Schlecker-Mitarbeiter als Erzieher?! 116
08.06.2012
Original von Fräulein Snowy - Danke für 56.000 Besucher!
Ach und es geht mir nicht um die Herdprämie, die ist beschlossen und gut ist. ;) Meine Meinung dazu habe ich gesagt, aber darüber diskutieren möchte ich nicht. Mir geht's eher darum, dass ausgebildete Erzieher durch Schlecker Mitarbeiter und Hartz 4 Empfängern ersetzt/ ergänzt werden sollen.
Die gut ausgebildeten Erzieher will doch keiner bezahlen, da liegt ja der Hase im Pfeffer. Dabei könnten wir jede Menge von ihnen gebrauchen, genau wie gute (!) Lehrer.
LG
k|d
#62Report
08.06.2012
Original von Eva Lee Bluebell
Möchte nur nochmal in den raum stellen: Erzieherinen sind nicht zu "beaufsichtigen" da, stichwort bildungsauftrag. Kita leisten da vergleichbares wie schulen- nur eben für jüngere "kundschaft"
Daß Erzieher nicht nur zum "beaufsichtigen" da sind, ist völlig klar, nur - der Deutsche Städte- und Gemeindetag geht von 60.000 fehlenden Erziehern und Erzieherinnen aus, die gebraucht würden, um den Anspruch auf einen Kitaplatz umzusetzen.
Und da hat nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft ein Problem.
60.000 oder auch nur 30.000 qualifizierte Erzieher kann man nicht einfach aus dem Ärmel schütelln. Die auszubilden dauert Jahre, und ... oh... man braucht dafür nicht nur 60.000 Menschen, die Erzieher werden wollen, sondern gleichzeitig auch noch ein paar 100 oder eher ein paar 1000 zusätzliche Lehrkräfte. Und Räume, Schulen, etc.pp.
Wenn man dem Handwerk sagen würde: "Hey, wir brauchen bis 2013 mal kurz 60.000 zusätzliche Elektrikergesellen!" - dann würde die Handwerksbranche sagen: "Ja - wie denn bitte???"
Das heißt aber zwangsläufig: völlig unabhängig von der Frage, ob die Ausbildung von Erziehern in der Zukunft noch weiter qualifiziert und verbessert werden soll/kann/muß...
... werden wir in den nächsten zehn Jahren einen Großteil des Bedarfs mit Hilfskräften decken müssen.
Und, ganz am Rande angemerkt: selbst wenn man es schaffen würde, jetzt sofort die Ausbildungs- und Schulplätze für 60.000 angehende Erzieher zu schaffen...
... das allein hilft gar nix, man braucht auch 60.000 Leute, die das werden wollen. Mindestens.
Die Industrie kann ein Lied davon singen, Stichwort "Ingenieurmangel".
Es hilft nämlich noch nicht mal, exzellente Arbeitsbedingungen und Super-Bezahlung zu bieten, um eine Personallücke schnellstmöglichst zu schließen.
Und mal ganz ehrlich:
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich u.a. anderem dadurch auszeichnet, daß eine nicht gerade kleine Zahl von Menschen keinen Bock auf kleine Kinder hat.
Denn es ist ja nicht so, daß unsere Geburtenrate so niedrig ist, weil die "Rahmenbedingungen" so schlecht sind. (Die "Rahmenbedingungen" sind in den USA noch schlechter, trotzdem ist die Geburtenrate dort viel höher als in Deutschland.) Und warum sollten die selben Menschen, die privat keine Kinder haben wollen, auf einmal alle Erzieher für Kleinkinder in Kitas werden wollen?
Ist ein bißchen unrealistisch.
Und das alles führt zwangsläufig dazu, daß jede flächendeckend angebotene Kinderbetreuung, Kitalandschaft etc.pp. in Deutschland in den nächsten 10 Jahren zu einem beträchtlichen Teil mit "Hilfskräften", "Angelernten", "Umgeschulten" u.ä. bestückt werden wird.
Dasselbe gilt übrigens für das andere Ende der demographischen Kurve.
Auch im Bereich der Atenpflege wird genau das passieren, weil es nicht zu vermeiden ist.
