Was ist eine Inszenierung 51
#41
23.03.2012
Meine bescheidene Definition von "gute Inszenierung" ist eben "Bilder die Sprechen" - eine Geschichte erzählen.
Das "Geschichte" kann ziemlich einfach und banal wie spannendes Licht oder Pose hin zu aufwendige Sets und requisiten, aber gemin ist eben dass man zumindest für einen Augenblich verleitet wird mehr in einem Bild entdecken zu wollen.
Dumm gesag man wird verleitet für einen Augenblick länger zu verweilen, nicht wegen ein paar klinisch sauber beleuchtete Hupen, sonder weil man ein Tick genauer hinschauen möchte um zu entdecken was das Bild/Geschehen einem Erzählen möchte.
Robert
Das "Geschichte" kann ziemlich einfach und banal wie spannendes Licht oder Pose hin zu aufwendige Sets und requisiten, aber gemin ist eben dass man zumindest für einen Augenblich verleitet wird mehr in einem Bild entdecken zu wollen.
Dumm gesag man wird verleitet für einen Augenblick länger zu verweilen, nicht wegen ein paar klinisch sauber beleuchtete Hupen, sonder weil man ein Tick genauer hinschauen möchte um zu entdecken was das Bild/Geschehen einem Erzählen möchte.
Robert
#42Report
#43
#44
24.03.2012
Original von robert.wendel[/quote]
Oder auch nur - eine Geschichte zu erzählen scheinen. Es reicht ja schon aus, daß der eine oder andere etwas länger verweilt und seine eigene Phantasie sprechen lassen kann. Das ist mir persönlich viel lieber, als daß die Symbole so stark sind, daß Deutungen unmöglich werden.
[quote]Original von Robert Kirk
Meine bescheidene Definition von "gute Inszenierung" ist eben "Bilder die Sprechen" - eine Geschichte erzählen.
Inszenierung kommt aus dem Theater (Du beschreibst das ja sehr gut) jedoch wird der Begriff auch in der Fotografie verwendet und dort ist der Begriff nicht messbar und u.U. auch nicht erkennbar.
Mit deiner Meinung gehe ich auch konform und spüre oft, dass eine Reduziertheit eine Stärke wird. Braucht das Bild die Information oder nicht? Wenn ich Räume knipse, dann kommt schon mal vor, dass man von einem bereits bestehenden Bild nur eine Lampe des Raums aufnimmt und das ursprüngliche Bild kommt in die Tonne. Ich versuche immer die Regel einzuhalten „Man soll alles so einfach machen wie möglich, jedoch nicht einfacher“
#45Report
24.03.2012
Ich persönlich mag reduzierte Bilder.
Allerdings bewundere ich ebenso - sagen wir mal - Künstler die es beherrschen, unzählige - mehr oder minder offensichtliche - Details in ihren Bildern unterzubringen, ohne daß die Bilder überladen wirken oder diese Vorgehensweise in reine Effekthaschei ausartet.
Ich für meinen Teil habe beispielsweise das Gefühl, daß ich definitiv kein Händchen dafür habe, Elemente einem Bild hinzuzufügen. Daher versuche ich mich lieber darin, Elemente wegzulassen.
Allerdings bewundere ich ebenso - sagen wir mal - Künstler die es beherrschen, unzählige - mehr oder minder offensichtliche - Details in ihren Bildern unterzubringen, ohne daß die Bilder überladen wirken oder diese Vorgehensweise in reine Effekthaschei ausartet.
Ich für meinen Teil habe beispielsweise das Gefühl, daß ich definitiv kein Händchen dafür habe, Elemente einem Bild hinzuzufügen. Daher versuche ich mich lieber darin, Elemente wegzulassen.
Original von urparktüte
...Ich versuche immer die Regel einzuhalten „Man soll alles so einfach machen wie möglich, jedoch nicht einfacher“
#46Report
24.03.2012
Original von Patrick Michael Weber[/quote]
Ich persönlich mag reduzierte Bilder.
Allerdings bewundere ich ebenso - sagen wir mal - Künstler die es beherrschen, unzählige - mehr oder minder offensichtliche - Details in ihren Bildern unterzubringen, ohne daß die Bilder überladen wirken oder diese Vorgehensweise in reine Effekthaschei ausartet.
