Die große Frage nach dem Sinn 34

01.10.2012
Immer öfter frage ich mich, warum ich das eigentlich mache. Zahle ein halbes Vermögen für die Kameraausrüstung, miete ein Fotostudio, mache dort TfP-Shootings und bearbeite Fotos durchschnittlich 40 Stunden (ca. 4 Stunden pro Foto), damit ich sie in der MK (für die ich auch Geld ausgebe) einstellen kann und auf Kommentare warte, die nicht immer positiv ausfallen.

BIN ICH BLÖD?

Auf die Idee, Geld zu verdienen bin ich auch mal gekommen, aber das klappt ja überhaupt nicht. Hier gibt es viel bessere Fotografen, bei denen Shootings auch nichts kosten.

Bitte helft mir, meine Krise zu überwinden. Was treibt Euch an? Nur der Spaß am fotografieren? Suche nach Anerkennung? Ausgleich zum Arbeitsalltag?
01.10.2012
Nujanu...Spaß und Ausgleich zum Alltag...das isses wohl.

Was dir das wert ist, das musst du wohl selbst entscheiden...die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.
01.10.2012
Jeder wie er es mag ...
ein Vermögen für meine Ausrüstung habe ich jetzt nicht bezahlt. Auch miete ich kein Fotostudio ... Zudem lasse ich es, Fotos aufwendig zu bearbeiten (bis auf minimale Dinge wie Entfärbung, Kontrast, Helligkeit).
Dafür fahre ich oft rum für Shootings. Und warum?

Weil es für mich das beste ist, was ich in meiner Freizeit machen kann:
- Ich lerne nette Leute kennen, die sich über die Fotos freuen.
- Komme ein wenig rum und sehe tolle Landschaften.
- Stelle fest, dass es unter den Fotografen hilfsbereite Menschen gibt.


Da gibt es wohl viele Möglichkeiten, seine freie Zeit sinnloser zu verplempern ...
01.10.2012
Hmm ...

es gab mal eine Zeit, da hat das hier verdammt viel Spaß gebracht und es war ein ziemlich geniales Hobby. Und da Hobbies ja bekanntermaßen Geld kosten, war mir das auch alles Recht.

Mittlerweile habe ich die Zahl meiner Shootings deutlich reduziert und verzichte im Zweifel auch mal. Da ich ja nicht nur Models fotografiere, habe ich auch so genug mit meiner Kamera zu tun ;-)
01.10.2012
es gibt leute, die geben hundert dafür aus, kleine, alte, bunte papierschnipsel zu kaufen und in alben einzusortieren. andere kaufen sich elektrisches kinderspielzeug für aberhunderte euro und bauen sich passende miniaturlandschaften. und du gibst geld dafür aus, dich einen tag wie herb ritts oder peter lindbergh zu fühlen. wo ist dein problem? bist du mit deinem hobby - denn nicht mehr ist es - nicht mehr glücklich? dann geh´ töpfern oder lern klavier oder fotografier käfer. wichtig ist, dass du nicht das gefühl hast, deine zeit und dein geld zu verschwenden.
du solltest deinen workflow überdenken. 40 stunden für 10 Bilder würde bei mir auch irgendwann in Frust enden.


Bitte helft mir, meine Krise zu überwinden. Was treibt Euch an? Nur der Spaß am fotografieren? Suche nach Anerkennung? Ausgleich zum Arbeitsalltag?


ich bin in der glücklichen lage das leute außerhalb von fotocommunitys für meine bilder bezahlen.

das tolle ist, es macht immer noch spaß bzw. mir besonders spaß wenn eben nicht optimal proportionierte modelle zu mir kommen, ich denen auf meinem selphy einen print gleich in die hand drück und die über beide augen und ohren strahlen weil sie jetzt tolle fotos haben.

da sgibt mir viel mehr "feeling" als irgendein geschwätz in fachforen, wo "kein kommentar" ein guter kommentar ist.

du musst für dich das entdecken was dir wirklich spaß macht. tfp ist irgendwann ausgelutscht und ne nette abwechslung.
01.10.2012
Warum hörst Du nicht auf Deine innere Stimme?
Wer oder was zwingt Dich zu fotografieren?

