild jetzt wirklich so wichtig ist und am besten das nächste Mal vorher genau mit dem Model absprechen und das auch schriftlich festhalten, also nicht einfach "Akt" in den Vertrag sondern eben eine gemeinsame Definiton von "Akt".

LG
Linda

 
15.03.2014
P.S.: ich verwende in meinen Model-Releases ggf. die Beschreibung "Akt- und Erotik-Aufnahmen", bei Bedarf noch ergänzt um die Beschreibung "Bondage- und BDSM-Aufnahmen", aus dem einfachen Grund, daß ich in meinen bisherigen 56 Lebensjahren gelernt habe, daß es eine erstaunlich große Anzahl von Menschen gibt, die "blau" als "rot" bezeichnen, Bananen als Orangen, Pferde als Kühe, und gern auch mal meinen, die Erde würde sich um den Mond drehen.

Daher vermeidet das Prinzip "Je klarer und deutlicher, desto besser" zwar nicht unbedingt lästige Streitigkeiten, aber es streitet sich damit irgendwie schöner... >:-)
[gone] MauRocShi
15.03.2014
Wenn das Foto so toll ist, ist, kannst du es ja so bearbeiten dass man die Schamlippen gar nicht mehr sieht. Ich lege auch großen Wert darauf dass der Genitalbereich so wenig wie möglich sichtbar ist. Akt ist die eine Sache, den Intimbereich zeigen eine andere. Auch Schamlippen sind Details, die nicht jeden was angehen und für mich dem Freizügigen Akt zuzurechnen.
15.03.2014
Einfach mal als dritte Lösungsmöglichkeit....
Schon mal daran gedacht, das Bild zu bearbeiten, so daß die Schamlippen im dunkel verschwinden und nicht mehr sichtbar sind?
Dann ist beiden Parteien geholfen
15.03.2014
"Wasch mich, aber mach mich nicht nass!"
Das scheint das Motto vieler Fotomodelle in den letzten Monaten zu sein. Ich wundere mich immer wieder mit welcher präzisen Gesetzmäßigkeit solche Dinge passieren. Ich habe ähnliches auch schon erlebt - und zwar mit einem Model, was immer mehrere Tage gebraucht hat, um mal eine PN zu beantworten. Dann habe ich auch ich nach mehr als einem Jahr mal ein Foto ausgestellt, was ihr nicht gepasst hat - und schon 2 Stunden später reagierte sie heftig und bestand auf das Entfernen des Fotos (und zwar aus dem geschützten Aktbereich der fc), weil es nicht den Vereinbarungen entspräche. Ich kramte den Vertrag heraus und las ihn und fand nichts. Ich schrieb ihr, sie möge doch erklären, wie sie denn darauf komme. Es ist darauf nie eine Antwort gekommen. Das war wohl einfach mal ein Versuchsballon ...

Jeder, der hier nach dem Grundsatz "der Klügere gibt nach" handelt und Sprüche wie "Ist das olle Foto wirklich so wichtig?" bringt, unterstützt solche Dreistigkeiten. Und irgendwann hat der Kluge so oft nachgegeben, bis er der Dumme ist.

Außerdem: Den Bereich Akt definiere ich ich wie es auch in der MK definiert wurde - und in vielen weiteren Foren, Karteien und Communities. Selbstverständlich dürfen Schamlippen zu sehen sein.
Ist es beim Akt normal, dass bei nicht extra geöffneten Beinen der Genitalbereich zumindest erkennbar ist? Nach etlichen 100 Shootings bin ich der Ansicht, dass bei Akt "was" zu sehen sein darf und sich auch gar nicht vermeiden lässt, beim verdeckten Akt dagegen nichts. Der Fokus liegt dabei auf dem ganzen Körper und nicht speziell mit Nahaufnahmen auf dem Genitalbereich.