Ich für meinen Teil habe beispielsweise das Gefühl, daß ich definitiv kein Händchen dafür habe, Elemente einem Bild hinzuzufügen. Daher versuche ich mich lieber darin, Elemente wegzulassen.
[quote]Original von urparktüte
...Ich versuche immer die Regel einzuhalten „Man soll alles so einfach machen wie möglich, jedoch nicht einfacher“
Das Bild hab ich auch nach der Regel "alles so einfach wie möglich, jedoch nicht einfacher gemacht"
ich kann hier für mich nichts weglassen
#47Report
24.03.2012
Würde ich das Bild jetzt nach meinen Gepflogenheiten um-arrangieren, weil für mich persönlich das Bild zu unruhig wirkt (z.B. stören mich das Kabelwirrwarr und die die helle Handtasche recht in dem dunklen Regal), dann hätten wir einfach nicht mehr DEIN Bild, das DEINE Intention wiedergibt, sondern irgendetwas vollkommen anderes, was in dem Falle aber nicht mehr maßgebend ist.
Original von urparktüte
Das Bild hab ich auch nach der Regel "alles so einfach wie möglich, jedoch nicht einfacher gemacht"
ich kann hier für mich nichts weglassen
#48Report
24.03.2012
Original von Patrick Michael Weber[/quote]
Würde ich das Bild jetzt nach meinen Gepflogenheiten um-arrangieren, weil für mich persönlich das Bild zu unruhig wirkt (z.B. stören mich das Kabelwirrwarr und die die helle Handtasche recht in dem dunklen Regal), dann hätten wir einfach nicht mehr DEIN Bild, das DEINE Intention wiedergibt, sondern irgendetwas vollkommen anderes, was in dem Falle aber nicht mehr maßgebend ist.
[quote]Original von urparktüte
Das Bild hab ich auch nach der Regel "alles so einfach wie möglich, jedoch nicht einfacher gemacht"
ich kann hier für mich nichts weglassen
Du schwächst dann die räumliche Tiefe ab. Inhaltlich wird dann immer noch das gleiche transportiert (Kabel beginnen schon links am weissen Sessel und ich glaube nicht, dass das Effekthascherei ist). Knips mal einen Raum immer mit der gleichen Kameraposition / Einstellung und verändere Kleinigkeiten im Raum und Du wirst sehr schnell feststellen, dass das Bild immer eine andere Wirkung und mehr oder weniger Ordnung bekommt. Ästhetik im herkömmlichen Sinn ist für mich kontraproduktiv und macht ein Bild zu schön und langweilig.
#49Report
24.03.2012
Für mich ist das ebenfalls keine Effekthascherei. Unter Effekthaschei verstehe ich in diesem Zusammenhang Elemente, die lediglich als optisches Füllmaterial ("Eyecandy") dienen, die aber nichts zur Bildaussage beitragen und man sie daher ebenso gut weglassen könnte.
Das Kabelwirrwarr lässt dein Bild in diesem Fall sehr unmittelbar und authentisch wirken.
Und wäre es nicht vorhanden, der Rest des Bildes aber absolut unverändert, so würde das auf mich schon irgendwie "verwirrend" wirken. Ungefähr so, wie in den alten John Wayne Western, die zwar eigentlich in einer sehr rauhen und dreckigen Zeit spielten, aber in denen selbst der übelste Schurke immer noch strahlend weiße Zähne hatte. Zum Glück wurde dieser unpassenden Ästhetik irgendwann Einhalt geboten.
Das Kabelwirrwarr lässt dein Bild in diesem Fall sehr unmittelbar und authentisch wirken.
Und wäre es nicht vorhanden, der Rest des Bildes aber absolut unverändert, so würde das auf mich schon irgendwie "verwirrend" wirken. Ungefähr so, wie in den alten John Wayne Western, die zwar eigentlich in einer sehr rauhen und dreckigen Zeit spielten, aber in denen selbst der übelste Schurke immer noch strahlend weiße Zähne hatte. Zum Glück wurde dieser unpassenden Ästhetik irgendwann Einhalt geboten.
Original von urparktüte
...und ich glaube nicht, dass das Effekthascherei ist...
#50Report
24.03.2012
In dem fred geht es ja um Inszenierung in der Fotografie und das Bild hat keinen Kommentar wie „großartige oder schlechte Inszenierung“. Mich würde nun interessieren, ob das Bild eine Inszenierte Fotografie ist oder nicht und an was genau man das festmacht.
#51Report
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