draußen vernünftig blitzen? 154

Hallo,

ich habe mal eine Frage. Wie messe ich am besten draußen meine Blitzanlage ein? sprich wie fange ich an? Erst umgebungslicht mit dem Belichtungsmesser auf dem Modell messen und dann Blitz einmessen auf möglichst gleichen Werten? Das Bild sollte nicht so einen geblitzten look bekommen sondern eher unauffällig wirken. Spricht die haut nicht so hell geblitzt und so?

Danke!
21.02.2012
Hallo,
also wie ich es mache:
Erst Umgebungslicht einmessen, weil du das Umgebungslicht nicht verändern kannst. Wenn du dann die optimale Belichtung gefunden hast. Fange ich an mit den Blitzen. Diese stelle ich eben so ein, dass das Model wie gewünscht belichtet ist. Die Kamerasettings bleiben dabei unberührt. Ggf. helfe mich Farbfolien nach um entweder bewusst Farbstiche zu haben oder um genau diese zu vermeiden.
grüße
#3
22.02.2012
Wozu messen... wenn sie NICHT so aussehen sollen wie Deine Phönixsee-Fotos (obwohl ich die ganz gut finde), dann dreh die Blitze einfach weiter runter. Hell genug wars doch.
Hier gibt es einige Videos die das Thema wirklich gut erklären :

http://www.krolop-gerst.com/blog/

Ist wie vieles in der Fotografie eh nicht so wirklich pauschal zu beantworten, kommt ja auch immer auf den Look an den Du auf dem Bild erzielen willst. Hintergrund dramatisch unterbelichtet oder eher hell etc.
Ja bei den Phönixsee dingern hatte ich keinen Beli dabei was ich recht ärgerlich fand, aber die sollten ruhig schon so hell sein und die andern wurden ja vernünftig.... aber trotzdem würd ich sowas doch gern präziser vorher bestimmen können, sollte ja zum Job gehören dass man nicht erstmal 3 Belichtungen oder 5 macht nur weil alles digital ist....
23.02.2012
Du brauchst keinen Belichtungsmesser sondern Selbstbewusstsein.
Ich mache bei Jobs auch 30 Testbilder, bis das so aussieht, wie ich das haben will und wem das nicht gefällt, der hat eben Pech. War aber bisher allen völlig egal, solange das Ergebnis stimmt.
Wenn Du unbedingt Geld versenken willst, gibts bestimmt 20 Sachen, die man sich VOR einem Belichtungsmesser kaufen sollte, wenn man seine Fotos wirklich verbessern will.
Es sei denn natürlich, man will cooler rüber kommen. Dann kann son Messding schon hilfreich aussehen. ^^


Original von GodesignDO - nun wird auch mobil geblitzt!
Ja bei den Phönixsee dingern hatte ich keinen Beli dabei was ich recht ärgerlich fand, aber die sollten ruhig schon so hell sein und die andern wurden ja vernünftig.... aber trotzdem würd ich sowas doch gern präziser vorher bestimmen können, sollte ja zum Job gehören dass man nicht erstmal 3 Belichtungen oder 5 macht nur weil alles digital ist....
23.02.2012
Original von Christian [ B o h n e n k a m p ]
Du brauchst keinen Belichtungsmesser sondern Selbstbewusstsein.


Oh je :-(, try and error, nach 1'000 Bilder stimmst dann auch.

Heiner
Original von Polarlicht
[quote]Original von Christian [ B o h n e n k a m p ]
Du brauchst keinen Belichtungsmesser sondern Selbstbewusstsein.