#63Report
08.06.2012
Original von Mapan
Nichts gegen die SchleckerFrauen. Aber lustig finde ich, dass die erstens überhaupt nicht gefragt werden, ob die zukünftig Kinder statt Blisterpackungen in die Rgeale hängen wollen, noch hat mir, zweitens, jemand erklärt, warum ausgerechnet Schleckerfrauen - die manchmal ja auch Probleme mit der deutschen Sprache haben - auch nur im Keim dazu qualifiziert sein sollen, Kindern bei deren Entwicklung zu helfen??? Nur weil es FRAUEN sind???
Das ist ganz einfach: da hat sich die Politik selbst auf die Nase gehauen. Speziell Sozial- und Wirtschaftspolitiker können das immer ganz toll.
Politiker unterliegen einem Machbarkeitswahn. In allen Parteien übrigens. (Die letzten relevanten Politiker, die gesagt haben: "Laßt uns den Staat und seinen Apparat auf die Hälfte eindampfen, die Bürger können das selber viel besser als wir!" waren Margaret Thatcher und Ronald Reagan...)
Politiker glauben, daß die Politik - in Wahrheit also: sie, die Poltiker - alles können und alle Probleme lösen können. Wenn sie es nur regeln und regulieren.
Nun geht also Schlecker pleite. Und 14.000 Schlecker-Angestellte werden arbeitslos.
Völlig normaler Vorgang, müsste kein Politiker was zu sagen.
Jeden Tag werden 20.000, 30.000 Menschen arbeitslos, und niemand sagt ein Wort dazu. Ist auch ganz normal, einzelne Menschen verlieren ihre Arbeit, Kleinbetriebe mit 10 oder 100 Mitarbeitern schließen...
Das nennt man Marktwirtschaft. Alte Arbeitsplätze fallen weg, neue Arbeitsplätze kommen. Wäre es nicht so, stünden heute noch 10.000 Menschen bei der Bundesbahn als Heizer auf den Dampfloks.
Da Politiker aber an dem besagten Machbarkeitswahn leiden, und von ver.di darin auch noch bekräftigt werden (ver.di - übrigens der einzige Arbeitgeber Deutschlands, bei dem die Angestellten nicht streiken dürfen; kein Witz, wirklich wahr), müssen sie also nun Wortmüll absondern. Handeln simulieren.
Gleichzeitig weiß die Politik, daß das leichtsinnige Versprechen mit den Kita-Plätzen bis 2013 nie und nimmer einzuhalten ist, und auch nicht einzuhalten gewesen wäre, wenn man früher mehr Geld zur Verfügung gestellt hätte.
Also macht man dasselbe, was Politiker und Gewerkschaftsfunktionäre schon kennen, von den alljährlichen Vorstellungen der Arbeitslosenzahlen...
Arbeitsmarktstatistiker: "Wir haben 3 Millionen Arbeitsplätze und 1,5 Millionen offene Stellen."
(Ist so. Sind erstmal nur Zahlen.)
Politiker (links): "Wir müssen mehr tun, um die 1,5 Millionen auf die 3 Millionen zu vermitteln. Dann ist das Problem gelöst, und alle sind glücklich."
Wirtschaft (weiß aus eigener Anschauung ganz genau, daß ein beträchtlicher Teil der 3 Millionen nicht zufällig arbeitslos ist, sondern arbeitslos ist, weil leider völlig unbrauchbar): "Wir brauchen erleichterte Einwanderung, um den Fachkräftemangel zu beheben!"
Politiker (rechts, will nicht so viele Inder und anderes Gesocks in Deutschland): "Wenn überhaupt, dann nur bei Arbeitsplätzen mit über XX.XXX Euro Jahreseinkommen."
(Die Zahl XX.XXX wurde vorher sorgfältig ermittelt - ja, die können sorgfältig sein - damit zuverlässig 95 Prozent der von der Wirtschaft dringend benötigten Fachkräfte ausgeschlossen werden können.)
to be continued...
.............................
Politiker 1: "Wir haben dieses Scheiß-Kita-Problem am Hacken. Welcher Idiot hat eigentlich damals dieses Versprechen gemacht?"
Politiker 2: "Wir haben diese blöden 14.000 Schlecker-Tanten am Hacken. Das macht sich schlecht, auch wenn's diesmal wenigstens nicht direkt vor Weihnachten passiert ist."
Politiker 3: "Können wir nicht mit den 14.000 Schlecker-Tanten das Loch bei den Kitas stopfen?"
Politiker 1 und 2: "Mensch - das klingt gut! Mach gleich mal ne Pressemeldung!"
