Hallo,
ich möchte mir für Außenaufnahmen (Personenfotografie) eine Blitzmöglichkeit zulegen. Wie sind da eure Erfahrungen oder zu was würdet ihr raten?

Was willst ausgeben ?
1 Strobist Blitz  kostet komplett zwischen 100 und 200
1 Elinchrom Quadra Koffer kostet zwischen 1000 und 2000
(grobe Zahlen)
Bilder kann man mit beidem Blitzen.

anTon

Ich will Auto fahren, was würdest Du raten?

Ein Kia, ein Renault, ein Mercedes, ein Rolls Royce - mit allem kann man fahren.
Dann gibt es noch die Möglichkeit von 7.5 tonnen LKW bis zum 40to Fahrzeug?

1. Budget?
2. Was wilst Du blitzen?
3. Dann wird Dir geholfen!

Heiner

 

Budget: Ich habe kein festes Budget, aber sollte nicht das Teuerste sein, da ich die Dinger nicht so häufig brauche.
Was: Personen in Hallen, Gebäuden, oder Natur
Geholfen: Das hoffe ich :)

Also zunächst einmal rate ich grundsätzlich zu Reflektoren, falls nicht sowieso schon vorhanden. Die meisten vergessen diese total praktischen kleinen Hilfsmittel mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis überhaupt.

Wenn es dann wirklich Blitze sein sollen: Ich habe für meinen Teil echt gute Erfahrung mit entfesselten Aufsteckblitzen gemacht. Ich habe mir zwei Yongnuo YN 460 II für je 50€ geholt. Mit zwei einfachen Stativen mit Schirmneiger und Durchlicht- und Reflektorschirmen liege ich insgesamt bei ca. 150€. Und was soll ich sagen!? Selbst ein einziger dieser echt nicht übermäßig starken Blitze ist noch hinter einem Durchlichtschirm in der Lage es auf 2-3m Entfernung mit der tiefstehenden Sonne im direkten Gegenlicht aufzunehmen.
Klar geht man Komprisse ein. TTL funktioniert damit nicht. Aber mit der Belichtungskorrektur kann man sogar noch halbautomatisch fotografieren, wenn man das wünscht. Und richtig viel Wumms macht es auch wieder nicht. Aber für den Großteil meiner Anforderungen reicht es voll und ganz.
Und wenn man wie der TO "die Dinger nicht so häufig brauch[t]" halte ich sie für eine gute Alternative.

yepp, würde dir zum Start auch zur Variante von KHM raten. Allerdings stabile Stative, Neiger etc. zumindest Manfrotto Level.  Funkauslöser dazu dann bist bei ca 300 für dein Set und kannst Erfahrungen sammeln. Wenn du dann zu irgendwas "aufsteigen" willst, dann kannst das auch mit wenig Verlust wieder verkaufen.

Ja, viel geholfen hat die Angabe, was mit dem Teil zu tun ist
nicht eben.
Die Refelktoren sind die beste und günstigste Investition, die "müssen" sein.
Ich selbst kriege die Kriese ob den Yongnuo ABCD123 Aufsteckblitzen und 
verglechbare Produkte. Was hier bescbrieben wird ist aber absolut richtig
und korrekt.
Ich selbst habe bei ein paar Kollegen den Elinchrom Quadra im Einsatz gesehen.
Das ist ein sehr gutes und handliches Teil. Man kann damit sogar radfahren,
einen Blitz n der Hand und Fotos machen :-). Na ja, radeln muss man auch können :-).

Ich selbst habe mich für den Galooma entschieden. Der ist schwer, wirklich schwer, ha
aber viel Leistung und Power. Bisher habe ich ein einziges Mal in einer Schlucht zu
wenig Leistung gehabt, ansonsten brauche ich meist nur 10% bis 25%.

Das heisst: Elinchrom Quadra und Richter Galloma sind keine Konkurenten sondern
sich ergänzende Produkte. Zu beiden gibt es im im fernen Ausland produziert preisbilligere
Produkte. Ich bin nicht auf dem Laufenden über die ktuelle Marktsituation. Es gibt auch
HenselProdukte, Profoto-Produkte, Bron hat wohl auch ein Angbeot. Und sicher noch mehr.

