Grundsatzfrage zu Objektiven 36

10.11.2012
Hallo liebe Fotographierenden.

Ich bin ein Mensch der immer gerne von allem das neueste und modernste hat ... Technik Freak halt. Ich werde mir demnächst (sobald sie raus ist) die EOS 6D holen.

Jetzt kommt für mich der Umstieg von APS-C auf EF.

Jetzt die simple Frage. Wenn ich mir bei Ebay ein gebrauchtes 24-85mm EF objektiv hole (beispielhaft gerade für 35€ drin), das 20 Jahre gebraucht ist, macht das "schlechtere" Fotos als wenn ich für 800 euro das 24-105 neu hole? Der Preis ist oft ein indikator... Aber ich kenne mich mit der Materie nicht aus. Ich verlasse mich für gewöhnlich auf Kundenrezensionen. Bei Ebay gibt es die ja nicht wirklich...

Sind die Objektive aus den 80ern "schlechter" als die aktuellen ?
Original von Luke-Bonn
Jetzt die simple Frage. Wenn ich mir bei Ebay ein gebrauchtes 24-85mm EF objektiv hole (beispielhaft gerade für 35€ drin), das 20 Jahre gebraucht ist, macht das "schlechtere" Fotos als wenn ich für 800 euro das 24-105 neu hole?

Das 24-85mm ist ganz gut an APS-C und eher suboptimal an FF. Wie wärs für den Anfang mit dem sehr guten 50mm/1.4? Später dann nach "unten" abrunden mit dem 17-40mm/4.0L und nach "oben" mit einem 70-200mm.
was mich ein bissl verwundert: technik-freak, immer das neueste haben wollen, die 6D kaufen - und DANN ein 20 jahre altes objektiv fürm35 eur? nicht dass das schlecht sein muss. aaber: wenn man "immer das neueste haben" will? hm ... ich grüble ... :)
10.11.2012
Schlecht sind die alten Objektive sicher nicht, manchmal sogar besser,
aber das Entscheidende ist der Zustand.

Wenn der Vorbesitzer öfter mal mit dem Taschentuch die Frontlinse geputzt hat, dann hast Du Pech gehabt.
10.11.2012
zum Ausprobieren ist so eine alte Eule ( 28-80 und ähnliche) sicher geeignet. Die sind alle für für Kleinbild gerechnet aber halt sehr einfach vom Aufbau her.
10.11.2012
Sorry, wenn ich es mal ganz offen sage und es ist auch nicht arrogant oder überheblich gemeint. Derzeit ist nicht die Kamera dein Problem und ich glaube, dass deine Bilder durch andere Maßnahmen eher profitieren würden. Da Objektiv steht dabei eher im Hintergrund. Beschäftige dich eher mal mit korrekter Belcihtung, Bildaufbau und gutem Licht. Das würde dich wesenltich mehr voran bringen. Eine gute Ausrüstung macht keine guten Bilder und ich kenne ein paar junge Mädels, die machen mit kaum Technik Bilder, für die ich sie defintiv beneide.
10.11.2012
Warum darf er nicht fragen? Dafür ist ein Forum doch da...

Original von manfredowitsch (h.m.g.)
was mich ein bissl verwundert: technik-freak, immer das neueste haben wollen, die 6D kaufen - und DANN ein 20 jahre altes objektiv fürm35 eur? nicht dass das schlecht sein muss. aaber: wenn man "immer das neueste haben" will? hm ... ich grüble ... :)


Grundsätzlich galten vor 20 Jahren die gleichen Gesetze in der Optik wie heute. Allerdings gibt es neue Technologien, Glassorten, aufwändigere Rechnungen etc. Über dies haben die aktuellen Sensoren auch mehr Auflösungsvermögen und damit höhere Ansprüche als ein 35mm-Film. Und so wird beim 24-85mm wohl oder übel ein guter Teil der Abbildungsqualität deiner neuen 6D auf der Strecke bleiben.
Aaaaber: Das 24-105mm L ist auch kein Glanzlicht des Objektivbaus.
[gone] akigrafie fotodesign
10.11.2012
Ich bin Nikonianer also kann ich zu Canon nicht viel sagen.

Was ich aber weiß ist dass die alten Linsen von den neuen Cams profitieren. Ich hatte mal ein altes 85er 1,8 auf meiner Nikon und war begeistert, vom mauellen AF mal abgesehen.