Ich würde nur das machen, was mich auch aus Leidenschaft antreibt!
01.10.2012
Hi :-)

Das was du da beschreibst, klingt ziemlich einseitig - und eigentlich solltest du einen ziemlich guten Grund dafür haben, diesen Aufwand zu betreiben. Und, wenn ich das mal so ketzerisch sagen darf, der sollte nicht hier in der MK zu suchen sein, sondern in den Bildern, die du produzierst - für dich, das Modell, wen auch immer ;-)

Ich persönlich? Aus Spaß an der Sache. Nicht, weil ich so gerne auf den Auslöser drücke oder so unglaublich gerne den Ebenenmodus auf "Weiches Licht" stelle, sondern weil ich gerne mit den Menschen zusammenarbeite. Weil man sich gegenseitig zu schätzen weis und mitunter auch Kontakte pflegt. Achso, ja, die Bilder, die Stimmung, der Ausdruck...alles schon 100.000x dagewesen, darf man sich nichts vormachen, aber jetzt macht man es selber ;-)

Wenn mich das Gefühl beschleichen würde, das ich mich zum Obst mache, würde ich wohl auch erst mal was anderes in die Hand nehmen :-)

Grüße,

Alex
ich glaube Frust gehört in einer kreativen Tätigkeit einfach dazu. Nicht immer, aber manchmal.

Für mich ist es ein Teil des ganzen: Weiter zu machen, zu sehen, wohin das Engagement trägt, neue Erfahrungen zu sammeln, an den Aufgaben zu wachsen.

Kleiner Tip: Fotografiere mal nicht und drucke alles, was Du in den letzten Jahren fotografiert hast, mal aus. Am besten in ein hochwertiges Album.

Dann weisst Du Deine Arbeit auch selbst besser zu schätzen!
[gone] User_6449
01.10.2012
Original von FotografX.eu *** kreative Pause ***
BIN ICH BLÖD?

Ich glaube nicht, denn es ist eben ein Hobby und dafür macht man naturgemäß sehr viel.

Viele Grüße
Peter
01.10.2012
Original von FotografX.eu *** kreative Pause ***
Immer öfter frage ich mich, warum ich das eigentlich mache. Zahle ein halbes Vermögen für die Kameraausrüstung, miete ein Fotostudio, mache dort TfP-Shootings und bearbeite Fotos durchschnittlich 40 Stunden (ca. 4 Stunden pro Foto), damit ich sie in der MK (für die ich auch Geld ausgebe) einstellen kann und auf Kommentare warte, die nicht immer positiv ausfallen.

BIN ICH BLÖD?

Auf die Idee, Geld zu verdienen bin ich auch mal gekommen, aber das klappt ja überhaupt nicht. Hier gibt es viel bessere Fotografen, bei denen Shootings auch nichts kosten.

Bitte helft mir, meine Krise zu überwinden. Was treibt Euch an? Nur der Spaß am fotografieren? Suche nach Anerkennung? Ausgleich zum Arbeitsalltag?


Nun ja, streng genommen ist alles richtig, was Du schreibst. Man kann sein Hobby auch mal wechseln. Du machst es aber offenbar nicht und eröffnest lieber einen Thread hier. Es scheint also eine Art Sucht zu sein. Es muss auch bei Dir etwas geben, was eine positive Wirkung hat - jedenfalls vermeintlich. Wie schon geschrieben: Es gibt sinnlosere Hobbys ...
01.10.2012
@Threadstarter:
Du hast jetzt sozusagen mit viel Aufwand eine "schöne" Sedcard produziert - in der Tat kannst jetzt mal nachdenken was Dein nächstes Ziel ist. Doppelt so viele Bilder vom gleichen Stil bringen nicht den doppelten Nutzen für dich.
01.10.2012
Klar bist Du blöd, genau so wie ich ;-)

Mir bereitet es Spaß, mit Menschen zu arbeiten, neue Leute kennen zu lernen, endlos vorm Rechner zu sitzen und Bilder zu schaffen, die mir und dem Model gefallen...
Kommies? Mir doch egal, ich mache, was mir Spaß bereitet!
Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen...
...für mich jedenfalls. Das ist es, was mich antreibt...

