Was ist eine Inszenierung 51
Metamorphis
22.03.2012
@ foufinha changes sides : jep!
#21Report
#22
22.03.2012
Da sich dein letzter Beitrag sehr abschließend angehört hatte, wäre dein Resümee interessant zu erfahren. Oder war die Feststellung, daß sich das Wort "Inszenierung" als neuer Trendbegriff in Bildkommentaren etablieren könnte, etwa schon alles?
Original von robert.wendel
Das hab ich jetzt nicht verstanden, aber sicherlich ist das jetzt der Punkt gekommen, an dem der TO fertig gemacht werden muß. Schön, wenn man sehen kann, welcher Tagesordnungspunkt erreicht ist
#23Report
#24
22.03.2012
Was sollte dieser Workshop inhaltlich abhandeln? Schon eine Idee?
Original von robert.wendel
In der Tat bringst du mich aber auf eine interessante Idee. Ich denke, ich sollte mal ausführlicher als das ein Forum zuläßt über meine Erfahrungen zwischen Theater, Dramaturgie und Menschenfotografie schreiben oder vielleicht auch einen Workshop vorbereiten.
So droht es beim oberflächlichen Nörgeln zu versanden
#25Report
#26
22.03.2012
Bezogen auf die MK als zahlende Zielgruppe, ist diese Befürchtung wohl auch nicht ganz ungerechtfertigt. Zumindest hört man regelmäßig von Terminen, die mangels (ausreichender) Buchungen nicht stattfinden können.
Das sollte aber kein Hindernis für dich sein, es nicht außerhalb der MK zu versuchen.
Das sollte aber kein Hindernis für dich sein, es nicht außerhalb der MK zu versuchen.
Original von robert.wendel
Ja, aber die Befürchtung, daß es niemanden interessiert.
#27Report
#28
22.03.2012
Guuutes Argument. :-))))
Original von robert.wendel
Patrick, solange ich noch draußen rumrennen und knipsen kann...
#29Report
22.03.2012
Was ist in eurer Meinung nach eine Inszenierung? Wenn ich in Anlehnung an Lautréamont eine ›zufällige‹ Begegnung einer Nähmaschine mit einem Regenschirm auf einem Seziertisch fotografiere ist es dann inszeniert, wenn ich es hinstelle oder ist es auch eine Inszenierung, wenn ich es vorfinde. Das Bild könnte das gleiche sein.
Original von robert.wendel
So schließt sich der Kreis. Ich weiß, was eine Inszenierung ist, war lange genug am Theater.
Mir geht es eher um Lobhudelei und unreflektierte Stereotypen und bald macht ein neuer Begriff die Runde...
#30Report
22.03.2012
Original von Matthias Langer[/quote]
Was ist in eurer Meinung nach eine Inszenierung? Wenn ich in Anlehnung an Lautréamont eine ›zufällige‹ Begegnung einer Nähmaschine mit einem Regenschirm auf einem Seziertisch fotografiere ist es dann inszeniert, wenn ich es hinstelle oder ist es auch eine Inszenierung, wenn ich es vorfinde. Das Bild könnte das gleiche sein.
[quote]Original von robert.wendel
So schließt sich der Kreis. Ich weiß, was eine Inszenierung ist, war lange genug am Theater.
Mir geht es eher um Lobhudelei und unreflektierte Stereotypen und bald macht ein neuer Begriff die Runde...
Ich hab ja schon deine Bildqualitäten gelobt und muss jetzt auch noch deine Kommentare loben.
