Testbericht: lohnt der Umstieg auf SSD ? 94

Original von Dominic Schulz
Selbst die schnellste HDD bricht total weg, wenn du anfängst richtiges Multi-Tasking zu betreiben und 2 (oder gar mehr) Prozesse gleichzeitig auf die HDD zugreifen.


Das habe ich akzeptabel über ein Raid0 gelöst.

Aber wie viele Anwendungen gibt es, die den Prozessor kaum, aber die Festplatte stark belasten? Wenn ich am Rechner arbeite, will ich doch die komplette Leistung für die aktuelle Anwendung haben.
19.12.2011
Original von Cerunnos
Bei mir wurden alle systemeigenen Attribute nach Erkennen der SSD korrekt erkannt und automatisch geändert.


Welche Attribute waren das denn?

Original von Enno Kiel - Berlin *macht Akt; ist unseriös*
Das habe ich akzeptabel über ein Raid0 gelöst.
Aber wie viele Anwendungen gibt es, die den Prozessor kaum, aber die Festplatte stark belasten? Wenn ich am Rechner arbeite, will ich doch die komplette Leistung für die aktuelle Anwendung haben.


Ein RAID0 hilft Dir da nur teilweise. Da kannst Du maximal den Faktor 2 bezüglich den Zugriffszeiten rausholen.
Bei einer SSD sprechen wir aber von Faktoren von 100 bis 1000
Eine SSD fragmentiert auch nicht. Das heißt sie bleibt genau so schnell egal wie verteilt die Daten darauf sind.


Und das Szenario gibt es häufiger als Du denkst. Und sei es nur, wenn der Virenscanner die Datei gleichzeitig prüfen will die Du gerade im Zugriff hast. Oder die Indizierung loslegt. Oder das Pagefile beschrieben wird usw.

Selbst die langsamste SSD wird gegenüber der schnellsten HDD immer noch einen Performancegewinn in jedem System bei typischen Anwendungsszenarien darstellen.
19.12.2011
Original von Dominic Schulz
Bewusst muss man sich natürlich sein, das die SSD gegenüber der HDD absolut garkeine Vorteile bringt, bei allen Berechnungen die von CPU oder GPU übernommen werden. Man gewinnt weder mehr Bilder pro Sekunde in Games, noch läuft irgend ein Photoshopfilter schneller (ausser man hat zuwenig Ram und Photoshop muss die HDD/SSD als Swaplaufwerk nutzen).


Das war bei mir die große Frage, die 4 CPU-Kerne liefen maximal bei 75% mit der FM-Platte. Daher tippte ich auf den Flaschenhals HDD.
Da sie jetzt eher Richtung 100% bei Filtern tendieren, lag ich wohl nicht ganz falsch. Mir ist auch klar, dass mein Phenom II nicht ganz der aktuellste (sicher aber über Durchschnitt) ist und ich durch neues Board (SATA III), neuen CPU (Opteron ?), mehr RAM und 2 neue Graphikkarten nen "Formel 1 Boliden" bekommen könnte.
Mit der SSD habe ich aber, zumindest für den Alltagsgebrauch aus meinem "GTI" für 170EUR nen "Ferrari" machen können.
Original von Pixelspalter
Selbst die langsamste SSD wird gegenüber der schnellsten HDD immer noch einen Performancegewinn in jedem System bei typischen Anwendungsszenarien darstellen.


Das ist mir schon bewusst, aber wie gesagt: für mich stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis noch nicht, um umzusteigen.
19.12.2011
Original von Pixelspalter
Ich glaube Du bringst hier ein wenig was durcheinander
SSDs arbeiten mit Wear-Leveling um alle Speicherzellen möglichst gleichmäßig oft zu beschreiben. Sobald mal alle voll sind müssen bereits beschriebene Zellen vorab gelöscht werden, bevor sie überschrieben werden können. Das kostet Performance
Der TRIM Befehl sagt der SSD nur welche Speicherzellen wieder frei sind (da Datei gelöscht) damit diese wieder im Pool der freien Speicherzellen zugeordnet werden können. Also wenn überhaupt dann sorgt TRIM dafür, daß Speicherzellen öfter genutzt werden als andere


Ja Du hast Recht. Ich habe schneller geschrieben als gedacht :)
19.12.2011
Original von Pixelspalter
[quote]Original von Cerunnos
Bei mir wurden alle systemeigenen Attribute nach Erkennen der SSD korrekt erkannt und automatisch geändert.