Von daher wirst du Linse sicher mit deiner Cam "pimpen". Zumindest bisserl.

Wenn ich dir aber einen Rat geben darf: kauf nicht irgendwas. Auch nicht wenn's gerade billig angeboten wird. Kaufe nur das was du wirklich brauchst und dir was nützt.

Sonst hast irgendwann nur X Objektive im Koffer und nix dabei womit du statt der Linse deine Bilder "pimpen" kannst...

Ehlich gemeinter Rat.
10.11.2012
Zum Glück Macht immer noch der Fotograf die besseren (oder schlechteren) Bilder und nicht das Objektiv oder die Kamera. Wenn es um Abbildungsqualität geht, sind moderne Werkzeuge sicherlich besser. Am besten aber in passender Kombination. Du würdest doch an einen Neuwagen auch keine alten Ersatzteile anbauen.

Deshalb meine Meinung: Setz Dein Budget besser ein und kauf eine 5 Jahre alte Kamera und ein 5 Jahre altes Objektiv. Kostet nicht mehr, aber die Kombination ist schlagkräftiger.
10.11.2012
Danke! Das hat mit der Technik nichts zu tun. Lass die 6D erstmal im Regal und entwickle ein Gefühl für Licht und Bild. Sorry, aber da ist viel Luft...

Original von moments of life by Uli Lotz
Sorry, wenn ich es mal ganz offen sage und es ist auch nicht arrogant oder überheblich gemeint. Derzeit ist nicht die Kamera dein Problem und ich glaube, dass deine Bilder durch andere Maßnahmen eher profitieren würden. Da Objektiv steht dabei eher im Hintergrund. Beschäftige dich eher mal mit korrekter Belcihtung, Bildaufbau und gutem Licht. Das würde dich wesenltich mehr voran bringen. Eine gute Ausrüstung macht keine guten Bilder und ich kenne ein paar junge Mädels, die machen mit kaum Technik Bilder, für die ich sie defintiv beneide.
10.11.2012
Original von Fotozauber *Nicht auf FB*
Zum Glück Macht immer noch der Fotograf die besseren (oder schlechteren) Bilder und nicht das Objektiv oder die Kamera.

immer wieder gerne gesagt und immer wieder gleich dämlich!
natürlich ist die Gestaltung des Bildes zu aller erst einmal Sache des Fotografen.
ABER: die Qualität des fertigen Bildes hängt dann doch auch von der verwendeten Technik mit ab. Das erkennt man ntürlich nicht auf Web-Bildchen wie hier in der MK mit 600Pixel breite, auf einem qualitativ hochwertigen Druck in A3 oder größer trennt sich aber dann doch die Spreu vom Weizen. Mal ganz abgesehen davon, dass manch gestalterisches Mittel mit der besseren Technik erst möglich wird.
Mit einer APS-C Kamera und einem billigen Zoom mit f/5.6 wirst du einfach nicht so mit Schärfe/Unschärfe spielen können wie mit einer Vollformat und aufgesetztem f/1.4
Und was die Schärfe angeht gibt es eben auch himmelweite Unterschiede zwischen einer schlechten und einer guten Optik. Was mein Zeiss mir an Schärfe liefert möchte ich einfach nicht mehr missen, ich bereue den Kauf keine Sekunde. Natürlich ändert das den Bildaufbau nicht, aber in der Tat sieht das Ergebnis einfach eine ganze Ecke brillianter aus als wenn ich das Selbe mit einer "einfacheren" Optik mache


Wenn es um Abbildungsqualität geht, sind moderne Werkzeuge sicherlich besser. Am besten aber in passender Kombination. Du würdest doch an einen Neuwagen auch keine alten Ersatzteile anbauen.

kommt drauf an würde ich sagen... Manche "moderne" Optik würde sich sicherlich problemlos durch ein altes Modell ersetzen lassen. Gerade der Autofocus liefert einen Punkt, bei dem man in der Entwicklung der Optik Kompromisse eingehen muss (die Focus-Linsen werden aus Gewichts-Gründen aus Plastik statt aus Glas gefertigt) Als Parade-Beispiel sei hier auch das 50mm 1.8 von Canon genannt, das in der aktuellen IIer Version als absoluter Billig-Plastik-Bomber mit diskussionswürdiger Qualität im Handel ist. Die gute alte Ier Version hingegen ist heiss begehrt und wenn man es denn überhaupt irgendwo gebraucht angeboten bekommt hat das auch nicht umsonst seinen Preis


