Neues aus der Psychiatrie 85
10.09.2012
Original von Hadie
Zuhören tut doch nicht weh. Und mehr ist doch garnicht gewollt.
Das zuhören hat als keinerlei Auswirkungen auf dich?
#22Report
#23
#24
10.09.2012
Dazu möchte ich mich jetzt nicht äußern. Sicherlich hat das irgendwelche Auswirkungen, aber die kann ich kompensieren.
Müßtest mal hören, was mein Sohn - ist auch ein guter Zuhörer - aus seiner Altersklasse heraus für Probleme erzählt bekommt.
Das zuhören hat als keinerlei Auswirkungen auf dich?[/quote]
Müßtest mal hören, was mein Sohn - ist auch ein guter Zuhörer - aus seiner Altersklasse heraus für Probleme erzählt bekommt.
Original von No_pierdo_nada
[quote]Original von Hadie
Zuhören tut doch nicht weh. Und mehr ist doch garnicht gewollt.
Das zuhören hat als keinerlei Auswirkungen auf dich?[/quote]
#25Report
10.09.2012
Robert ich sage nicht das es falsch ist psychologisch aktiv zu werden, jede Person darf sein Shooting so ausrichten das es ihr am meisten Spaß bringt. Ich hatte es einzig von mir, frei nach den Ärzten .... Dinge von denen ich gar nichts wissen will ....
Original von robert.wendel
Mir geht es eher um die zwischenmenschlichen Vorgänge, Spannungen und Energien und um eigentümliche oder auch einfach bemerkenswerte Verhaltensweisen, die aus einer ganz bestimmten und individuellen psychischen Konditionierung herrühren.
#26Report
10.09.2012
Original von robert.wendel
Und ich meine auch nicht die "Großen Shootings", bei denen viele Leute anwesend sind und bei denen es ( nur ) darauf ankommt, ein erwartetes Ergebnis zu produzieren, die selbstverständlich frei sein sollten von persönlichen Empfindlichkeiten und die ein hohes Maß an persönlicher Distanz erforderlich machen.
Das sehe ich anders. Wir arbeiten mit jungen Menschen, die Sex zum Ausdruck bringen sollen. So ein Shooting ist gesellschaftlich umstritten. Und es wird eine Perfektion abverlangt, die normale Menschen nicht bieten. Auch bei den Visas, und gerade bei den Schwulen im Team haben die Geschlechterrollen eine Bedeutung.
Ich verstehe nicht, wie man die Spannungen und Bedürfnisse völlig asexuell übergehen kann, um nur die vereinbarte Leistung zu fordern. Funktioniert das wirklich? Macht das Sinn? Kann ein achtzehnjähriges Model sein Privatleben zu Hause lassen?
#27Report
10.09.2012
Original von moments of life by Uli Lotz
Menschen sollte man nur fotografieren, wenn man sie mag. Sonst sollte man lieber Blumen oder Grashüpfer, Berge oder was auch immer fotografieren.
Meine Shootings erlebe ich immer als sehr intensive Zeit, die man oft auch nur zu zweit im Studio verbringt. Da ist es völlig normal, dass man auc ein wenig ins Plaudern kommt und dass man auch mal privatere Sachen erzählt bekommt. Für mich ist da ein gutes Zeichen, denn das zeigt, dass sich die Modelle wohl und sicher fühlen. Das sieht man dann auch in den Bildern. Ich versuche meine Modelle auch immer ein wenig kennen zu lernen. Auf diese Weg komme ich auch zu stimmigeren Bildern, die auch zum Modell passen.
Original von netAction
Klar sind wir mehr Psychologe als Auslöserdrücker. Wir arbeiten schließlich mit Menschen. Und zwar sogar in einer Situation, in der Sexualität und Intimität eine riesen Rolle spielt.