Welche Attribute waren das denn?
[/quote]

automatische Defragmentierung, Ready Boost/Readyboot, Boot-Time Defragmentierung, Prefetch und Superfetch.
19.12.2011
Ah, das war mir neu, daß diese Einstellungen mittlerweile automatisch vorgenommen werden. Ich dachte das wäre nur bei einer Neuinstallation der Fall
19.12.2011
in der ebv bringt eine ssd im hinblick auf den kostenfaktor eher weniger und bleibt eigentlich nach meiner meinung noch im preis zu hoch...

das gilt insbesondere für rechner mit sehr viel arbeitsspeicher...

der sinn einer ssd liegt ja hauptsächlich für den normalanwender in der erhöten datenzufuhr... alle prozesse, die nicht viele daten umfassen, profitieren also eher gering von einer ssd...

anwendungsgebiete sind deshalb auch datenintensive dinge... weniger ebv...

einen geschwindigkeitsgewinn bringen ssd natürlich, wenn man einen kleinen arbeitsspeicher hat und die auslagerungsdatei auf die ssd verlegt...
19.12.2011
Original von Paul Poleski
anwendungsgebiete sind deshalb auch datenintensive dinge... weniger ebv...


Aber gerade die EBV ist doch sehr datenintensiv. Bei den heutigen Megapixel-Zahlen und Raw-File-Größen fallen ja gleich mal Gigabyteweise Daten an.
Da macht es schon einen Unterschied ob Lightroom/Photoshop diese Daten dann mit 100MB/sec oder mit 500MB/sec lesen/schreiben kann

Einen Performancegewinn sollte man nicht immer nur an einzelnen Punkten festmachen sondern durchaus den ganzen Workflow betrachten.
19.12.2011
Original von Pixelspalter
[quote]Original von Paul Poleski
anwendungsgebiete sind deshalb auch datenintensive dinge... weniger ebv...


Aber gerade die EBV ist doch sehr datenintensiv. Bei den heutigen Megapixel-Zahlen und Raw-File-Größen fallen ja gleich mal Gigabyteweise Daten an.
Da macht es schon einen Unterschied ob Lightroom/Photoshop diese Daten dann mit 100MB/sec oder mit 500MB/sec lesen/schreiben kann

Einen Performancegewinn sollte man nicht immer nur an einzelnen Punkten festmachen sondern durchaus den ganzen Workflow betrachten.[/quote]

bei 32 gig ram kann ich die ssd auch ausbauen.... dafür sind meine bearbeitungen offensichtlich nicht datenintensiv genug ;P

aber wenn du natürlich mehr daten fabrizierst, dann ist das sicher richtig....

im gesamtbild lohnt die ssd für die ebv eher wenig bis durchschnittlich, da gibts anwendungen/bereiche, wo der nutzen entschieden höher ist....
19.12.2011
Ich habe weniger von der Bearbeitung eines einzelnen Bildes gesprochen.
Sondern davon, daß die Bilddateien erst mal aus der Kamera auf den Rechner müssen und dann üblicherweise dort katalogisiert werden (z.B. in Lightroom). Da macht es dann schon einen Unterschied, wenn man 500 Bilder a 25MB von Festplatte oder SSD importiert. Ebenso natürlich beim Export usw.

Auch die Verwaltung von anderen Datein die für eine Bearbeitung benötigt werden (z.B. Stocks die für Composings verwendet werden) geht natürlich deutlich schneller
19.12.2011
Original von Pixelspalter
Ich habe weniger von der Bearbeitung eines einzelnen Bildes gesprochen.
Sondern davon, daß die Bilddateien erst mal aus der Kamera auf den Rechner müssen und dann üblicherweise dort katalogisiert werden (z.B. in Lightroom). Da macht es dann schon einen Unterschied, wenn man 500 Bilder a 25MB von Festplatte oder SSD importiert. Ebenso natürlich beim Export usw.