Deshalb meine Meinung: Setz Dein Budget besser ein und kauf eine 5 Jahre alte Kamera und ein 5 Jahre altes Objektiv. Kostet nicht mehr, aber die Kombination ist schlagkräftiger.

würde ich jetzt anders sehen.
Eine aktuelle Kamera macht, nicht zuletzt wegen dem in den letzten 5 Jahren massivst verbesserten Rauschverhalten bei höheren ISO-Werten, mehr als Sinn.
Wenn man nun ein dazu passendes Objektiv mit hoher Qualität braucht/will, dann gibt es da mehrere Möglichkeiten.
Das 20 Jahre alte Objektiv würde ich jetzt persönlich als zu riskant ansehen. Weniger deswegen, weil es "alte Technik" ist, sondern ganz einfach deswegen, weil es 20 Jahre lang benutzt und auch abgenutzt wurde und ich keine Ahnung hätte, wie der tatsächliche Zustand der Optik ist. Auch mit guter Behandlung werden sich über diese Zeit zwangsläufig einige Schwachstellen ergeben haben, die ich persönlich nicht erst herausfinden will, wenn es zu spät ist.
Stattdessen würde ich eher dazu raten, sich eine gute Standard Optik zuzulegen. In meinen Augen wäre das, je nach Anwendungsgebiet eine 50er oder 85er Festbrennweite. Diese sind den Zooms einfach überlegen, da man hier bei der Konzeption einfach einige Kompromisse weniger eingehen muss. Damit lässt sich eigentlich, gerade in der Model-Fotografie eigentlich eine Vielzahl der Bilder realisieren. Ich z.B. mache einen überwältigenden Großteil der Bilder heute mit meiner 85er Optik. Wenn man dann für ein Shooting doch mal ein anderes Objektiv braucht, dann kann man es sich doch einfach auch mal ausleihen. Macht in meinen Augen viel mehr Sinn, als sich ein Arsenal von zig verschiedenen Linsen zuzulegen, von denen man die wenigsten ständig braucht. Auf diese Weise hat man sogar die Möglöcihkeit mit weit mehr verschiedenen Optiken zu arbeiten als man sich je selbst kaufen würde. Sollte sich dann mal herausstellen, dass man irgendwann vielleicht doch noch ein oder zwei weitere Optiken kaufen will, dann kann man erst mal gezielt drauf sparen und hat dich das Leihen trotzdem auch schon vorher immer eine große Auswahl an Objektiven
10.11.2012
@Sensual: Danke, dass Du meine Aussagen pauschal als dämlich bezeichnest, immer wieder ein guter Einstieg in Kommunikation...

Du verwechselst technische Eigenschaften (Rauschen, Schärfe, Auflösung etc.) eines Fotos mit ansprechenden Bildern. Ein Bild lebt zuerst von der Idee und der Gestaltung. Die Technik hilft nur bei der Umsetzung. Je besser die Technik, desto mehr Spielraum, keine Frage. Aber was hilft ein langweiliges Bild ohne Emotion in A0 gedruckt?

Immerhin leben viele der besten Bilder vom Rauschen und Unschärfe und wurden nicht mit aktuellster Technik gemacht. Ob sie mit einer aktuellen Kamera besser wirken würden, wage ich zu bezweifeln.

Und das gute Technik nötig ist, streite ich ja gar nicht ab, nur das gute Technik auch immer die neuste sein muss... und das es kein Sinn macht sehr altes mit Top aktuellem zu kombinieren.
10.11.2012
Original von Fotozauber *Nicht auf FB*
(...)
Und das gute Technik nötig ist, streite ich ja gar nicht ab, nur das gute Technik auch immer die neuste sein muss... und das es kein Sinn macht sehr altes mit Top aktuellem zu kombinieren.


...zumal wenn man 1. ein begrenztes Budget hat und 2. davon ausgeht, dass auch vor fünf Jahren schon gute Bilder entstanden sind.

