Datenschützer halten Facebooks 80
21.08.2011
Die Bannerwerbung (bzw. der Anbieter) trackt und kann daher sagen das es irgendwo jemanden gibt der diese Surfgewohnheit hat.
Wenn dieser Jemand auf anderen Seiten surft kann festgestellt werden was er/sie schon besucht hat und entsprechende Werbung schalten.
Wer dieser Jemand ist können die aber erst feststellen, wenn Sie beim Provider die Daten des Anschlußinhabers erfragen. Hierzu wird eine Genehmigung durch einen Richter benötigt.
Sollten Seitenbetreiber zusätzlich zu den notwendigen Daten zum Anzeigen der passiven Werbegrafik (Die IP des Browsers an die die Grafik+Klicklink geliefert werden sowie zur Abbrechnung Daten des Seitenbetreibers - Registriernummer, URL der Seite) noch die Accountdaten des Nutzers an den Bannerbetreiber senden, so wäre dies im höchsten Grade illegal.
Facebook kennt durch seinen Button aber ganz genau, welches seiner Mitglieder da gerade surft. Sie können die IP Daten einer bestimmten Person schon beim Anzeigen der Seite im Browser zuordnen, dessen Adresse, Freunde, Namen, Verwandten usw. Sie kennen - Sofern diese Person entsprechende Daten in seinem Facebook Profil abgelegt hat.
Und es ist ein Unterschied ob man weiß das es in der Welt eine Person gibt die sich letztens auf einer Sexspielzeugseite und einer Hotelbuchungsseite herumgetrieben hat oder ob man weiß das es Herr Mustermann aus Musterstadt ist, verheiratet, 30 Jahre alt und in Facebook befreundet mit einer Frau Musterine aus Beispielhausen, 22 Jahre, ledig welche letzte Woche bei der Bahn im Netz rumgetrieben hat, auf einer Dessous- und Kondomseite war und in Ihrem Profil einen Kalendereintrag hinterlassen hat, das sie an einem bestimmten Tag in Musterstadt sein wird. Auch hat sie per Facebook an ihre beste Freundin eine PN geschickt, dass Sie jetzt einen älteren Freund hat und sich mit ihm treffen wird. Herr Mustermann hat zufälligerweise an diesem Tag mit seinem Laptop aus dem WLAN eben dieses Hotels gesurft.
Dirk
PS obiges ist ein Worst Case Szenario, welches bei entsprechender Datenverfügbarkeit durch Data-Mining verfahren machbar sind.
Wenn dieser Jemand auf anderen Seiten surft kann festgestellt werden was er/sie schon besucht hat und entsprechende Werbung schalten.
Wer dieser Jemand ist können die aber erst feststellen, wenn Sie beim Provider die Daten des Anschlußinhabers erfragen. Hierzu wird eine Genehmigung durch einen Richter benötigt.
Sollten Seitenbetreiber zusätzlich zu den notwendigen Daten zum Anzeigen der passiven Werbegrafik (Die IP des Browsers an die die Grafik+Klicklink geliefert werden sowie zur Abbrechnung Daten des Seitenbetreibers - Registriernummer, URL der Seite) noch die Accountdaten des Nutzers an den Bannerbetreiber senden, so wäre dies im höchsten Grade illegal.
Facebook kennt durch seinen Button aber ganz genau, welches seiner Mitglieder da gerade surft. Sie können die IP Daten einer bestimmten Person schon beim Anzeigen der Seite im Browser zuordnen, dessen Adresse, Freunde, Namen, Verwandten usw. Sie kennen - Sofern diese Person entsprechende Daten in seinem Facebook Profil abgelegt hat.
Und es ist ein Unterschied ob man weiß das es in der Welt eine Person gibt die sich letztens auf einer Sexspielzeugseite und einer Hotelbuchungsseite herumgetrieben hat oder ob man weiß das es Herr Mustermann aus Musterstadt ist, verheiratet, 30 Jahre alt und in Facebook befreundet mit einer Frau Musterine aus Beispielhausen, 22 Jahre, ledig welche letzte Woche bei der Bahn im Netz rumgetrieben hat, auf einer Dessous- und Kondomseite war und in Ihrem Profil einen Kalendereintrag hinterlassen hat, das sie an einem bestimmten Tag in Musterstadt sein wird. Auch hat sie per Facebook an ihre beste Freundin eine PN geschickt, dass Sie jetzt einen älteren Freund hat und sich mit ihm treffen wird. Herr Mustermann hat zufälligerweise an diesem Tag mit seinem Laptop aus dem WLAN eben dieses Hotels gesurft.
Dirk
PS obiges ist ein Worst Case Szenario, welches bei entsprechender Datenverfügbarkeit durch Data-Mining verfahren machbar sind.
#42Report
21.08.2011
Original von Micaschi
Gern kannst Du einen neuen Roman zur Antwort schreiben, ich bleibe dabei, dass wir Deutschen in einer Datenschutzhysterie leben, die Entwicklung und Fortschritt unnötiger Weise bremst.