#31Report
22.03.2012
"Kopfkino" und "ganz großes Kino" wurden eingangs schon genannt; es gibt aber auch derlei mehr an Standardwiederholungen ... mit Inszenierung läßt sich aber auch ein einzelnes Bild zutreffend beschreiben, wenn es (wie eine Kinoplakat) in allen Teilen geplante und bewußt gewollte Darstellung liefert. Eine Frau, die im perfektem Look komplett durchgestylt durch eine Einkaufsmeile flaniert, "inszeniert" sich auch in diesem Moment. Sie hat jedenfalls schon in der Vorbereitung zuhause am Schminkspiegel und vor ihrem Kleiderschrank alles getan, um so oder so perfekt auszusehenund so in einer bestimmten Weise zu wirken. In der Gesamtgestaltung kommt dann das Amnbiente dazu - Umgebung und bildlicher Hintergrund sowie Mimik und Gestik. Weder die Körperhaltung noch das Drumherum sind dem Zufall überlassen; es ist alles arrangiert und gestaltet - ein kesser Hüftschwung, ein anmutiger Gang, der Griff zur Zigarette mit sichtbar perfekt gestylten Fingernägeln usw.
Und viele dieser Szenen sind alltäglich und geschehen tagtäglich, ohne fotografisch dokumentiert zu werden. Was wir hier sehen, ist also nur ein kleiner Teil dessen, was uns an Gestalterischem und "Inszeniertem" tagtäglich begegnet .... und in gewissem Umfang kann dies auch für einen obdachlosen Bettler gelten; auch der hat sich einen Moment lang überlegt, wo und wie er sich hinsetzt, um von Passanten wahrgenommen und beachtet zu werden.
Und viele dieser Szenen sind alltäglich und geschehen tagtäglich, ohne fotografisch dokumentiert zu werden. Was wir hier sehen, ist also nur ein kleiner Teil dessen, was uns an Gestalterischem und "Inszeniertem" tagtäglich begegnet .... und in gewissem Umfang kann dies auch für einen obdachlosen Bettler gelten; auch der hat sich einen Moment lang überlegt, wo und wie er sich hinsetzt, um von Passanten wahrgenommen und beachtet zu werden.
#32Report
23.03.2012
Original von *KathaStrophe* | in Berlin am 14.4. - siehe Job
Hm...ist nicht jedes Foto inszeniert, welches nicht total zufällig gemacht wurde?
Hi,
so sehe ich das auch.
Herzliche Grüße
Klaus
#33Report
[gone] khzimmer (nichtmehr in MK aktiv)
23.03.2012
Original von robert.wendel
Immer öfter liest man unter einem Bild, es sei eine Inszenierung - gut, interessant oder was auch immer.
Mir scheint, daß das ganauso unreflektiert ist wie das Ganz Ganz Große Kino oder Kopfkino, das inzwischen nicht mehr so häufig auftritt.
Eine Inszenierung ist doch wohl eher eine durch den Regisseur mit Hilfe seiner Mitwirkenden und Darsteller erzählte Geschichte, in der Regel auf dem Theater oder mit den Mitteln des Films.
Ich denke manchmal, es geht vielleicht auch eine Spur bescheidener
Mir scheint, Du gehst da etwas zu streng ins Gericht mit den Kommentierenden:
Ein Bild als "gute Inszenierung" zu loben, bedeutet doch nicht viel mehr, als anzuerkennen, dass sich der Fotograf wohl Gedanken um die Bild-Idee machte und die Szene dann (nach Meinung des Kommentierenden) geschickt und gelungen arrangierte, oder?
:-)
Guckst Du dort:
Das nenne ich (in der mir eigenen Unbescheidenheit) eine gelungene Inszenierung zum Thema - mit einfachsten Mitteln eben, aber DOCH inszeniert.
und noch was: Man muss nicht gleich "Kunst!" brüllen, wenn eine Inszenierung vorliegt, das Wort bedeutet doch nicht sooooooo viel.
;-)
Liebe Grüße
Karl-Heinz
#34Report
23.03.2012
Meine persönliche Definition:
Inszenierte Fotografie ist für mich das Gegenteil von Reportagefotografie. Also ein bewusst aufgebautes Motiv und kein zufälliges. Wobei dazwischen natürlich Mischformen existieren.
Und ich bin der Meinung, daß eine Inszenierung eben auch eine Geschichte (Szene) transportieren muss. Es muss ein Zeitbezug vorhanden sein. Ein reines Beautyportrait würde ich deswegen nicht als Inszenierung bezeichnen.