Aber das hat auch alles nichts mit dem Anliegen des TO zu tun...
Ich denke auch das anstatt einer neuen Kamera und teuren Objektiven es besser wäre sich mal mit Licht richtig auseinander zu setzen. Mit der besten Kamera werden die Bilder bei schlechtem Licht oder falscher Belichtung auch nicht besser.
Gerade Schärfe im Bild geht ohne richtiges Licht gar nicht.
Wenn du das dann in den Griff bekommen hast kannst du immer noch über eine neue Kamera und bessere Objektive nachdenken. Wobei ich zuerst in gute Objektive und dann erst in einen neue Kamera investieren würde.

LG Thomas
der TO hat doch mit keiner silbe erwaehnt das er meint die bildqualitaet waere mit seiner kombi ausgereizt.

er hat eine präzise technische frage gestellt. ich halte es fuer bedenklich dann einen bilderdiskussionsthread zu starten.
10.11.2012
Original von Fotozauber *Nicht auf FB*
@Sensual: Danke, dass Du meine Aussagen pauschal als dämlich bezeichnest, immer wieder ein guter Einstieg in Kommunikation...

ich habe lediglich den von dir gebrachten Standatd-Spruch als dämlich bezeichnet. Deswegen, weil er es ist, ganz egal wie oft er noch gebracht wird

Du verwechselst technische Eigenschaften (Rauschen, Schärfe, Auflösung etc.) eines Fotos mit ansprechenden Bildern. Ein Bild lebt zuerst von der Idee und der Gestaltung. Die Technik hilft nur bei der Umsetzung. Je besser die Technik, desto mehr Spielraum, keine Frage. Aber was hilft ein langweiliges Bild ohne Emotion in A0 gedruckt?

Ich habe nie bezweifelt, dass ein gutes Bild zu aller erst einmal von der Gestaltung her gut sein sollte und habe auch explizit nochmal erwähnt, dass natürlich der Fotograf für die gute gestaltung des Bildes verantwortlich ist.
"Verwechseln" tu ich da gar nichts. Ich weiss schon, wovon ich spreche...
Natürlich muss der Fotograf wissen, was er tut, allerdings ist die Technik ebenfalls ein nicht unwesentlicher Faktor.
Natürlich macht die Technik ein schlechtes Bild nicht besser. ABER: sie macht es auch nicht schlechter. Sie schadet auch nicht!
Jedoch kann andererseits schlechte Technik ein gutes Bild versauen oder auch die Entstehung des guten Bildes gleich verhindern, wenn sie den Fotografen in seinen Möglichkeiten bei der Gestaltung einschränkt.
Ebenso wird ein langweiliges Bild natürlich nicht Top, wenn man es schön groß und Knackscharf ausdrucken kann. Andererseits kann ein zwar gestalterisch gutes Bild so gut gestaltet sein wie es will, wenn man aber wegen der schlechten Technik beim Ausdruck in A0 ein unscharfes flaues Etwas bekommt, dann versaut einem das die ganze Freude an der Gestaltun, mag sie auch noch so gut sein.

Immerhin leben viele der besten Bilder vom Rauschen und Unschärfe und wurden nicht mit aktuellster Technik gemacht. Ob sie mit einer aktuellen Kamera besser wirken würden, wage ich zu bezweifeln.

wenn "Rauschen" und "Unschäfte" in der Gesamtwirkung das Bild positiv beeinflussen, dann mag das durchaus mal sein. Aber das gilt eben nicht allgemein für alle Bilder.
Oder wilst du etwa behaupten, dass Unschärfe und Rauschen zu einem guten Bild dazu gehört? Siehste...
Ich war z.B. vor einiger Zeit auf einer Ausstellung in Berlin (von der ich allgemein ziemlich enttäuscht war, aber das ist ein anderes Thema) wo Modefotografie aus den letzten 100 Jahren gezeigt wurden. Bei einigen der Bildern kann man tatsächlich sagen, dass eine gewissse Unschärfe oder auch die grobe Körnung dem Bild gut tun, oder zumindest nicht schaden. Bei einer ganzen Reihe anderer Bilder hingegen kann man die schlechte technische Qualität nicht weg diskutieren und muss natürlich einsehen, dass die Technik zur damaligen Zeit vielleicht teilweise auch einfach nicht mehr erlaubt hat, aber muss eben auch sagen, dass das Bild ohne diese deutlichen Mängel eindeutig viel besser aussehen würden.

