Outdoor-Bilder matschig - warum? 33

[gone] Dirk Krauzig
27.04.2012
Bernd, wenn Du schon am Testen bist, dann guck Dir auch den Tamron Schärfentiefe-Tester an, hier kannst Du auf einfache Art und Weise anschaulich erkennen, mit welcher Schärfentiefe Du in Abhängigkeit von Blende, Brennweite und Einstellentfernung zu rechnen hast.

Bei Deinen Abbildungsmaßstäben wirst Du feststellen, daß das vielgeschmähte "Verschwenken", also zentrales Meßfeld aufs Gesicht, Fokus speichern und endgültigen Bildausschnitt wählen, eine so minimale Differenz bewirkt (frag den Hobby-Mathematiker), daß dieselbe in der Schärfentiefe untergeht. Es sei denn, Dein Fokus liegt von Natur aus völlig daneben, dann gehört das Teil aber sowieso zum Service!

> Google: Tamron Schärfentiefe Tool (nettes Spielzeug, macht Spass!)
27.04.2012
Original von Nicole Braun Professional Photographer
Vielleicht hättest Du mit einem Stativ arbeiten sollen, zumindest bei kleiner Blende mache ich das so. Die Wahrscheinlichkeit der Unschärfe ist sonst recht groß.


Die Relation von Blendenzahl, Blendengröße und Belichtungsdauer durcheinandergebracht?
[gone] Dirk Krauzig
27.04.2012
Original von cooltour
[quote]Original von Nicole Braun Professional Photographer
Vielleicht hättest Du mit einem Stativ arbeiten sollen, zumindest bei kleiner Blende mache ich das so. Die Wahrscheinlichkeit der Unschärfe ist sonst recht groß.


Die Relation von Blendenzahl, Blendengröße und Belichtungsdauer durcheinandergebracht?[/quote]

Eher im Gegenteil:

Kleine Blende = große Blendenzahl (z.B. 16)
und daher längere Belichtungszeit,
das hat Nicole schon richtig erkannt....
[gone] User_268505
27.04.2012
Na wie auch immer... ein grober Fokustest aus der hohlen Hand auf Stativ bestätigt geschätzte 1m Backfocus... um das genauer herauszufinden werde ich mal einen passenden Aufbau machen...

Die Frage ist nur, woher jetzt plötzlich der Backfocus kommt. Das Glas ist nie runtergefallen oder irgendwo angestoßen. Vergleiche mit älteren Bildern zeigen aber, dass sich der Backfocus "eingeschlichen hat".

Im Studio ist's nicht aufgefallen, weil ich hier immer mit weiter geschlossener Blende unterwegs bin und es dann meistens reicht, im Raw-Konverter zu schärfen.

Zur Quali an sich: Ich hatte sowohl das 17-40 L als auch das 17-70 von Sigma testen können... an der 60D gab's da erstmal keine signifikanten Unterschiede...

Übrigens ist die Kamera mit dem 50mm entsprechend abgeblendet knackscharf...
27.04.2012
Ich seh auch nix "matschiges"

Kontrollierte Tiefenschärfe ist eine Fotografenkompetenz.

In schwierigen Fällen, und bei nicht wechselndem Set, könntest Du manuell den Schärfepunkt festlegen, es gibt auch ein paar Apps, die dir für KB dabei helfen

Good Luck und weiter üben, nur durch schwierigere Aufgabenstellungen verbessert man sich.
[gone] BerndS
04.05.2012
Hallo Dirk,

veilen Dank für den Tip. Habe auf meinem iPhone die App F/8, stellt das auch schön dar und man kann sein Equipment eintragen :) Apropos: im Bild hier Martha f2.0 liebt man das Feature der 7D den Focuspunkt mit dem Joystick dorthin zu setzen wo er bei der Aufnahme sitzen muss. Andernfalls werden die Augen unscharf mit Reframing....


Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
Bernd, wenn Du schon am Testen bist, dann guck Dir auch den Tamron Schärfentiefe-Tester an, hier kannst Du auf einfache Art und Weise anschaulich erkennen, mit welcher Schärfentiefe Du in Abhängigkeit von Blende, Brennweite und Einstellentfernung zu rechnen hast.