Draußen vor der Tür: Mittelständischer Unternehmer (MU). Möchte gern mal einen Termin bei Politiker 1, 2 oder 3.
MU hat ein Problem. Die fehlende Verkehrsanbindung plus umweltseliger Raumordnungspläne plus steigender Energiepreise wird ihn zwingen, spätestens 2014 seinen Laden (180 Arbeitsplätze) dicht zu machen oder ins Ausland zu verlagern.
MU zu Referent von Politiker 1: "Könnt ich vielleicht mal einen Gesprächstermin haben? Ich würde dem Politiker gern von unseren Problemen berichten."
Referent: "Tut mir furchtbar leid. Aber die Politiker sind total beschäftigt. Die retten gerade die Welt, lösen das Kita-Problem und bringen die Schlecker-Tanten wieder in Lohn und Brot."
.............................
"Don't vote - it just encourages the bastards." Geht nicht wählen - es ermutigt die Bastarde nur noch mehr.
Titel eines aktuellen staatskritischen amerikanischen Buches.
Der Satz klingt in meinen Ohren sympathischer als noch vor 20 Jahren.
Der Staat ist nicht die Lösung. Der Staat ist das Problem.
#64Report
08.06.2012
Original von Fotocowboy
[quote]Original von DIRK LORENZ - 15.-25. Juni auf Rügen
Warum eigentlich nicht? Unter den Mitarbeiterinnen von Schlecker dürften etliche sein, die ursprünglich mal Lehramt studiert oder ein Studium begonnen hatten. Und gerade im Osten dürften auch etliche Kindergärtnerinnen "von früher" dabei sein.
Da könnte einiges dran sein.[/quote]
Auf etliche "Kindergärtnerinnen" aus dem DDR-System würde ich dann doch dankend verzichten, die Schäden, die die angerichtet haben, sind mittlerweile bekannt.
Ich sehe aber ach an diesem konkreten Beispiel nur eines:
Egal ab Fachkräftemangel im hochqualifizierten Business
oder im sensiblen Zukunfts-Bereich der Kinderbetreuung und Ausbildung:
Mangel an Kräften gibt es nicht wirklich,
sondern es mangelt jeweils nur an der korrekten Bezahlung dafür.
Es ist ein großer Irrglaube, daß es nur "korrekte Bezahlung" brauche, um qualifizierte Fachkräfte zu finden.
Qualifizierte Fachkräfte brauchen: Qualifikation.
Solange 25 Prozent der Schüler in Deutschland die Schulen als halbe Analphabeten verlassen, wird das mit den qualifizierten Fachkräften so oder so nichts werden.
#65Report
[gone] xxxxxx
08.06.2012
Gibt jetzt keine Textlängenbeschränkung pro Teilnehmer im Forum, oder?
:))
:))
#66Report
Original von bilderLEBEN
Gibt jetzt keine Textlängenbeschränkung pro Teilnehmer im Forum, oder?
:))
gibt 10 Zeichen minimum ...... aber auch ein maximun ??
keine Ahnung
#67Report
08.06.2012
Original von TomRohwer
[quote]Original von Fotocowboy
[quote]Original von DIRK LORENZ - 15.-25. Juni auf Rügen
Warum eigentlich nicht? Unter den Mitarbeiterinnen von Schlecker dürften etliche sein, die ursprünglich mal Lehramt studiert oder ein Studium begonnen hatten. Und gerade im Osten dürften auch etliche Kindergärtnerinnen "von früher" dabei sein.
Da könnte einiges dran sein.[/quote]
Auf etliche "Kindergärtnerinnen" aus dem DDR-System würde ich dann doch dankend verzichten, die Schäden, die die angerichtet haben, sind mittlerweile bekannt.
[/quote]
Hm... magst das mal ein bischen ausführen? Vielleicht gern im Vergleich zu wenig motivierten Erzieherinnen in "katholischen" Kindergärten?
#68Report
08.06.2012
... Und, ganz am Rande angemerkt: selbst wenn man es schaffen würde, jetzt sofort die Ausbildungs- und Schulplätze für 60.000 angehende Erzieher zu schaffen... ... das allein hilft gar nix, man braucht auch 60.000 Leute, die das werden wollen. Mindestens. Die Industrie kann ein Lied davon singen, Stichwort "Ingenieurmangel".
Das sind und waren schon immer polemische Parolen und haben mit der Realität nichts zu tun.