Und das gute Technik nötig ist, streite ich ja gar nicht ab, nur das gute Technik auch immer die neuste sein muss... und das es kein Sinn macht sehr altes mit Top aktuellem zu kombinieren.

wie gesagt: kommt drauf an...
bei analogem/mechanischem Equipment ist das eine ganz andere Sache als bei digitalem Equipment.
Bei Kameras würde ich also von daher im Zweifel immer zu neuerer Technik raten, gerade eben was das Rauchverhalten und damit die Möglichkeit bei weniger Licht noch brauchbare Ergebnisse zu erreichen, hat sich in den letzten Jahren mit jeder Kamera-Generation massivst was verbessert.
Was Objektive angeht, dann würde ich das aber eben etwas anders betrachten. Gerade hier sind manche ältere Modelle, vielleicht gar auch manuell focusierte Modelle, den aktuellen zumindest ziemlich ebenbürtig. Manchmal zwar vielleicht auch schlechter, manchmal aber vielleicht auch besser. Eben nicht zuletzt deswegen, weil die Verarbeitung von Plastik-Linsen die Qualität nicht unbedingt verbessern. Die Frage, ob nun eine bestimmte alte Optik besser oder schlechter ist als ein bestimmte aktuelle Optik bringt also von Modell zu Modell ein sehr unterschiedliches Ergebnis. Ich würde daher also nicht generell wegen des Alters der Technik sagen, dass man das nicht auf eine neue Kamera schrauben sollte, sondern würde vor allem deswegen, weil man den Zustand der doch relativ alten und warscheinlich lange gebrauchten Optik nicht im Vorhinein abschätzen kann, eher davon abraten.
Daher würde ich persönlich eben eher zum Mieten raten, wenn man Hobby-mässig fotografiert. Da wird man nicht sooo oft fotografieren, dass man sich da gleich über ein größeres Linsen-Sortiment Gedanken machen sollte, stattdessen macht es eher Sinn nur eine einzige Optik mit mindestens besserer bis sher guter Qualität zuzulegen, die den am meisten genutzen Aufnahmebereich gut abdeckt, und dafür dann lieber mal ab und an je nach Bedarf mal ein anderes Obkeltiv für den jeweiligen EInsatzzweck ausleihen.
ein 2.8 70-200 L IS z.B. kostet pro Tag so etwa 20 Euro, verglichen mit dem Kaufpreis kann man sich das Teil fast schon 100 mal ausleihen. Das dürfte wohl einiges mehr sein, als man ein gekauftes Objektiv tatsächlich verwenden würde...
11.11.2012
Prüfe die Optik anhand mechanischer technischer Kriterien.

Dazu schaust Du Dir die Abbildungsleistungen der Optik an.
Dafür gibt es einige wichtige Kennziffern wie u.a. Farbtreue, Verzerrung, Verzeichnung, chromatische Aberrationen, Auflösungsgrenze und Kontrastübertragungsfähigkeit!!

Die Auflösungsgrenzen und Kontrastfähigkeit, welche Du über MTFs Auslesen kannst gehört zu den wichtigsten und aufschlussreichsten!

Diese Charts solltest Du lesen können, willst Du Dir ein eigenes Bild machen!
Ohne etwas Physik geht es nicht, aber die erforderlichen Kentnisse sind Grundkennnisse aus der 8 Schul-Klasse.

Die zuvor genannte Prio gilt aber keineswegs generell. Wenn Du vor allem zu Reportagezwecken Weitwinkel benutzen möchtest, ist vor allem eine geringe Verzerrung im Randbereich eine elementare Kenngröße.

Analog und Digital sind wegen ihrer Anschlüsse oft nicht fungibel.
Du verlierst oft elektronische Features, wie z.B Autofokus, wenn Du auf alte Linsen zurückgreifst.

Als letzte Anregung würde ich Dir empfehlen: Bewerte immer die ganze Systemkette aus Chip, Kamera und Optik. Deine Qualität ist nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette.
Das ist extrem wichtig, bei der Auflösung!
Der größte und beste Chip hilft Dir nichts, wenn Deine Optik, die Abbildungsleistungen nicht hat. Das siehst Du z.B alles aus den Charts, die jeder Hersteller zur Verfügung stellt!