Bei Deinen Abbildungsmaßstäben wirst Du feststellen, daß das vielgeschmähte "Verschwenken", also zentrales Meßfeld aufs Gesicht, Fokus speichern und endgültigen Bildausschnitt wählen, eine so minimale Differenz bewirkt (frag den Hobby-Mathematiker), daß dieselbe in der Schärfentiefe untergeht. Es sei denn, Dein Fokus liegt von Natur aus völlig daneben, dann gehört das Teil aber sowieso zum Service!

> Google: Tamron Schärfentiefe Tool (nettes Spielzeug, macht Spass!)
04.05.2012
war klar, dass sowas kommt.

Jungs, wir haben nicht mehr 1970. Zu dieser Zeit waren Festbrennweiten in der Tat um Klassen besser als Zooms. Heute nicht mehr. Heute sind gute Zomms halt nur recht teuer und groß und schwer.

Also ich habe (für die DSLR) zwei sehr gute Festbrennweiten mit f 1.4 und benutze die nur selten.....

Original von thomas s c h ä f f e r
Schließe mich meinen Vorschreiber an.
Investiere in bezahlbare Festbrennweiten.

Canon 50 mm f1,4 USM und Canon 85 mm f1,8 USM

was anderes benutze isch schon gar nicht mehr.
04.05.2012
Ich habe Festbrennweiten und Zooms.
Wenn es geht, nutze ich Festbrennweiten - ich gehe, nicht das
Objektiv geht.
Nebst den physikalischen Vorteil des bewussten Bildwechsels
habe ich den Augenwinkel bei der Bildwahl im Kopf. Mit den
oftmals zu sehenden Suppenzooms wie 45 - 150 mm oder so
ist der Blickwinkel und dessen Verzerrung schlecht zu kontrollieren.

Die Wahl des Objektivs hat also weniger mit den optischen Eigenschaften zu tun
sondern eher mit der Wahl wie gestalte ich meine Bilder.

Bei diesem Bild wäre eine Möglichkeit des Fehlers in der Art des ausnützens
des Autofokus zu suchen. Es ist der mittige Fokus eingestellt, damit wird
richtig fokussiert, der Auslöser leicht gedrückt gehalten und dann auf das Bild
gedreht, gekippt, gezogen oder wie auch immer. Wie das Martin Krolop
in einem hier irgendwo verlinkten Video zeigt.
Der Martin Krolop kann das vielleicht. Für 99% der Kamerabesitzer klappt
das nicht- und das Ergebnis könnte so aussehen.

Wie testen:

Kamera auf Stativ:
Fokus auf zB eine Parkverbotstafel die günstig in einer Reihe von anderen
gut ablesbaren Objekten ist. Dann automatisch fokussieren - abdrücken.
Dann wieder automatscih fokusieren und die Kamera 15 ° nach oben oder seitwärts
kippen. Dann die Bilder am Grossbildschirm ansehen.
Man kann das Bild auch mit einem geliehenen Objektiv eines Kollegen
noch nachstellen um noch mehr Vergleiche zu bekommen.
Wenn es Unsicherheiten gibt - ab zu einem Fotografen deines Vertrauens
oder in den Service.

Heiner
04.05.2012
a) Backfokus. Soweit ich weiß, kann man bei den 60D den Backfokus selber justieren. (Denn der liegt oft nicht am Objektiv, sondern an den Fertigungstoleranzen des Hilfsspiegels)
b) gruselige CAs - machen Matsch. Abblenden.
c) Eventuell über die Verwendung eines Reflektors nachdenken
d) Verschwenken: Bei 42mm, vier Meter Motivabstand und Blende 4,5 hast Du eine Schärfentiefe von knapp einem Meter - da kannst Du soviel verschwenken wie Du willst, die Änderung der Schärfeebene ist irrelevant. Das wird ab Blende 2,0, kürzeren Abständen und bei Normalbrennweiten interessant - da ist der Verschwenkwinkel größer und die Schärfentiefe geringer.
04.05.2012
Original von Reinhard Wagner
d) Verschwenken: Bei 42mm, vier Meter Motivabstand und Blende 4,5 hast Du eine Schärfentiefe von knapp einem Meter - da kannst Du soviel verschwenken wie Du willst, die Änderung der Schärfeebene ist irrelevant. Das wird ab Blende 2,0, kürzeren Abständen und bei Normalbrennweiten interessant - da ist der Verschwenkwinkel größer und die Schärfentiefe geringer.


Beim Beispielbild ist die Schärfentiefe nach meinen Augen auf keinen Fall
einen Meter sondern irgendwo bei 45 cm.

