Analog in der Auftragsfotografie? 61
11.02.2012
Expeditionsfotografie, zB bei den Reisen an den Südpol, die
im Alleingang oder in kleinster Gruppe ohne technische Hilfe unterwegs sind.
Oft werden Dias gemacht.
Heiner
im Alleingang oder in kleinster Gruppe ohne technische Hilfe unterwegs sind.
Oft werden Dias gemacht.
Heiner
#2Report
11.02.2012
Großformatige Architektur- und Landschaftsphotographie. Es gibt meines Wissens keine Digitalkameras in diesen Formaten (und falls doch kann man dafür ein großes Haus kaufen - der Preis für die Chips steigt nämlich mit der Größe exponentiell).
Ist einfach eine Frage von Preis, Gewicht und Risiko.
Ist einfach eine Frage von Preis, Gewicht und Risiko.
#3Report
[gone] torekersten.com
11.02.2012
Merkwürdig gestellte Frage...
Natürlich gibt es analoge Fotografie in der "Auftragsfotografie". In recht vielen Bereichen, wenngleich meist auch nur in kleinen Anteilen. Im Zoo Magazine zum Beispiel sind immer noch nicht wenige Modestrecken zu finden, die auf analogen Equipment fotografiert wurden, ich erinnere mich desweiteren an die Stadtwerke irgendeines Ruhrpottortes, deren Image Kampagne teilweise mit der PinHole fotografiert wurde, etc.
Welche Vorteile analoge Fotografie in dieser Beziehung allerdings hat, darüber kann (und wird man sich hier wahrscheinlich) trefflich streiten.
Hat die digitalte Musikerzeugung akkustische Instrumente verdrängt?
Welche Vorteile bringt ein akkustisches Instrument in der heutigen Musik?
Wohl den eines Klangverhaltens oder "Feels" das auf digitalem Wege nicht erzeugt werden kann.
Das für sich ist allerdings logischerweise weder Vor- noch Nachteil, ja nichtmal "objektiver" Fakt, sondern subjektiver Eundruck. Allerdings fällt es mir schwer, mir Stevie Ray Vaugahns Gitarrensound digital emuliert vorzustellen. Oder The Prodigy auf akkustischen Instrumenten.
Hängt also wohl von den Umständen ab - von dem, was erzeugt werden soll und welche Faktoren (Kosten?) dabei von den Teilnehmern als wichtig erachtet werden. Pauschalisierungen machen (für mich zumindest) hier keinen Sinn.
Und Gemeinplätze wie das "konzentriertere Arbeiten" mit analogem Material, weil es selten in rauhen Mengen vorliegt, oder die Vorteile der digitalen Manipulation und der dort geringen Einzelbildkosten... Geschenkt.
Ich habe kürzlich einen Vortrag einer amerikanischen Portrait- und Modefotografin gehört, die selber hauptsächlich analog arbeitet. Sie sagte an einem Punkt, dass viele Auftraggeber zwar über ihr Portfolio angesprochen wurden (viel Alternative Process Großformat Zeug), aber für den Auftrag dann digitale Fotos wollten: Volles Programm, einer sitzt daneben und checkt auf dem Monitor, wie die Ergebnisse ausfallen.
Die Profilierung am Markt mag also eine Rolle spielen, wenn gewisse Eigenschaften der analogen Prozesse in deiner Arbeit zum Tragen kommen. Wenn deine Arbeit allerdings aus analogem Material nichts mediumspezifisch besonderes rausholt, warum dann überhaupt analog fotografieren?
Und so weiter.
Was ist "Auftragfotografie"? Viele Leute werden für ihre Arbeit bezahlt. Passfotos, Autokamapgnen, Modeshoots, Reisefotografie, Musikerportraits, Food/Produkt Fotografie, das kleine Hochzeit/Schwanger/Akt/Bewerbung/Portrait-Studio an der Ecke?
So wird die Diskussion wohl auf eine Anekdotensammlung aus allen möglichen Bereichen und Situationen herauslaufen.
Natürlich gibt es analoge Fotografie in der "Auftragsfotografie". In recht vielen Bereichen, wenngleich meist auch nur in kleinen Anteilen. Im Zoo Magazine zum Beispiel sind immer noch nicht wenige Modestrecken zu finden, die auf analogen Equipment fotografiert wurden, ich erinnere mich desweiteren an die Stadtwerke irgendeines Ruhrpottortes, deren Image Kampagne teilweise mit der PinHole fotografiert wurde, etc.
Welche Vorteile analoge Fotografie in dieser Beziehung allerdings hat, darüber kann (und wird man sich hier wahrscheinlich) trefflich streiten.
Hat die digitalte Musikerzeugung akkustische Instrumente verdrängt?
Welche Vorteile bringt ein akkustisches Instrument in der heutigen Musik?
Wohl den eines Klangverhaltens oder "Feels" das auf digitalem Wege nicht erzeugt werden kann.
