wie steht ihr dazu? hab jetzt wieder einen fall, wo ein profil mit einem foto eines hier angemeldeten fotografen (das foto selbst ist aber in der FC) als profilbild verwendet wird. friendscout macht trotz medlung nichts. sollte man den fotografen hier anschreiben?

Ja, sollte man ;o)

Niemand kann (und wird) immer überall präsent sein. Von daher ist ein Tipp in des Fotografen Richtung sicherlich nicht verkehrt. Wenn er möchte, dann wird er sicherlich entsprechen (re-)agieren.

Also, als ich noch Single war, war ich auch mal ne ganze Zeit im Friendscout angemeldet.
Und beim durchstöbern der Männerprofile, in meinem Altersraster, habe ich auch Fotos auf einem Profil gefunden, die einem Model hier in der MK gehörten.
Ich wunderte mich sehr, denn Größenangabe und andere Dinge widersprachen sich zum hier gelisteten Profil. Ich machte einen bzw. mehrere Screenshots, schrieb den jungen Mann an und schickte ihm die Screenshots. Er sagte, er sei dort kein Mitglied und wird sofort den Seiten-Anbieter kontaktieren.
Kurz darauf waren die Fotos und das Profil aus dem FS verschwunden.
Also bringt es durchaus was, etwas zu unternehmen.
 

friendscout macht trotz medlung nichts. sollte man den fotografen hier anschreiben?

Jeder Urheber freut sich, wenn er über den mutmaßlichen Mißbrauch seiner Werke informiert wird. (Ausnahmen bestätigen die Regel...)
Das dürfte um so mehr gelten, wenn es aufgrund der Verwendung ziemlich eindeutig ist, daß es sich um eine mißbräuchliche Verwendung handelt, z.B. bei SocialMedia-Profilen, die auf diese Weise als Fakes erkannt werden können.

Und genauso freuen sich die Abgebildeten, denn was sie betrifft ist es ja höchstwahrscheinlich eine Verletzung ihre Persönlichkeitsrechte. Auch das Model sollte man also ggf. informieren.

Der Rest ist dann Sache der Betroffenen, denn sie sind ja auch im Regelfall die einzigen, die hier verletzte Rechte geltend machen können.

Wenn ich sehe, daß im Haus meines Nachbarn ein Fenster weit offen steht, obwohl der doch - wie ich ziemlich genau weiß - gerade auf den Kanaren urlaubt, dann freut er sich ja auch, wenn ich nicht einfach sage "Nicht mein Bier!", sondern geeignete Maßnahmen ergreife, sei es, die Polizei zu rufen, sei es den Menschen zu anzurufen, der für meinen Nachbarn die Blumen gießt (über sowas tauschen sich gute Nachbarn ggf. aus), was auch immer.

Sollte sich dann herausstellen, daß mein Nachbar früher als geplant von den Kanaren zurückgekommen ist - kein Beinbruch. Besser so als andersrum.

Wohlverstandene Nachbarschaftshilfe eben. Im Wohnviertel genau wie in der MK.

Ich frage mich gerade, was spricht denn dagegen den Fotograf anzuschreiben??
Wenn es eindeutig seine Foto´s sind sehe ich keinen Grund Ihm nicht bescheid zu sagen!!
Oder?

Die Sache finde ich, wie TomRohwer schon vorhersagt, aus Fotografensicht albern. Das Model sollte aber die Möglichkeit bekommen sich zu wehren.

Wenn man deinen einzigartigen Stil sofort rauserkennt und du meinst, das Fake-Profil fällt negativ auf dich zurück, OK.

Im Normalfall wärs mir total egal.

sollte man den fotografen hier anschreiben?

Klares Ja!

Allerdings sollte man das vielleicht vorsichtig tun. Ich hab mal ein Model angeschrieben, weil ich ein Foto, welches ich von ihr gemacht habe bei einer Singlebörse gefunden hab, à la "guck dir die Sch**** an!".
War aber wirklich ihr Profil o:)

War halt bisschen peinlich, aber immer noch besser als wenn die Frau ohne ihr Wissen irgendwo im Netz auftaucht. Das Foto war jetzt auch nicht mein bestes, insofern hätte ich es nur aus Prinzip löschen lassen und nicht viel Energie rein gesteckt. Wichtiger wär mir in dem Fall das Model gewesen - denn das hat bei einem Fakeprofil fast immer den größeren Schaden als der Fotograf.

