Hi,

es geht um folgendes: am Wochenende werde ich ein Modell samt Pferd (Schimmel) am und im Wald fotografieren. Allerdings soll es ja bewölkt werden, also ist mit allzuviel Sonne ggfs. nicht zu rechnen.

Reflektor wird dann im Wald wohl auch nichts bringen.

Im Normalfall würde ich blitzen (Aufsteckblitze extern mit Funkauslösung).

ABER: Problem könnte das Pferd sein. Auch der Besitzer vom Reitstall konnte mir nicht sagen, ob es "blitzfest" ist.

Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung damit bzw. sowas schon gemacht und kann mir ein paar Tips geben.

Mein Lieblingsobjektiv (24-80/3.5 v. Nikon) wird zu kurz und zu lichtschwach sein. Würde das Pferd wohl auch zu sehr ablenken, wenn ich kurz vor ihm stehe.
Deshalb denke ich daran, das 70-200/2.8 zu verwenden. ISO nicht über 400, um zuviel Rauschen zu vermeiden (Nikon D 80).
Liege ich da gedanklich richtig oder eher falsch?

Im voraus schonmal besten Dank.

Viele Grüße
Hadie

Ich bin mit Pferden aufgewachsen, habe aber noch kein Shooting mit Pferd gemacht.
Nach meiner Erfahrung tickt jedes Tier anders. Eine generelle Lösung gibt es nicht.
Pferde sind Fluchtiere, alles was neu ist, kann sie in Panik versetzen. Daher solltest Du dem Pferd alles zeigen und ihm ein paar Leckerlies nebenbei geben. Das sorgt schon mal für eine postive Grundstimmung.
Während des Shootings auch nicht zu viel Rücksicht auf das Tier nehmen. So tun als ob alles normal ist. Ein Pferd merkt Unsicherheit und diese übertragen sich dann auf das Tier.
Probier einfach den Blitz (ohne Reiter). Wenn es ein bisschen zuckt, etwas warten und noch mal.
Wenn es mit dem Blitz dann wirklich nicht geht, nimmst Du das andere Objektiv. Die Nähe sollte kein Problem sein - Du hast es ja vorher mit Leckerlies bestochen. Das Geräusch des Auslösers ist eher ein Problem. Daran muss sich das Pferd gewöhnen.
Hoffe geholfen zu haben - viel Spaß beim Shooting.

Schönen Gruß
Andreas

Hi,

danke Dir Anpix. So ähnlich waren auch meine Gedanken. In meiner Jugend hatten wir auch einen Reitstall, aber fotografiert habe ich damals ebenfalls noch nicht. Deshalb komme ich mit Pferden an sich schon klar - ok, aber richtig drinstecken tut keiner.

Leckerlis sind eh obligatorisch. Ein paar kg Möhren liegen schon bereit:0)

Viele Grüße

Hadie

Hallo Hadie,

ich hatte so ein ähnliches Problem diesen Mittwoch gehabt, bei mir war es aber kein Schimmel sondern eine dunkel braune Stute. Also noch etwas schwieriger.
Wir haben ebenfalls aus sicherheitsgründen auf die Verwendung eines Blitzes verzichtet.
Waren uns auch nicht sicher ob des Pferd blitzfest ist.

Um deine Frage genauer beantworten zu können bräuchte ich aber mehr Info´s was du wie fotografieren willst. Welche Gangart zum Beispiel?

Wie ist die Lokation? Weiviel Platz hast du zum fotografieren? Denn beim 70-200 brauchts du schon viel Platz um Pferd und Reiter zusammen auf´s Bild zu bekommen. Wie schnell ist dein Autofokus?
Ich habe für meine Aufnahmen mein 18-50/2.8 benutzt, dadurch war ich flexibler und der Autofokus ist etwas schneller als der meines 70-200/2.8 Objektivs.
Was sich als günstig erwiesen hatte, war Belichtungsmesseung auf nur einen Punkt zu Konzentrieren und damit immer den dunkelsten Punkt anmessen. In meinem Fall den Bug des Pferdes.

Grüße Ferenc

Die Objektivauswahl musst du mir erklären.
Mit einem 70-200mm Objektiv musst du schon ein gutes Stück vom Reiter entfernt sein um zu fotografieren.

