Müssen gute Bilder den immer nur gestochen scharf sein? 61
09.04.2012
Wobei "gut" oder "nicht gut" auch nichts mit Geschmack zu tun hat.
Es gibt sehr viele Leute, deren Geschmack handwerklich schlechte, furchtbar seichte Musik ist. Es ist deren Geschmack, deshalb ist aber die Musik nicht "gut".
Ich schreibe auch öfter für die Lokalpresse über Konzerte. Das muss nicht alles mein Geschmack sein - kann es auch nicht - gerade deshalb darf mein Bericht nicht von meinem Geschmack geprägt sein, sonderen davon, ob die Musik und die Darbietung gut war. Oft ist es nicht mein Geschmack, ich muss aber zugeben, dass es "gute Musik" war. Für gute Musik gibt es grundsätzliche Regeln, wie für gute Fotografie. Bevor jetzt wieder viele schreien: "An die Regeln klammern bringt einen nicht weiter ..." das stimmt ja! Bei genauem Hinsehen aber, kennen die "Regelbrecher" dieselben aber sehr genau oder haben es schlicht von Natur aus im Gefühl oder es sich autodidakt angeeignet, ohne es als "Regel" verstanden zu haben. Also auch wenn Menschen "gegen die Regeln" handeln, kann was Gutes dabei rauskommen, das ändert aber nichts an der Qualität.
Nur - wie ich schon öfter hier schrieb - wird die Zahl derer größer, die zu faul sind Regeln zu lernen, sich selbst nach vielen Castingshows im TV für den noch unentdeckten Überflieger halten und deshalb einfach nur Mist abliefern und später sagen: "Ihr versteht das nur nicht, ihr Regel-Pedanten!"
Aber das alles hat nichts mit Geschmack zu tun ... wenn mir "Mist" gefällt, ich keinen anderen Anspruch habe ... dann ist das in Ordnung ... aber "Mist" wird es trotzdem bleiben ... (die Zahl derer, die sich in fast allen Lebenslagen mit "Mist" zufireden geben, wird leider immer größer)
Und ja: das ist natürlich nur MEINE Meinung, so wieder jeder Mensch nur "für sich sprechen kann". Wirklich allgemeingültig kann das niemand sagen, denn wir alle sind nur Menschen und können die Welt nur aus unserer Ecke sehen, das vergessen aber auch viele *g*
Es gibt sehr viele Leute, deren Geschmack handwerklich schlechte, furchtbar seichte Musik ist. Es ist deren Geschmack, deshalb ist aber die Musik nicht "gut".
Ich schreibe auch öfter für die Lokalpresse über Konzerte. Das muss nicht alles mein Geschmack sein - kann es auch nicht - gerade deshalb darf mein Bericht nicht von meinem Geschmack geprägt sein, sonderen davon, ob die Musik und die Darbietung gut war. Oft ist es nicht mein Geschmack, ich muss aber zugeben, dass es "gute Musik" war. Für gute Musik gibt es grundsätzliche Regeln, wie für gute Fotografie. Bevor jetzt wieder viele schreien: "An die Regeln klammern bringt einen nicht weiter ..." das stimmt ja! Bei genauem Hinsehen aber, kennen die "Regelbrecher" dieselben aber sehr genau oder haben es schlicht von Natur aus im Gefühl oder es sich autodidakt angeeignet, ohne es als "Regel" verstanden zu haben. Also auch wenn Menschen "gegen die Regeln" handeln, kann was Gutes dabei rauskommen, das ändert aber nichts an der Qualität.
Nur - wie ich schon öfter hier schrieb - wird die Zahl derer größer, die zu faul sind Regeln zu lernen, sich selbst nach vielen Castingshows im TV für den noch unentdeckten Überflieger halten und deshalb einfach nur Mist abliefern und später sagen: "Ihr versteht das nur nicht, ihr Regel-Pedanten!"
