Original von pet.er photography
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so nebenbei die csi ist nicht doof...bei der spurensicherung vom abdruckspuren besonders in fällen wo eine veränderung des oberflächenglanzes eingetreten ist, kann eine kontrastierung der spur zum untergrund durch direktes aufflicht, sogenanntes koaxiales licht bewirkt werden.
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was ist denn das für eine grütze? aus 'nem polizeihochschulenlehrbuch abgeschrieben?

abdruckspuren in der oberflächenkontur (z.b. sohlenabrücke in lehm) kannst du am besten durch schattenwurf, also mit licht von außerhalb der optischen achse kenntlich machen.

abdruckspuren im oberflächenglanz (z.b. fingerabdrücke auf spiegelnden flächen) kannst du gern mit koaxialem licht knipsen, aber das reflektierte gegenlicht hebt dir deine "kontrastierung" auf. die lichtquelle sollte zumindest so weit aus der optischen achse sein, dass sie nicht vom objekt in die kamera reflektiert wird. siehe handyfotos von newcomermodels im schmutzigen kleiderschrankspiegel ^^

Original von pet.er photography
moin klaus,
danke dir.
die meinung von frank habe mich auch angesehen und nebenbei auch meinungen von jvpictures und patrick michael...meine fragen bleiben leider nur zum teil beantwortet.

Ok, ich denke, das wichtigste zum Thema wurde gut erörtert, der Rest ist Individualität und Geschmack...

Vielleicht hilft dir aber eine kurze Erklärung am eigenen Bild, nehmen wird dieses Bild auf der SC:

http://www.model-kartei.de/bilder/bild/10136124/

Anke mit Hut.

Das wichtigste am Bilder "lesen" und Bilder machen ist nicht das Licht, es sind die Schatten, die aus einer zweidimensionalen Abbildung eine dreidimensionale Abbildung suggerieren, obwohl es ebendiese nicht ist, unser Hirn flunkert und das nur in die Tasche...

Was hätte ein Ringblitz an deinem Fotos verändern können?
Du hättest damit die Schattenbereiche der rechten Gesichtshälfte exakt definiert anheben können, ebenso die Schatten unter der Hutkrempe und des Hintergrundes. Eben ohne dein Führungslicht, das in diesem Fall von links oben kam, wegzuballern...

Es ist immer dein Führungslicht und eben die zugedachte Blende desselben, das die Richtung vorgibt. 95% des Bildes hängen davon ab.Das, was dann noch passiert, ist Feinschliff...
Alles andere erzeugt Kreuzschatten, ein sicheres Indiz für Beruf (Hobby) verfehlt...;-)

Es ist nicht nicht wahnsinnig kompliziert und es gibt viel komplexere set-ups. Ein Ringblitz ist kein Atomkraftwerk, nur ein simpler Aufheller, der selber keine Schatten wirft...

Manchmal habe ich bei einigen, grade bei einer solch eher weniger alltäglichen Arbeitsweise, den Verdacht, das sie lieber irgendwas dazu schreiben, als gar nicht mit reden zu können.

Ein Ringblitz macht beim Einsatz an den Kamera ein so gut wie schattenfreies Licht und lässt daher logischerweise die feine Wiedergabe von Strukturen fast gänzlich vermissen.
(Dazu ist ein härteres Streiflicht besser geeignet.)
Was wiederum seine Eignung als 'unsichtbarer' Aufheller zur perfekten Kontrastkontrolle in der Vordergrund bringt.
Und das natürlich mit genauer Steuerung seiner Helligkeit, sprich Belichtungsmessung.


Aber auch in Kombination mit vorhandenem Dauerlicht, z.B. in einer Hotelbar, ist ein Ringblitz ein optimal geeignetes Blitzlicht, um die Stimmung im Bild drin zu lassen, aber die angeblitzte Person 'neutral' aufzuhellen.
Neutrales Licht von vorne plus gelblich-warme Schatten durch die Halogenstrahler von der Decke ergeben fast automatisch ein tolles Lifestyle -Bild!

Nur wer das wirklich mal praktisch eingesetzt hat, kann wirklich mitreden, wenn es um den zielgerichteten Einsatz eines Ringblitzes geht.
Nicht zu verwechseln mit den unsäglichen Ringleuchten aus dem Webshop ;-)

zum ursprünglichen post:

der effekt eines ringblitzes ist einzigartig und durch nichts nachzuahmen. das einzige, das dem nahekommt ist eine ringleuchte, die jedoch für freie fashionfotografie aus meiner erfahrung zu wenig power hat und dann recht unhandlich ist und für weitere entfernungen nicht mehr effektiv nutzbar ist (außer, man steht auf ISO 1600)

weitere effekte, die dem eines ringblitzes ähnlich sind ist der beautydish oder gerichtetes direktes licht. hier muss die lichtquelle jedoch nahzu in der optischen achse liegen, was dann auch sehr schnell erklärt, warum der effekt eben nur so ähnlich und nicht das selbe ist (weil die optische achse im licht liegt und nicht daneben!). die z.b. von klaus ohm gezeigten bilder sind aus meiner sicht etwas völlig anderes und haben mit dem licht eines ringblitzes nicht so viel zu tun. wirkt so auch geil, gar keine frage, aber mit ringblitz ist die gesamtwirkung ganz anders.

natürlich ist das immer eine frage des budgets. aber der grund, warum ich mir den teuren hensel ringblitz und kein chinateil zugelegt habe, war neben quali und power vor allem die möglichkeit, hier hochwertige lichtformer einsetzen zu können. so kann man bei hensel alleine mit dem RF vier sehr unterschiedliche lichtcharaktere erzeugen. den reinen ringblitz finde ich als fill recht gut. als hauptleuhcte nutze ich oft den ringblitz mit einem großen reflektor (bei hensel normalreflektor genannt). der hat dann schon 22" durchmesser und ist ähnlich wie ein beautydish - nur eben exakt in der optischen achse, was den unnachahmlichen effekt ergibt. dann gibt es noch einen richtigen beautyreflektor (noch etwas breiter) und eine oktabox, mit der man in der optischen achse shooten kann. das sind einfach professionelle möglichkeiten, für die ich (persönlich) auch gerne ein paar euro mehr bezahle - weil die ergebnisse einzigartig sind!

ob kringel oder nicht, ist geschmacksache. normale ringblitze machen ohnehin nur sehr kleine kringel. was man gemeinhin so sieht sind sicher ringleuchten, die von natur aus größere durchmesser haben. solche "kringel" bekommt man nach meiner erfahrung mit einem ringblitz nur gut hin, wenn man einen entsprechenden reflektoraufsatz nutzt.