Wir haben in Deutschland seit Jahren ein Überangebot an Ingenieuren und auch eine entsprechende Arbeitslosigkeit in dem Segment. Gefüllt werden die Jobs schon seit Jahren lieber mit billigeren Zeitverträgen oder "Externen". Dies machen die meisten größeren Firmen, um kurzfristig Bilanzkosmetik betreiben zu können. Gerade die Industrie unterliegt immer schneller werden Zyklen aus Wachstum und Regression. Keine Firma will sich da zu viele Dauer-Mitarbeiter leisten. Die Starrheit und Ignoranz unserer Gewerkschaften und die Gier der Arbeitgeber nach mehr Profit auf der anderen Seite verhindern eine größere Flexibilität bei den Arbeitsverträgen. In Dänemark ist das wesentlich besser gelöst als bei uns.
Leider hinterfragen die meisten Menschen nicht den Unsinn, den manche Medien und Politiker der Gesellschaft vorsetzen.
#69Report
08.06.2012
Mal ganz ehrlich, warum wird immer wieder das Fehlverhalten dieser Gesellschaft mit den Bürgern der ehemaligen DDR verglichen? In diesem Staat gibt es keine wirklich einheitlichen Regeln und Normen, welche eine demokratische und gerechte Lebensweise zulassen. Jeder macht was er will, und wenn es Kritik gibt, fangen alle an zu heulen. Außerhalb der ehemaligen DDR wurde zusätzlich "Schauspielunterricht" angeboten. Was dieser gebracht hat, sieht man heute klar und deutlich. Warum wird das Versagen dieses Staates immer politisch und mit Bezug auf die ehemalige DDR betrachtet? Die Leistungen der Erzieher und Lehrer der ehemaligen DDR sucht seines Gleichen und darf nicht politisch betrachtet werden. Es waren nicht alle Staatsbürgerkundelehrer und schon garnicht bei der Stasi. Das Bildungssystem der DDR findet in den skandinavischen Ländern Anwendung, und alle schielen dahin.
A N T I A U T O R I T Ä T
ist der heutige Bildungsauftrag, welcher eigentlich keine große Ausbildung erfordert. Die Kinder werden in der Kita abgegeben und mehr oder weniger verwahrt. Früher haben die Kinder noch Zählen, Rechnen und die Muttersprache gelernt. Wird heute einem Kind die Frage gestellt: was möchtest du später denn werden? Antwortet es ganz einfach: Hartz 4 Empfänger. Damit ist wohl alles, aber auch wirklich alles gesagt. Pädagogik von Kindesbeinen an, ist eine Berufung, welche eine professionelle Ausbildung voraussetzt. Nur diese kann unsere Kinder auf den richtigen Weg bringen und diese für die Zukunft und den Erhalt eines Volkes stark machen. Aber wem soll man das erzählen? Evtl. sollte man in Facebook eine Selbsthilfegruppe bilden? Das macht uns sicherlich alle schlauer, oder? :D
Da könnte einiges dran sein.[/quote]
Auf etliche "Kindergärtnerinnen" aus dem DDR-System würde ich dann doch dankend verzichten, die Schäden, die die angerichtet haben, sind mittlerweile bekannt.
Es ist ein großer Irrglaube, daß es nur "korrekte Bezahlung" brauche, um qualifizierte Fachkräfte zu finden.
Qualifizierte Fachkräfte brauchen: Qualifikation.
Solange 25 Prozent der Schüler in Deutschland die Schulen als halbe Analphabeten verlassen, wird das mit den qualifizierten Fachkräften so oder so nichts werden.[/quote]
A N T I A U T O R I T Ä T
ist der heutige Bildungsauftrag, welcher eigentlich keine große Ausbildung erfordert. Die Kinder werden in der Kita abgegeben und mehr oder weniger verwahrt. Früher haben die Kinder noch Zählen, Rechnen und die Muttersprache gelernt. Wird heute einem Kind die Frage gestellt: was möchtest du später denn werden? Antwortet es ganz einfach: Hartz 4 Empfänger. Damit ist wohl alles, aber auch wirklich alles gesagt. Pädagogik von Kindesbeinen an, ist eine Berufung, welche eine professionelle Ausbildung voraussetzt. Nur diese kann unsere Kinder auf den richtigen Weg bringen und diese für die Zukunft und den Erhalt eines Volkes stark machen. Aber wem soll man das erzählen? Evtl. sollte man in Facebook eine Selbsthilfegruppe bilden? Das macht uns sicherlich alle schlauer, oder? :D
Original von TomRohwer
[quote]Original von Fotocowboy
[quote]Original von DIRK LORENZ - 15.-25. Juni auf Rügen
Warum eigentlich nicht? Unter den Mitarbeiterinnen von Schlecker dürften etliche sein, die ursprünglich mal Lehramt studiert oder ein Studium begonnen hatten. Und gerade im Osten dürften auch etliche Kindergärtnerinnen "von früher" dabei sein.
