s/w Fotografie - ist ein Profi notwendig?? 97

16.03.2012
Original von Pete67
Ach herrjeeeh.
Für Bildungsdünkel bist Du nicht gut genug.

Ich werd Dir jetzt bestimmt keine Strichliste der Museen/Ausstellungen liefern, in den ich schon war-vllt reichts Dir, das ich wg ner Ausstellung nach Bilbao geflogen bin.

Was Blödsinn ist?
Du kannst doch Qualität nicht an der Anzahl der Farben festmachen(außer Du willst nen Drucker kaufen)-ein mieses Bild bleibt auch mit 16Millionen Farben mies-ist nur eben bunt.

Du kannst vllt behaupten je bunter desto mehr Besucher bleiben davor stehen-kann man behaupten, muß man erst mal beweisen.
Und auch das sagt nichts über Qualität-wieviele Leute lesen noch mal Bild?

Abgeschlossenes Kunststudium-Glückwunsch.
Und das definiert dann Unfehlbarkeit?

Wenn u.a. Aussagen die Quintessenz von einigen Jahren Studium sind dann würde ich sagen die Studiengebühren waren in den Sand gesetzt.




Jetzt verstehe ich den Blödsinn, da Du ihn in deinen Zeilen gut dokumentiert hast.
Es geht hier nicht um Farbräume/Druck und wieviele Besucher wie lange vor einer Arbeit stehen. Auf der anderen Seite hab ich Verständnis, wenn man sich im Detail nicht auskennt und einen SW-Platinprint von einem SW-Inkjetprint nicht unterscheiden kann.

Es gibt auch Klassikfans, die nach Bilbao fliegen um nur ein Klassikkonzert zu besuchen,
obwohl man nicht weiss, wozu ein Dirigent einen Taktstock braucht und auch nicht weiß, nach welchen Kriterien man einen Dirigenten beurteilen kann, da er wie auch in der bildenden Kunst nicht messbar ist, wie z.B ein Weitspringer bei der Olympiade. Verwendet der Dirigent bei Mahler einen anderen Taktstock wie bei Mozart? Vielleicht hilft der das Beispiel mehr, weil es für dich weit weg vom Knipsen ist.
16.03.2012
Original von VisualPursuit

Ich weiss das. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass meine Definition von
toll nicht ihrer entspricht. Ich weiss noch nicht mal ob sie selbst das
definieren kann was sie toll findet.

Mal ganz abgesehen davon dass die TO ziemlich grossflächig tätowiert ist.
So was hänge ich in keiner Ausstellung an die Wand.



Kann man gewisse Menschen nicht einfach mal aus einer Diskussion ausschließen?!?! Lieber VisualPursuit : Du hast im Forum über Tattoos schon die ganze Zeit mit Bösilla rumgestänkert!! Bleib doch einfach dort oder mach deinen eigenen Thread auf. Oder geh Ball spielen!! Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, mit dir shooten zu wollen! Weder in S/W noch in Farbe! Deshalb war dein Kommentar ''Mal ganz abgesehen davon dass die TO ziemlich grossflächig tätowiert ist. So was hänge ich in keiner Ausstellung an die Wand.'' mal wieder vollkommen überflüssig!! Was soll sowas??? Was hat das mit meiner ursprünglichen Frage zu tun?!?!?!



Allen anderen möchte ich hier mal danken! Ich habe viele Anregungen bekommen, Beispiele und NAmen ebenfalls und durch diesen Post ist mir auch einiges klarer geworden. Und tatsächlich schreibe ich mir nun auf diesem Wege mit ein paar Menschen, die 'für meinen' Geschmack, s/w-Kunstwerke zaubern können. Vielen Dank an alle hier - ihr habt mir wirklich geholfen!!!!
16.03.2012
Kann man gewisse Menschen nicht einfach mal aus einer Diskussion ausschließen?!?!


Klar, kann man: Auf die Ignore-Liste setzen !
Dafür ist sie da.
16.03.2012
Original von VisualPursuit
[quote]Original von TomRohwer
Du weißt auch, daß es für "tolle S/W-Fotos" schon ein paar Kriterien gibt,
die ein guter Fotograf nicht weiter definiert haben muß.


Ich weiss das. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass meine Definition von
toll nicht ihrer entspricht. Ich weiss noch nicht mal ob sie selbst das
definieren kann was sie toll findet.[/quote]
Das muß sie auch überhaupt nicht. Dafür gibt es ja dann einen guten Fotografen. Wobei die Betonung auf gut liegt.

Ich bin ehrlich gesagt einigermaßen fassungslos über die anscheinende Unfähigkeit vieler Fotografen, mit so einer Vorgabe etwas anzufangen.

Jeder gute Fotograf, der Erfahrung mit der "Rezeption" von Fotos durch Betrachter hat, die nicht aus der Medien-Branche kommen oder Kunstgeschichte-Studenten sind, also ganz normale Leute, die ein gesteigertes Interesse an Fotografie haben und ein mit Sicherheit lückenhaftes Wissen über Fotografie mitbringen, sollte in der Lage sein, diesem Betrachter ein Foto hinzustellen, bei dem dieser sagt: "Wow!"

"Wow!" setzt überhaupt nicht voraus, daß man den Geschmack und die Vorstellungen des Betrachters präzise trifft. Ganz im Gegenteil, das ist eher tödlich. "Wow!" setzt voraus daß man in der Lage ist, Fotos zu machen, zu denen Betrachter "Wow!" sagen.

Die TE möchte "richtig tolle S/W-Fotos" von sich. Und die sollen in DIN A1 an die Wand.

Sorry, aber wem dazu nichts einfällt, der tut mir leid. Dazu muß man die TE nicht kennen, dazu muß man ihre persönlichen Geschmacksvorlieben nicht kennen, dazu reicht es, ihr Alter zu kennen und einen kurzen Blick auf ihre SC zu werfen. Der Rest ist Sache des Fotografen, nicht der TE.