Original von FotografX.eu *** kreative Pause ***
Immer öfter frage ich mich, warum ich das eigentlich mache. Zahle ein halbes Vermögen für die Kameraausrüstung, miete ein Fotostudio, mache dort TfP-Shootings und bearbeite Fotos durchschnittlich 40 Stunden (ca. 4 Stunden pro Foto), damit ich sie in der MK (für die ich auch Geld ausgebe) einstellen kann und auf Kommentare warte, die nicht immer positiv ausfallen.

BIN ICH BLÖD?

Auf die Idee, Geld zu verdienen bin ich auch mal gekommen, aber das klappt ja überhaupt nicht. Hier gibt es viel bessere Fotografen, bei denen Shootings auch nichts kosten.

Bitte helft mir, meine Krise zu überwinden. Was treibt Euch an? Nur der Spaß am fotografieren? Suche nach Anerkennung? Ausgleich zum Arbeitsalltag?
[gone] Ohjee
02.10.2012
Ich fotografiere nicht, ich denke aber das "Sinnkrisen" in jeder Sache früher oder später vorprogrammiert sind, in die man sehr viel Herzblut, Zeit, Engagement und Spaß steckt...die aber auch immer auf seine Art von Rückschlägen, Misserfolgen oder eigener Unzufriedenheit/Enttäuschung oder auch Neid, Missgunst oder Dummschwätzerei durchzogen ist.

Natürlich gibt es keinen Grund dafür seine Wochenenden für fremde Leute zu opfern, die dann ggf. auch noch kurzfristig Termine absagen, rumzicken, nicht "mitspielen" etc., es gibt auch keinen Grund dafür danach noch Stunden und Abende seiner Freizeit für die Optimierung der Bilder zu investieren-zumindest rein logisch gesehen......

....aber wo die Logik aufhört, da fängt meiner Meinung nach die Leidenschaft erst richtig an :O))))

Ich bin nebenher im Tierschutz unterwegs und übernehme regelmäßig Hunde aus Tötungsstationen. Bis Samstag habe ich für 1 Hund etwa 30 Stunden in Telefonate und Planungen gesteckt, 150 EUR für einen Hund gezahlt + 90 EUR für dessen Transport. Bin am Samstag 580 km gefahren um vor Ort 5 Stunden auf dieses stinkenden Haufen Elend zu warten, der mir zum Dank in die Karre gekotzt, seither 5 mal in die Wohnung geschissen und weitere 50 EUR Tierarzt gekostet hat (es ist mal wieder optimal gelaufen :O)))

.Jetzt fangen Wochen der Erziehung und Formung an, sie einfach und alltagstauglich zu machen..... um sie dann wieder gehen zu lassen......in IHR Leben.

Auch ich stelle mir manchmal die Frage warum ich DAS mache und die Antwort ist ganz einfach: es ist eine Leidenschaft, etwas was kaum einer versteht - was ich selber manchmal nicht mehr verstehe :O) und was ausschließlich für einen klitzekleinen Moment lebt-für Euch das perfekte Foto..... für mich das Glänzen in den Augen der neuen Besitzer.

Ich glaube ganz wichtig ist, sich diesen kleinen Momenten bewusst zu werden und sie zu genießen...
02.10.2012
Ich denke, es ist für dich an der Zeit, ein neues Hobby zu suchen.

Alles andere wird dich nicht glücklich machen.

LG Rüdiger
02.10.2012
Wenn Du Dir 4 Stunden Zeit nimmst für ein Foto, dann ist das garantiert ein Ausdruck von Leidenschaft. Es ist auch kein Grund über den eigenen Workflow nachzudenken, denn es wertet Dein Hobby auf.
Was Du schreibst hört sich nach einer kleinen Krise an und Krisen bringen oft Veränderungen. Lass Dich doch einfach mal auf Deine Krise ein und probiere mal neues aus. Ändere Deinen Stil, setz Dir ein neues, ebenso anspruchsvolles Ziel das Du selbstbewusst umsetzen kannst.
Wären meine Bilder perfekt, wäre mein Hobby vorbei. Ich müsste mir ein neues suchen, denn für mich ist der Spaß am Hobby das Entdecken von Neuem.
Ein Hobby dient der Zerstreuung vom Alltag. Ohne den alltäglichen Erfolgsdruck, aber nicht ohne Erfolgswunsch.