Da könnte einiges dran sein.[/quote]
Auf etliche "Kindergärtnerinnen" aus dem DDR-System würde ich dann doch dankend verzichten, die Schäden, die die angerichtet haben, sind mittlerweile bekannt.
Ich sehe aber ach an diesem konkreten Beispiel nur eines:
Egal ab Fachkräftemangel im hochqualifizierten Business
oder im sensiblen Zukunfts-Bereich der Kinderbetreuung und Ausbildung:
Mangel an Kräften gibt es nicht wirklich,
sondern es mangelt jeweils nur an der korrekten Bezahlung dafür.
Es ist ein großer Irrglaube, daß es nur "korrekte Bezahlung" brauche, um qualifizierte Fachkräfte zu finden.
Qualifizierte Fachkräfte brauchen: Qualifikation.
Solange 25 Prozent der Schüler in Deutschland die Schulen als halbe Analphabeten verlassen, wird das mit den qualifizierten Fachkräften so oder so nichts werden.[/quote]
#70Report
09.06.2012
Original von kleine|details
[quote]Original von TomRohwer
Auf etliche "Kindergärtnerinnen" aus dem DDR-System würde ich dann doch dankend verzichten, die Schäden, die die angerichtet haben, sind mittlerweile bekannt.
Hm... magst das mal ein bischen ausführen? Vielleicht gern im Vergleich zu wenig motivierten Erzieherinnen in "katholischen" Kindergärten?[/quote]
Die Kindergärten etc. waren wie alle Bildungseinrichtungen in der DDR wichtige Stütze der SED-Diktatur. Ihre Mitarbeiter waren linientreu, und haben linientreu die Linie der Volksbildungsministerin Margot Honecker umgesetzt.
Die Schäden, die das an Land und Menschen angerichtet hat, konnten 1989 besichtigt werden, und sind teilweise bis heute nicht repariert.
Erzieher/innen, die in den 50er, 60er und 70er Jahren in der Bundesrepublik Heimkinder und Nicht-Heimkinder mißhandelt haben, möchte ich ebensowenig aus dem Ruhestand geholt wissen.
Allerdings... die sind heute entweder schon tot oder über 60. Die kann man eh nicht mehr reaktivieren.
#71Report
09.06.2012
Original von duppisfotozauber.de
Mal ganz ehrlich, warum wird immer wieder das Fehlverhalten dieser Gesellschaft mit den Bürgern der ehemaligen DDR verglichen?
Ganz einfach: weil eine Gesellschaft aus Bürgern besteht (oder Untertanen), und das Verhalten einer Gesellschaft immer das Verhalten ihrer Bürger ist.
#72Report
09.06.2012
Original von Respectful-Imaging
Wir haben in Deutschland seit Jahren ein Überangebot an Ingenieuren und auch eine entsprechende Arbeitslosigkeit in dem Segment.
Erzähl das mal Airbus in Hamburg...
#73Report
[gone] Abgemeldet
09.06.2012
Ausführlicher, von 2007 nicht mehr aktueller, Beitrag zu unterschiedlicher Job-Wertschätzung
hier
hier
#74Report
09.06.2012
Original von Dorfstudio
Ausführlicher, von 2007 nicht mehr aktueller, Beitrag zu unterschiedlicher Job-Wertschätzung
hier
Außerhalb des öffentlichen Dienstes orientieren sich Gehälter genauso wie andere Preise am Spiel von Angebot und Nachfrage.
Ein Miroslav Klose verdient Millionen, weil es nur einen Miroslav Klose gibt, und nur wenige 100 Fußballspieler in seiner Leistungsklasse.
Eine Putzfrau verdient 5 Euro in der Stunde (oder ein bißchen mehr, oder ein bißchen weniger), weil es sehr viele Leute gibt, die diesen Job machen können (eigentlich fast jeder), und mehr als genug, die ihn zu diesen Konditionen zu machen bereit sein, wenn sie nix anderes finden.