Wenn mir der Vorstandschef eines regionalen 100-Millionen-Euro-Unternehmens, eines ... Schraubenherstellers, Marmeladenkochers, Möbelproduzenten, ... sagt: "Ich möchte für unsere neue Zentrale für das Foyer, die Korridore und den Konferenzsaal richtig tolle S/W-Fotos aus unserer Region (oder: unserer Branche)", dann reicht mir das als Vorgabe. Völlig. Der Rest ist mein Job.

Wenn zu mir jemand kommt und sagt "Ich möchte richtig gute Portrait-Fotos" --- dann frage ich den auch nicht "Was stellen Sie sich denn unter richtig guten Portrait-Fotos vor?" Und schon gar nicht werde ich mir von ihm "Vorbilder" zeigen lassen.

Ich werde mir diesen Menschen anschauen, ich werde mit diesem Menschen reden, werde ihn fragen, wofür er die Fotos haben will, und dann habe ich einen Eindruck von diesem Menschen, und dann weiß ich, wie ich ihn fotografieren werde. Wenn er sagt "ich will richtig gute Portraits" statt "Ich brauch mal schnell ein paar Portrait-Fotos", dann werde ich ihm außerdem sagen: "Das ist Aufwand. Da nehmen Sie sich mal einen halben Tag Zeit. Und dann machen wir... xyz."

Und dann kriegt er seine "richtig guten Portrait-Fotos". Vielleicht sind die völlig anders als er sie sich vorgestellt hat. Aber auf jeden Fall sind sie so, daß er sagen wird: "Ja. Ich hatte zwar zunächst was völlig anderes vorgestellt - aber das hier ist wirklich toll. Und es passt auch richtig gut zu dem, wofür ich die Fotos haben will."

"Richtig tolle Fotos", sei es S/W, sei es Farbe, von der TE werden jedenfalls ganz bestimmt nicht entstehen, wenn ein Fotograf da zunächst eine Bild-Exegese der Vorstellungen der TE betreibt, und dann versucht, deren Vorstellungen (so sie welche hat) 100prozentig präzise zu treffen. "Richtig tolle S/W-Fotos" werden entstehen, wenn die TE einen Fotografen findet, der a) fähig ist, richtig tolle Fotos zu machen, und b) fähig ist, richtig tolle S/W-Fotos zu machen. Letzteres ist heute schon aus rein technischen Gründen eine Untergruppe des ersteren.

Mal ganz abgesehen davon dass die TO ziemlich grossflächig tätowiert ist.
So was hänge ich in keiner Ausstellung an die Wand.

Davon war jetzt auch irgendwie nicht die Rede.

Wenn ein Fotograf sagt: "Ich kann zwar richtig tolle Fotos machen, und auch richtig tolle S/W-Fotos - aber, sorry, zu Dir fällt mir nix ein!" - dann ist das der beste Dienst, den er der TE erweisen könnte.

Wenn ein Fotograf weiß, daß ihm zu einer bestimmten Sache nichts einfallen würde, dann soll er von vornherein lassen. Ich kann auch keine Blumen fotografieren, sorry, dazu fällt mir einfach nie was ein.

Daß die TE großflächig tätowiert ist läuft dem "klassischen S/W-Fine-Art-Foto" zuwider.

Ja.

Allerdings sind auch bei weitem nicht alle "klassischen S/W-Fine-Art-Fotos" wirklich richtig toll. Ich kann mir 500 Seiten Bildbände von Jean-Loup Sieff anschauen, und finde jedes, aber wirklich jedes Foto darin toll, genial, großartig, neiderregend. Ich kann mir 100 Seiten Bitesnich anschauen und fange beim 30.Foto an, ihn langweilig zu finden. (Irgendwann hat der irgendwie angefangen, in 9,95-Euro-Kalendern zu denken...)

Aber neben den Fotografen, die sagen "Dazu fällt mir nix ein!", wird es zweifellos genügend Fotografen geben die sagen: "Das ist eine Herausforderung!"

Ich habe mir die SC der TE angeschaut (klar... ;-]). Das erste, was mir durch den Kopf ging: "Da würden die 30, 40 'Standards', die ich zu 'richtig tolle S/W-Fotos von einer jungen Frau' abrufen kann, um dann darauf aufzubauen, nicht funktionieren."

Das wäre eine wirkliche Herausforderung.

Ich hab noch einen Leitz Focomat stehen. Wenn man den Vergrößerer-Kopf um 180 nach hinten dreht, kann man auf den Fußboden projizieren. Damit ginge DIN A1. Kriegt man noch Tri-X? D-76? Ilfospeed in DIN A1 (wäre Rollenware)?

Nein, lieber Digital. Sonst wird's richtig sauteuer.

Nein, das ist kein Angebot. Wenn ich lese, was die TE auf ihrer SC alles ausschließt, dann wäre mir das viel zu einengend, um richtig tolle S/W-Fotos zu machen. Aber das soll keine Kritik sein, nur eine sachliche Feststellung.
[gone] TheMike.ch
16.03.2012
@TomRohwer: ich glaube, da könnts ab und an probleme geben. wenn jemand sagt "ich will richtig tolle sw-portraits" und der knipser dann niciht ansatzweise ne ahnung hat, was der person gefällt, kann das leicht in die hose.
klar, du schreibst "der knipser spricht mit der person, guckt sich an wie sie lebt oder arbeitet usw.", aber das ist keine garantie.
einerseits sind die geschmäcker sehr verschieden und manchmal sehr fein definiert. manche findens selbstverständlich, dass bei einem top-portrait-photo eine visa dabei ist und die person komplett schminkt. andere finden gerade das ein absolutes no-go und wollen nur die pure natürlichkeit.