Das für sich ist allerdings logischerweise weder Vor- noch Nachteil, ja nichtmal "objektiver" Fakt, sondern subjektiver Eundruck. Allerdings fällt es mir schwer, mir Stevie Ray Vaugahns Gitarrensound digital emuliert vorzustellen. Oder The Prodigy auf akkustischen Instrumenten.
Hängt also wohl von den Umständen ab - von dem, was erzeugt werden soll und welche Faktoren (Kosten?) dabei von den Teilnehmern als wichtig erachtet werden. Pauschalisierungen machen (für mich zumindest) hier keinen Sinn.
Und Gemeinplätze wie das "konzentriertere Arbeiten" mit analogem Material, weil es selten in rauhen Mengen vorliegt, oder die Vorteile der digitalen Manipulation und der dort geringen Einzelbildkosten... Geschenkt.
Ich habe kürzlich einen Vortrag einer amerikanischen Portrait- und Modefotografin gehört, die selber hauptsächlich analog arbeitet. Sie sagte an einem Punkt, dass viele Auftraggeber zwar über ihr Portfolio angesprochen wurden (viel Alternative Process Großformat Zeug), aber für den Auftrag dann digitale Fotos wollten: Volles Programm, einer sitzt daneben und checkt auf dem Monitor, wie die Ergebnisse ausfallen.
Die Profilierung am Markt mag also eine Rolle spielen, wenn gewisse Eigenschaften der analogen Prozesse in deiner Arbeit zum Tragen kommen. Wenn deine Arbeit allerdings aus analogem Material nichts mediumspezifisch besonderes rausholt, warum dann überhaupt analog fotografieren?
Und so weiter.
Was ist "Auftragfotografie"? Viele Leute werden für ihre Arbeit bezahlt. Passfotos, Autokamapgnen, Modeshoots, Reisefotografie, Musikerportraits, Food/Produkt Fotografie, das kleine Hochzeit/Schwanger/Akt/Bewerbung/Portrait-Studio an der Ecke?
So wird die Diskussion wohl auf eine Anekdotensammlung aus allen möglichen Bereichen und Situationen herauslaufen.
#4Report
[gone] VisualPursuit
11.02.2012
Original von Uiiii-Gen
Jim Rakete fotografiert nur Analog .
Ein schönes Gerücht.
#6Report
[gone] analogliebe (eingeschränkt, wohnungsrenovierung)
11.02.2012
ingrid pop vor allem im bereich der sofortbildfotografie, deren look (meiner meinung nach) digital so gut wie nie überzeugend und authentisch erreicht wird.
#8Report
11.02.2012
z.B.: Isadora Tast
#9Report
11.02.2012
Original von Uiiii-Gen
Jim Rakete fotografiert nur Analog .
Klar, z.B. hier :
http://www.youtube.com/watch?v=nTu_h-UoPKQ
#10Report
11.02.2012
Jim Rakete hat letztes Jahr erklärt, dass er nur analog fotografiert. Stimmt wohl nicht so recht.
#11Report
11.02.2012
Ich mache Aufträge nur sehr selten. Wenn, dann digital.
Für mich ist der Vorteil, ich kann den FotoLook gezielt durch Wahl des Film-Materials steuern. Man glaubt gar nicht, wie sich die Filme einzelner Kategorien unterscheiden. Und der Dynamik-Umfang von Negativ-Filmen ist einfach digital (noch) nicht zu erreichen (außer Fuji S5). Schwarzer Hund im Schnee oder Brautpaar ist kein hema, wenn man richtig fotografiert.
Auch möchte ich bezweifeln, dass eine Digitale soviele Abstufungen (hier grün) kann. Und das war ein Billig-Film, kein Kodak Porta. Und für die Klugscheißer: Das ist ein JPG und kein TIFF mehr oder analoger Abzug:
Und der Look ist einfach ein anderer. Nicht besser oder schlachter, aber anders.
LG Rüdiger
Für mich ist der Vorteil, ich kann den FotoLook gezielt durch Wahl des Film-Materials steuern. Man glaubt gar nicht, wie sich die Filme einzelner Kategorien unterscheiden. Und der Dynamik-Umfang von Negativ-Filmen ist einfach digital (noch) nicht zu erreichen (außer Fuji S5). Schwarzer Hund im Schnee oder Brautpaar ist kein hema, wenn man richtig fotografiert.
Auch möchte ich bezweifeln, dass eine Digitale soviele Abstufungen (hier grün) kann. Und das war ein Billig-Film, kein Kodak Porta. Und für die Klugscheißer: Das ist ein JPG und kein TIFF mehr oder analoger Abzug:
Und der Look ist einfach ein anderer. Nicht besser oder schlachter, aber anders.