Was ich durch Tests herausgefunden habe: Wenn ich über Alltagsprobleme erzähle und Frust durchblicken lasse, werden die Shootings besser. Die Models werden erheblich persönlicher.
Danke insb. Euch Beiden ! Für mich hat das genau dieselbe Bedeutung - und ich freue mich sehr darüber, wenn die Situation so ist, daß man sich so gut und tiefgreifend unterhält.
Und wie ist das bei Euch : Setzt sich die Intensität dieses Kontakts dann auch nach dem Shooting in gleichem Maße fort ? Wird da eine intensive Dauerkommunikation (z.B. per PN) daraus ... oder bleiben es eher diese intensiven, persönlichen Momente des Shootings selbst - und danach ist die Session zuende und die jeweiligen Alltage kehren wieder ein ?
Interessant übrigens, daß die bisher einzige inhaltlich bezugnehmende weibliche Äußerung dieses Threads hierzu eher genau das Gegenteil sagt ... daß also eher die Person hinter der Kamera zum Psycho-Inquisitor mutiert - und die Person vor der Kamera eigentlich nur ihren Job machen will .
Original von robert.wendel
Mir geht es eher um die zwischenmenschlichen Vorgänge, Spannungen und Energien und um eigentümliche oder auch einfach bemerkenswerte Verhaltensweisen, die aus einer ganz bestimmten und individuellen psychischen Konditionierung herrühren. Und dabei geht es mir auch um die Vorgänge, die aus dieser Entscheidung herrühren, sich zu künstlerischer Arbeit zu treffen und sich aufeinander einzulassen, was ja ein großes Glück ist.
Auch in dieser Diskussion gibt es bereits wieder massenhaft Stoff zum Thema. Ich werde mich jetzt nicht mehr äußern, aber vielleicht schreibe ich was zu einem späteren Zeitpunkt.
Bin schon mal gespannt darauf ... ! :-) Auf alle Fälle ein gutes und interessantes Thema ... aber eigentlich doch eher ein "unter 4 Augen"-Thema ?!
#28Report
#29
10.09.2012
Original von SEE-Schnappschußfoto
Und wie ist das bei Euch : Setzt sich die Intensität dieses Kontakts dann auch nach dem Shooting in gleichem Maße fort ?
Ich versuche feinfühlig auf die Persönlichkeit der Menschen einzugehen. Aber ich rede nicht über die Beziehung oder anderes Privates. Es ist weniger ein Ausfragen als ein Beobachten. Da gibt es keinen Ansatz für weitere Gespräche.
Original von SEE-Schnappschußfoto
Interessant übrigens, daß die bisher einige weibliche Äußerung dieses Threads hierzu eher genau das Gegenteil sagt ... daß also eher die Person hinter der Kamera zum Psycho-Inquisitor mutiert - und die Person vor der Kamera eigentlich nur ihren Job machen will .
Wie gesagt, ich stelle keine persönlichen Fragen im Shooting. Garantiert. Dass das Model nur seinen Job machen will, ist gut so. Der Fotograf muss denke ich darauf achten, dass das auch geht. Die Belange des Models zu ignorieren reicht meines Erachtens nicht. Viel mehr muss der Fotograf Besonderheiten wie eine Trennung oder so erkennen und einbeziehen. Ohne von sich aus darüber zu sprechen.
#30Report
10.09.2012
Original von netAction
Wie gesagt, ich stelle keine persönlichen Fragen im Shooting. Garantiert. Dass das Model nur seinen Job machen will, ist gut so. Der Fotograf muss denke ich darauf achten, dass das auch geht. Die Belange des Models zu ignorieren reicht meines Erachtens nicht. Viel mehr muss der Fotograf Besonderheiten wie eine Trennung oder so erkennen und einbeziehen. Ohne von sich aus darüber zu sprechen.
Besonderheiten bemerken und diese einzubeziehen ... ja das stimmt so (entspricht auch meinem Eindruck) !
