Honorare von Newcomermodels 238

Jüngst bin ich doch wieder mal über eine gestolpert, die von "100 die Stunde" träumt, und alles was sie dafür bieten kann sind "schöne Fotos". Sieht zwar gut aus, echt toller Body, hat aber null Erfahrung und eine Handvoll Handyfotos auf ihrer "SC", keine Maße, keine AB, usw.

Das hab ich jetzt zum Anlaß genommen, mal übers angemessene Honorar solcher Models nachzudenken: So'n selbstüberschätztes Model steht ja nicht nur die meiste Zeit unproduktiv herum und säuft deinen Prosecco und Kaffee. Nein, Du mußt sie unterhalten, bei Laune halten, ihr jede Mimik und Pose mühsam erklären und vormachen. Du als Fotograf leistest sozusagen die ganze Arbeit, während sich die effektive Arbeitszeit des Models eigentlich nur auf die Belichtungszeit beschränkt.

Gehen wir also mal davon aus, wir machen 500 Bilder von ihr, mit einer durchschnittlichen Belichtungszeit von 1/100 s, so hat sie ja während der gesamten Shootingdauer nicht mehr als als 500 * 1/100 = 5 s gearbeitet. Eine Stunde hat bekanntlich 3600 Sekunden, somit würde sich das ihr zustehende Honorar wie folgt errechnen: 100/3600*5 = 0,14 Würde man ihr also 'nen Euro auszahlen, so wäre doch schon ein großzügiges Trinkgeld darin enthalten. OK, ich weiß, von den 500 Fotos werden nicht mehr als ein Dutzend brauchbar sein, aber so kleinlich wollen wir ja nun auch nicht sein.

Meine Frage nun an euch, vor allem die Hobbyjuristen unter euch: reicht es, wenn ich im Model- Release z.B. formuliere: "... das Honorar beträgt 100 EUR pro Stunde durch das Model aufgewendeter effektiver Arbeitszeit ..." oder müßte man das der Rechtssicherheit wegen exakter formulieren?
21.05.2012
war das Bier schlecht? :-)
guter Ansatz, bei 450 Euro Tagessatz, hab ich dann lebenslang ein Modell zur Verfügung.............
Da werden Langzeitbelichtungen aber wirtschaftlich uninteressant...

Pfovv -> pay für offener Verschluss Vorhang
21.05.2012
Hm, ich glaube, man kann darüber diskutieren, ob das sitzen bei der Visa unter
"honorarberechtigter Aufwand" geht - oder ob das zur Vorbereitung des shootings
gehören soll. Ebenso ob Kaffeepausen und SchmuseSMS zum Freund zu zahlen sind.

Aber viel weiter geht das nicht. Die Arbeit des posens beginnt im Grundsatz bei der
Arbeitsbesprechung, dem rohen stellen der Pose, der Korrekturen, dem erstmaligen
Probebild - Korrekturen - bis es passt. Das gehört mit Bestimmtheit zum zu
zahlenden Aufwand, meine ich.

Aber egal:
Jeder wie er will

Heiner
21.05.2012
Lass sie doch einfach träumen und klick weiter. Der Fall auf die Nase dürfte doch hart genug werden :-)

Viele Grüße,
Frank

PS: das war jetzt natürlich KEINE Rechtsberatung xD
ich frage mich schon langer was denn schlimmer ist!
die modelle die es anbieten oder die fotografen die es zahlen??!

wirktschaftlich gibts ja den satz, angebot und nachfrage!
21.05.2012
Naj - Du musst halt die Zeit mitbezahlen, die das Model gebraucht hat, so hübsch zu werden, wie es jetzt ist. Models sind ja nicht von Geburt an 1,80m groß und schlank *g*
21.05.2012
Da gips noch Optimierungspotenzial, denn Blitze brennen schneller als 1/100s ab, als Strobist würde man da besonders wirtschaftlich rauskommen.
Lol, guter Ansatz, ymmd.
..und bloss keine HDR machen!
21.05.2012
Ich würd' die gar nicht erst antanzen lassen - du weißt doch gar nicht, ob die außer Handy-Duckfaces überhaupt gucken kann?!?! Ein schöner Körper allein macht noch kein gutes Bild!