Aber das alles hat nichts mit Geschmack zu tun ... wenn mir "Mist" gefällt, ich keinen anderen Anspruch habe ... dann ist das in Ordnung ... aber "Mist" wird es trotzdem bleiben ... (die Zahl derer, die sich in fast allen Lebenslagen mit "Mist" zufireden geben, wird leider immer größer)
Und ja: das ist natürlich nur MEINE Meinung, so wieder jeder Mensch nur "für sich sprechen kann". Wirklich allgemeingültig kann das niemand sagen, denn wir alle sind nur Menschen und können die Welt nur aus unserer Ecke sehen, das vergessen aber auch viele *g*
#42Report
09.04.2012
Generell gibt es keine Regeln. Ein Bild kann durchaus auch schonmal komplett verwischt sein, die Zoombilder und Verwackelbilder sind da gute Beispiele.
Ansonsten ist Freistellen ein gutes Gestaltungselement, wie z.B.
Oder man entwickelt durch Unschärfe Tiefe, wie z.B.
Wer also irgendwie sagt, ein Bild muß unbedingt dies oder das hat schlichtweg keine Ahnung. Es gibt kein Muss. Getan werden kann, was gefällt.
LG Mathias
Ansonsten ist Freistellen ein gutes Gestaltungselement, wie z.B.
Oder man entwickelt durch Unschärfe Tiefe, wie z.B.
Wer also irgendwie sagt, ein Bild muß unbedingt dies oder das hat schlichtweg keine Ahnung. Es gibt kein Muss. Getan werden kann, was gefällt.
LG Mathias
#43Report
09.04.2012
@derMarc: jezt wird's philosophisch :-)
Ja, Musik ist ein sehr gutes Beispiel. Ich liebe Musik. Du würdest sagen, dass ich gute Musik liebe. Ich mag diesen kommerziellen Dünnschiss auch nicht. Ist handwerklich mies und lieblos. Dennoch ist die Musik für die, denen sie gefällt, gut. Ich muß das akzeptieren. Meist kann ich ja weggehen oder im Radio einen anderen Sender nehmen oder eine CD reinschieben.
Was man vielleicht machen kann, ist diese kommerzielle Sülze dahingehend zu analysieren, ob sie für die Musik-Branche gut ist. Aber auch da ist gut wieder "relativ". Ist leider so.
Viele Grüße
Rüdiger
Ja, Musik ist ein sehr gutes Beispiel. Ich liebe Musik. Du würdest sagen, dass ich gute Musik liebe. Ich mag diesen kommerziellen Dünnschiss auch nicht. Ist handwerklich mies und lieblos. Dennoch ist die Musik für die, denen sie gefällt, gut. Ich muß das akzeptieren. Meist kann ich ja weggehen oder im Radio einen anderen Sender nehmen oder eine CD reinschieben.
Was man vielleicht machen kann, ist diese kommerzielle Sülze dahingehend zu analysieren, ob sie für die Musik-Branche gut ist. Aber auch da ist gut wieder "relativ". Ist leider so.
Viele Grüße
Rüdiger
#44Report
09.04.2012
Na genaugenommen hat jeder Bereiche, wo er weniger anspruchsvoll ist.
Als selbst Hobbymusiker und -fotograf und -schreiber habe ich da halt andere Ansprüche an Qualität und Güte.
Dafür mag ich z.B. in Sachen "Essen" auch gerne das, was objektiv gesehen sicherlich "Mist" ist. Andere, die sich damit beschäftigen, werden die Hände überm Kopf zusammenschlagen.
Da muss man halt jedem in "seinem Bereich" über mangelnde Güte meckern lassen, dann hat man's irgendwie überall und vielleicht hilft's was ;o)
Als selbst Hobbymusiker und -fotograf und -schreiber habe ich da halt andere Ansprüche an Qualität und Güte.
Dafür mag ich z.B. in Sachen "Essen" auch gerne das, was objektiv gesehen sicherlich "Mist" ist. Andere, die sich damit beschäftigen, werden die Hände überm Kopf zusammenschlagen.
Da muss man halt jedem in "seinem Bereich" über mangelnde Güte meckern lassen, dann hat man's irgendwie überall und vielleicht hilft's was ;o)
#45Report
09.04.2012
Original von Mister-No. *neue Bilder*
Geschmack hat was mit schmecken zu tun. Der Eine liebt Wein, der andere
Bier und der andere trinkt Wasser oder O-Saft.
Der Eine ißt lieber Obst, der andere Schokolade.