#31Report
10.09.2012
Hier mal aus der Sicht des Modells:
Das Modell gesteht hiermit, Shootings als Therapieersatz zu missbrauchen
Weiterhin gibt das Modell zu, auch manchmal Privatgespräche mit dem/der Fotografen/in bzw den sonstigen Anwesenden zu führen, wenn die Chemie stimmt
Das Modell geht sogar so weit, dass es sich auch die privaten Probleme des/r Fotografen/in anhört und auch manchmal mit Rat und Tat zur Seite steht
Wenn mir ein Mensch ans Herz wächst (und das soll passieren, wenn man einige Shootings mit einer Person gemacht und sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat), dann bin ich für diesen auch da, das hat mit dem Kennenlerngrund nichts zu tun
Wenn ich einen Menschen sympathisch finde (und das kann auch schon beim ersten Shooting sein), dann habe ich kein Bedürfnis nach langweiligem Smalltalk. Da ich inzwischen nur noch auf tfp-Basis shoote, finde ich nicht, dass es eine "Komm, sieh gut aus, fahr wieder"-Geschichte ist sondern zwei Personen die versuchen gemeinsam schöne Bilder zu schaffen.
Dabei gibt jeder einen Teil von sich und wieso nicht auch ein bisschen Lebensgeschichte?
Wie wahrscheinlich ein Großteil aller Frauen hatte ich lange Zeit ein nicht unbedingt gutes Verhältnis zu meinem Körper. Seit ich Modell stehe und (zumindest bei unbearbeiteten Bildern;-) sehe, wie andere Menschen mich sehen, kann ich zu meinem Aussehen stehen (Und ich möchte hier bitte kein Fishing for compliments betreiben sondern einfach zum Ausdruck bringen was ich für eine arme Sau als Teenie war ;-)
Shootings sind für mich soziale Kommunikation und soziale Interaktion, genau wie alle anderen Situationen die zwischenmenschlich vor sich gehen. Diesen Aspekt außen vor zu lassen finde ich schade, denn wir sind alle Menschen und weder Frischfleisch oder Knipsmaschine.
Das Modell gesteht hiermit, Shootings als Therapieersatz zu missbrauchen
Weiterhin gibt das Modell zu, auch manchmal Privatgespräche mit dem/der Fotografen/in bzw den sonstigen Anwesenden zu führen, wenn die Chemie stimmt
Das Modell geht sogar so weit, dass es sich auch die privaten Probleme des/r Fotografen/in anhört und auch manchmal mit Rat und Tat zur Seite steht
Wenn mir ein Mensch ans Herz wächst (und das soll passieren, wenn man einige Shootings mit einer Person gemacht und sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat), dann bin ich für diesen auch da, das hat mit dem Kennenlerngrund nichts zu tun
Wenn ich einen Menschen sympathisch finde (und das kann auch schon beim ersten Shooting sein), dann habe ich kein Bedürfnis nach langweiligem Smalltalk. Da ich inzwischen nur noch auf tfp-Basis shoote, finde ich nicht, dass es eine "Komm, sieh gut aus, fahr wieder"-Geschichte ist sondern zwei Personen die versuchen gemeinsam schöne Bilder zu schaffen.
Dabei gibt jeder einen Teil von sich und wieso nicht auch ein bisschen Lebensgeschichte?
Wie wahrscheinlich ein Großteil aller Frauen hatte ich lange Zeit ein nicht unbedingt gutes Verhältnis zu meinem Körper. Seit ich Modell stehe und (zumindest bei unbearbeiteten Bildern;-) sehe, wie andere Menschen mich sehen, kann ich zu meinem Aussehen stehen (Und ich möchte hier bitte kein Fishing for compliments betreiben sondern einfach zum Ausdruck bringen was ich für eine arme Sau als Teenie war ;-)
Shootings sind für mich soziale Kommunikation und soziale Interaktion, genau wie alle anderen Situationen die zwischenmenschlich vor sich gehen. Diesen Aspekt außen vor zu lassen finde ich schade, denn wir sind alle Menschen und weder Frischfleisch oder Knipsmaschine.