Oh je :-(, try and error, nach 1'000 Bilder stimmst dann auch.
[/quote]
Ich habe auch einen Beli (Gossen Digiflash), verwende den aber nicht. Nach 3 Bildern sitzt die Belichtung wie ich sie haben will. Der Beli würde mir dann z.B. sagen: Hintergrund eine Blende zu dunkel, Vordergrund eine Blende zu hell.
Der Beli weiß nämlich nicht was ich haben möchte. Der kann nur korrekt nach 18% Grau.
23.02.2012
Nein weiss der Beli nicht, was Du haben möchtest.
Kann man Belidaten interpretieren bekommt man das Resultat
beim ersten Blitz genau hin, was die Helligkeit und den Kontrast anbelangt.
Braucht etwas Übung, passt aber schon.
Ich weiss, ich habe schon an Workshops Leiter erlebt, die nach dem Histogramm
versuchten, die Helligkeit der Blitze zu steuern :-)

Jeder wie er will.

Heiner
23.02.2012
@TO
Die Videos im dritten Beitrag mal anschauen.
Da werden die Basics mit dem ausbalancieren schon ganz gut erklärt.
Wenn man die kennt dann ist es gar nicht mehr so schwer das Wissen kreativ je nach gewünschtem Bildergebnis anzuwenden.

(Also mal Hintergrund gezielt über bzw unterbelichten)
Original von Polarlicht
Nein weiss der Beli nicht, was Du haben möchtest.
Kann man Belidaten interpretieren bekommt man das Resultat
beim ersten Blitz genau hin, was die Helligkeit und den Kontrast anbelangt.
Braucht etwas Übung, passt aber schon.
Ich weiss, ich habe schon an Workshops Leiter erlebt, die nach dem Histogramm
versuchten, die Helligkeit der Blitze zu steuern :-)

Guck mal aufs Topic :-)
Hier gehts nicht um Studioblitze.
Draußen kannst Du nämlich mit dem Ausmessen der Blitze herzlich wenig anfangen weil Du i.A. auch noch das Umgebungslicht einrechnen musst. Und beim Festlegen des von Dir gewünschten Verhältnisses zwischen Umgebungslicht und Blitz hilft Dir der Beli nicht.
23.02.2012
Try and Error ist genau DIE Methode, die einem dabei hilft ein richtig guter Fotograf zu werden, der das alles im GEFÜHL hat und der mit seinen EIGENEN AUGEN sehen und vorhersehen kann, wie sich sein mitgeführtes Equipment unter den gegebenen Bedingungen verhalten wird.
Ich brauche heute keine 30 Bilder mehr um was einzustellen, aber wenn man was schaffen will, was kompliziert ist, dann sollte man das Selbstbewusstsein haben zu sagen "Das muss ich jetzt testen." und Punkt. Und wenn das dann 10 Minuten dauert, dann dauert es 10 Minuten.
Wenn die anderen Beteiligten keine 10 Minuten haben, können sie das Foto ja selbst machen.
Man muss lernen darauf zu scheissen, ob irgendwer einen für langsam oder blöd hält. Man muss sein Ding durchziehen. Und egal ob ich da n Team bei nem Fashion-Shooting habe oder ne Arztpraxis mit 40 Mann oder ne Hochzeitsgesellschaft mit 120 Mann:
Die warten und stehen sich so lange die Füße platt, bis ICH meine, dass sie damit aufhören können.
Funktioniert bislang ganz gut.


Original von Polarlicht
[quote]Original von Christian [ B o h n e n k a m p ]
Du brauchst keinen Belichtungsmesser sondern Selbstbewusstsein.


Oh je :-(, try and error, nach 1'000 Bilder stimmst dann auch.

Heiner[/quote]
23.02.2012
Original von Andreas von Speyer
Draußen kannst Du nämlich mit dem Ausmessen der Blitze herzlich wenig anfangen weil Du i.A. auch noch das Umgebungslicht einrechnen musst. Und beim Festlegen des von Dir gewünschten Verhältnisses zwischen Umgebungslicht und Blitz hilft Dir der Beli nicht.


Ich messe meinen Blitz draussen immer mit dem Beli ein und empfinde das als sehr hilfreich.

Das Festlegen der Verhältnisse macht mein Beli nicht...
Das mache ich...
Der Beli zeigt mir nur recht präzise an an ob die von mir gewünschten Verhältnisse "passen"

Kann man ja auch gerne mit Cammonitor und Histogramm machen und mit ausreichend Erfahrung/Übung kommt man sicher dabei auch ohne Beli zurecht.
Original von BS
Ich messe meinen Blitz draussen immer mit dem Beli ein und empfinde das als sehr hilfreich.