...und was den eigentlichen Sinn deiner Frage angeht: Anwalt! :)
#12
21.05.2012
Knipsen ist nur Nebensache? :-)

Original von RAWdy
Warum arbeitest Du mit einem Anfänger - Model auf Paybasis zusammen, das nichts außer einem tollen Body zu bieten hat?
Original von Killerbarbie 69
Ich würd' die gar nicht erst antanzen lassen - du weißt doch gar nicht, ob die außer Handy-Duckfaces überhaupt gucken kann?!?! Ein schöner Körper allein macht noch kein gutes Bild!

...und was den eigentlichen Sinn deiner Frage angeht: Anwalt! :)



Würde mir nicht Traum einfallen, so eine antanzen zu lassen. Ihr Angebot hat mich nur angeregt zu philosophieren :-)
21.05.2012
Das hast du jetzt davon, weil deine TfP-Bilder nicht die SC des Models bereichern und sie auch nicht weiterbringen. :-)))))
21.05.2012
Original von WS Photo | aka Bazi
Jüngst bin ich doch wieder mal über eine gestolpert, .......


Wie jung war / ist sie denn ?
Ich finde fehlende Posenerfahrung immer super !
So findet jeder sein Töpfchen...

...und ihr Honorar rechne ich dann mit meinem gegen - das klappt.
21.05.2012
Original von WS Photo | aka Bazi
z.B. formuliere: "... das Honorar beträgt 100 EUR pro Stunde durch das Model aufgewendeter effektiver Arbeitszeit ..." oder müßte man das der Rechtssicherheit wegen exakter formulieren?


falls du jemals einem richter in diesem zusammenhang das wort effektiv in verbindung mit arbeitszeit erklären musst, dann lass es mich wissen, da würd ich gern mal mäuschen spielen....
Verrückte Welt. Wenn ich zum Fotografen gehe, um Bewerbungsfotos zu machen, kosten mich das ca 10 Euro. Ich bekomme vier Drucke, und gegen Aufpreis den Datenträger.

Wenn ich dem Fotografen sage, komm, ich seh doch so toll aus, mach Bilder und bezahl mich noch, dann wird der mich ganz schnell vor die Tür setzen.

[ironie aus/]

Mal im Ernst (wie es mein Gefühl mir so sagt) und auch schon erlebt habe: Viele Newcomer laufen hier los, stauben möglicherweise paar Bilder ab, - toll, wenn noch jemand bezahlt - und verbuddeln sich dann in der Gruft der Karteileichen.

Also warum über Honorare nachdenken?
Original von WS Photo | aka Bazi
[quote]Original von Killerbarbie 69
Ich würd' die gar nicht erst antanzen lassen - du weißt doch gar nicht, ob die außer Handy-Duckfaces überhaupt gucken kann?!?! Ein schöner Körper allein macht noch kein gutes Bild!

...und was den eigentlichen Sinn deiner Frage angeht: Anwalt! :)



Würde mir nicht Traum einfallen, so eine antanzen zu lassen. Ihr Angebot hat mich nur angeregt zu philosophieren :-)[/quote]

Ist aber schlecht philosophiert, denn der Fotograf arbeitet nach Deiner Rechnung ja noch weniger, nämlich gar nicht. Die Kamera macht das Bild und der Fotograf ist tatenlos während der 100stel Sek...
[gone] jodoform
21.05.2012
Original von WS Photo | aka Bazi
Du als Fotograf leistest sozusagen die ganze Arbeit, während sich die effektive Arbeitszeit des Models eigentlich nur auf die Belichtungszeit beschränkt.
[...]
Meine Frage nun an euch, vor allem die Hobbyjuristen unter euch: reicht es, wenn ich im Model- Release z.B. formuliere: "... das Honorar beträgt 100 EUR pro Stunde durch das Model aufgewendeter effektiver Arbeitszeit ..." oder müßte man das der Rechtssicherheit wegen exakter formulieren?


Ich nix Jurist, aber normalerweise, wenn es nach Zeit vereinbart wurde, zahlst du dafür, daß ein Puls am Set vorhanden ist. Wenn du konkrete Leistung willst, mußt du diese auch voher in den Vertrag schreiben, so auf die Art: Auto kaputt, du machen wieder ganz für TÜV.

Ein interessanter Ansatz wäre es mit Models im Akkord zu probieren, also nach Stückzahlen. Zum Beispiel: pro unterschiedlichem Gesichtsausdruck 2€. Mit einem pro Minute ist das Model schon locker mit 120€ pro Stunde dabei. Oder pro eleganter Pose mit Körperspannung.

Jo

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