Danach musst Du die Optiken unbedingt mal in die Hand nehmen und mit Deiner Kamera und einer Speicherkarte in ein Fachgeschäft gehen. Schau auf die Verarbeitung und mache Dir ein Bild! Mache ein Paar Außen und Innenaufnahmen mit verschiedenen Optiken, die Du dann später bei voller Auflösung im Rohformat betrachtest oder lass Dich unabhängig gut beraten.

Wenn ein Verkäufer sagt, diese und jene Marke führt er nicht, weil es nicht seinen Qualitätsansprüchen genügt, hinterfrage das besser.

Wenn Dir das alles zu viel Arbeit ist, dann verlasse Dich aufForenmeinungen :-) was dabei rauskommt, siehst Du ja schon hier in dem Beitrag. Da war nur wenig sachliches dabei.
Es gibt aber einige Webseiten vor allem im angelsächsischen Raum, die solche technischen Auswertungen bei Kamera-Equipment vornehmen? Das kann schon ein guter Anhaltspunkt oder Einstieg für Dich sein.
Good Luck.
11.11.2012
Original von WHS PHOTOGRAPHIE
Schlecht sind die alten Objektive sicher nicht, manchmal sogar besser,
aber das Entscheidende ist der Zustand.

Wenn der Vorbesitzer öfter mal mit dem Taschentuch die Frontlinse geputzt hat, dann hast Du Pech gehabt.

Mi einem weichen Stofftaschentuch die Front- und Hinterlinse zu putzen ist überhaupt kein Problem, und die Vergütung überlebt das mühelos 30 Jahre lang. (Jedenfalls bei Nikon und Leitz, vielleicht ist das bei Canon anders, Canon-Fotografen fragen ja auch ständig in allen möglichen WWW-Foto-Foren, ob ihre Canon es verträgt, wenn sie im Regen fotografieren. Eine Frage, die ich von Nikon-Fotografen noch nie gehört habe. Wobei ich aber überzeugt bin, daß Canons das genauso abkönnen wie Nikons, das Problem liegt da eher bei den Canon-Konsumenten...)
11.11.2012
Original von TomRohwer
[quote]Original von WHS PHOTOGRAPHIE
Schlecht sind die alten Objektive sicher nicht, manchmal sogar besser,
aber das Entscheidende ist der Zustand.

Wenn der Vorbesitzer öfter mal mit dem Taschentuch die Frontlinse geputzt hat, dann hast Du Pech gehabt.

Mi einem weichen Stofftaschentuch die Front- und Hinterlinse zu putzen ist überhaupt kein Problem, und die Vergütung überlebt das mühelos 30 Jahre lang. (Jedenfalls bei Nikon und Leitz, vielleicht ist das bei Canon anders, Canon-Fotografen fragen ja auch ständig in allen möglichen WWW-Foto-Foren, ob ihre Canon es verträgt, wenn sie im Regen fotografieren. Eine Frage, die ich von Nikon-Fotografen noch nie gehört habe. Wobei ich aber überzeugt bin, daß Canons das genauso abkönnen wie Nikons, das Problem liegt da eher bei den Canon-Konsumenten...)[/quote]

Du vergisst dabei nur, dass zwischen Taschentuch und Vergütung jedes noch so kleine Staubteilchen als Schleifkorn wirkt und Kratzer hinterlässt, wenn sie auch noch so klein sein mögen.
Tipp:
Schau mal mit einer Lupe (5-10 fach) bei kräftigem Licht, schräg auf die Frontlinsen deiner Objektive. Du wirst vielleicht erschrecken.
Zuem habe ich schon Fotohändler erlebt, die ein vollkommen verstaubtes Objektiv aus dem Schaufenster genommen haben und ohne auch nur mal mit einem Pinsel den gröbsten Staub zu entfernen mit einem alten Lappen kräftig "drüberpoliert" haben.
Bei Gebrauchtkäufen bist Du vor so etwas nicht gefeit.
[gone] User_6449
11.11.2012
Original von Luke-Bonn
Sind die Objektive aus den 80ern "schlechter" als die aktuellen ?

Die sind nicht schlechter, sondern haben eben nur keinen Autofokus.

Zoomobjektive aus den achziger Jahren würde ich nicht nehmen, aber
sehr gute Festbrennweiten gibt es gebraucht zu günstigen Preisen.

Und bei Canon muß man (im Gegensatz zu Nikon) darauf achten, daß
das Bajonett paßt.


Viele Grüße
Peter

Topic has been closed