Heiner
[gone] Dirk Krauzig
05.05.2012
Kleiner Nachtrag in Sachen lichtstarke Festbrennweiten.

Bei Offenblende ist deren Schärfentiefe um einiges geringer,
das hilft dem Autokus gewaltig auf die Sprünge.

Gleiches gilt für das Mehr an Licht, das auf dem AF-Sensor
bei wenig Licht ankommt, das ist bei einem 1,4er z.B.
mal eben 4x so viel wie bei einem 2,8er...

Sollte es also nicht an Front/Backfokus liegen, ist die Einstellgenauigkeit des AF bei lichtstarken Festbrennweiten neben oft besseren optischen Leistungen für recht kleines Geld ein nicht von der Hand zu weisendes Argument.

Und was letztere angeht: Hängt davon ab:

ein 1,4/85 wird seine besten Eigenschaften bereits bei Blenden zwischen 4 und 5,6 entfalten, während das 2.8er Zoom meist erst bei Blende 5,6-8 Höchstleistungen liefert...


Original von Mister-No. *Ducati-Shooting zu besetzen*
war klar, dass sowas kommt.

Jungs, wir haben nicht mehr 1970. Zu dieser Zeit waren Festbrennweiten in der Tat um Klassen besser als Zooms. Heute nicht mehr. Heute sind gute Zomms halt nur recht teuer und groß und schwer.

Also ich habe (für die DSLR) zwei sehr gute Festbrennweiten mit f 1.4 und benutze die nur selten.....

[quote]Original von thomas s c h ä f f e r
Schließe mich meinen Vorschreiber an.
Investiere in bezahlbare Festbrennweiten.

Canon 50 mm f1,4 USM und Canon 85 mm f1,8 USM

was anderes benutze isch schon gar nicht mehr.
[/quote]
08.05.2012
einen Meter sondern irgendwo bei 45 cm.


Kopfsteinpflaster hat etwa 12cm Kantenlänge. Dürften also höchstens drei Steine + Fuge scharf sein. Das sehe ich anders....

ein 1,4/85 wird seine besten Eigenschaften bereits bei Blenden zwischen 4 und 5,6 entfalten, während das 2.8er Zoom meist erst bei Blende 5,6-8 Höchstleistungen liefert...


Das wichtige Wörtchen ist "meist".... ;-)

(Aber bei der Preisklasse, um die es hier geht, trifft das sicher zu...)
[gone] Dirk Krauzig
10.05.2012
Original von Reinhard Wagner
[quote]einen Meter sondern irgendwo bei 45 cm.


Kopfsteinpflaster hat etwa 12cm Kantenlänge. Dürften also höchstens drei Steine + Fuge scharf sein. Das sehe ich anders....

ein 1,4/85 wird seine besten Eigenschaften bereits bei Blenden zwischen 4 und 5,6 entfalten, während das 2.8er Zoom meist erst bei Blende 5,6-8 Höchstleistungen liefert...


Das wichtige Wörtchen ist "meist".... ;-)

(Aber bei der Preisklasse, um die es hier geht, trifft das sicher zu...)[/quote]

Kern meiner Aussage war die Beschäftigung mit der förderlichen Blende und der daraus resultierenden Schlußfolgerung, daß sich i.d.R. hochgeöffnete Festbrennweiten qualitativ bei einem Freisteller mit z.B. Blende 4,0 meist besser schlagen...

Nichts gegen hochwertige Zooms, aber neben der frappant schlechteren Lichtstärke bei hohem Preis und Gewicht, sollte jedem, der sich mit der Technik auseinandersetzt, allein die Tatsache, daß die Teile niemals gleichbleibende Leistung über den gesamten Brennweitenbereich liefern, Anlaß zum Nachdenken über den nach wie vor gültigen (Grund-) Satz "Ein Objektiv läßt sich immer nur für eine Brennweite optimal korrigieren" sein.

Und gebe zudem zu bedenken, daß manches 1,8er (50 od. 85 mm) gegenüber der 1,4er-Version in der optischen Leistung kaum abfällt und dies bei merklich günstigerem Preis.

Warum also tief in die Tasche greifen, wenn ich (abgesehen von der Flexibilität eines Zooms) mit der Festbrennweite in der Summe der Eigenschaften meist mehr für kleines Geld bekomme?

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