darum finde ich persönlich die frage nach vorstellungen oder beispielbildern durchaus legitim und auch wichtig. gerade weil viele "normale" leute, was kunden ja oft sind, kein geschultes auge haben, können sie auch kaum klar formulieren und definieren, was sie wollen und was sie nicht wollen.

dazu kommt, dass auch viele leute, die eigentlich ahnung von photographie haben, den unterschied zwischen "ein tolles bild einer person" und "ein bild eines tollen menschen" nicht kennen.

auf den kunden einzugehen und herauszufinden, was er will, ist das A und O. (ausgenommen natürlich der fall, dass ein kunde sagt "mach mal, ich bin überzeugt, das wird toll".)

grusssss
TheMike
16.03.2012
Ich bin der Meinung, das die Frage nach dem "Wow!" -Foto nicht ganz so einfach zu beantworten ist. "Wow!" kann technische Perfektion sein oder ein schönes Motiv, das ich betrachten, das lesen, das ich studieren kann.

Eine gute Arbeit ist für mich als Betrachter, eine Arbeit, die mich berührt, die mich angreift, die mich für sich gewinnt und die mich besticht. Bestechen ich hier durchaus zweideutig gemeint als Stich, als Verletzung oder als Mittel, jemanden für sich einzunehmen. (In der Politik geht das in Richtung Korruption.)

Eine gute Arbeit ist nie eindeutig, sie ist offen und läßt Platz für den Betrachter; und er kann sie heute anders sehen als er sie morgen sehen wird oder gestern gesehen hat. insofern kann das "Wow!" auch erst nach Jahren eintreten.

Die Sichtweise auf das Bild hängt vom Betrachter ab. Von seiner Erfahrung, seinem Umgang mit Bildern und seiner Möglichkeit Bilder zu lesen und die Offenheit, sich auf ein Bild einzulassen. Wenn diese Offenheit fehlt, bleibt er an der Oberfläche des Bildes hängen und dringt nicht in die Tiefe ein.
Ein Fotograf kann nicht für jeden Betrachertyp ein Bild öffnen, dann wird es beliebig. Aber er kann dem Betrachter ein Angebot machen, das dieser annehmen kann oder nicht. Ein Fotograf kann das Bestechende meines Erachtens nicht bewußt ins Bild einbauen, weil es von jedem Betrachter für sich entdeckt werden muß.
16.03.2012
Der Beitrag liest sich wie ein Krimi und zeigt wie sich ein Hobby-Autor die erfolgreiche Umsetzung eins WOW Bilds vorstellt. Ein Recherchegespräch mit einem Psychologen, das einem Journalisten nicht unbekannt ist, würde schnell klären, dass jeder eine andere Vorstellung von einem WOW-Bild hat, selbst wenn man der Meinung ist, richtig tolle S/W Fotos selbst machen zu können. Ist denn für jeden ein WOW Bild auch ein richtig tolles S/W Foto oder sieht das auch jeder anders?


Original von TomRohwer
[quote]Original von VisualPursuit
[quote]Original von TomRohwer
Du weißt auch, daß es für "tolle S/W-Fotos" schon ein paar Kriterien gibt,
die ein guter Fotograf nicht weiter definiert haben muß.


Ich weiss das. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass meine Definition von
toll nicht ihrer entspricht. Ich weiss noch nicht mal ob sie selbst das
definieren kann was sie toll findet.[/quote]
Das muß sie auch überhaupt nicht. Dafür gibt es ja dann einen guten Fotografen. Wobei die Betonung auf gut liegt.

Ich bin ehrlich gesagt einigermaßen fassungslos über die anscheinende Unfähigkeit vieler Fotografen, mit so einer Vorgabe etwas anzufangen.

Jeder gute Fotograf, der Erfahrung mit der "Rezeption" von Fotos durch Betrachter hat, die nicht aus der Medien-Branche kommen oder Kunstgeschichte-Studenten sind, also ganz normale Leute, die ein gesteigertes Interesse an Fotografie haben und ein mit Sicherheit lückenhaftes Wissen über Fotografie mitbringen, sollte in der Lage sein, diesem Betrachter ein Foto hinzustellen, bei dem dieser sagt: "Wow!"

"Wow!" setzt überhaupt nicht voraus, daß man den Geschmack und die Vorstellungen des Betrachters präzise trifft. Ganz im Gegenteil, das ist eher tödlich. "Wow!" setzt voraus daß man in der Lage ist, Fotos zu machen, zu denen Betrachter "Wow!" sagen.

Die TE möchte "richtig tolle S/W-Fotos" von sich. Und die sollen in DIN A1 an die Wand.

Sorry, aber wem dazu nichts einfällt, der tut mir leid. Dazu muß man die TE nicht kennen, dazu muß man ihre persönlichen Geschmacksvorlieben nicht kennen, dazu reicht es, ihr Alter zu kennen und einen kurzen Blick auf ihre SC zu werfen. Der Rest ist Sache des Fotografen, nicht der TE.

Wenn mir der Vorstandschef eines regionalen 100-Millionen-Euro-Unternehmens, eines ... Schraubenherstellers, Marmeladenkochers, Möbelproduzenten, ... sagt: "Ich möchte für unsere neue Zentrale für das Foyer, die Korridore und den Konferenzsaal richtig tolle S/W-Fotos aus unserer Region (oder: unserer Branche)", dann reicht mir das als Vorgabe. Völlig. Der Rest ist mein Job.

Wenn zu mir jemand kommt und sagt "Ich möchte richtig gute Portrait-Fotos" --- dann frage ich den auch nicht "Was stellen Sie sich denn unter richtig guten Portrait-Fotos vor?" Und schon gar nicht werde ich mir von ihm "Vorbilder" zeigen lassen.