"In Szene setzen" kann man meiner Meinung nach aber nicht nur Inszenierungen. Wenn ich eine zufällige Szene aus einer geschickten Perspektive fotografiere, habe ich die Realität gut in Szene gesetzt, auch wenns keine Inszenierung ist.
LG Phil
Inszenierte Fotografie ist für mich das Gegenteil von Reportagefotografie. Also ein bewusst aufgebautes Motiv und kein zufälliges. Wobei dazwischen natürlich Mischformen existieren.
Und ich bin der Meinung, daß eine Inszenierung eben auch eine Geschichte (Szene) transportieren muss. Es muss ein Zeitbezug vorhanden sein. Ein reines Beautyportrait würde ich deswegen nicht als Inszenierung bezeichnen.
"In Szene setzen" kann man meiner Meinung nach aber nicht nur Inszenierungen. Wenn ich eine zufällige Szene aus einer geschickten Perspektive fotografiere, habe ich die Realität gut in Szene gesetzt, auch wenns keine Inszenierung ist.
LG Phil
#35Report
23.03.2012
Für mich hat es die Bedeutung in Szene setzen.
Wikipedia meint: Unter Inszenierung (von griechisch σκηνή, skene: zu deutsch eigentlich „Zelt“) versteht man das Einrichten und die öffentliche Zurschaustellung eines Werkes oder einer Sache.
In der MK lobe ich eine Inszenierung, wenn für mich in einem Bild (absichtlich oder unabsichtlich) gewisse Komposition zu erkennen ist. Seien es passende Requsiten, eine Location die mit Motiv und Outfit harmonieren oder gut gesetztes Licht.
Um es kurz zu fassen, alles was sich vom Knipsen oder dokumentieren unterscheidet.
Zu Deinen Hudeleien denke ich, es ist die Konsequenz daraus, dass es hier keine einfache und schnelle Möglichkeit gibt ein Bild zu "liken", einen Stern oder sonst was zu geben.
Oft surfe ich von einem zum anderen Profil und wenn mir ein Bild ins Auge sticht, will ich es den Profilbesitzer wissen lassen, ohne eine 4seitige Abhandlung über die Details zu schreiben.
Wenn sie Dich stören, deaktiviere die Kommentarfunktion, bzw schaue nur Bilder an ohne zu lesen.
Wikipedia meint: Unter Inszenierung (von griechisch σκηνή, skene: zu deutsch eigentlich „Zelt“) versteht man das Einrichten und die öffentliche Zurschaustellung eines Werkes oder einer Sache.
In der MK lobe ich eine Inszenierung, wenn für mich in einem Bild (absichtlich oder unabsichtlich) gewisse Komposition zu erkennen ist. Seien es passende Requsiten, eine Location die mit Motiv und Outfit harmonieren oder gut gesetztes Licht.
Um es kurz zu fassen, alles was sich vom Knipsen oder dokumentieren unterscheidet.
Zu Deinen Hudeleien denke ich, es ist die Konsequenz daraus, dass es hier keine einfache und schnelle Möglichkeit gibt ein Bild zu "liken", einen Stern oder sonst was zu geben.
Oft surfe ich von einem zum anderen Profil und wenn mir ein Bild ins Auge sticht, will ich es den Profilbesitzer wissen lassen, ohne eine 4seitige Abhandlung über die Details zu schreiben.
Wenn sie Dich stören, deaktiviere die Kommentarfunktion, bzw schaue nur Bilder an ohne zu lesen.
#36Report
23.03.2012
Schau dir die Werke von Gregory Crewdson an... DAS sind inszenierte Fotos!
Während des Studiums hab ich Regie geführt bei einer Theatergruppe, und ich ziehe bei meinem jetzigen Hobby auch ab und zu Parallelen zur Theaterregie ... Einer der seinem Model genau sagen kann, was er will ist ein Regisseur. Die Idee, die er umsetzen will ist dann die Inszenierung ...
Auch wenn es vielleicht in Zusammenhang mit meinem "Genre" etwas vermessen klingen mag ... ich überlege mir durchaus bei meinen Bildern, wie ich sie in Szene setzen möchte ... ist ja kein wildes drauflosgeknipse ...
