Schatten sind etwas was mich immer noch in den Wahnsinn treibt, wenn ich sie künstlich erzeugen soll. Eine geeignete Universal-Methode habe ich auch noch nicht gefunden.

Schon alleine das Spiel von Kernschatten und auslaufenden Schatten ist nicht gerade einfach zu verstehen.

Wie geht ihr vor, wenn ihr einen möglichst realistischen Schatten erzeugen wollt? Dieser müsste ja auf die Distanz immer breiter und auch immer diffuser werden, was mit dem Standard-Weichzeichner schon mal etwas schwierig wird

Malt ihr händisch oder benutzt ihr andere Tricks? Was für Werkzeuge benutzt ihr dabei?

Eines der schwierigsten Bilder für mich war bisher das hier:

Ich glaub da bin ich länger an den Schatten gesessen als am ganzen Rest zusammen

Hier auch mal als Vorher-/Nachher ohne Schatten zu sehen:
http://www.pixelspalter.de/ebv/MelanieGeborgen

Fotografiere die Schatten, dann hast du keinen Streß mit der BEA.

das ist dir in deinem beispiel aber sehr realistisch gelungen...

ich versuche, sofern es sich anbietet (z.b. hauptmotiv auf weißem grund), den natürlichen schatten mit in den neuen hintergrund zu nehmen, indem ich die ebenen über den modus "ineinanderkopieren" übereinander lege. nicht benötigte bildteile werden dann ausmaskiert.

vielleicht kann man das in *diesem beispiel* so halbwegs erkennen...

Das ist nicht real: Die Model schatten sind im Vergleich zur Hand zur stark. Zudem sind die Schärfeverläufe in dem Bild nicht stimmig. Die Schatten sind hier auch nicht im gleichen Winkel gemalt

Original von Henning Zachow *gelb ;)*
ich versuche, sofern es sich anbietet (z.b. hauptmotiv auf weißem grund), den natürlichen schatten mit in den neuen hintergrund zu nehmen, indem ich die ebenen über den modus "ineinanderkopieren" übereinander lege. nicht benötigte bildteile werden dann ausmaskiert.

Ja, so versuche ich das auch meistens. Manchmal stelle ich sogar meine Gliederpuppen entsprechend auf um mal zu sehen, wie ein Schattenwurf aussehen würde. Aber leider braucht man selbst bei dieser Methode öfter noch händische Korrekturen

Original von Stefan Doering
Das ist nicht real: Die Model schatten sind im Vergleich zur Hand zur stark. Zudem sind die Schärfeverläufe in dem Bild nicht stimmig. Die Schatten sind hier auch nicht im gleichen Winkel gemalt

Völlig realistische Schatten wären natürlich das Nonplus-Ultra. Aber in den meisten Fällen begnüge ich mich schon mit einer gelungenen Illusion ;)
Vor allem bei Composings hat man ja selten die Möglichkeit schon bei der Aufnahme alles passend vorzubereiten.

Da ich das noch nicht probiert habe kann ich dir auch keine Tips geben.

Aber ich habe mir dein Beispiel genau angesehen und möchte dazu anmerken:

1. Deine Schatten sind zu dunkel - dunkler noch als alle echten Schatten im Bild. Das wirkt unecht.
2. Das Model hat zuviel Kontrast und hebt sich schon so von den Händen ab.
3. Im Kopf und Handbereich halte ich den Schattenwurf für gelungen - unter dem linken Ringfinger müsste der Schatten dennoch gewinkelt sein und nicht gerade
4. Unter dem linken Knie kann kein Schatten sein, da dort keine Fläche ist auf der Schatten geworfen werden könnte - der Finger ist ja nach hinten versetzt.
5. Rechter Fuß - die Schatten sind eindeutig zu dunkel oder der Fuß zu sehr aufgehellt. Die rechte Seite vom Fuß müsste ja im Halbschatten sein (ist aufgehellt).
6. Linker Fuß - auch hier etwas weniger Kontrast würde den Fuß weniger rausstellen.

Insgesamt halte ich es für gelungen.