Ich werde mir diesen Menschen anschauen, ich werde mit diesem Menschen reden, werde ihn fragen, wofür er die Fotos haben will, und dann habe ich einen Eindruck von diesem Menschen, und dann weiß ich, wie ich ihn fotografieren werde. Wenn er sagt "ich will richtig gute Portraits" statt "Ich brauch mal schnell ein paar Portrait-Fotos", dann werde ich ihm außerdem sagen: "Das ist Aufwand. Da nehmen Sie sich mal einen halben Tag Zeit. Und dann machen wir... xyz."

Und dann kriegt er seine "richtig guten Portrait-Fotos". Vielleicht sind die völlig anders als er sie sich vorgestellt hat. Aber auf jeden Fall sind sie so, daß er sagen wird: "Ja. Ich hatte zwar zunächst was völlig anderes vorgestellt - aber das hier ist wirklich toll. Und es passt auch richtig gut zu dem, wofür ich die Fotos haben will."

"Richtig tolle Fotos", sei es S/W, sei es Farbe, von der TE werden jedenfalls ganz bestimmt nicht entstehen, wenn ein Fotograf da zunächst eine Bild-Exegese der Vorstellungen der TE betreibt, und dann versucht, deren Vorstellungen (so sie welche hat) 100prozentig präzise zu treffen. "Richtig tolle S/W-Fotos" werden entstehen, wenn die TE einen Fotografen findet, der a) fähig ist, richtig tolle Fotos zu machen, und b) fähig ist, richtig tolle S/W-Fotos zu machen. Letzteres ist heute schon aus rein technischen Gründen eine Untergruppe des ersteren.

Mal ganz abgesehen davon dass die TO ziemlich grossflächig tätowiert ist.
So was hänge ich in keiner Ausstellung an die Wand.

Davon war jetzt auch irgendwie nicht die Rede.

Wenn ein Fotograf sagt: "Ich kann zwar richtig tolle Fotos machen, und auch richtig tolle S/W-Fotos - aber, sorry, zu Dir fällt mir nix ein!" - dann ist das der beste Dienst, den er der TE erweisen könnte.

Wenn ein Fotograf weiß, daß ihm zu einer bestimmten Sache nichts einfallen würde, dann soll er von vornherein lassen. Ich kann auch keine Blumen fotografieren, sorry, dazu fällt mir einfach nie was ein.

Daß die TE großflächig tätowiert ist läuft dem "klassischen S/W-Fine-Art-Foto" zuwider.

Ja.

Allerdings sind auch bei weitem nicht alle "klassischen S/W-Fine-Art-Fotos" wirklich richtig toll. Ich kann mir 500 Seiten Bildbände von Jean-Loup Sieff anschauen, und finde jedes, aber wirklich jedes Foto darin toll, genial, großartig, neiderregend. Ich kann mir 100 Seiten Bitesnich anschauen und fange beim 30.Foto an, ihn langweilig zu finden. (Irgendwann hat der irgendwie angefangen, in 9,95-Euro-Kalendern zu denken...)

Aber neben den Fotografen, die sagen "Dazu fällt mir nix ein!", wird es zweifellos genügend Fotografen geben die sagen: "Das ist eine Herausforderung!"

Ich habe mir die SC der TE angeschaut (klar... ;-]). Das erste, was mir durch den Kopf ging: "Da würden die 30, 40 'Standards', die ich zu 'richtig tolle S/W-Fotos von einer jungen Frau' abrufen kann, um dann darauf aufzubauen, nicht funktionieren."

Das wäre eine wirkliche Herausforderung.

Ich hab noch einen Leitz Focomat stehen. Wenn man den Vergrößerer-Kopf um 180 nach hinten dreht, kann man auf den Fußboden projizieren. Damit ginge DIN A1. Kriegt man noch Tri-X? D-76? Ilfospeed in DIN A1 (wäre Rollenware)?

Nein, lieber Digital. Sonst wird's richtig sauteuer.

Nein, das ist kein Angebot. Wenn ich lese, was die TE auf ihrer SC alles ausschließt, dann wäre mir das viel zu einengend, um richtig tolle S/W-Fotos zu machen. Aber das soll keine Kritik sein, nur eine sachliche Feststellung.[/quote]
16.03.2012
Na aber Du postulierst doch dass mehr Farbe gleich mehr Qualität ist.
Wie Du auf diese abstruse Idee kommst ist mir immer noch nicht klar.
Dazu führst Du an, dass vor Gemälden/Farbbildern mehr Besucher stehen bleiben-auch das als Hinweis auf die Qualität.
Völlige Nonsenskriterien.

Und Danke für den Hinweis-ich habe langjährige DK-Erfahrung, ich denke nicht, dass Du mir da was erklären mußt(kannst).

Aber wenn es Deinem Künstler-Ego gut tut, Dich ein wenig in Deiner "ich-hab-ein-Kunststudium"-Wanne zu baden-immer weiter ;-).
Feier Dich ein wenig selbst, das sollte ein ziemlich exklusiver Club sein.


Original von urparktüte
[quote]Original von Pete67
Ach herrjeeeh.
Für Bildungsdünkel bist Du nicht gut genug.

Ich werd Dir jetzt bestimmt keine Strichliste der Museen/Ausstellungen liefern, in den ich schon war-vllt reichts Dir, das ich wg ner Ausstellung nach Bilbao geflogen bin.

Was Blödsinn ist?
Du kannst doch Qualität nicht an der Anzahl der Farben festmachen(außer Du willst nen Drucker kaufen)-ein mieses Bild bleibt auch mit 16Millionen Farben mies-ist nur eben bunt.

Du kannst vllt behaupten je bunter desto mehr Besucher bleiben davor stehen-kann man behaupten, muß man erst mal beweisen.
Und auch das sagt nichts über Qualität-wieviele Leute lesen noch mal Bild?

Abgeschlossenes Kunststudium-Glückwunsch.
Und das definiert dann Unfehlbarkeit?

Wenn u.a. Aussagen die Quintessenz von einigen Jahren Studium sind dann würde ich sagen die Studiengebühren waren in den Sand gesetzt.