Ohne genau zu wissen, was Du mit dem Teil machen willst, ist jeder Kauf so ein bisschen
nach dem Motto: Try and error. Musst Du kommerziell rechnen m usst Du dir überlegen,
wie Du das Teil abschreiben willst. Da müssen dann viele Bilder damit gemacht werden können
damit sich die Investition rechnet.

Heiner

 

Vielleicht wäre es auch eine Überlegung wert, sich nach einem Outdoor-Workshop umzuschauen, bei dem du mit den üblichen Verdächtigen (Aufsteckblitz, mobiler Generator, etc) und zugehörigen Lichtformern spielen kannst und die jeweiligen Vor- und Nachteile selber erlebst.  
Das könnte die Entscheidung erleichtern aber auch vor Fehlkäufen schützen. 

Die Frage ist, ob du nur was hobbymäßiges für kleines Geld möchtest oder etwas, was irgendwie semiprofessionell nutzbar ist.

wie schon vorschreiber erwähnt haben, hat man grob zwei Entscheidungsmöglichkeiten:
1. Systemblitze von Nikon oder Canon mit Softboxen
2. Profiblitz mit Akkupack (in unterschiedlichsten Ausführungen)

Systemblitze haben den Vorteil, dass man für relativ kleines Geld ein leichtes, mobiles Set erhält. Vor allem für Reisen sind Systemblitze ideal, da man sie leicht transportieren kann. Wenn es kein original Blitz sein muss, gibt es auch die günstigen Chinakracher oder was "besseres" von Dörr oder Meike (oder wie die Dinger heißen). Die können dann auch die lustigen Multiblitz Funktionen wie die original Canon und Nikon und kosten je unter 200,-. Dann gibt es noch so Schirme oder Softboxen dazu. Die Blitzleistung ist ok, wenn Du nur aufhellen möchtest. Ansonsten brauchst Du schon starke Blitze und mit Softbox ist dann auch nicht mehr viel - außer Du gehst mit den ISO hoch, was für Webauflösungen problemlos ist. Bei sinnvollen ISO Werten um 100-200 sind die Systemblitze mit Lichtformern recht schnell am Ende. Oder Du brauchst recht viele, was den Preis dann relativiert.

Bei der zweiten Lösung gibt es zig Varianten. Grob 3 seien genannt:
- Kompaktblitz mit integriertem Akku (z.B. Priolite)
- Studioblitz mit Sinusinverter (so eine Art Akkupack mit 220V) Vorteil ist, der Blitz ist auch an der Steckdose verwendbar.
- Porty in allen möglichen Derivaten und Preisklassen
Hier kostet ein Blitz natürlich deutlich mehr. So zwischen 400-4000 kann man da alles ausgeben. Aus meiner Sicht genügt für Fabrikhallen ein einziger Blitzkopf. Sofern etwas Available Light vorhanden ist, nutze ich outdoor fast immer nur einen einzigen Head. Die meisten denken, viel hilft viel, aber da ist weniger manchmal mehr. Aber es kommt natürlich immer auf den Geschmack und den Bedarf an, was man haben will. So ein Jinbei Set bekommst Du z.B. schon für 400 Euro!  http://www.foto-morgen.de/Studioausstattung-Studioblitz-Porty/Studioblitze-portabel/?force_sid=dt04jkm7lrr74v0grlb603hos0

Da hast Du wesentlich mehr Möglichkeiten, als mit einem Systemblitz. Vor allem, was die Lichtformer und die Power angeht ist das halt schon eine andere Liga. Man muss dazu sagen, dass es qualitativ natürlich nur für die Hobbynutzung ausgelegt ist. Ich hab mit so einem Ding schon mal zu tun gehabt, es ist für den Preis absolut super, hat aber so rein gar nichts mit einem echten Hensel Porty zu tun (ich habe ein Hensel, kostet aber auch den 10-fachen Preis). Wenn das BigBang nach 3 Jahren den Geist aufgibt, ist das aber auch ok, aus meiner Sicht. Außerdem bekommt man für alles Ersatzteile und das zeugs kostet "nichts", von daher ist so ein Ding zum Üben für Einsteiger absolut ok.

