Sinn und Unsinn lichstarker Objektive 129
Foto-Junkie
29.01.2013
@RubertT: Du meinst, er will uns auf den Arm nehmen? Das würde er sich nicht trauen, oder?
#21Report
29.01.2013
Ich hab es schon ernst gemeint, meine Frage bezog sich eigentlich auf Blenden jenseits von 2 bei Crop und von 2.8 bei Vollformat, eben wegen der geringen Tiefenschärfe, wie ein Vorschreiber schon richtig anmerkt, wo dann beim Portrait nur noch ein Auge scharf ist und der Rest matschig oder das andere Auge dann in der EBV schärfemäßig angeglichen wird, was für mich keinen Sinn ergibt. Mit meinem schweren Zoom 70-200mm ab Lichtstärke 2.8 kann ich im Studio nicht lange aus der Hand arbeiten, wegen dem Gewicht. Ich habe mir deswegen ein leichtes 55-200 ab Lichtstärke 4 zugelegt was auch bei Outdoor mit Offenblende 4 bis 120mm sehr gut funktioniert. Bei Blende 5.6 oder 8 im Studio relativiert sich die bessere optische Leistung der lichtstarken Objektive dann deutlich. Danke der schönen Outdoor und available Light Beispielbilder mit. Es ist meine Absicht bestehende und althergebrachte Ansichten in Frage zu stellen und einen Denkanstoß zu geben die bisherige Arbeitsweise zu überdenken, für die Leute, die meinen, ich will sie veräppeln, schließlich ändert sich die Leistungsfähigkeit der Kameras permanent.
#22Report
29.01.2013
@ Coolpaparazzi:
In meinen Kursen ziehe ich immer folgenden Vergleich: Erstmalig mit einer hochlichtstarken Festbrennweite zu arbeiten ist, als ob jemand sein Leben lang nur bei McDonalds & Co. gegessen hat und nun das erste Mal in einem 4-Sterne-Restaurant isst – eine vollkommen neue Welt, die man sich vorher einfach nicht vorstellen konnte. Natürlich schmeckt das nicht jedem, der eine bleibt dabei, der andere kehrt wieder zu dem zurück, was er kennt. Und natürlich muss man so ein 85/1,4 auch richtig einsetzen – also bitte kein Ketchup über das 4-Sterne-Menü und auch nicht kalt essen oder in den Mixer stecken... ;)
In meinen Kursen ziehe ich immer folgenden Vergleich: Erstmalig mit einer hochlichtstarken Festbrennweite zu arbeiten ist, als ob jemand sein Leben lang nur bei McDonalds & Co. gegessen hat und nun das erste Mal in einem 4-Sterne-Restaurant isst – eine vollkommen neue Welt, die man sich vorher einfach nicht vorstellen konnte. Natürlich schmeckt das nicht jedem, der eine bleibt dabei, der andere kehrt wieder zu dem zurück, was er kennt. Und natürlich muss man so ein 85/1,4 auch richtig einsetzen – also bitte kein Ketchup über das 4-Sterne-Menü und auch nicht kalt essen oder in den Mixer stecken... ;)
#23Report
29.01.2013
Mein Ansatz geht dahin, dass hohe Lichtstärke wegen fehlender hoher ISO bei wenig Licht heute nicht mehr nötig ist und man eine vernünftige Freistellung schon bei Blende 2 bzw 2.8 erreichen kann, was insbesondere extrem lichstarke Festbrennweiten überflüssig macht. Bei Zoomobjektiven sehe ich in erster Linie das Gewichtsproblem bei langem Arbeiten aus freier Hand, was sich negativ bemerkbar macht und die Verwacklungsgefahr erhöht und im Studio lichtstarke Zooms eher überfüssig sind.
#24Report
29.01.2013
Du wirst es nicht glauben, aber gute und nicht so gute Objektive unterscheiden sich nicht nur in Lichtstärke und Schärfe. Oh man .....
#25Report
29.01.2013
Ausser, dass ich keine Kurse gebe, trifft der Post Georg Banek (Mainz) genau meine Meinung.
Ich habe sogar extra ein kleines Projekt gestartet, um das Objektiv so richtig kennen zu lernen. Und seither ist es mit Abstand mein Lieblingsobjektiv für
alles mögliche und unmögliche. Also auch ganz andere Dinge als Portraits.