Jetzt verstehe ich den Blödsinn, da Du ihn in deinen Zeilen gut dokumentiert hast.
Es geht hier nicht um Farbräume/Druck und wieviele Besucher wie lange vor einer Arbeit stehen. Auf der anderen Seite hab ich Verständnis, wenn man sich im Detail nicht auskennt und einen SW-Platinprint von einem SW-Inkjetprint nicht unterscheiden kann.

Es gibt auch Klassikfans, die nach Bilbao fliegen um nur ein Klassikkonzert zu besuchen,
obwohl man nicht weiss, wozu ein Dirigent einen Taktstock braucht und auch nicht weiß, nach welchen Kriterien man einen Dirigenten beurteilen kann, da er wie auch in der bildenden Kunst nicht messbar ist, wie z.B ein Weitspringer bei der Olympiade. Verwendet der Dirigent bei Mahler einen anderen Taktstock wie bei Mozart? Vielleicht hilft der das Beispiel mehr, weil es für dich weit weg vom Knipsen ist.[/quote]
[gone] VisualPursuit
16.03.2012
Original von Killerbarbie 69 *MAKING OF online*
Kann man gewisse Menschen nicht einfach mal aus einer Diskussion
ausschließen?!?!


Natürlich kann man andere Meinungen ausschliessen, heisst hier "ignore".
Davon verschwindet diese andere Meinung aber nicht aus der Welt.

Vielleicht wirst Du irgendwann souverän genug um Dich auch mit Leuten
die eine andere Meinung und einen anderen Geschmack vertreten
auseinanderzusetzen.

Dir könnte dabei auffallen dass man auch dann vom anderen lernen kann
wenn man seinen Geschmack nicht mag. Dafür muss man aber auch zum
Dialog bereit sein. Auf meine ernstgemeinten Rückfragen hier im Thread
und auf Deine PN hast Du nicht geantwortet.

Das ist nicht viel Dialog, nicht viel Offenheit und nicht viel Souveränität.
Warum schreibst Du überhaupt PNs, wenn Du nichts zu sagen hast?


Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, mit dir shooten zu wollen!


Auch wenn sich das nach hoch hängenden sauren Trauben anhört ist
das völlig in Ordnung. Ich hab ja bereits gesagt dass ich davon ausgehe
dass das was Du als "toll" definierst anders aussieht als das was ich als
toll definiere.


Deshalb war dein Kommentar ''Mal ganz abgesehen davon dass die TO
ziemlich grossflächig tätowiert ist. So was hänge ich in keiner Ausstellung
an die Wand.'' mal wieder vollkommen überflüssig!!


Keineswegs. Es ist die Antwort auf diese [/quote]Aufforderung.

Ja, natürlich kann ich Schwarzweiss.

Aber darum ging es hier nicht. Nicht nur mein Interesse galt Deiner Definition von "toll".

Die Antwort darauf bist Du nicht nur mir sondern allen anderen Fragestellern
hier im Thread schuldig geblieben.
16.03.2012
warum ist er immer noch hier, obwohl ich ihn blockiert habe????????????????
16.03.2012
Bei mir hast Du das mit Farbe/Qualität nicht gelesen und mit dem Künstler EGO ist auch deine Interpretation.

Es gibt voneinander unabhängige Arbeiten, die pushen sich Gegenseitig, was eine Ausnahme für mich darstellt.

Stellt man z.B. ein gutes S/W neben ein gutes Farbfoto (gleiche Größe unterschiedliches Motiv), dann wird das SW-Foto in der Regel schwächer, obwohl es immer noch das gleiche gute SW-Foto bleibt. Stell einfach mal dein bestes SW-Foto deinem besten Farbfoto gegenüber und schau was mit deiner Wahrnehmung passiert.



Original von Pete67
Na aber Du postulierst doch dass mehr Farbe gleich mehr Qualität ist.
Wie Du auf diese abstruse Idee kommst ist mir immer noch nicht klar.
Dazu führst Du an, dass vor Gemälden/Farbbildern mehr Besucher stehen bleiben-auch das als Hinweis auf die Qualität.
Völlige Nonsenskriterien.

Und Danke für den Hinweis-ich habe langjährige DK-Erfahrung, ich denke nicht, dass Du mir da was erklären mußt(kannst).

Aber wenn es Deinem Künstler-Ego gut tut, Dich ein wenig in Deiner "ich-hab-ein-Kunststudium"-Wanne zu baden-immer weiter ;-).
Feier Dich ein wenig selbst, das sollte ein ziemlich exklusiver Club sein.


[quote]Original von urparktüte
[quote]Original von Pete67
Ach herrjeeeh.
Für Bildungsdünkel bist Du nicht gut genug.

Ich werd Dir jetzt bestimmt keine Strichliste der Museen/Ausstellungen liefern, in den ich schon war-vllt reichts Dir, das ich wg ner Ausstellung nach Bilbao geflogen bin.

Was Blödsinn ist?
Du kannst doch Qualität nicht an der Anzahl der Farben festmachen(außer Du willst nen Drucker kaufen)-ein mieses Bild bleibt auch mit 16Millionen Farben mies-ist nur eben bunt.

Du kannst vllt behaupten je bunter desto mehr Besucher bleiben davor stehen-kann man behaupten, muß man erst mal beweisen.
Und auch das sagt nichts über Qualität-wieviele Leute lesen noch mal Bild?

Abgeschlossenes Kunststudium-Glückwunsch.
Und das definiert dann Unfehlbarkeit?

Wenn u.a. Aussagen die Quintessenz von einigen Jahren Studium sind dann würde ich sagen die Studiengebühren waren in den Sand gesetzt.