Das Festlegen der Verhältnisse macht mein Beli nicht...
Das mache ich...
Der Beli zeigt mir nur recht präzise an an ob die von mir gewünschten Verhältnisse "passen"

Kann man ja auch gerne mit Cammonitor und Histogramm machen und mit ausreichend Erfahrung/Übung kommt man sicher dabei auch ohne Beli zurecht.

Wie machst Du die Belichtungsmessung genau? Lichtmessung oder Objektmessung? Insbesondere bei Lichtmessung und Strobistenzeugs artet sowas in richtige Rennerei aus. Wert messen, zum Blitz laufen, Blitz einstellen, wieder messen und eventuell nochmal am Blitz korrigieren.

Ich messe mit dem Kamerabeli kurz den Hintergrund an (insbesondere wenn Sonne und Wolken drauf sind). Damit habe ich den Wert den die Kamera braucht damit der Himmel nicht ausweißt bzw. die Umgebung korrekt belichtet ist. Eine weitere Messung brauche ich dann nicht mehr sondern stelle den Blitz so ein dass mein Model so belichtet wird wie ich es haben möchte.
Ich denke dass soll einfach jeder machen wie er das für richtig hält und wie er am besten klar kommt. Mir hilft der Beli einfach die Sache schneller einzustellen und bin da ganz dankbar drum. Klar geht das auch mit Gefühl und Try und Error ohne aber ich bin so einfach schneller.

Das artet auch gar nicht in Rennerei aus, da ich die Werte für den Blitz einfach am Funksender rauf und runterregeln kann. Bei dem Ranger von Elinchrom kannst Du das in Zehntelblendenschritten rauf und runterstellen am Sender, sprich 10mal auf Plus oder Minus gedrückt hast Du eine Blende mehr oder weniger. Ohne Dich einen Zentimeter bewegt zu haben!

Es kann halt auch Vorteile haben nicht mit dem Strobistenzeugs zu arbeiten ;-)
23.02.2012
Original von Polarlicht
Ich weiss, ich habe schon an Workshops Leiter erlebt, die nach dem Histogramm
versuchten, die Helligkeit der Blitze zu steuern :-)


Japp, genau so mache ich das auf meinen Workshops auch. Wo ist das Problem? Immer dieses Reizthema ;-)

So genau kann ein Beli auch gar nicht sein. Allein die unterschiedlichen Kameras der Workshopteilnehmer belichten die gleiche Szene leicht mal um 2/3 Blenden verschieden. Außerdem interessiert mich kein 18% Grau sondern die Rottöne. Und für die habe ich ein extra Histogramm.
Outdoor kommt zusätzlich die Balance der Farbtemperaturen hinzu. Die MUSS ich mir auf dem Display ansehen. Warum nicht auch einen Blick aufs Histogramm werfen...

Wer gern mit Beli arbeitet, kein Problem. Nur das Rumgehacke auf Leuten, die ohne gut zurecht kommen ist ein Schmarrn.
David Hobby, DER Mr. Strobist verwendet übrigens auch keinen Beli.
[gone] User_6449
23.02.2012
Original von Thomas Zeising
[quote]Original von Polarlicht
Ich weiss, ich habe schon an Workshops Leiter erlebt, die nach dem Histogramm
versuchten, die Helligkeit der Blitze zu steuern :-)


Japp, genau so mache ich das auf meinen Workshops auch.[/quote]
Das ist wirklich außerordentlich bedauerlich ...

Viele Grüße
Peter
23.02.2012
Peter, vielen Dank für Dein Bedauern.
Warum?
23.02.2012
Sind die Daten die ich für mein aussergewöhnliches Lichtset haben möchte, im Belichtungsmesser gespeichert? Oder wie kommt man zum richtigen Erlebnis. Ich meine jetzt nicht nur eine Lichtquelle.

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