#32Report
10.09.2012
Original von fille de la nuit *ab Okt. in Stuttgart*
Hier mal aus der Sicht des Modells:
...
Shootings sind für mich soziale Kommunikation und soziale Interaktion, genau wie alle anderen Situationen die zwischenmenschlich vor sich gehen. Diesen Aspekt außen vor zu lassen finde ich schade, denn wir sind alle Menschen und weder Frischfleisch oder Knipsmaschine.
100 % d´accord ! Vielen Dank, sehe ich Wort für Wort ganz genauso !
#33Report
10.09.2012
Glücklicherweise gibt es immer noch ein paar Fotomodelle hier, die - egal ob Profi oder Amateur - in der Lage waren/sind, normal mit mir per KN zu kommunizieren, so dass auf diese Weise ein oder mehrere Shootings verabredet werden konnten. Auch beim Shooting wurden dann normale Gespräche geführt - meist mit Bezug zur Fotografie, gelegentlich auch mit anderen Themen.
Und wenn man mal nach mehreren Shootings mit dem gleichen Fotomodell mit eben diesem Modell zu einem Shooting von Hamburg an die Ostrsee fährt, dann schweigt man sich im Auto auch nicht an. Da geht es dann auch schon mal etwas tiefer.
Allerdings sehe ich einen Trend, den ich aber nicht nur auf die MK beschränke: Es gibt immer mehr Unzuverlässigkeit. Vielleicht fällt es außerhalb der Fotografie nicht so auf, weil es letztendlich egal ist, ob zu einer Feier oder einem Ausflug eine Person weniger kommt. Es geht auch so. Beim Shooting ist es anders: Fehlt Fotograf oder Fotomodell, dann fällt es notgedrungen aus. Schon die in vielen 1000 Threads beklagte Ausrede von der gestorbenen Oma offenbart, was für Abgründe sich auftun. Gelegentlich erfährt man dann die wahren Gründe - und da ist dann alles dabei, was es so an psychischen Störungen gibt. Dazu kommt noch, dass das Hobby Fotografie nicht den allerbesten Ruf hat - egal auf welcher Seite der Kamera man dieses Hobby betreibt. Gerade aus diesem Grund geben viele Beteiligte ungern ihre volle Identität preis. Das ist natürlich besonders für ein Fotomodell "schizo", denn sie ist ja meist auf Fotos zu erkennen. Fazit: Es trifft sich ein merkwürdiges Völkchen zu Shootings. Also gibt es auch "merkwürdige" Gespräche. Dass ein Shooting eien "sehr persöhnliche Angelegenheit" ist, kommt noch hinzu. Man ist mitunter stundenlang aufeinander intensiv fixiert. Entsprechend fallen die Gespräche aus.
Und wenn man mal nach mehreren Shootings mit dem gleichen Fotomodell mit eben diesem Modell zu einem Shooting von Hamburg an die Ostrsee fährt, dann schweigt man sich im Auto auch nicht an. Da geht es dann auch schon mal etwas tiefer.