Jetzt verstehe ich den Blödsinn, da Du ihn in deinen Zeilen gut dokumentiert hast.
Es geht hier nicht um Farbräume/Druck und wieviele Besucher wie lange vor einer Arbeit stehen. Auf der anderen Seite hab ich Verständnis, wenn man sich im Detail nicht auskennt und einen SW-Platinprint von einem SW-Inkjetprint nicht unterscheiden kann.

Es gibt auch Klassikfans, die nach Bilbao fliegen um nur ein Klassikkonzert zu besuchen,
obwohl man nicht weiss, wozu ein Dirigent einen Taktstock braucht und auch nicht weiß, nach welchen Kriterien man einen Dirigenten beurteilen kann, da er wie auch in der bildenden Kunst nicht messbar ist, wie z.B ein Weitspringer bei der Olympiade. Verwendet der Dirigent bei Mahler einen anderen Taktstock wie bei Mozart? Vielleicht hilft der das Beispiel mehr, weil es für dich weit weg vom Knipsen ist.[/quote][/quote]
16.03.2012
Du könntest mal hier: APHOG nachsehen ob Du jemanden passendes findest. Alle arbeiten dort analog, die meisten ausschließlich sw und viele auch im Mittelformat, was Deiner Absicht ein Fineart in A1 zu erhalten entgegenkommt !
16.03.2012
Original von VisualPursuit
[quote]Original von Killerbarbie 69 *MAKING OF online*
Kann man gewisse Menschen nicht einfach mal aus einer Diskussion
ausschließen?!?!


Natürlich kann man andere Meinungen ausschliessen, heisst hier "ignore".
Davon verschwindet diese andere Meinung aber nicht aus der Welt.

Vielleicht wirst Du irgendwann souverän genug um Dich auch mit Leuten
die eine andere Meinung und einen anderen Geschmack vertreten
auseinanderzusetzen.

->>> Du sitzt im Glashaus. Du bist derjenenige, der jedwedes Argument mit einem Gegenargument quasi erschlaegt... Du laesst keinen Raum fuer andere Ansichten, nimmst ne Axt zum Schnitzen eines Zahnstochers. Hast Du leider in dem "Filter fuer Tattoos & Piercings*-Dingenskirchenhabdengenauennamennichtparat* Thread oft genug bewiesen :-/ Es ist nicht das Prob in meinen Augen gesagt zu bekommen, dass Hautschmuck nichts fuer den jeweilgen ist, man es unschoen findet. Komischerweise passiert mir das im RL weitaus weniger.

Dir könnte dabei auffallen dass man auch dann vom anderen lernen kann
wenn man seinen Geschmack nicht mag. Dafür muss man aber auch zum
Dialog bereit sein. Auf meine ernstgemeinten Rückfragen hier im Thread
und auf Deine PN hast Du nicht geantwortet.

Das ist nicht viel Dialog, nicht viel Offenheit und nicht viel Souveränität.
Warum schreibst Du überhaupt PNs, wenn Du nichts zu sagen hast?


Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, mit dir shooten zu wollen!


Auch wenn sich das nach hoch hängenden sauren Trauben anhört ist
das völlig in Ordnung. Ich hab ja bereits gesagt dass ich davon ausgehe
dass das was Du als "toll" definierst anders aussieht als das was ich als
toll definiere.


Deshalb war dein Kommentar ''Mal ganz abgesehen davon dass die TO
ziemlich grossflächig tätowiert ist. So was hänge ich in keiner Ausstellung
an die Wand.'' mal wieder vollkommen überflüssig!!


Keineswegs. Es ist die Antwort auf diese [/quote]Aufforderung.

Ja, natürlich kann ich Schwarzweiss.

Aber darum ging es hier nicht. Nicht nur mein Interesse galt Deiner Definition von "toll".

Die Antwort darauf bist Du nicht nur mir sondern allen anderen Fragestellern
hier im Thread schuldig geblieben.[/quote]
16.03.2012
Original von TheMike.ch
@TomRohwer: ich glaube, da könnts ab und an probleme geben. wenn jemand sagt "ich will richtig tolle sw-portraits" und der knipser dann niciht ansatzweise ne ahnung hat, was der person gefällt, kann das leicht in die hose.

Da gibt das sogar fürchterliche Probleme...

Ich spreche ja aber von - guten Fotografen.

klar, du schreibst "der knipser spricht mit der person, guckt sich an wie sie lebt oder arbeitet usw.", aber das ist keine garantie.

Nein. Genau das schrieb ich nicht. Ich schrieb nicht "der Knipser".

Vom berühmten Pressefotografen Sven Simon (bürgerlich: Axel Springer junior, der Sohn des großen Verlegers) und Gründer der gleichnamigen Bildagentur wird folgende Geschichte berichtet:

In Bonn war ein politischer Fototermin, auch Sven Simon war anwesend. Ein Bundesminister, der's eilig hatte, sagte schließlich zu Sven Simon: "Genug geknipst, junger Mann!"

Woraufhin Sven Simon die Kamera senkte, den Politiker ansah und antwortete:

"Sie knipsen. Ich fotografiere."

Und die Kamera wieder hob und weiterfotografierte.

einerseits sind die geschmäcker sehr verschieden und manchmal sehr fein definiert.

Gut. Noch einer, der es nicht versteht. Ist wohl so. Erschütternd.


manche findens selbstverständlich, dass bei einem top-portrait-photo eine visa dabei ist und die person komplett schminkt. andere finden gerade das ein absolutes no-go und wollen nur die pure natürlichkeit.

Wie kommt man jetzt von "richtig tolle S/W-Fotos" auf "Portraitshooting mit Visa"?

Ist mir völlig schleierhaft. Da besteht doch nicht der geringste zwingende Zusammenhang.
16.03.2012
Original von Matthias Langer
Ich bin der Meinung, das die Frage nach dem "Wow!" -Foto nicht ganz so einfach zu beantworten ist. "Wow!" kann technische Perfektion sein oder ein schönes Motiv, das ich betrachten, das lesen, das ich studieren kann.