Hier war zum Besipiel die Idee, mit Hilfe der Aktfotografie das thema Schmerz und Verletzlichkeit umzusetzen: . Ich denke, schon die Beschäftigung mit einer bestimmten grundidee ist der erste Schritt zur Inszenierung. Dann gehören aber noch Schauspieler, Accessoirs und Beleuchtung dazu.
Der Begriff wird hier sicher inflationär verwendet, aber grundsätzlich sehe ich die Parallelen zwischen Modellfotografie und Theaterregie schon ...
Während des Studiums hab ich Regie geführt bei einer Theatergruppe, und ich ziehe bei meinem jetzigen Hobby auch ab und zu Parallelen zur Theaterregie ... Einer der seinem Model genau sagen kann, was er will ist ein Regisseur. Die Idee, die er umsetzen will ist dann die Inszenierung ...
Auch wenn es vielleicht in Zusammenhang mit meinem "Genre" etwas vermessen klingen mag ... ich überlege mir durchaus bei meinen Bildern, wie ich sie in Szene setzen möchte ... ist ja kein wildes drauflosgeknipse ...
Hier war zum Besipiel die Idee, mit Hilfe der Aktfotografie das thema Schmerz und Verletzlichkeit umzusetzen: . Ich denke, schon die Beschäftigung mit einer bestimmten grundidee ist der erste Schritt zur Inszenierung. Dann gehören aber noch Schauspieler, Accessoirs und Beleuchtung dazu.
Der Begriff wird hier sicher inflationär verwendet, aber grundsätzlich sehe ich die Parallelen zwischen Modellfotografie und Theaterregie schon ...
#37Report
23.03.2012
Original von Rosalie ( viel neues!:-):-)* neu !)
Naja wenn ich unter ein Bild "gute Inszenierung" schreibe, meine ich entweder super durchdachtes Set oder die Idee wurde schauspielerisch super umgesetzt und wohldurch-
dacht, mag ich übrigends sehr gerne solche Bilder!:-)
Jöö... *unterschreib*
:)
#38Report
#39
23.03.2012
Original von robert.wendel
Nun will ich mich doch noch mal einklinken. Offensichtlich wird auch bei diesem Begriff eine Menge "interpretiert".
Von einer Inszenierung kann man dann sprechen, wenn - mit der Absicht, ein Theaterstück oder einen Film herzustellen, im Einzelfall auch eine Fotografie - ein Regisseur gemeinsam mit den Darstellern und den Mitwirkenden anhand eines geschriebenen Stückes oder eines Drehbuchs eine Situation herstellt in der untersucht wird, wie sich der Held aufgrund seiner charakterlichen, sozialen (....) Disposition in einer Ausnahmesituation verhält. Das kann sein ein Konflikt der Person mit seiner Umwelt, seinem sozialen Umfeld, seiner Familie, seinem Partner.
Dabei werden verschiedene Einflüsse untersucht: Freunde, die ihm helfen und solche, die ihn bremsen und Feinde, die ihn aufhalten und solche, die ihn stark machen usw.
Es geht immer um eine komplexe Situation - das, was bisher als Beispiele angeführt wurde, waren bestenfalls Arrangements oder Illustrationen.
Eine Inszenierung folgt der Absicht, über den Umweg der Emotionen ein menschlich interessantes Thema nahe zu bringen. Eine einzelne Metapher ist noch lange kein Thema.
ANGST ist noch kein Thema. Es wird erst zum Thema, wenn es sich um ein konkretes Problem handelt z.B. Rotkäppchen hat keine Angst vor dem Wolf weil .....
Wir finden ein Theaterstück schön, wenn wir über das Lachen zum Weinen gebracht werden und wieder zurück und wenn wir nachdenklich nachhause gehen.
Und, um so etwas zu beherrschen, studieren die meisten Beteiligten ziemlich lange.
Hat das jetzt den alleinigen Anspruch auf Richtigkeit oder akzeptierst Du auch andere Interpretationen.
Hier ein Link:
Inszenierte Fotografie
Ist von der staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe
#40Report
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