(Ich bezog mich aufs "Ausnahmen bestätigen die Regel".)

gerüchteweise soll man ja heraus finden können, ob die bilder dort vom tatsächlichen model/ fotografen stammen, indem man das tatsächliche model/ den fotografen fragt :D und nebenbei ist er dann auch noch darüber informiert, dass seine bilder irgendwo unfreiwillig verwendung finden, sollte das so sein.

Es wurde schon gesagt - vielmehr gefragt: Was spricht dagegen, ein mutmaßliches Opfer (sei es Fotograf oder Model) zu informieren? Meiner Meinung nach: Nichts, denn es ist dann die Entscheidung des/der Opfer, ob sie die Informationen verwenden oder vergessen.

Allerdings sollte man sich als Fotograf eines solchen Bildes echt überlegen, ob man das Model "beunruhigen" sollte. Ich habe die betroffenen Fotomodelle informiert und kann durch die Bank sagen, dass es für mich nicht gut war. Noch eine unerwartete Erkenntnis: Gestohlen wurden ausschließlich Bilder aus den Arbeitsbereichen Portrait, Lifestyle, Fashion! In den ersten beiden Fällen habe ich die Bilder durch eine Bildsuche im Internet gefunden.

1. Bild auf einer Flirtseite mit sehr anzüglichem Text. Ich informierte das Model über eine KN in der MK. Zufällig bekam ich mit, wie das Model die Nachricht las. Sie schrieb nicht sofort eine Antwort. Ich schaute dann nochmals auf das Profil der Flirtseite - es war weg. Da sich das innerhalb von 10 Minuten abspielte und ich nicht glaube, dass der Betreiber einer Flirtseite so schnell reagiert, gehe ich davon aus, dass das Fotomodell sich ertappt fühlte. Es war wohl wirklich ihr Profil.

2. Bild bei Facebook auf mehreren Profilen und zudem auf einer Schmähseite "Lehrerin, die von hinten gut aussieht" oder so ähnlich. Besagtes Model - inzwischen tatsächlich Lehrerin, was ich gar nicht wusste - machte mich dafür verantwortlich und verstieg sich zu ultimativen Forderungen, die über das, was ich zu helfen bereit war (nämlich alle Seitenbetreiber anzuschreiben) deutlich hinausgingen.

3. Am schwersten hat mich der Verlust meines Lieblingsmodels getroffen: Es ging um ein Portrait, welches sich auf nicht weniger als 12 Facebookprofilen sowie auf einer Flirtseite wiederfand. Letzteres wurde vom Freund des Models aus Süddeutschland entdeckt. Im Grunde genommen war es harmlos, weil als Wohnort München (in Wahrheit Hamburg) sowie ein falsches Alter (20 statt 26) und eine falsche Größe angegeben war. Insofern konnte jeder, der das Model kannte, gleich erkennen, dass es ein Fake war. Der Zorn des Models richtete sich natürlich voll gegen mich als Fotografen. Es gab dann von ihr auch eine Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen verliefen im Sande. Bei der Polizei waren allerdings erhebliche Zweifel an der Story aufgekommen, auf welche Art der Freund das Bild gefunden haben will. Es ist ja nicht so einfach zu erklären, was der Freund einer sehr hübschen jungen Frau auf einer Flirtseite macht.

Fazit also: Die Modelle vorsichtig informieren - Fotografen IMMER!

Fotograf ist informiert. Das Model kenne ich ja nicht. Das müßte der Fotograf machen. Interessant ist für mich aber, daß hier anscheinend der Hintergrund nicht ein armes Mäuschen ist, was sich selbst aufhübschen wollte, sondern daß Freindscout selbst solche Lockprofile erstellt, damit sich viele User kostenpflichtig anmelden, d.h. es wird hier mit den Bilder richtig kriminell Geld verdient.
Na mal schaune wie es ausgeht. Leider hat die "Dame" mich gleich gesperrt, nachdem ich einen Echtheitschekc von ihr wollte, so daß ich keine Screenshots mehr machen kann und der Fotograf ist nicht bei FS, so daß er auch nicht auf das Profil kommt. Jemand hier, der bei FS ist und weiterhelfen könnte?? (Es könnte ja jeden von uns treffen und ich finde auch, man sollte das nicht so einfach hinnehmen!)

Die Sache finde ich, wie TomRohwer schon vorhersagt, aus Fotografensicht albern.

Ich habe das genaue Gegenteil geschrieben...