"Wow!" ist einfach - ein "Wow!"

Wie ein Fotograf beim Betrachter resp. hier Kunden ein "Wow!" erzeugt ist völlig unerheblich, das ist sein Bier.

Aber ein Fotograf, den man als wirklich gut bezeichnen kann, kriegt zumindest für 99 Prozent der Kunden/Betrachter ein Bild hin, das ein "Wow!" hervorruft.
16.03.2012
Original von urparktüte
Der Beitrag liest sich wie ein Krimi und zeigt wie sich ein Hobby-Autor die erfolgreiche Umsetzung eins WOW Bilds vorstellt. Ein Recherchegespräch mit einem Psychologen, das einem Journalisten nicht unbekannt ist, würde schnell klären, dass jeder eine andere Vorstellung von einem WOW-Bild hat, selbst wenn man der Meinung ist, richtig tolle S/W Fotos selbst machen zu können. Ist denn für jeden ein WOW Bild auch ein richtig tolles S/W Foto oder sieht das auch jeder anders?

Gut, auch Du hast es nicht verstanden. Erschütternd.

Aber letztlich auch nicht wirklich schlimm, daß es gute Fotografen eben nicht wie Sand am Meer gibt.

Was mich ja nur etwas irritierte war der Umstand, daß ich ausgerechnet von einem Fotografen, dem ich absolut zutraue, für die TE ein Foto zu machen, das diese als "tolles S/W-Foto" ansehen würde, lese daß er ihre Vorgabe als zu "diffus" empfindet.

Leute - Ihr habt einfach viel zu wenig Selbstvertrauen. Michael Quack - wenn Du ein paar von Deinen Mappen/Kartons aufblätterst, dann würde die TE auf dem Sofa umherhüpfen und rufen: "Ja, genau sowas. Oder sowas. Oder sowas!"

Und würde dabei auf drei in Stil, Sichtweise, Inhalt völlig verschiedene S/W-Fotos zeigen, die aber allesamt eines gemeinsam haben: es sind tolle S/W-Fotos.

;-)))

Es ist doch wirklich völlig absurd... Man fasst sich doch an den Kopf.

Da kommt jemand und sagt: "Ich möchte tolle S/W-Fotos".

Und hier sitzen die Fotografen zu Dutzenden herum, und darunter auch wirklich gute, aber keiner von denen hat offensichtlich denn Mumm in der Hose, daß er sich zu sagen traut:

"Klar kann ich das. Wenn Du tolle S/W-Fotos von Dir haben möchtest, dann mache ich Dir tolle S/W-Fotos. Tolle S/W-Fotos sind mein Genre."

Unfassbar.
[gone] VisualPursuit
16.03.2012
Original von TomRohwer
[quote]Original von VisualPursuit
Ich weiss das. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass meine Definition von
toll nicht ihrer entspricht. Ich weiss noch nicht mal ob sie selbst das
definieren kann was sie toll findet.

Das muß sie auch überhaupt nicht. Dafür gibt es ja dann einen
guten Fotografen. Wobei die Betonung auf gut liegt.
[/quote]

Ist jemand gut der abseits des eigenen Geschmacks allen gefällig sein kann und will?


Ich bin ehrlich gesagt einigermaßen fassungslos über die anscheinende
Unfähigkeit vieler Fotografen, mit so einer Vorgabe etwas anzufangen.


Wenn Du in einem 4-Sterne-Restaurant Currywurst/Pommes rotweiss bestellst,
dann komplimentiert man Dich nicht hinaus weil man das nicht könnte.
Sondern weil man andere Vorstellungen von gutem Essen hat. Oder man ruft
einen Preis aus der Dir die Tränen in die Augen treibt - Schmerzensgeld.


Jeder gute Fotograf, der Erfahrung mit der "Rezeption" von Fotos durch
Betrachter hat, die nicht aus der Medien-Branche kommen oder Kunstgeschichte-
Studenten sind, also ganz normale Leute, die ein gesteigertes Interesse an
Fotografie haben und ein mit Sicherheit lückenhaftes Wissen über Fotografie
mitbringen, sollte in der Lage sein, diesem Betrachter ein Foto hinzustellen,
bei dem dieser sagt: "Wow!"


Vielleicht. Aber nicht unbedingt, wenn man nicht mal die Richtung kennt,
die sich der Besteller ausgedacht hat. Und dann stellt sich die Frage ob man
dem kleinsten gemeinsamen Nenner dienen mag.


"Wow!" setzt überhaupt nicht voraus, daß man den Geschmack und die
Vorstellungen des Betrachters präzise trifft. Ganz im Gegenteil, das ist
eher tödlich. "Wow!" setzt voraus daß man in der Lage ist, Fotos zu machen,
zu denen Betrachter "Wow!" sagen.


Dafür muss man etwas tun was zumindest grob im Rahmen der
Sehgewohnheiten und dem Kulturumfeld des Bestellers liegt.
Sonst kann es durchaus sein dass der nur den Kopf schüttelt.


Dazu muß man die TE nicht kennen, dazu muß man ihre persönlichen
Geschmacksvorlieben nicht kennen, dazu reicht es, ihr Alter zu kennen
und einen kurzen Blick auf ihre SC zu werfen.


....und dann den Vorurteilen freien Lauf zu lassen. Oder?


Wenn mir der Vorstandschef eines regionalen 100-Millionen-Euro-Unternehmens,
eines ... Schraubenherstellers, Marmeladenkochers, Möbelproduzenten, ... sagt:
"Ich möchte für unsere neue Zentrale für das Foyer, die Korridore und den
Konferenzsaal richtig tolle S/W-Fotos aus unserer Region (oder: unserer Branche)",
dann reicht mir das als Vorgabe. Völlig. Der Rest ist mein Job.