Zudem, warum willst du in den Wald gehen bei Trübem Wetter?
Das Licht ist - z.B. auf einer Wiese - fast ideal (diffuses Licht, anstatt harte Sonne).


Bzgl. Blitz würde ich einfach mal versuchen wie sich ein Systemblitz (entfesselt) incl. Softbox in einem Gewissen Abstand von Pferd und Reiter macht. Ich denke fast, dass dieser zu schwach sein wird (abhängig von Tageszeit / Wetter). Mit Softbox am Blitz sollte das Pferd im Normalfall nicht erschrecken. (Selbst schon probiert).

Hallo Ihr zwei,

danke für Eure Posts. Bin gerade erst wieder aus dem Garten gekommen.

Das Sigma 70-200/2.8 hat einen eigenen Motor und fokussiert ziemlich flott.
Das 28-70/3.5 (24-80 war falsch) hat Stangenfokussierung (ist noch aus meiner analogen Zeit - somit mit Crop 42-105 etwa). Ist nicht ganz so schnell. Allerdings aufgrund der leichten Händelbarkeit mein normales Objektiv für Portraits.

Das 70-200 war angedacht, um das Pferd nicht durch meine nähere Anwesenheit abzulenkenund weil es das Objektiv mit der größten lLichtstärke ist, das ich habe (außer einem 50/1.8 und 35/2.8, aber die sind mir zu kurz).

Es geht um Fantasy-Aufnahmen, das Modell trägt ein langes weites Kleid. Es werden wohl auch eher Stand-, als Bewegungsbilder gemacht. Falls möglich, lassen wir sogar den Sattel weg. Deshalb auch der Waldrand bzw. Wald. Ist einfach mystischer als eine Wiese - zumindest der Teil des Waldes, den ich ausgesucht habe.
Bei Sonne sicherlich schöner Lichteinfall durch die Bäume, aber so wie es ausschaut, wird es ja eher bewölkt (an sich eine Situation, die mir persönlich lieber ist).

Sicherlich machen wir wohl auch Bilder im Schritt, weniger im Trab - wegen des Kleides. Die dann natürlich auf der angrenzenden Wiese, da ist das Licht dann kein Problem.

Was mich interessiert ist lediglich, ob es Möglichkeiten gibt, ohne Blitz und hohe ISO-Werte
im Wald zu fotografieren. Längere Belichtungszeiten alleine werden nicht recht sinnvoll sein, da das Pferd kaum stillhalten wird.

Viele Grüße
Hadie

Original von Hadie
ABER: Problem könnte das Pferd sein. Auch der Besitzer vom Reitstall konnte mir nicht sagen, ob es "blitzfest" ist.

Ich habe schon Pferde fotografiert - da gibt es keine Regeln.

Es gibt - zum Glück selten - welche, die schon beim klick der Kamera
nervös reagieren und andere, denen auch Blitzen nicht das geringste
ausmacht.

Am besten wäre es, schon vor dem eigentlichen Shooting mal bei dem
Tier im Stall vorbeizufahren, sich kennenzulernen und mal auszuprobieren
was kameratechnisch geht und was nicht.

Jetzt fehlt bloß noch der Hinweis auf die Verwendung eines Schaukelpferdes;0)

Die Symbolik Deines Profilbildes paßt jedenfalls;0)

Original von bilderLEBEN
Licht drauf wie's nur geht! Also ich würde mit Blitzanlage und großen Softboxen anrücken, son Systemblitz ist m.E. nur sehr eingeschränkt sinnvoll.

Also meine befreundeten Reiter sind alle der Meinung, dass ihre Pferde das abkönnen- habe allerdings selbst keine Erfahrung.

Im Wald würde ich selbst bei 400 ASA und sagenwirmal Blende 5,6 mit u.U. mit Belichtungszeiten um die 1/30 sec durchaus rechnen, kannste also vergessen- gut, kommt auf die Stelle an. VR hin oder her wird das schwierig da noch scharfe Bilder hinzubekommen.

Reflektor ist in der Mischung mit Pferd genauso schwierig wie Blitz, eher schwieriger denke ich. Außerdem: Wo kein Licht ist, kriegt man dann auch keines hin...

