Ein Zeitungsverlag weigert sich beharrlich, Fotografien mit dem Urhebervermerk online und offline in einer Tageszeitung zu nutzen - die Kanzlei Kötz Fusbahn erwirkte soeben (6. Dezember 2013) eine einstweilige Verfügung dagegen mit einem Streitwert von € 5.000,00 beim Amtsgericht Düsseldorf (Az. 57 C 16698/13). Es geht dabei allein um die Verwendung ohne Vermerk - die Nutzung als solche ist zulässig. Die Erforderlichkeit der EV erstaunt deshalb, weil § 13 UrhG dem Urheber ausdrücklich ein Benennungsrecht einräumt. Ein völliges Weglassen oder auch © Privat ist damit unzulässig. Es bleibt abzuwarten, ob der Verlag Widerspruch einlegt oder die EV hinnimmt.

Die Frage beantworte ich gern: Selbstverständlich. Zum Benennungsrecht gehört auch, die Benennung gerade nicht zu wünschen. Und das kommt vor!

> Könnte ja durchaus vorkommen das einem Fotografen dessen Bildmateral irgendwann peinlich wird. :)

genau! oder auch schon im vorfeld, aber man tut es, weil man geld dafür bekommt ;-)

Die Erforderlichkeit der EV erstaunt deshalb, weil § 13 UrhG dem Urheber ausdrücklich ein Benennungsrecht einräumt. Ein völliges Weglassen oder auch © Privat ist damit unzulässig. Es bleibt abzuwarten, ob der Verlag Widerspruch einlegt oder die EV hinnimmt.

Wie lange hat es gedauert, das dem SPIEGEL beizubringen... ;-)

Ich erinnere mich noch an die ersten Freelens-Zeiten, als Günther Zint und ein paar andere beim SPIEGEL deswegen vorstellig wurden und zur Antwort bekamen "Der SPIEGEL ist ein Enthüllungsmagazin" (er hat damals ja auch keine Autoren-Namen zu den Artikeln veröffentlicht) und "Wer als Fotograf durch die Eingangstür des SPIEGEL-Hauses tritt, hat sich damit mit der Veröffentlichung seiner Fotos ohne Urhebervermerk einverstanden erklärt"...

Mir unverständlich was dagegen spricht den Urheber zu benennen. Zeit - und Druckfarbenersparnis?

Wenn man es konsequent macht, könnte der Leser merken, wieviele Fotos PR-Fotos sind...

Könnte ja durchaus vorkommen das einem Fotografen dessen Bildmateral irgendwann peinlich wird. :)

Da gibt es durchaus auch bessere Gründe. Zum Beispiel, daß ein Fotograf aus Sicherheitsgründen nicht als Urheber bestimmter Fotos bekannt werden möchte (z.B. Neo-Nazi-Demo), oder daß er nicht möchte, daß Ermittlungsbehörden es allzu leicht haben mit dem Versuch, Pressefotos als Beweismaterial zu beschlagnahmen (die Zeitung genießt für Fremd-Material Quellen- und Beschlagnahmeschutz, der Fotograf für sein eigenes Material nicht).

Oder es ist ein Foto, daß für einen bestimmten Politiker peinlich ist, man möchte aber auch weiterhin gern stressfrei mit ihm und/oder seiner Partei zurechtkommen. (Nicht jeder ist da immer souverän.)