Auf einem Flug nach Fuerteventura hatte ich beim Check-in zu meinem üblichen Gepäck auch 2 Blitzköpfe Ranger Q, 2 Ranger Akkus und ein Gitzo Carbonstativ aufgegeben.
Diese Gegenstände waren in einem kleineren Trolley verstaut und mit T-Shirts und Schaumstoff gesichert. Der Trolley war wiederum in einer großen Reisetasche und nochmals durch Kleidungsstücke geschützt, da nur ein Gepäckstück aufgegeben werden konnte. Restliches Fotoequipment hatte ich im Handgepäck dabei.

Mein Gepäck kam 50 Stunden verspätet an und die große äußere Reisetasche war vollkommen zerfetzt und mit Gaffer-Tape umwickelt. Der Trolley mit dem Fotoequipment war leer und zerdellt. Ein Ranger Akku fehlte und der Inhalt der 2 Koffer waren in 2 Plastiksäcken verpackt. Die zwei Blitzköpfe sowie das Stativ mit Kopf waren total demoliert und ein Fotofachhandel attestierte einen wirtschaftlichen Totalschaden.

Mein Equipment ca. 40.000 € Versicherungssumme war über Pöppings Fotografenversicherung bei der Generali versichert. Der Regulierungsprozess war ein
Desaster und dauerte mehr als 3 Monate mit zahlreichem Schriftwechsel.

Im ersten Step erhielt ich vom Luftfrachtführer die Höchstsumme von 1350 €, gemäß dem Montrealer Übereinkommen. Meine Fotoversicherung lehnte jegliche Art der Regulierung ab, mit dem Grund, dass der Trolley eine mangelhafte Verpackung sei und der fehlende Akku nicht polizeilich in Spanien gemeldet wurde.

Erst nach Änderung des Wordings, dass ich von einem befreundeten Juristen bekam, der eine große Versicherungsagentur hat, kam die plötzliche Wende beim Versicherungsmakler sowie bei der Generali.

Im letzten Schreiben hatte ich einen weiteren Anhang vom Trolley-Hersteller beigefügt, der bescheinigt, dass der Koffer eine 4mm starke Plastikschicht hat und zusätzlich mit 2 Alurohre verstärkt ist. Zusätzlich war das Wording „erfordert keine Sonderverpackung“ notwendig und dass die im Trolley verpackten Fotogegenstände kein erhöhtes Risiko darstellen. Auch war nun der fehlende Akku kein Problem mehr, da ich darauf hinwies, dass der Schadensbericht der TUI-Reiseleitung als unglaubwürdig dargestellt wird und dass die spanische Polizei lediglich als Dokument den Schadenbericht der TUI einfordern kann. Es ist ja vollkommen offen, in welchem Land der Akku verloren bzw. abhanden kam. Nach diesem Schreiben und einem Telefonat erhielt ich 1.300 €, was für mich kostendeckend war.

Einzig positives an der Generali war, dass sie die Versicherung kündigte, was im Schadensfall von beiden Seiten möglich ist. Hier ersparte ich mir ein weiteres Schreiben und das Porto. Ein weiterer Pluspunkt an der Geschichte war auch, dass ich nun ein Sirui Carbonstativ mit Feisol Kugelkopf habe, dass aus meiner Sicht um Längen besser ist als das Gitzo Stativ und auch Lieferfähig ist.

Wer kann denn eine Fotoversicherung nach einem Schadensfall empfehlen?

das gibts doch nicht, was sagtn der pöpping als makler zu dem desaster?

im blauen forum wird ja die "total unkomplizierte" regulierung in den himmel gelobt..

ich bin kurz davor dort meine inhaltsversicherung fürs studio abzuschliesse... auf son rumgeficke im einbruchsfall kann ich verzichten....

ich frag mich eher was die mit der fracht angestellt haben, aus ner transall aus der luft abgeworfen,
oder was...

also ich glaub selbst in meiner equipement tasche extra starkt und dick gepolstert und verzurrt
hätte das nicht überlebt...

aber auf so ne regulierungsprobleme kann man verzichten...

bestätigt mich nur drin weiterhin auf so ne versicherung zu verzichten

Im ersten Telefonat wo ich den Schaden bei Sven Pöpping gemeldet habe war alles noch OK, obwohl ich die Fakten genannt habe. Erst nach Zusendung der Schadenmeldung mit Fotos, drehte sich die Ansicht radikal, da der Vertrag die Klausel mit der mangelhaften Verpackung beinhaltet und er sich darauf stützt. Bereits im Vorfeld signalisierte er, dass man hier lediglich bei der Generali um Kulanz bitten muss, da die Verpackung mangelhaft sei und er nach seinen Erfahrungen lediglich 10-20% rausholen kann. Mein Schadenbericht an die Makleragentur Pöpping wurde von dieser noch ergänzt und an die Generali weitergegeben und es wurde nochmals explizit an die mangelnde Verpackung verwiesen. Wenn eine Makleragentur gegenüber dem Versicherungsnehmer so handelt, dann finde ich das absolut nicht in Ordnung. Auf den Verlust des Akkus wurde im Schreiben an die Generali nicht mehr eingegangen und mir wurde mündlich mitgeteilt, dass hier die Anzeige bei der spanischen Polizei fehlt.

Ich hab auch meine kompletten Unterlagen an Bernd Saller geschickt, der mir von einem Rechtsstreit abriet, da es immer auf einen Vergleich ankommt und dass man die Koffer für einen Gutachter benötigt. Ich hab mir einen Ersatzkoffer kaufen müssen, da die beiden Koffer nicht mehr nutzbar waren und hab sie auf Fuerteventura gelassen.