Auch die Verwaltung von anderen Datein die für eine Bearbeitung benötigt werden (z.B. Stocks die für Composings verwendet werden) geht natürlich deutlich schneller


der lightroomkatalog ist bei mir auf ssd, das ist schon super....

der rest klingt irgendwie nach datenstapelei.... des is aber nix für ne ssd, außer der geldbeutel ist unendlich....

das laden von der speicherkarte auf die ssd oder die normaloplatte rechtfertigt keine ssd, außer man lässt das geldargument mal außen vor...

zur ebv im eigentlich sinn, gehört das bei mir nicht.... zum workflow im weitesten sinne schon....
[gone] User_260055
19.12.2011
Oder man kauft sich eine Mac :]
19.12.2011
Im Mac steckt ähnliche bis identische Hardware wie im PC und eine SSD bringt dem auch genau die gleichen Vorteile.
21.12.2011
Also ich habe ein i7 System der ersten Baureihe und mir eine "billige" 64-er SSD als Systemlaufwerk eingebaut. Der Speedup beim Booten von Win7 ist schon enorm, aber beim Starten von CaptureNX oder Photoshop kommt richtig Freude auf.
64GB reichen für ein Systemlaufwerk aber grad so aus. Heute würde ich wahrscheinlich eher eine 128-er SSD nehmen. Eigene Dateien, umfangreiche Bibliotheken, z.B. den Media Content habe ich auf die "normale" Festplatte umgelenkt.

Bei der Art der SSD muss man sich zwischen MLC und SLC unterscheiden. Die MLC ist pro Megabyte deutlich preiswerter, aber nicht so haltbar wie eine SLC. Ich habe die MLC genommen und sichere das Systemlaufwerk nach wichtigen Änderungen, also nach Updates usw. als Image auf die HDD. Dazu verwende ich Snapshot (www.drive-snapshot.de). Dieses Tool ist jeden Cent wert.

Wer die absolute Performance haben möchte, der baut sich ein RAID0 aus mehreren SSDs und einem Hardware RAID Controller. Ein Kunde, der sein Geld mit DTP verdient, hat in seinem System 4 Intel SLCs, die an einem Areca 1220 Controller hängen. So schnell habe ich noch nie ein Windows booten sehen.
21.12.2011
Bei einem RAID aus SSDs muß man arg aufpassen.
Der Verbund wird dann z.B. vom System nicht mehr als SSD erkannt und das Betriebsystem kann sich nicht mehr auf bestimmte Eigenheiten von SSDs einstellen.
Soweit ich weiß funktioniert z.B. der TRIM Support nicht mehr

Wer mal sehen will, wie weit man das treiben kann, kann sich dieses witzige Video ansehen ;)
Samsung SSD Awesomeness
21.12.2011
Original von Pixelspalter
Wer mal sehen will, wie weit man das treiben kann, kann sich dieses witzige Video ansehen ;)


Absolut genial, aber praxisuntauglich !
Im Moment kann ich mir immer beim Laden oder Berechnen nen Kaffee holen. Bei dem System ist es ja schon Zeitverschwenung die Maus loszulassen und nach der Tasse zu greifen. Und mit nem langen Röhrchen zu trinken finde ich auch doof :)
21.12.2011
Habe ich was übersehen oder fehlt in der ursprünglichen Aufstellung der Hauptspeicher? Ich finde nur exakte Größe der Grafikarten, aber das ist ja eigentlich nicht so relevant :-)

Beim letzten Umbau ist bei mir auch die Systemplatte einer SSD gewichen, da macht update-manager oder apt-get install richtig Spaß :-)

Die Datenplatten sind mittels Synologic in den Keller gewandert - jetzt fehlt nur noch ne Wasserkühlung für CPU und Netzteil, dann wäre es absolut still bis aufs Tastaturgeräusch :-)

Im Sommer merkt man es aber schon, wenn nicht mehr ein Plattenturm mitdreht im Zimmer, ganz abgesehen von dem Lärm.

k|d
21.12.2011
Ich habe seit Mai 2011 mein System über eine SSD laufen.
Leider bemerke ich keine Verbesserungen.
21.12.2011
Original von pfauli
Ich habe seit Mai 2011 mein System über eine SSD laufen.
Leider bemerke ich keine Verbesserungen.


Leider braucht man für eine SSD ein einigermaßen modernes System. Ältere Chipsätze/Motherboards haben da so ihre Schwierigkeiten und man merkt kaum einen Performance-Gewinn

Ansonsten kannst Du einfach mal Benchmarken und schauen, was für ein Ergebnis Deine SSD ausspuckt
Recht einfach geht das mit dem Crystal Disk Mark

Topic has been closed