Kann doch nicht soooo schwer zu verstehen sein, oder? :-)
Architektur: die meisten Architekten-Häuser gefallen mir überhaupt nicht.
Ist auch eine Frage des Geschmackes. Bei Architektur würde ich gerne die
Qualitäts-Profis zitieren: Qualität ist, wenn der Kunde wiederkommt und
nicht das Produkt. Zur Architektur: es gilt, den Geschmack des Kunden zu treffen. Oder?
Beim essen stimmt Geschmack. Schmecken ist die Tätigkeit, die sich
von riechen unterscheidet in deutscher Sprache. Im Schweizerdeutsch gibt es das
Wort riechen nicht, was immer wieder zu Missverständnissen führt. :-)
Wenn ein Architekt den Geschmack des Kunden treffen will, dann baut er
die Mauern aus Zucker oder aus Chili.
Wenn es um Schönheit geht, läuft die Diskussion über den Begriff
Ästhetik, wenn es um Architektur im Sinne von Volumen geht über
Skulpturismus, man unterscheidet dann zwischen Architektur und
Archiskulptur - was sehr unterschiedliche Ausformulierungen haben kann.
Und für den Kunden eines Architekten kommt das Wort
Gebrauchstauglich ins Spiel.
Alles hat aber nichts, weniger als nichts mit Geschmack zu tun.
Der Geschmack im Sinne von schön ist ein Ausdruck der im frühen Bürger-
tum des 18. Jahrhundert entstanden ist. Die Bürger wollten versuchen, zu
leben wie dies der Adel gewohnt war zu tun. Geschmack ist eine Art Ausrede,
wenn man von Schönheit oder besser Aestethik spricht.
Ist eine eigene Geschichte und sprengt den Rahmen der MK ein
bisschen.
Heiner
#46Report
09.04.2012
Zu der aktuellen Diskussion mit derMarc und Mister-No. möchte ich auf jeden Fall noch hinzufügen, um gegen Regeln bewußt zu verstoßen sollte man sie kennen. Man kann nur unsauber belichten, wenn man weiß, wie es sauber geht. Man kann nur gezielt verwackeln, wenn man weiß wie es scharf geht und die Kamera gut und lange stabil halten kann. usw.
LG Mathias
LG Mathias
#47Report
09.04.2012
@Merlin:
Eben ... und ich bin der Meinung, dass man sieht, ob jemand handwerklich unsauber arbeitet (warum auch immer) und das als "gewollt" verkauft oder ob jemand bewusst mit den Effekten arbeitet ...
Dann gibt's eben die, die Regeln kennen ohne zu wissen, dass es Regeln sind. Das ist bei vielen Autodidakten so, die arbeiten unbewusst nach den Regeln und sagen deshalb, sie würden keine kennen.
Eben ... und ich bin der Meinung, dass man sieht, ob jemand handwerklich unsauber arbeitet (warum auch immer) und das als "gewollt" verkauft oder ob jemand bewusst mit den Effekten arbeitet ...
Dann gibt's eben die, die Regeln kennen ohne zu wissen, dass es Regeln sind. Das ist bei vielen Autodidakten so, die arbeiten unbewusst nach den Regeln und sagen deshalb, sie würden keine kennen.
#48Report
09.04.2012
Also zusammenfassend: Bewußtes Stilmittel: Ok. Billige Ausrede: Not ok.
:)
LG Mathias
:)
LG Mathias
#49Report
09.04.2012
Genau so :-)
Viele Güße,
Frank
Viele Güße,
Frank
Original von Merlin1
Also zusammenfassend: Bewußtes Stilmittel: Ok. Billige Ausrede: Not ok.
:)
LG Mathias
#50Report
09.04.2012
Ich bin ja bei euch. Keine Frage.
Aber streng genommen ist das eine subjektive Einstellung.
Viele Grüße
Rüdiger
Aber streng genommen ist das eine subjektive Einstellung.
Viele Grüße
Rüdiger
#51Report
[gone] User_6099
10.04.2012
Nein... und streng schon gar nicht...
Man kann das Thema sehr objektiv bewerten, wenn man sich über Pictoralismus annähert.
Man kann das Thema sehr objektiv bewerten, wenn man sich über Pictoralismus annähert.
