Was verstehst Du unter "Anmeldeantrag für ein Kindergarten-Shooting"?

Du willst Deinen Sohn, deine Tochter im Kindergarten fotografieren lassen?
Du willst ein shooting in einem Kindergarten mit einem Model durchführen?
Du hast einen Auftrag im Kindergarten Klassenfotos zu machen und willst einen
Vertrag mit den Eltern betreffend Erlaubnis zu knipsen?
Du willst eine Anfrage starten, ob Du zu einem bestimmten Preis, als
Hausfotograf eines Kindergarten in Frage kommst?

Oder?

Heiner

Ich nehme mal an, Du meinst ein typisches Kindergarten-Shooting (Gruppenbild + Einzelbild in verschiedenen Größen)?
Anmeldeformular, Verträge...? :D Also, als langjähriger Elternbeirat kann ich Dir nur sagen: vergiss das ganz schnell. Rückmeldungen von Eltern sind... ähm... 'spärlich' :D Und vertrauen kann man auf die eh nicht.
Bei uns läuft das so ab: der Fotograf wird paar Wochen vorher angekündigt (mit der Bitte, dass die Kinder doch ruhig pünktlich da sein sollen und vielleicht auch gekämmt). Inwieweit der jetzt einen Vertrag mit der Kindergartenleitung gemacht hat und zu welchen Konditionen, weiss ich nicht.
Dann wird fotografiert - was ein Heidenstress ist. Und für jedes Kind eine Mappe fertig gemacht. Und aus der kaufen die Eltern dann die Bilder, die sie wollen. Die andern landen halt im Müll.
Nach 2,3 Wochen sind dann alle Fotos verkauft (oder weggeworfen).

Viel Spaß.
:D

PS: und von Elternseite wird da nichts unterschrieben und ausgefüllt.

Wenn man das kann und Erfahrung mit Kindern hat (und ein bisschen Erfahrung mit Eltern und Erziehern), ist das sicher super. Und man kann vermutlich auch ein bisschen was verdienen.
Aber es ist halt schon auch Stress. Und man darf nicht vergessen: normalerweise haben Eltern bereits schuhkartonweise Fotos ihrer Kinder. Und auch aus dem Kindergarten. Insofern wartet niemand wirklich auf einen Fotografen. Darauf muss man sich auch einstellen. Und deshalb alles möglichst einfach und glatt für die Kinder/ Eltern/ Erzieher abwickeln. Mit Routine geht das gut.

Solche Fragen darf man in der MK nicht stellen. Hier wird immer ganz schnell alles zerredet - und ist das dann geschehen, dann heißt es plötzlich "ein wenig Geld kann man damit verdienen" o.ä.

Also ich habe allerdings noch immer nicht verstanden, worum es geht: Soll es ein "freies" Kunstprojekt abseits der beschriebenen Kindergartenfotografie sein? Ohne Geld? Dann ist das doch mal eine interessante Idee - mach es!

Ist es ein typisches Kindergartenshooting?
Dann meine ich folgendes: Die meisten Eltern haben Kameras - auch gute Kameras. Das heißt, dass sie tatsächlich auch "normale" Bilder der Kinder haben. Was die Eltern meist nicht haben: Studioausrüstung. Demzufolge sind nur handwerklich perfekte gut ausgeleuchtete Bilder "verkaufbar".
Lieber TO: Deinem Text "alle Shootings finden draußen statt" und Deinen Bildern entnehme ich, dass Du einen anderen Stil hast.

Ecki, 'zerreden' ist genau Dein Stichwort, oder? Im Gegensatz zu Dir war ich nämlich schon bei paar Kindergartenshootings dabei.
Und da braucht man dann schon einiges an Erfahrungen, was die Situation angeht und vor allem was der Umgang mit Kindern angeht.
Perfekt ausgeleuchtet? Studiotechnik? Äh,... die kann man jetzt nicht mit in den Kindergarten schleppen. Erstens weil der Platz nicht reicht und zweitens weil da 79 andere Kinder rumturnen (denn man hat nur immer eines vor der Kamera) und die reissen dann im Zweifelsfall alles um.
Ausserdem können die eh nur 1,2,3 Auslösungen still halten. Dann wird das zu langweilig. Also muss man sich sputen (muss man eh, die Zeit ist knapp). Wenn man alle Kinder durch hat gibt es dann jeweils noch ein Gruppenbild - praktischerweise draussen, weil drinnen in der Regel nicht genug Platz ist. Soweit das geht. Alles halt etwas chaotischer. Und man muss improvisieren. Man ist ja im Kindergarten.

Wenn man das gewöhnt ist, dann kann man da gut arbeiten - und man kann davon auch leben. Zumindest die Fotografin, die immer bei uns aufschlägt. Die macht nämlich hauptsächlich sowas: Kindergarten und Schulfotografie. Aber man braucht dazu eben die nötige Routine. Auch deshalb, weil man die meisten Fotos, die man schiesst, entwickelt, bearbeitet und ausbelichtet eben *nicht* verkaufen kann. Weil die meisten Eltern eben doch nicht alle nehmen. Aber die vorher welche bestellen zu lassen und dann nur genau diese dann zu liefern wäre ein viel zu großer organisatorischer Aufwand. Da müsste man mehrmals im Kindergarten auftauchen und hätte dann am Ende doch nicht alle erwischt. Und das die Erzieher und Erzieherinnen machen zu lassen ist ja oft auch nicht drin. Die haben nämlich noch etliches anderes zu tun.
Also macht man viel mehr Bilder und schmeisst die meisten am Ende weg. Die verlorene Zeit muss man kompensieren, indem man extrem rationell arbeitet.
Dann rechnet sich das am Ende auch. Sonst nicht.

Und wenn nun offenbar vom Kindergarten ein vermutlich eher unerfahrener Fotograf angesprochen wird (zumindest was Kindergartenshootings angeht), dann deutet das ja auch etwas darauf hin, dass der Kindergarten auch noch Geld sparen will. Damit sinkt dann die Wahrscheinlichkeit zusätzlich, auf diese Weise einigermassen Gewinn zu erzielen.

So wurde es mir zumindest berichtet und so habe ich es erlebt.
Das kann man natürlich spasseshalber ausprobieren. Aber vielleicht fängt man doch mit was anderem an, wenn einem mal nach einem stressigen Shooting ist.

Obwohl etwas OT werfe ich doch mal diesen lesenswerten Artikel hier mit hinein:
http://kwerfeldein.de/2012/01/12/lieber-kindergartenfotograf-ein-antwortbrief/

Gruß,
Peter