Allerdings sehe ich einen Trend, den ich aber nicht nur auf die MK beschränke: Es gibt immer mehr Unzuverlässigkeit. Vielleicht fällt es außerhalb der Fotografie nicht so auf, weil es letztendlich egal ist, ob zu einer Feier oder einem Ausflug eine Person weniger kommt. Es geht auch so. Beim Shooting ist es anders: Fehlt Fotograf oder Fotomodell, dann fällt es notgedrungen aus. Schon die in vielen 1000 Threads beklagte Ausrede von der gestorbenen Oma offenbart, was für Abgründe sich auftun. Gelegentlich erfährt man dann die wahren Gründe - und da ist dann alles dabei, was es so an psychischen Störungen gibt. Dazu kommt noch, dass das Hobby Fotografie nicht den allerbesten Ruf hat - egal auf welcher Seite der Kamera man dieses Hobby betreibt. Gerade aus diesem Grund geben viele Beteiligte ungern ihre volle Identität preis. Das ist natürlich besonders für ein Fotomodell "schizo", denn sie ist ja meist auf Fotos zu erkennen. Fazit: Es trifft sich ein merkwürdiges Völkchen zu Shootings. Also gibt es auch "merkwürdige" Gespräche. Dass ein Shooting eien "sehr persöhnliche Angelegenheit" ist, kommt noch hinzu. Man ist mitunter stundenlang aufeinander intensiv fixiert. Entsprechend fallen die Gespräche aus.
#34Report
11.09.2012
Original von SEE-Schnappschußfoto
Und wie ist das bei Euch : Setzt sich die Intensität dieses Kontakts dann auch nach dem Shooting in gleichem Maße fort ?
Da ist unterschiedlich. Meist enden die Kontakte zunächst, wenn die Bilder geliefert sind. Ich bae aber ein paar Modelle, mit denen ich aufgrund gegenseitige Sympathie schon öfter zusammenarbeite (heißt nicht, dass ich alle anderen nicht mag), da werden die gespräche mit der Zeit schon intensiver und man verfolgt auch so ein wenig, was mit dem anderen ist. Eines meiner Lieblingsmodelle hat z.B. wirklich eine schwere Phase zu durchleben und es gab vor einiger Zeit auch einen Suizidversuch. Das ist schon schwer und läßt mich nicht kalt. Das führte dann im Anschluß des letzen Shootings schon zu ein paar sehr persönlichen Worten, bei denen ich auch hoffe, einen kleinen Teil zur Besserung beigetragen zu haben. Für einige ist es einfach schon mal wichtig, dass sie von anderen mal ein wenig Wertschättzung bekommen. Nicht jeder findet das im Elternhaus oder seinem Partner. Es gibt auch ein paar Modelle, die mir serh ans Herz gewachsen sind und da interessiere ich mich sehr wohl für deren wohlergehen. Die sind für mich definitif kein hohle Objekt. Daher arbeite ich ja auch gerne mit Menschen aus dem Bekanntenkreis, die man gut kennt. Da bin ich oft auch von vorne rein viel besser motiviert, da ich das ganze dann für Menschen mache, die mir sehr wichtig sind und dies auch über das Shootinghinaus bleiben werden. Das gilt dann auch für Stammmodelle.
Es gibt aber auch seltene Fälle, wo man weiß, dass man gut daran tut, das Shooting für abgeschlossen zu erklären und weitere Kontakte tunlichst zu vermeiden. Interessant wird es dann, wenn man Kontakt zu anderen Fotografen bekommt, die mit dem Model genau die gleichen Erfahrungen gemacht haben und es für sich genauso einordnen. Wird es auf der Modelseite aber zurecht genauso geben :-)
#35Report
11.09.2012
Original von moments of life by Uli Lotz
Das ist unterschiedlich. ..
Für einige ist es einfach schon mal wichtig, dass sie von anderen mal ein wenig Wertschättzung bekommen ...
Es gibt aber auch seltene Fälle, wo man weiß, dass man gut daran tut, das Shooting für abgeschlossen zu erklären und weitere Kontakte tunlichst zu vermeiden.
Diese Wertschätzung entwickelt sich aber auch sofort, meist schon nach den ersten 5 Minuten weiß man, ob "die Chemie stimmt". Und nach 20-30 Min. ist eigentlich auch klar, wie der Rest des Shootings wird (auch wenn dann noch 3 oder auch 4 Stunden kommen).