Original von Mister-No. *Ausrüstung zu verkaufen*
Ich bin ja bei euch. Keine Frage.
Aber streng genommen ist das eine subjektive Einstellung.
Viele Grüße
Rüdiger
#52Report
10.04.2012
Original von foufinha changes sides - Auf Model-Suche
Kommt halt immer drauf an ob die Unschärfe gewollt ist oder auf technischer Unfähigkeit basiert...
Genau !
Es muß ein gewolltes Stilmittel sein und kein Fehler, ansonsten ist es eher peinlich...
#53Report
10.04.2012
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
[quote]Original von foufinha changes sides - Auf Model-Suche
Kommt halt immer drauf an ob die Unschärfe gewollt ist oder auf technischer Unfähigkeit basiert...
Genau !
Es muß ein gewolltes Stilmittel sein und kein Fehler, ansonsten ist es eher peinlich...[/quote]
Hmmm, dem stimme ich nur teilweise zu. Es ist schon oft passiert, dass ich bei einem Foto von mir dachte: "Hä, was hab ich denn da wieder gemacht?", und danach: "Das sieht ja cool aus..."
Dann kann man gerne anfangen "Fehler" zu perfektionieren, aber oft steht eben halt ein Fehler am Anfang...
#54Report
10.04.2012
Aber dann hast du ja wiederum ein Bild erhalten das dir so gefällt und ich denke mal das du nicht zu denen gehörst die es nicht bemerken das bei einem Portrait die Ohren scharf sind und nicht die Augen und nach dem zehnten Kommi in letzter Not der Ausrede damit ankommen das es ja Kunst sei. ;-)
#55Report
[gone] Der Schakal
10.04.2012
Wann ist ein foto ein gutes foto? Es hat nichts mit schärfe zu tun wenn ich das mal in den raum schmeissen darf.
#56Report
[gone] User_6099
10.04.2012
Ich denke bei Unschärfe eher über Bilder wie hier nach...
also... vorher Gedanken über die Blende und wohin mit dem Focuspunkt machen...
sprich... ich hatte f8 und den Fokuspunkt auf der Nahgrenze... und natürlich den Abblendknopf, um den Unschärfeverlauf zu checken
beim letzten Bild... nein... der Fuß vorne ist nicht wirklich scharf.
also... vorher Gedanken über die Blende und wohin mit dem Focuspunkt machen...
sprich... ich hatte f8 und den Fokuspunkt auf der Nahgrenze... und natürlich den Abblendknopf, um den Unschärfeverlauf zu checken
beim letzten Bild... nein... der Fuß vorne ist nicht wirklich scharf.
#57Report
10.04.2012
Bei Unschärfe denke ich an Julia Cameron
#58Report
[gone] User_6099
10.04.2012
yo... oder Gertrude Käsebier
#59Report
Topic has been closed
Wenn die Unschärfe das Bild zu dem macht was es sein soll ist es doch auch schön...
102
Mir egal, Will nur die Antwort sehn!
29
Es reicht wenn das wichtigste am Bild scharf ist
26
Ein gutes Bild muss immer 100% scharf sein
11
Ein gutes Bild darf auch mal bei Nebel aufgenommen worden sein
8
Der Hintergrund MUSS Unscharf sein
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Der Eine ißt lieber Obst, der andere Schokolade.
Kann doch nicht soooo schwer zu verstehen sein, oder? :-)
Architektur: die meisten Architekten-Häuser gefallen mir überhaupt nicht. Ist auch eine Frage des Geschmackes. Bei Architektur würde ich gerne die Qualitäts-Profis zitieren: Qualität ist, wenn der Kunde wiederkommt und nicht das Produkt. Zur Architektur: es gilt, den Geschmack des Kunden zu treffen. Oder?
Ich suche immer Leute, die mir Banause erklären können,
woran sich Geschmack misst. Ich lese jeden Hinweis,
höre jeden Kommentar. In einigen Jahrzehnten habe ich
das Wort mein Geschmack wirklich oft gehört.
Aber auf eine Nachfrage nie etwas brauchbares gehört, das ich in
meine Vorlesungen über Architekturtheorie einbauen könnte.
Heiner[/quote]