Das Objektiv finde ich sinnvoll ausgewählt (gut, kommt ein bisschen drauf an wie dicht der Wald ist... ^^)

Hab ich schon gemacht, aber da hatten die den Schimmel noch nicht. Und das zuerst gewählte Pferd hatte was an den Vorderläufen, schied deshalb kurzfristig aus.

Original von Fotofuxx
[quote]Original von Hadie
ABER: Problem könnte das Pferd sein. Auch der Besitzer vom Reitstall konnte mir nicht sagen, ob es "blitzfest" ist.

Ich habe schon Pferde fotografiert - da gibt es keine Regeln.

Es gibt - zum Glück selten - welche, die schon beim klick der Kamera
nervös reagieren und andere, denen auch Blitzen nicht das geringste
ausmacht.

Am besten wäre es, schon vor dem eigentlichen Shooting mal bei dem
Tier im Stall vorbeizufahren, sich kennenzulernen und mal auszuprobieren
was kameratechnisch geht und was nicht.[/quote]

Waldrand statt im Wald???

D80 geht auch mit RAW mit ISO 800 noch, wenn du was vom Entrauschen verstehst. Ich behaupte aber, dass wenn der Wald nicht zu dicht und die Wolken nicht zu dick sind, du mit f2.8 und ISO 400 hinkommen wirst ohne zu blitzen. Wie dann aber die Lichtakzente aussehen?

LG Rüdiger

Ich sehe irgendwie nicht, warum Du ein Problem mit dem Licht haben solltest, wenn Du die Scene so fotografieren möchtest wie beschrieben.
Jede halbwegs vernünftige digitale KB schafft 800 ASA. Bei Tageslicht fällt genügend Licht in den Wald. Das Projekt selbst und vor allem das Pferd als Hauptakteur ist Deine Herausforderung. Wenn das Licht dich schon fordert, solltest Du diese Aufgabe vielleicht besser nicht machen oder nicht allzu viel erwarten.

Jeder arbeitet natürlich anders aber an Deiner Stelle würde ich die Aufnahme an einem Waldrand machen, wo du eine schöne Lichtkante bekommst. Ohne Alles!
Dann hast trotzdem genügend Reserven.

Ich kenne das Pferd nicht aber wenn es etwas Energie hat, kannst Du m.E. auch ein Setup mit einem oder 2 Blitzleuchten nur schwer umsetzen.

Wenn überhaupt funktioniert das nur mit mindestens einem guten zusätzlichen Assi, der was von Licht versteht, bzw 2 denn der oder die können in gewissen Grenzen in Bewegung bleiben.

Am einfachsten ist es, wenn du dann einen Telezoom Reflektor für das Hauptlicht benutzt!
Ich würde je nach gewünschter Bildaussage entweder ein 50 mm oder sogar ein leichtes Weitwinkel wählen. Und zum Freistellen etwas um 135mm Brennweite.

Viel Erfolg bei deinem anspruchsvollen Vorhaben.

Hier ist jemand gefragt, der schon mit Pferden gearbeitet und diese fotografiert hat. Und das nicht nur bei strahlendem Sonnenschein auf einer Wiese.
Deshalb ja auch die Überschrift meines Threads.

Wenn es nur darum ginge, ein menschliches Modell, dem man was erklären kann, abzulichten wäre das kein Problem. Das habe ich auch schon in einem stockdunklen Keller hinbekommen.

Aber versuch das mal mit einem Tier, speziell einem Pferd, das doch über eine gewisse uns überlegene Energie und Kraft verfügt.

Es hätte ja sein können oder kann sein, daß es gewisse Tricks und Kniffe gibt. Wenn ich die wüßte, hätte ich den Thread ja nicht gestartet.

Sicherlich wird das Shooting klappen und ich denke, die Ergebnisse werden auch nicht so übel sein. Aber wenn es die Möglichkeit geben sollte, aus den nicht üblen tolle Aufnahmen zu machen, dann werde ich diese nutzen.
Und das ganze ohne übermäßig viel PS-Kram oder gar Composing. Ich mags lieber orginal.

Viele Grüße
Hadie

Original von bilderLEBEN
Ist alles mein voller Ernst.

Was mich interessiert ist lediglich, ob es Möglichkeiten gibt, ohne Blitz und hohe ISO-Werte
im Wald zu fotografieren. Längere Belichtungszeiten alleine werden nicht recht sinnvoll sein, da das Pferd kaum stillhalten wird.