Ich habe sogar extra ein kleines Projekt gestartet, um das Objektiv so richtig kennen zu lernen. Und seither ist es mit Abstand mein Lieblingsobjektiv für
alles mögliche und unmögliche. Also auch ganz andere Dinge als Portraits.
#26Report
29.01.2013
Mein Ansatz geht dahin, dass hohe Lichtstärke wegen fehlender hoher ISO bei wenig Licht heute nicht mehr nötig ist
Der Ansatz ist schon rein logisch falsch, weil man mit 1.4 auch bei 6400 oder 12800 ISO immer noch viermal so weit kommt wie mit 2.8. Das ist schlicht eine Frage der Mathematik.
und man eine vernünftige Freistellung schon bei Blende 2 bzw 2.8 erreichen kann
Und eine noch größe Freistellung mit 2.0 oder 1.4...
So what?
Und was eine "vernünftige Freistellung" ist, entscheiden immer noch die, die's jeweils betrifft.
wo dann beim Portrait nur noch ein Auge scharf ist und der Rest matschig
Den Unterschied zwischen "außerhalb des Schärfebereichs" und "matschig" solltest Du dann vielleicht irgendwann noch mal lernen...
#27Report
29.01.2013
Rein technisch gesehen spielen fast alle Canon Cameras mit Objektiven >= 2.8 genauer mit dem AF.
Von daher für mich nie wieder ein Objektiv mit Lichtfaktor größer als 2.8.
Von daher für mich nie wieder ein Objektiv mit Lichtfaktor größer als 2.8.
#28Report
[gone] Uwe Richter Photography
29.01.2013
Aber gerade der Canon AF kann auch anders :)
UND in der Modelfotografie machen große Öffnungen deutlich Spaß ... siehe hier:
1,8 / 85 mm bei 1,8 (ISO 200)
Oder
1,8 / 28 mm bei 1,8 und ISO 200
Ich bin also auch einer derjenigen, die diesen Spielraum mögen und einsetzen :)
LG
Uwe
UND in der Modelfotografie machen große Öffnungen deutlich Spaß ... siehe hier:
1,8 / 85 mm bei 1,8 (ISO 200)
Oder
1,8 / 28 mm bei 1,8 und ISO 200
Ich bin also auch einer derjenigen, die diesen Spielraum mögen und einsetzen :)
LG
Uwe
#29Report
#30
29.01.2013
zu den Augen. Das Bild habe ich mit einem 85mm 1.4 gemacht. Ob die Blende wirklich ganz offen oder nur fast ganz offen war, weiß ich nicht mehr. Ja, es ist nur ein Auge wirklich scharf. Stört das? Mich nicht :-)
In einem Punkt hat der TO aber recht. Man braucht nicht für alles und jeden Zweck das beste Equipment. Man braucht nicht immer eine Hilti, aber im Stahl-Beton mit Kieselsteinen weiß man dann, was man hat.
In einem Punkt hat der TO aber recht. Man braucht nicht für alles und jeden Zweck das beste Equipment. Man braucht nicht immer eine Hilti, aber im Stahl-Beton mit Kieselsteinen weiß man dann, was man hat.
#31Report
29.01.2013
@Mr. Kelkel, das ist genau das, was ich meine, ob es immer Sinn macht, eine so geringe Schärfe zu wählen, wenn man auch technisch noch die Möglichkeit hätte beide Augen scharf zu bekommen.
#32Report
29.01.2013
Wenn man mit einer Kanone auf einen Spatz schießt ist der auch tot, obwohl ein Luftgewehr reichen würde. Gegen den gezielten Einsatz von großen Blenden habe ich auch nichts, jedoch wenn sie zum Selbstzweck werden, weil das Objektiv sie nun mal hergibt, dann halte ich das doch für überzogen, es sei denn, jemand möchte mit dem 2.8 -Zoom im Studio gleichzeitig seine Armmuskeln trainieren.
#33Report
29.01.2013
ein 2.8 ZOOM ist wohl auch kaum für den einsatz im studio entwickelt.....
#34Report
#35
29.01.2013
Ja, genau, wenn man noch ein leichteres, lichtschwächeres "gutes" Objektiv hat, kann man das ja im Studio benutzen, wenn man mit Blende 8 arbeiten möchte.
#36Report
29.01.2013
Irgendwie eine seltsame Diskussion. Wenn es rein um die Bildgestaltung geht, bin ich da schon ein bisschen bei Coolpaparazzi.