Ich finde die Verhaltensweise der Makleragentur Pöpping in diesem Fall mehr als kundenunfreundlich, da letztendlich nur eine Wende erzielt werden konnte in Verbindung mit einem Juristen der in Sachen Versicherung ein Vollprofi ist und mir das entsprechende Wording aufbaute. Übringens in einem anderen Schadenfalls hatte ich bei der Agentur Pögging keine Probleme. Hier kippte ein Ringblitz vom Stativ und alles war ohne Probleme erstattet (Hatten aber auch eine kleine Auseinandersetzung, da die zerbrochene Röhre ein Verbrauchsgegenstand ist). Wenn aber der Ringblitz in einem Koffer verpackt wäre und am Flughafen aufgegeben wird und anschließen ein LKW über den Koffer fährt, weil er vom überladenen Anhänger fällt, dann kann sich der Versicherungsgeber auf die Klausel mit der mangelhaften Verpackung beziehen.

hmm...ich hab auch mein Zeugs über Pöpping bei der Generali versichert, weil meine eigene Gesellschaft (bei der ich arbeite) so etwas nicht anbietet. Aber alleine schon das Vor-Vertragsabschluß-Nachweis-Procedere ist der Hammer (Aufstellung, Geräte Nummern, Fotos auf aktueller Tageszeitung usw.) kenne ich so nicht...und ich arbeite in einer Schadenabteilung! Wenigstens gut, dass ich mich mit dem "Wording" auskenne, d.h. ich weis wie ich es schreiben muß.

Danke Sven für die Klarstellung und die Fotos. Das erklärt vieles.

Gerne sende ich die Bilder an jeden Interessierten per Mail, wenn ich die Mailadresse bekomme. Mein Beitrag sollte nur zum Nachdenken bewegen, falls einer in seiner Fotoversicherung die Klausel mit der mangelhaften Verpackung hat (bei mir wurde das Gepäckstück am Flugschalter aufgegeben und die ursrüngliche Verpackung / Trolley war leer und das Equipment war ungeschützt und beschädigt in einem Plastiksack verstaut und erhielt es 50 Std. nach Ankunft wieder) oder einen Versicherungsmakler hat, wo man nicht direkt mit dem Versicherungsgeber im Schadensfall kommunizieren kann.

Herr Sven Pöpping ist kein Mitglied. Daher Poste ich im Auftrag seine Antwort. ( Bilder können nicht gepostet werden da keine Freigaben )
VG Jan
___

Hallo,

leider kann ich hier im Forum nicht selber posten, aber Hendrik ist so nett
und postet diesen Text für mich.

Daher möchte ich den Sachverhalt auf diesem Wege kurz richtigstellen.

Der Kunde schreibt in seinem Beitrag das er die sensiblen Blitzköpfe
in stabilen Koffern/Reisetaschen verpackt hätte, hierzu möchte ich die
Fotos von den "stabilen" Koffern/Reisetaschen hier einmal zeigen, ich denke das spricht
für sich und es ist eine Leistung von uns das wir nach der Ablehnung durch
den Versicherer überhaupt noch eine Kulanzregulierung erreichen konnten !

Wir versuchen wirklich alles für unsere Kunden raus zu holen, aber auch uns sind
Grenzen gesetzt !

Wer von euch hätte seine sensiblen Blitzköpfe zusammen mit einem Stativ in solch einer
Verpackung als Fluggepäck aufgegeben ?

Bei Fragen stehe ich gerne per Mail (info@fotoversicherung.com) oder unter 0251-789000
zur Verfügung.

Gruß
Sven

"wording" ... wiederwas gelernt. Ich hab mein Foto-Zeugs nicht versichert, Viele Jahre kein Schaden, wenn einer kommt dann habe ich eben die Wette gegen mich selbst verloren. Aber wenn mein Trolley mit den Bowlingbällen einen Ranger findet ... *grins*
Meine Zusammenarbeit mit Maklern ist privat und geschäftlich beendet, heisse Luft kann ich auch selber machen. Plötzlich wurde bei einem Fall "die Gesellschaft" gegen mich vertreten, das fand ich seltsam und hat zur Kündigung geführt.

Eine der Taschen hab ich sogar bei Amazon gefunden: :)
http://shop.model-kartei.de/amazon/product/B0041A7TM2/

LG Hendrik

@Peter

Du kannst ja gerne Dein Equipment im Rimowa Koffer dem Luftfrachtführer übergeben. Mir wäre das zu riskant und nimm Body, Objektive und Rückteil immer im Handgepäck mit.
Nach einer Reparatur bekam ich z.B. meine Phase One von Dänemark per UPS zurück und durch den Transport war der Spiegel nicht mehr in der Aufhängung. Wenn wahrscheinlich bei der UPS Lieferung das Gleiche passiert wäre, wie mit dem „Kinderkoffer“, dann hätte ich einen Body zurückerhalten der flach wie eine Badehose wäre. Sicherlich hat dann auch der Hersteller mangelhaft Verpackt, denn ein Pappkarton als Außenhülle bietet auch nicht mehr Schutz wie der Kinderkoffer. In beiden Fällen ist es entscheidend, wie das Equipment innen geschützt wird.

Übrigens hab ich auch einen RIMOWA Koffer, aber auch da ist es entscheidend wie das Equipment innen geschützt wird oder impliziert ein RIMOWA Koffer eine fachgerechte Verpackung?

Wie findest Du denn das Verhalten bezüglich des verlustigen Akkus seitens der Versicherung?