Einbeinstativ sinnvoll? 25

16.08.2013
Hallo,

gibt es hier Leute, die Erfahrungen mit einem Einbeinstativ haben?

Mich würde einmal interessieren, ob es mit einem Einbeinstativ zu einer nennenswerten Verbesserung der Bildschärfe kommt im Vergleich zu Freihandaufnahmen.

Gruß, Jörg
Für People Aufnahmen? Eher nicht; die Verschluss-Abbrennzeiten müssen eh so kurz gewählt werden, das die Bewegung des Models einfriert. Einzig bei 200mm Brennweite on Location könnte es deine Verwackler reduzieren. 
16.08.2013
Ich dachte bei meiner Frage in erster Linie an Aufnahmen ohne Verwendung eines Blitzes.
16.08.2013
Hängt davon ab, was Du machst. Gegen Verreißen hilft es auf jeden Fall. Und gegen ermüdungsbedingtes Zittern mit schwerer Kamera ebenso.
Aber warum nicht gleich ein gutes Dreibein?
16.08.2013
Kommt auf die Lichtsituation an und auf die mögliche Zeit/Blenden-Kombination.
Kurze Verschluss-Zeiten sind erstrebenswert (Z.B.Im People-Bereich). Fotografierst du stabilisiert? (Cam/Objektiv, Lichtstärke des Objektivs)
Unstabilisiert wäre z.B. 1/50 zu lang, stabilisiert noch möglich, wenn du nicht gerade die große Flatter hast. Aber hierbei ist im Zweifelsfall ein Stativ (Ein-Dreibein) sicher nicht verkehrt. Freihand wäre min. 1/250 nicht ungünstig.
16.08.2013
Hallo Jörg !

Also ich verstehe Deine Frage ganz gut.
Ich sttelle sie mir auch ab und zu.
Eine passende Antwort war aus meiner
Sicht aber bisher leider noch nicht dabei.
:-)
Wann macht ein "Einbein" Sinn ???
Einfach Antwort; um dauernde Gaffer vom Shootingort zu vertreiben ... :-)
Gruß
R.
 
16.08.2013
Da wäre eine Dachlatte effektiver.... ;)
16.08.2013
Ich habe noch kein In-Kamera-Antishake ( weil ich ansonsten mit meiner 6 Jahre alten DSLR zufrieden bin ), und nur auf wenigen Objektiven Antishake.
Ich nutze oft n Einbeinstativ.
ob es mit einem Einbeinstativ zu einer nennenswerten Verbesserung der Bildschärfe kommt

Indoor: Joa. Man kanns aber auch anders formulieren: Es kommt zu einer wesentlichen Verbesserung der verwendbaren Iso-Zahl.
Denn Verwackeln würd ich merken und dann sofort die Iso hochstellen, verwackelte Bilder sind keine Option für mich. Mit Einbeinstativ ist das Iso-Hochstellen nicht nötig.

Outdoor tagsüber: Nein, da ist Verwacklung kein Problem.
16.08.2013
Ich benutze eins für Teleaufnahmen (ab 300mm Brennweite) beim Fußball, da ist es äußerst hilfreich. In der Modelfotografie seh ich eher keinen Nutzen, mein Horizont ist aber beschränkt.
@F.S.
Aber eine Dachlatte passt nicht in die Fototasche/-rucksack,
zumindest nicht in meine ....
 
16.08.2013
@ Wanderphotograph
Zu der Frage, warum nicht gleich ein Dreibeinstativ nehmen: Ein Einbeinstativ hätte gegenüber dem Dreibeinstativ den Vorteil, daß man damit etwas flexibler wäre. Man könnte leichter den Standort wechseln, käme auch mit beengten Platzverhältnissen zurecht und beim Verändern der Aufnahmehöhe müßte man nur ein Stativbein auf die neue Höhe einstellen.

@ F.S. Images
Ja, ich fotografiere nach Möglichkeit mit Bildstabilisator.
16.08.2013
Ich nutze bei kritischen available light- Situationen immer ein Dreibein. Die Ausrichtung des Dreibeins benötigt vllt. ein bisschen mehr Zeit, aber dafür steht es stabil und ich kann mich auf Motiv und Auslöser konzentrieren. Bei einem Einbein genügt dann schon ein kleiner Ausfallschritt und die Aufnahme ist im Eimer.
Stabilisiert oder nicht. Stabilisiert hilft, aber wenn die Verschluss-Zeit zu kurz wird hilft das auch nur noch bedingt.
[gone] jodoform
16.08.2013
Am Spielfeldrand im Stadium stehen sie meistens mit einem Einbein unter ihrem 300mm f/2.8 oder länger. Das wird schon seinen guten Grund haben.