Genau so habe ich aber gerade geshootet ... der Slip fehlte und die Beine waren angewinkelt bzw. gespreizt - aber die Lichtführung war so, daß der Schatten direkt auf den sonst "freizügigen" Part fiel und nur ein Teil der Behaarung deutlich im Licht erschien. Mit etwas mehr Schatten hätte man auch diese behaarte Ecke ins "verdeckte" Dunkel befördern können ... aber das war eben nicht beabsichtigt, denn das schöne Schamhaar sollte ja gezeigt werden.

Soviel zu den gestalterischen Möglichkeiten ... um aus "freizügig" "verdeckt" zu machen  
15.03.2014
Man kann das Thema wie so oft im Leben von zwei Seiten betrachten :
Kein Model kann glaubhaft behaupten, sie hätte bei der Entstehung der Aufnahmen nicht gewusst was da entsteht.
Es gibt einen Vertrag der die Rechte und Pflichten beider Seiten regelt.
Das Model wurde für ihre Leistung bezahlt und war zu dem Zeitpunkt mit der Vergütung für die erbrachte Leistung einverstanden.
Prinzipiell gibt es also kaum einen guten Grund, dass ein Fotograf nicht auf auf seine Rechte aus dem Vertrag bestehen darf.
Selbst wenn ein Model heute sagen würde, dass sie zu dem damals gezahlten Entgelt heute solche Aufnahmen nicht mehr machen würde oder heute nicht mehr dazu steht spielt das kaum eine Rolle. Wenn ich vor 5 Jahren Aktien verkauft habe zu einem Bruchteil des Wertes den sie heute haben, kann ich auch nicht auf Wandlung des damaligen Deals bestehen.

Die zweite Seite ist die, einen Kompromiss zu finden.
Ein Kompromiss bedeutet aber ein klares Angebot des Models an den Fotografen, die Situation zu klären.
In meinen Augen will sie den Vertrag aufweichen, dann ist es an ihr ein vernünftiges Angebot zu machen bzw. Argumente zu finden.
Eine kurze PN mit der Aufforderung das Bild zu entfernen ist zwar ein netter Versuch, bedingt aber, dass der Fotograf auf seine Rechte trotz Bezahlung einfach verzichtet.
Davon darf und sollte kein Model einfach so ausgehen.
[gone] MauRocShi
15.03.2014
Ich denke, das ist am Besten, das vorab zu klären. Ich sage immer, Akt ja,aber die Beine bleiben zusammen. Dass bei Vollakt Schambehaarung und ein kleiner Teil unterhalb des Venushügels zu sehen ist, ist klar, aber der Teil, der wirklich direkt zwischen den Beinen ist, geht niemanden was an. Dafür sorge ich mit entsprechenden Posen und einem Landing-Strip. Wenn das für den Fotografen nicht in Ordnung ist, kommt man eben nicht ins Geschäft.
16.03.2014
genau das ist es.
Der TO ist alt und erfahren genug, um zu wissen, daß das auch bei Modellen die Akt anbieten immer ein Thema ist.
Von daher ist es im vorhinein zu klären, wenn ein bisschen Muschi für das Bild  so wichtig ist, daß es ohne nicht geht und das ganze Shooting sonst keinen Sinn macht.
Ich kennen eine Fotografen hier, der genau deshalb schon in den Vertrag hinein schreibt, daß es explizite Aufnahmen gibt. Damit gibt es dann für keine Seite hinterher eine Überraschung.
Das Geheule über die Professionalität der Modelle, kann ich zwar nachvollziehen, aber es hilft doch gar nix, weil du kannst sie nicht ändern. Lerne damit umzugehen.

Und wenn das dein bestes Bild seit 4 Jahres ist, schade, ansonsten machs so, daß sie damit leben kann. Deine SC wird dadurch nicht schlechter.
Schliesslich hat auch ein Model ein soziales Umfeld, daß mit solcher Freizügigkeit nicht umgehen kann. Was uns hier oft ganz normal vorkommt wird in anderem Umfeld eben schon als Porno gesehen.

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