Portraits, wo nur ein Auge scharf ist, irritieren mich. Einige schrecken ja auch nicht davor zurück, ihre f1,8 Bilder trotz Front- oder Backfokus online zu bringen. Da ist dann die Nasenspitze scharf und die Augen nicht mehr.
Andererseits möchte ich auf meine lichtstarken Linsen nicht verzichten, alleine schon weil ich die offene Blende beim Fokusieren benötige. Ich habe halt nur Amateurknipsgeräte mit ca. 96% Sucher, der ist dunkel genug. Mit f1,8 sehe ich da bei Dämmerlicht immerhin noch was.
Wenn ich mal gross bin, hab ich vielleicht auch einen Vollformatler, dann sieht es noch wieder anders aus. Aber auch da kann ich mir Situationen vorstellen, wo f1,8 Sinn machen könnte.
Ich finde es gut, f1,8 nutzen zu können, meine bevorzugte Blenden sind 5,6 bis 8.
Portraits, wo nur ein Auge scharf ist, irritieren mich. Einige schrecken ja auch nicht davor zurück, ihre f1,8 Bilder trotz Front- oder Backfokus online zu bringen. Da ist dann die Nasenspitze scharf und die Augen nicht mehr.
Andererseits möchte ich auf meine lichtstarken Linsen nicht verzichten, alleine schon weil ich die offene Blende beim Fokusieren benötige. Ich habe halt nur Amateurknipsgeräte mit ca. 96% Sucher, der ist dunkel genug. Mit f1,8 sehe ich da bei Dämmerlicht immerhin noch was.
Wenn ich mal gross bin, hab ich vielleicht auch einen Vollformatler, dann sieht es noch wieder anders aus. Aber auch da kann ich mir Situationen vorstellen, wo f1,8 Sinn machen könnte.
Ich finde es gut, f1,8 nutzen zu können, meine bevorzugte Blenden sind 5,6 bis 8.
#37Report
29.01.2013
Wenn man mit einer Kanone auf einen Spatz schießt ist der auch tot, obwohl ein Luftgewehr reichen würde.
Der Vergleich hinkt insofern, als dass man mit einem lichtstarken Objektiv kann, aber nicht muss. ;-)
Oft sehe ich hier Bilder, bei denen die Tiefenschärfe mit Photoshop "angepasst" wurde. Ist jetzt halt nicht meine Ding, weil ich lieber
fotografiere als photoshope.
#38Report
29.01.2013
Vielen Dank, ich werde mich jetzt hier zurückhalten, wollte eine Diskussion über den Einsatz hochwertiger Technik ins Leben rufen. So werde ich mich wohl auch in Zukunft aufregen, wenn ich sehe, dass die Kids nach der Schule mit einem SUV abgeholt werden. In einem anderen Thread postete ein Fotograf: Warum leckt der Hund sich die Eier? Weil er es kann!
#39Report
[gone] User_6449
29.01.2013
@ Coolpaparazzi
Wenn Du im Studio nur mit f8 arbeitest, brauchst Du natürlich kein Lichtstärkeres
Objektiv als f4 oder f5,6 um auf f8 abblenden zu können.
Bei mir ist es anders, denn ich drehe die Blitzanlage oft weit runter, um bei f2,8
mit der Schärfentiefe arbeiten zu können. Dafür braucht man wiederum Objektive
mit f1,4 oder f1,8 um auf f2,8 abblenden zu können.
Daher verwende ich Festbrennweiten mit 35mm, 50mm, und 85mm. Diese haben
genug Lichtstärke und sind preislich gut erschwinglich.
Besonders groß und teuer muß es also nicht unbedingt sein ... ;-)
Viele Grüße
Peter
Wenn Du im Studio nur mit f8 arbeitest, brauchst Du natürlich kein Lichtstärkeres
Objektiv als f4 oder f5,6 um auf f8 abblenden zu können.
Bei mir ist es anders, denn ich drehe die Blitzanlage oft weit runter, um bei f2,8
mit der Schärfentiefe arbeiten zu können. Dafür braucht man wiederum Objektive
mit f1,4 oder f1,8 um auf f2,8 abblenden zu können.
Daher verwende ich Festbrennweiten mit 35mm, 50mm, und 85mm. Diese haben
genug Lichtstärke und sind preislich gut erschwinglich.
Besonders groß und teuer muß es also nicht unbedingt sein ... ;-)
Viele Grüße
Peter
#40Report
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