LG Rüdiger
#12Report
11.02.2012
Gibt es irgendwo Aussagen über den Farbraum verschiedener Filme und Chips? Daran könnte man wirklich sehen, wo welche Technik ihre Stärken hat in Bezug auf die Wiedergabe von Farben.
#13Report
11.02.2012
Er hat für das Projekt "1/8sec" mit einer alten Fachkamera gearbeitet und fotografiert ansonsten mit allem was da ist, wenns passt.
Original von Uiiii-Gen
Jim Rakete fotografiert nur Analog .
#14Report
11.02.2012
Original von Polarlicht
Expeditionsfotografie, zB bei den Reisen an den Südpol, die
im Alleingang oder in kleinster Gruppe ohne technische Hilfe unterwegs sind.
Analog zum Südpol? Durch die Antarktis?
Viel Spaß mit durch die Kälte beschädigten Filmen - ausgerissene Perforation durch die Sprödigkeit von Filmmaterial bei Temperaturen unter ~ -20°C war zu Analog-Zeiten ein sattsam bekanntes Problem. (Und ausgerissene Perforation heißt: Rückspulen und damit Filmwechsel nicht mehr möglich, Film muß in totalem Dunkel mühsam aus der Kamera entfernt werden...)
Und ausgerechnet Expeditionsfotografie analog?
Vielfacher Platzbedarf für Filmmaterial - 10 KB Filme mit gerade mal 360 Aufnahmen nehmen etwa soviel Platz weg wie eine Stange Zigaretten.
Empfindlichkeit des Filmmaterials gegen Hitze und Feuchtigkeit - gerade in den Tropen hat man sich zu Analogzeiten so einige Sorgen über die Lagerung des Filmmaterials gemacht, gerade auch nach der Belichtung (die ist's noch empfindlicher).
Von möglichen Schäden durch dysfunktionale Röntgengeräte auf Flughäfen in der 3.Welt will ich jetzt gar nicht reden...
Gerade in der "Expeditionsfotografie" bietet die Digitalfotografie unendlich viele Vorteile.
#15Report
11.02.2012
@ Tom
" - Sprödigkeit von Filmmaterial bei Temperaturen unter ~ -20°C war zu Analog-Zeiten ein sattsam bekanntes Problem. (Und ausgerissene Perforation heißt: Rückspulen und damit "
- und wie siehr das digital aus ?
Die Hersteller Nikon und Canon geben als Umgebungstemperaturen
0° bis 40° oder 45° Grad an.
Das liest sich auch nicht wirklich arktik-tauglich . . . .
Hat jemand intensive Outdoorerfahrung bei den momentanen Temperaturen ?
" - Sprödigkeit von Filmmaterial bei Temperaturen unter ~ -20°C war zu Analog-Zeiten ein sattsam bekanntes Problem. (Und ausgerissene Perforation heißt: Rückspulen und damit "
- und wie siehr das digital aus ?
Die Hersteller Nikon und Canon geben als Umgebungstemperaturen
0° bis 40° oder 45° Grad an.
Das liest sich auch nicht wirklich arktik-tauglich . . . .
Hat jemand intensive Outdoorerfahrung bei den momentanen Temperaturen ?
#16Report
11.02.2012
also ein Wintertag bei -20°C ist analog kein Problem. Wenn die Filme länger und noch kälter... weiß nicht. Ich habe aber auch schon digital bei -20°C gearbeitet.
Die alten Analogen kommen halt ohne Batterie/Akku aus. Und bei Kälte ist die Stromversorgung oft ein Problem. Oder bei extremer Luftfeuchte sollen die analogen wohl auch länger tun, was man liest.
Die alten Analogen kommen halt ohne Batterie/Akku aus. Und bei Kälte ist die Stromversorgung oft ein Problem. Oder bei extremer Luftfeuchte sollen die analogen wohl auch länger tun, was man liest.
#17Report
11.02.2012
Original von ***Wolfgang Detering***
- und wie siehr das digital aus ?
Die Hersteller Nikon und Canon geben als Umgebungstemperaturen
0° bis 40° oder 45° Grad an.
Das liest sich auch nicht wirklich arktik-tauglich . . .
Luminous Landscape Antarctica 2009
...reicht das!? ;)
Tom
#18Report
11.02.2012
_ _ merci :-)
#19Report
11.02.2012
Original von netAction
Gibt es irgendwo Aussagen über den Farbraum verschiedener Filme und Chips? Daran könnte man wirklich sehen, wo welche Technik ihre Stärken hat in Bezug auf die Wiedergabe von Farben.
Der Farbraum eines Filmes hängt vorrangig von der Digitalisierung ab, mit der seine Bilder in einen Farbraum überführt werden.
#20Report
Topic has been closed
Gibt es Fotografen, die im Zusammenhang mit auftragsbezogener Fotografie (also abgesehen von Liebhaber-Tüfteleien), noch analoge Kameras einsetzen?
Gibt es Einsatzbereiche, wo die analoge Fotografie Vorteile bietet?