Vielleicht habe ich da Glück gehabt, aber die Jobs in diesen Grössenordnungen
laufen bei mir weit kommunikativer ab. Die Auftraggeber sprechen über
Bildsprachen, Aussagen und Ansprüche, erklären das Gefühl das sie vermitteln
wollen. DAS dann umzusetzen, ist mein Job. Die Eloquenz meiner Kunden
beschränkt sich nicht auf "tolle Fotos".


Wenn zu mir jemand kommt und sagt "Ich möchte richtig gute Portrait-Fotos"
--- dann frage ich den auch nicht "Was stellen Sie sich denn unter richtig guten
Portrait-Fotos vor?" Und schon gar nicht werde ich mir von ihm "Vorbilder"
zeigen lassen.


ich frage immer. Daraus werden manchmal sehr spannende Projekte
und es gibt immer wieder Leute die einen mit phantastischen Dingen
überraschen können. Ich muss das ja nicht so machen wie vorgelegt
und vorgeschlagen. Ich kann ja auch Gegenvorschläge machen oder
sogar komplett ablehnen.


Ich werde mir diesen Menschen anschauen, ich werde mit diesem Menschen
reden, werde ihn fragen, wofür er die Fotos haben will, (...)


Wo ist da der Unterschied zur direkten Frage was denn diese Vorstellung
sei - ausser dass es länger dauert und man sich mehr auf Annahmen
verlassen muss?


Wenn ein Fotograf sagt: "Ich kann zwar richtig tolle Fotos machen, und
auch richtig tolle S/W-Fotos - aber, sorry, zu Dir fällt mir nix ein!" -
dann ist das der beste Dienst, den er der TE erweisen könnte.


Oder man kann trocken einschätzen dass das was einem einfällt
eventuell nicht den Beifall der Bestellerin findet. Kommt vor, wenn
der Kunde ein grundsätzlich verschiedenes Bild von sich hat als der
Fotograf.


Ich habe mir die SC der TE angeschaut (klar... ;-]). Das erste, was mir
durch den Kopf ging: "Da würden die 30, 40 'Standards', die ich zu 'richtig
tolle S/W-Fotos von einer jungen Frau' abrufen kann, um dann darauf
aufzubauen, nicht funktionieren."


Das wäre dann aber nach Deiner Definition von "richtig toll".


Ich hab noch einen Leitz Focomat stehen.


Wozu gibt's Whitewall und Fachlabore?
Das muss man heute nicht mehr selbst machen.
[gone] VisualPursuit
16.03.2012
Original von Evilla D´Ark
Du laesst keinen Raum fuer andere Ansichten, (...)


Aber natürlich tue ich das. Ich weiss aber genau so dass eine andere Ansicht
immer auch mit Konsequenzen verbunden ist.

In meinem Fall eben dass ich vermutlich nie von Kunden gebucht werde
die grossflächig (oder überhaupt) tätowiert sind. Damit kann ich gut leben.


Es ist nicht das Prob in meinen Augen gesagt zu bekommen, dass
Hautschmuck nichts fuer den jeweilgen ist, man es unschoen findet.
Komischerweise passiert mir das im RL weitaus weniger.


Könnte Taktgefühl sein oder die Einsicht dass sich nichts ändert.
Die Tattoos verschwinden nach einer Meinungsäusserung ja nicht.
Ich hab letztens im Board bei einem Casting und Fitting für eine
grosse Fashion Show gesessen. Da lief ein tätowiertes Model rein.
Man hat sich angehört wie sie heisst, von welcher Agentur sie kommt,
hat ein Pola geschossen und sich höflich bedankt. Und als sie raus
war hat der Kunde die Agentur angerufen und die Head Bookerin
lang gemacht warum sie mit "jailbaits" (seine Worte) seine Zeit
verschwende.

Dem Model hat keiner gesagt was Sache war. Die ist auch überzeugt
dass das Tattoo ihr im RL keine Probleme macht.
16.03.2012
Original von urparktüte

Stellt man z.B. ein gutes S/W neben ein gutes Farbfoto (gleiche Größe unterschiedliches Motiv), dann wird das SW-Foto in der Regel schwächer, obwohl es immer noch das gleiche gute SW-Foto bleibt. Stell einfach mal dein bestes SW-Foto deinem besten Farbfoto gegenüber und schau was mit deiner Wahrnehmung passiert.



Widerspruch.
Mag sein, weil ich SW liebe und zu Analogzeiten nur SW geknipst hab.
U.a. auch weil ich damals als Schüler/Student den Kram selbst entwickeln konnte, Farbentwicklung war mir zu teuer.
Mein Lieblings-SW-Pic ist ein lowkey-Akt mit harten Kontrasten, selbst nach 20 Jahren denke ich immer noch--"man, ist das echt von Dir??".
Passiert mir bei meinen Buntbildern nicht-ich mag sie meistens (sonst würde ich sie nicht machen) aber ich liebe die Reduktion auf Licht/Schatten/Grautöne.

Ich würde daran keinen Qualitätsanspruch dran festmachen.
[gone] TheMike.ch
16.03.2012
Tom, ich bin mir nicht ganz sicher, wer bei der diskussion was nicht ganz verstanden hat - aber für erschütterung gibts in keinem fall anlass :-)

du kommst mit deinen ansichten und wegen zu einem ziel, das dich und den kunden hoffentlich gleichermassen zufriedenstellt. genau so tu das ich und alle anderen hier - mit unseren jeweiligen ansichten und wegen.

und an selbstvertrauen mangelts mir beileibe nicht *gg*. doch ich denke nicht, dass die frage der TO war "wer von euch knipsern hier kann mir tolle sw-bilder machen???".

btw: ob knipser oder photograph ... für mich nur eine bezeichnung und hat komplett null mit den fähigkeiten oder der qualität der bilder zu tun. wer sich mit "knipser" im stolz beleidigt fühlt, soll sich nennen wie er will, an den resultaten ändert sich nix.

grusssss
TheMike

Topic has been closed