Hier ein paar Beispiele mit dem Hensel Porty und nur einem (!) Blitzkopf. Ich habe mal das Spektrum herausgesucht, was Du genannt hast: Hallen, Gebäude, Outdoor:





 
 

Ich möchte das Thema noch einmal aufnehmen! Habe ein Fotostudio und fotografiere auch schon seit 20 Jahren für Magazine, Bildbände etc., deshalb Bitte keine gutgemeinten Belehrungen über Kompaktblitze, Workshops zu besuchen, oder Reflektoren zu benutzen usw. usw,
Mich interessiert nur eins:
Ich hatte bis jetzt so ein Akkupack mit Bleiakku für 1200 € vor ca. 10 Jahren im Fotofachhandel gekauft. Man konnte da mit einem bzw, mit verminderter Leistung mit maximal 2 Kompaktblitzen gut arbeiten. Ausbeute ca. 200 bis 300 Blitze. Zu schwer und zu empfindlich aber!
Neben den Angeboten auf dem Fotomarkt würde mich interessieren ob jemand schon mal versucht hat so ein Teil aus dem Baumarktbereich auszuprobieren? Wieviel Ah Leistung sollte das dann haben, damit zumindest ein Blitz mit 750WS betrieben werden kann! Bin kein Elektriker! ;-)
Danke für Infos

Ich hab mir vor etwa einen halben Jahr einen Jinbeii Porty mit 500 WS gekauft. Das ist echt noch tragbar, mit allem Zubehör ausgestattet und hält bei mir meistens 2 Tage am Stück ohne nachladen. Zusammen mit einem HSS Auslöser, kannst du damit mit bis zu 1/8000tel auslösen. Ich war so begeistert, das ich mir den 1200er auch gleich zugelegt habe. Die Leistung brauchst du bei praller Sonne auch auf jeden Fall. Beides ist relativ günstig und kompatibel mit allen Bowens Lichtformern. Für mich ideal und nichts hat mich enttäuscht. 

zu dem Jinbei habe ich folgendes gelesen:Zwei Dinge möchte ich euch jedoch nicht vorenthalten.1.) Einen etwas instabilen Eindruck macht mir der Klemmneiger am Blitzkopf. Bei größeren Lichtformern dürfte es wohl Probleme mit der Feststellung geben.2.) Obwohl die HSS Synchronisation problemlos funktioniert, ist in den Fotos ein leichter Helligkeitsverlauf erkennbar. Dieser lässt sich jedoch problemlos z.B. in Lightroom mit dem Verlaufsfilter korrigieren.

Dann ca. 4 Sek. Ladezeit und die Nichtmöglichkeit meine Lichtformer verwenden zu können.
Auch wenn 450  Euronen nicht viel Geld sind und das Gerät vom Preis/Leistungsverhältnis sicherlich gut ist.
Warum soll ich die Investieren wenn ich hier ein halbes dutzend Blitzköpfe mit Lichtformern herumstehen habe! Ich suche ein Gerät (nicht im Fotofachhandel!) das geeignet ist einen Blitz mit 600 oder 750 WS mit genug Energie zu füttern, das ich mit 300 bis 400 Blitzen (von mir aus auch bei halber Leistung) gut über die Runden komme! Also etwas mit Steckdose am besten. Ansonsten ist der Jinbei sicherlich nicht schlecht!

Ich greife das hier mal auf weil die Otto Billigheimer Bau Generatoren liefern keinen sauberen Sinus und killen so ziemlich jeden Studio Blitz, es gibt aber schon Geräte von Honda und auch anderen Markengeräten die einen sauberen Strom liefern, der auch für  Blitze,Laptops etc. zu gebrauchen ist!

FG Johnars