Wobei ich gerade da noch etwas aus meinem vorigen Beitrag aufgreifen muß ... irgendwie habe ich mitten in der Nacht doch genau die passende Passage zitiert : Wenn man zur "Frischfleisch jagenden Knipsmaschine" mutiert ... im Eifer der Begeisterung, was aber irgendwie auch konträr zur Wertschätzung stünde.
Ob das Shooting auf den Höhepunkt dieser Wertschätzung endet (weil halt leider die Zeit irgendwann um war) oder eben zäh verlief ... es hat nicht immer dieselbe Folge für den weiteren Kontakt.
Jedenfalls vielen Dank für die profunde Antwort !
#36Report
11.09.2012
Original von Peter Herhold
Man muß als Fotograf kein Psychotherapeut sein, aber ein
hoher Anteil an Menschenkenntniss, Einfühlungsvermögen
und sozialer Kompetenz gehört natürlich dazu.
Psychotherapeuten müssen sich übrigen Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz genauso jahrzehntelang erarbeiten wie Fotografen...
#37Report
#38
11.09.2012
Original von Sylvio Dittrich (Studio für Körperkunst)
Es scheint hier eine Art Sammelbecken für alle möglichen Störungen zu sein.
Jede Menge Fledermäuse unterwegs, dagegen kann man aber nix machen, aber es nervt, wenn Tante Wirrlind sich hier getarnt als Modell bewegt und man schon beim ersten gewöhnlichen Schriftwechsel, (wenn es denn dazu kommt) abstirbt, oder gleich in Abgründe sehen muss, für die eigentlich der Therapeut bezahlt wird....
Von den Austickern beim Shooting oder den Spätfolgen will ich hier mal gar nicht reden.
Es ist einfach anstrengend, wenn man wie ein gespannter Bodyguard erst mal in voller Abwerstellung ist, um die Fledermäuse abzuwehren.
Ich fand dieses Jahr besonders anstrengend, ABER ich hatte auch Glück, mit einer schönen Anzahl an ganz hervorragenden Spitzenmodellen, die völlig ohne Meisen durch die Welt gehen. Bei denen bleibe ich!
Bei den "Fledermäusen" musste ich spontan an eine kleine Übersetzungshilfe für BDSM-Kontaktanzeigen denken:
Naturveranlagt = finanzielle Interessen
Dominant = finanzielle Interessen
Devot = finanzielle Interessen
Keine finanziellen Interessen = erwartet großzügige Geschenke, am liebsten in bar
Gutaussehend = das wird teuer
Herrin = null soziale Fähigkeiten
Devot und hingebungsvoll = lebensuntüchtig
Eigenwillig = anstrengend
Kleines Biest = hysterische Nervensäge
Direkt = kein Funken Benehmen
Faszinierend = selbstgefällig UND eingebildet
Lady = weit über 40
Lebhaft = zickig
Sensibel = hysterisch, egozentrisch, droht mit Selbstmord, wenn sie ihren Willen nicht bekommt
Spirituell = schreibt Gedichte, träg sie selber vor und könnte erwarten, dass man zuhört; bei Vollmond unberechenbar
Habe ich aber bei Models noch nie erlebt. Meine waren auch nie "fledermäusig". Meine modeln einfach.
#39Report
#40
Topic has been closed
Die Welt und das Leben sind kalt genug. Alles wird schneller, niemand hat mehr für den anderen Zeit. Waren es früher die Älteren, die sich mal aussprechen wollen, werden diese Leute inzwischen immer jünger. Facebook & Co. ersetzen halt nicht alles.
Erst letzthin setzt sich ein Mädel (so um die 20 Jahre) auf die freie Bank mir gegenüber im Zugabteil (bin Pendler) und fängt auf einmal an, über ihre Probleme zu sprechen. Ich hab sie vorher noch nie gesehen. Ein paar Tage später wieder dasselbe.
In dem Fall einfach nur zuhören, mehr will der- oder diejenige auch garnicht und weh hat es mir auch nicht getan.