Ein Akademiker, der einen Doktor-Titel in einem Orchideenfach hat, verdient weniger als ein Fliesenleger, wenn auf dem Markt kein Bedarf für dieses Fach besteht, und die wenigen universitären Arbeitsplätze darin bereits belegt sind.
So einfach ist das.
#75Report
[gone] Bernd Kiessling
09.06.2012
Original von TomRohwer
Die Kindergärten etc. waren wie alle Bildungseinrichtungen in der DDR wichtige Stütze der SED-Diktatur. Ihre Mitarbeiter waren linientreu, und haben linientreu die Linie der Volksbildungsministerin Margot Honecker umgesetzt.
Die Schäden, die das an Land und Menschen angerichtet hat, konnten 1989 besichtigt werden, und sind teilweise bis heute nicht repariert.
Ach..., so war das also in der DDR. Interessant.
Frage an Tom Rohwer: Hast Du in der DDR gelebt?
#76Report
09.06.2012
Original von TomRohwer
[quote]Original von kleine|details
[quote]Original von TomRohwer
Die Kindergärten etc. waren wie alle Bildungseinrichtungen in der DDR wichtige Stütze der SED-Diktatur. Ihre Mitarbeiter waren linientreu, und haben linientreu die Linie der Volksbildungsministerin Margot Honecker umgesetzt.
Die Schäden, die das an Land und Menschen angerichtet hat, konnten 1989 besichtigt werden, und sind teilweise bis heute nicht repariert.
Da hat der Herr Rohwer ja mal garkeine Ahnung...
#77Report
09.06.2012
Original von Bernd Kiessling
Ach..., so war das also in der DDR. Interessant.
Frage an Tom Rohwer: Hast Du in der DDR gelebt?
Nee, aber er weiss doch alles.
Ich kann nur immer mit dem Kopf schütteln, was manche so über die DDR wissen und von sich geben.
Soll ich Euch was sagen, ich hatte so einen schönen Kindergarten. Haben tolle Kinderfeste gefeiert, unser tgl Mittagessen bekommen, tolle Freunde gefunden, viel gelacht...
Ich kann mich nicht erinnern jemals Politik im Kindergarten gespürt zu haben. Weder an mir, noch an meinen Geschwistern, oder später an meinen eigenen Söhnen.
Mich kotzt diese Verallgemeinerung und das "in der DDR war alles böse und schlecht" Gelaber sowas von an....
#78Report
Wer umgeschult wird ist nicht arbeitslos, und das hilft die Statistik zu frisieren.
#79Report
09.06.2012
Original von Bernd Kiessling
[quote]Original von TomRohwer
Die Kindergärten etc. waren wie alle Bildungseinrichtungen in der DDR wichtige Stütze der SED-Diktatur. Ihre Mitarbeiter waren linientreu, und haben linientreu die Linie der Volksbildungsministerin Margot Honecker umgesetzt.
Die Schäden, die das an Land und Menschen angerichtet hat, konnten 1989 besichtigt werden, und sind teilweise bis heute nicht repariert.
Ach..., so war das also in der DDR. Interessant.
Frage an Tom Rohwer: Hast Du in der DDR gelebt?[/quote]
Muß man im "3.Reich" gelebt haben, um das Nazi-Regime als das bezeichnen zu können, was es war?
Nein.
Muß man in der DDR gelebt haben, um sie als Diktatur bezeichnen zu können?
Nein.
Ich habe aber in der Tat 1989 und 1990 die Zerstörungen gesehen, die 40 Jahre SED in der DDR angerichtet haben. Materiell wie auch sozial und in den Köpfen vieler Menschen.
#80Report
Topic has been closed
Beim Fußball ist es ja auch wichtig, den Nachwuchs für die Profimannschaften gut zu trainieren.
Es ist ja sogar in der Überlegung, den Beruf der Erzieherin als Studienfach einzuführen. Die Fehler der Politik liegen in meinem Augen ganz woanders:
- schlechte Bezahlung der Erzieherinnen
- ignorieren von wissenschaftlichen Erkenntnissen der Kindererziehung (würde man diese Erkenntnisse berücksichten, würde ein Betreuungsgeld gar nicht erst infrage kommen)
- reagieren auf kurzfristigen Zielplänen.