DAS allerdings musst du dann vielleicht doch noch mal erklären:
Du fragst ob es Möglichkeiten gibt, ohne viel Licht zu fotografieren, wenn man keine hohen Isowerte und längeren Belichtungszeiten zur Verfügung hat (und Offenblenden übrigens auch nur sehr eingeschränkt sinnvoll sind, was du dann vielleicht noch erleben wirst).
Wie lange sagst du fotografierst du schon?!?


Eine bisher nicht genannte Möglichkeit allerdings solltest du vielleicht noch ins Auge fassen wenns denn unbedingt ohne Licht gehen soll:
Irgendwas Gutes zum Entrauschen verwenden- ist nicht so meine Abteilung, aber einige tuns...

Sonst einfach da fotografieren, wo auch Licht ist.


edit: Noch'n Grund über die 'Symbolik meines Profilbildes' nachzudenken?

Ich hab zwar die Begleitungen vom Modell dabei, evtl. kommt auch das Pferdemädel vom Reitstall mit, aber ansonsten muß ich mir - was das technische und gestalterische angeht - selber genügen:0)

Original von Respectful-Imaging
Ich sehe irgendwie nicht, warum Du ein Problem mit dem Licht haben solltest, wenn Du die Scene so fotografieren möchtest wie beschrieben.
Jede halbwegs vernünftige digitale KB schafft 800 ASA. Bei Tageslicht fällt genügend Licht in den Wald. Das Projekt selbst und vor allem das Pferd als Hauptakteur ist Deine Herausforderung. Wenn das Licht dich schon fordert, solltest Du diese Aufgabe vielleicht besser nicht machen oder nicht allzu viel erwarten.

Jeder arbeitet natürlich anders aber an Deiner Stelle würde ich die Aufnahme an einem Waldrand machen, wo du eine schöne Lichtkante bekommst. Ohne Alles!
Dann hast trotzdem genügend Reserven.

Ich kenne das Pferd nicht aber wenn es etwas Energie hat, kannst Du m.E. auch ein Setup mit einem oder 2 Blitzleuchten nur schwer umsetzen.

Wenn überhaupt funktioniert das nur mit mindestens einem guten zusätzlichen Assi, der was von Licht versteht, bzw 2 denn der oder die können in gewissen Grenzen in Bewegung bleiben.

Am einfachsten ist es, wenn du dann einen Telezoom Reflektor für das Hauptlicht benutzt!
Ich würde je nach gewünschter Bildaussage entweder ein 50 mm oder sogar ein leichtes Weitwinkel wählen. Und zum Freistellen etwas um 135mm Brennweite.

Viel Erfolg bei deinem anspruchsvollen Vorhaben.

2-3 Aufnahmen bei einer Belichtungszeit von ca: 1/2 Sekunde
kommen doch bestimmt bei einem schnellen Trab märchenhaft, oder ?

Und wenn ich das Mädel dann groß haben will, darf ich zum Pferd auf Knutschnähe:0)

Sicher hab ich so ein 50er Ding. Sogar noch in MF-Ausführung, einmal benützt und dann als "Nicht mein Fall" in den Schrank gestellt.

Ne, daß lichtstarke Objektive, lichte Wiesen und Sonne lacht-Blende 8 oder so ähnlich das optimale sind, weiß ich selbst.

Ich hab auch schon stundenlang in YouTube die Clips durchgeforstet, aber nichts gefunden, was auf diese spezielle Situation anzuwenden wäre. Es wurden immer nur Idealsituationen gezeigt.

Aber was ist, wenn dem nicht so ist? Drum hoffte bzw. hoffe ich auf einen Fotografen, der entsprechende Erfahrungen mit Pferdefotografie gemacht hat.

Original von Martin Bitterer
In jeder halbwegs gut sortierten Fototasche sollte sich doch ein 50mm f1/1.8 finden... Da musst Du schon gute fünf meter weg sein, um das Pferd ganz drauf zu haben.

WEnn Du schon kein Licht hast, versuchs mal mit einer Belichtungsreihe und mach dann ein HDR. Erfahrungsgemäß sind die Kontraste im Wald ziemlich hoch, so dass es unter Umständen häßliche Muster auf dem dunklen Pferd geben könnte.