Nachtrag :
Dein Hobby betreibst Du für DICH. Nicht für andere. Es muss Dich erfüllen.
Da die Fotografie seit meiner Schulzeit mein kreativer Ausgleich ist, war es nur eine Frage der Zeit, dass ich in der Peoplefotografie lande. In der Makro und Landschaftsfotografie war es mir auf Dauer zu langweilig.

Was mich antreibt: Der Wunsch nach immer besseren Bildern, also die Suche nach dem perfekten Bild. Die sowohl zeitliche als auch finanzielle Investition ist es mir wert. Die Konzentration während dem Shooting auf Model, Kameraeinstellung und Bildkomposition lässt die Gedanken an Klinik und Patienten verschwinden. Ein paar Stunden mit der Kamera unterwegs ist wie ein kleiner Kurzurlaub. Auch die Bildbearbeitung eignet sich prima zum Abschalten und die Möglichkeiten mit Eben, Masken usw wird mich noch lange faszinieren.

Und man lernt sehr viele nette Menschen kennen, die genauso fotobegeistert sind, wie man selbst.

Ob Du wirklich eine Krise hast, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht hast Du derzeit einfach keinen Kopf für die Fotografie. vielleicht einfach mal die Kamera einen Monat ruhen lassen und ein Buch lesen. Oft zieht es einen dann automatisch wieder zurück hinter die Kamera. jedenfalls geht es mir so.
02.10.2012
Wenn Du Dich das fragst, solltest Du darüber nachdenken mal eine Pause einzulegen. Dann wirst Du für Dich feststellen, was Dir die Fotografie bedeutet und ob Du ohne nicht vielleicht sogar glücklicher wirst, ohne den Stress und die Macherei.
Ich habe jetzt so eine Pause gemacht, weil ich mir genau dieselben Fragen gestellt habe.
Für mich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich weiter fotografieren werde, weil mir sonst einfach etwas fehlt. Es wird aber ein paar Änderungen in meiner Herangehensweise geben....so meine Vorsätze.

Grüße,

Tom


Original von FotografX.eu *** kreative Pause ***
Immer öfter frage ich mich, warum ich das eigentlich mache. Zahle ein halbes Vermögen für die Kameraausrüstung, miete ein Fotostudio, mache dort TfP-Shootings und bearbeite Fotos durchschnittlich 40 Stunden (ca. 4 Stunden pro Foto), damit ich sie in der MK (für die ich auch Geld ausgebe) einstellen kann und auf Kommentare warte, die nicht immer positiv ausfallen.

BIN ICH BLÖD?

Auf die Idee, Geld zu verdienen bin ich auch mal gekommen, aber das klappt ja überhaupt nicht. Hier gibt es viel bessere Fotografen, bei denen Shootings auch nichts kosten.

Bitte helft mir, meine Krise zu überwinden. Was treibt Euch an? Nur der Spaß am fotografieren? Suche nach Anerkennung? Ausgleich zum Arbeitsalltag?
02.10.2012
Sinnkrisen gehören dazu! Bringen meist einen guten Schub an neuen Ideen und machen
den Kopf frei. Je länger ich fotografiere, desto einfacher werden meine Bilder. Mit dem Aufkommen von Digitalkameras und Photoshop dachte auch ich, man müsse jedes Bild bis zur Erschöpfung bearbeiten. Und nach jeder der gefühlten 1000 Sinnkrisen habe ich etwas mehr Frieden gefunden in der Fotografie. Ich nehme mir sehr oft die Kamera, EIN Objektiv, und dann gehe ich einfach Ziellos in die Stadt und mache Bilder. Für mich. Schult nebenbei auch das Auge.
Peoplefotografie ist nur noch eine ganz kleine Ecke. (Und in der MK bin ich auch nur rein zufälligerweise temporär zu Gast.)
Schliesse deinen Frieden mit der Fotografie und sie wird noch viel mehr als Ausgleich dienen und dir Freude machen.
Original von FotografX.eu *** kreative Pause ***
ca. 4 Stunden pro Foto


Was machst Du denn für Composings? Muss ja abgespaced sein.
...halbe Stunde für Farben, Kontrast, "Wirkung" optimieren + Beautyretusche... maximal....

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