Jo
16.08.2013
Ich denke man kann es nicht pauschalisieren. Outdoor, ist der Nutzen eines Einbein/Dreibein mit Sicherheit nicht "immer" zwingend notwendig. Aber lass mal stark bewölkt sein da "kann" es dir die eine oder andere Aufnahme retten. Jeder Mensch hält die Kamera anders, jede Kamera inkl. Objektiv hat ein unterschiedliches Gewicht... es gibt so viele Faktoren die da mit reinwandern... das "wir" dir bestimmt keine defintive Antwort geben können.
Am einfachsten: Leih dir ein Einbeinstativ, Calumet & Co. sollten da nicht teuer sein und experimentiere... versuche nicht das Bild schärfer zu bekommen sondern belichte das Bild so wie DU es brauchst und vergleiche hinterher ob das Einbein DIR in DEINER gewünschten Form helfen konnte.
Generell ist es NIE verkehrt möglichkeiten zu haben die Kamera zu fixieren... manchmal braucht man es nicht aber Möglichkeiten wo man es brauchen kann können immer wieder in Erscheinung treten.

Hoffe das hilft :)
[gone] User_28381
17.08.2013
Ein Einbein ist in meinen Augen keine Konkurenz oder Ersatz für ein Dreibein. Vielmehr haben beide ganz unterschiedliche Einsatzbereiche. In sehr statischen Situationen, bei denen Flexibilität keine große Rolle spielt und der Platz es erlaubt, sind die Dreibeine zu hause. Stilleben, Landschaft und in Teilbereichen Studiofotografie sind hier al Einsatzbereiche prädestiniert.

Das Einbein hingegen ist da zu Hause, wo die Entlastung der Arme, lange Brennweiten, beengte Verhältnisse in Verbindung mit hoher Flexibilität bei der Auswahl der Szenen eine Rolle spielen. Ideal also immer dann, wenn aufgrund langer Shootingdauer oder Wartezeiten das Gewicht der Kamera eine "tragende" Rolle spielt (wer bereits einmal mehrere Stunden am Stück zwei prof. Kameras mit entsprechendem Tele am Mann oder Frau hatte weiß was ich meine). Aber auch gerade bei Sport-, Konzert, Veranstaltungs- oder Tieraufnahmen, bei denen lange Brennweiten zum Einsatz kommen, jedoch der Bildausschnitt nicht im Vorfeld definiert werden kann. Mit ein bischen Übung schafft man damit durchaus ein paar Blenden / Millisekunden im Gegensatz zu Freihandaufnahmen.

Auch bei Wanderungen kann es durchaus Sinn machen, für kritische Situationen ein leichtes Einbein am Rucksack oder der Tasche zu befestigen. Es gibt in der Zwischenzeit sogar bereits Varianten, welche sich als Wanderstock nutzen lassen.

Ein Einbein zum testen leihen dürfte sich aus meiner Sicht bei den Einstiegspreisen nicht lohnen. Einbeinstative in Aluausführung bis 3 kg Belastbarkeit bekommst Du im Netz bereits für unter 15 Euro. Ich kann mir nicht vorstellen, dass leihen da günstiger ist. Natürlich gibt es auch da riesen Qualitätsunterschiede. Aber um festzustelllen, ob Du damit klar kommst reicht eine einfache Variante. Wenn Du es dann öfters im Einsatz hast und eine höhere Belastbarkeit, gringeres Gewicht und bessere Verarbeitung eine Rolle spielen, kannst Du immernoch auf ein hochwertiges Carbonstativ eines Markenhersteller zurück greifen...

Gruß Ralf
17.08.2013
Ich bedanke mich für Eure Antworten! :-)
17.08.2013
Ach vielleicht noch n Tip: Das Stativ sollte so hoch sein dass man sich kaum bücken muss. Das macht das Shoot viel weniger anstrengend. Also beim Stativ-Kauf auf die max-Höhe achten.
Ach vielleicht noch n Tip: Das Stativ sollte so hoch sein dass man sich kaum bücken muss. Das macht das Shoot viel weniger anstrengend. Also beim Stativ-Kauf auf die max-Höhe achten.
 

genau, scheiss auf perspektive, hauptsache bequem is!
17.08.2013
...wenn ich nachts unterwegs war, hatte ich immer ein 1Bein im Backpack.
Unverwackelte Nachtaufnahmen waren sicher, aber auch die Bullizei, die oft anhielt und mich nach der "Waffe" fragte.
Heute habe ich für diese Touren ne FZ200 , die hat w.g. der 2.8er Optik und dem Antishake ein eingebautes Einbein...
Will sagen: als "immer dabei-Stativ" nicht zu verachten.
herzl.
-ekk-

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