Eigentlich sollte es ja keine Bildkritik an genau diesem Foto werden sondern eher ein allgemeiner Thread.....andererseits lernt man ja auch viel daraus, was man falsch gemacht hat. Also vielen Dank erst mal :)

Mir ist noch eingefallen, daß ich das Bild welches ich als Grundlage genutzt habe auch noch online habe. Hier sieht man wie der Schattenwurf im Original war
http://www.pixelspalter.de/album/MelaniePetite#9

Jeder der mal Kunst studiert hat erinnert sich bei dieser Frage wohl an die Anfänge im Zeichenunterricht. Streichholzschachteln oder Bauklötze, natürlich richtig ......... Perspektive und Schatten.

Die Kommentare über meine „Werke“ hab ich heut noch im Ohr………

Mach Dir doch PS zu Nutze, was Du mit Schatten versehen willst freistellen, auf eigener Ebene und dieser dann Ebeneneigenschaften „Schatten“…
Hast viele Möglichkeiten an Rädchen zu drehen…..

An Schatten dreh ich auch immer durch. Wobei ich dein Beispiel schon für sehr gelungen halte. Sich jetzt an einem falschen Winkel im Ringfingerschatten aufzuhängen ist wohl etwas übertrieben.

Wenn ich es denn mal mache versuche ich den vorhandenen Schatten zum Teil zu übernehmen und auf einer neuen Ebene anzupassen und der Rest wird auf weiteren Ebenen von Hand "gemalt" und mit Ebeneneinstellungen angepasst.

Hier ist ein älteres, aber da sind auch kleine Fehler drin :

wenn ich ein composing vorhabe, fotografiere ich die schatten so gut es geht. ich weiss ja, was ich als ergebnis haben will. wenn das composit aus der not gebohren ist, passe ich die nachfolgenden bilder an das basisbild von der ausleuchtung her an.

die schwierigkeit ist es gerade bei extremen groß/klein, den richtigen winkel zu treffen und passende lichtformer einzusetzen. ich find das aber effizienter (und auch reizvoller), als später mühsam das ganze im ps zu pinseln.

wie auch immer du es machst die schatten der einzelnen elemente des composings müssen stimmig sein, und genau das passt bei deinem beispiel nicht. der schatten der hand passt nicht zu den schatten der dame....

zu deiner frage. per hand in verschiedenen ebenen...

J.h. de la Torre

Danke euch

Was mir noch ein wenig fehlt hier sind etwas genauere Ausführungen, wie ihr vorgeht. Wenn der Schatten in verschiedenen Ebenen gemalt wird...was befindet sich dann auf diesen Ebenen? Malt ihr einfach mit einem weichen Pinsel? Oder benutzt ihr auch den Wischfinger oder den Weichzeichner? Was für Ebenenmodi verwendet ihr? Normal, Multiplizieren oder Überlagern?
Wie erzeugt ihr auslaufende perspektivische Schatten? usw

Erstelle von deinem Motiv eine Ebenenkopie.
Diese dann grob freistellen und mit schwarzer Farbe ausfüllen.
Auswahl aufheben, nun mit transformieren den zukünftigen Schatten in die entstprechende Form bringen. Nun den Gaußschen Weichzeichner anwenden, anschließend diese Ebene als Füllmethode " weiches Licht" setzen. Mit der Deckkraft kannst du noch einwenig experimentieren. Fertig
LG Carsten

so schlimm find ich schatten jetzt nicht. da ich nur male muss ich schatten ebenfalls malen. man muss sich gedanken machen wo kommt das licht her und wo gehts hin. dann sollte man zuerst mit wenig farbe anfangen und ganz zum schluss den etwas dunkleren machen. bis jetzt hat es immer geklappt.


Holger

Unabhängig vom Verfahren wie Du es machst, ob es dann wirklich annähernd perfekt ist, siehst Du nur auf einem Print und je größer der ist, desto schwieriger wirds.

Das stimmt auch aber bisher hat es geklappt

Original von Holgersmalstube.de
Das stimmt auch aber bisher hat es geklappt

Nicht böse sein....aber bei vielen Deiner Bildern sieht man genau die Probleme welche auch ich mit Schatten habe. Sie sehen unrealistisch aus und auf manchen scheint es eher so, als würde das Model oder ein Accessoir über dem Boden schweben statt drauf stehen