Es macht keinen Sinn, einen Roman zu schreiben, wenn dieser vom Rezipienten nicht gelesen oder aber mangels Textverständnis nicht verstanden wird.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Du auch in Zukunft Deinen Schnaps kaufen willst und dabei wie selbstverständlich erwartest, dass dieser dem Lebensmittelrecht gemäß eben nicht mit Industriealkohol gepanscht ist?
Siehste.
#43Report
21.08.2011
Original von Soeren Spieckermann
Die Werbung welche vielfach eingebunden wird ist ebenfalls fremder content (Banner wird vom Werbeserver geladen), es wird die IP an den Werbeserver übertragen (ansonsten könnte er es nicht ausliefern), wird mit cookis die Werbung anhand der Surfgewohnheit "personalisiert" . (Tracking anhand der Cookis der Bannerwerbung)
Müsste man da dann nicht genauso konsequent gegen jegliche Form der aktuellen Bannerwerbung im Netz vorgehen?
Das hab ich mich ebenso schon gefragt. Aber das steht und fällt wohl mit der Speicherung der Daten ob diese personenbezogen oder anonymisiert abgelegt werden.
Ebenso ob es ein deutscher Anbieter ist, weil dieser natürlich von Haus aus den strengeren deutschen Datenschutzgesetzen unterliegt.
Wenn die IP-Adresse bei dem Werbepartner gespeichert wird, dann ist dies wohl unzulässig
Ich hab hierzu mal diesen kleinen Text gefunden:
11 illegale Dinge, die fast jeder Webmaster macht
#44Report
21.08.2011
Original von Foto-Referenz
...
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Du auch in Zukunft Deinen Schnaps kaufen willst und dabei wie selbstverständlich erwartest, dass dieser dem Lebensmittelrecht gemäß eben nicht mit Industriealkohol gepanscht ist?
Siehste.
eben diese Verallgemeinerung ist falsch ... weil ich zuerst die Verantwortung bei mir selbst sehe und dann beim Produzenten. Wenn ich völlig sicher gehen will, muss ich selbst anbauen und brennen oder ... darauf verzichten. Alles andere ist für mich (!) nach meiner Lebensauffassung allgemeines Lebensrisiko.
Ich wurde "groß" als es normal war, dass man verunfallte, ohne dass sofort die Gerichte angerufen wurden, um einen Schuldigen zu finden. Ein Kind durfte auch mal einfach so mit einem Beinbruch nach Hause kommen. Ist halt passiert. Das hat geprägt und macht fremd in dieser Welt voller Schuldigensuche.
Vielleicht kann mir aber mal einer der vehementen Verfechter der Datensicherheit erklären, welche konkreten Gefahren für den rechtschaffenden und nicht kriminellen Nutzer entstehen, wenn seine Daten woanders gespeichert werden. Wie gesagt konkrete Gefahren für den Einzelnen und nicht einfach, dass der Einzelne das nicht will. Und bitte auch nicht, dass Dritte dadurch cleverer Weise Gewinn machen. Mir geht es darum zu erkennen, welche Gefahren für mich und Lieschen Müller dabei entstehen.
Ich bin ganz Ohr.
#45Report
21.08.2011
Gefahren gibt es massig.....und viele davon sind schon dagewesen:
- Unschuldig ins Visier der Polizei/Geheimdienste geraten
- Verpasste Job-Chancen
- Mobbing
- Versicherungen lehnen Dich ab
und vieles mehr
Schon vor 10 Jahren gab es in den USA einen Fall daß einem Mann, der sich eine schwere Verletzung in einem Supermarkt zugezogen hat, weil er auf einer Joghurtlache ausgerutscht ist von dem Unternehmen gedroht wurde, von einer Klage abzusehen, weil durch sein Bonusprogramm (analog Payback usw.) rausgekommen ist, daß er häufiger mal Alkohol in eben diesem Supermarkt gekauft hat.
Das nenne ich schon mal Datenmißbrauch und Einschüchterung
Auch in meinem persönlichen Bekanntenkreis ist es schon was vorgefallen. Das Kind einer Freundin wurde plötzlich von der Krankenkasse als Asthmatikerin geführt, weil der Arzt bei einer Lungenentzündung in Medikament verschrieben hatte welches auch oft bei Asthmatikern zum Einsatz kommt.
Jetzt laß sie mal Jahre später eine Versicherung abschließen und dann tatsächlich Asthma bekommen. Wie glaubst Du wird sich die Versicherung wohl rauswinden können? Daten bleiben bestehen.....da wird nichts mehr vergessen....auch die fälschlicherwiese erfassten.
In dem Fall war es übrigens für meine Bekannte sogar eine Odysee bis in die Führungetage um durchzusetzen, daß dieser Datensatz wieder gelöscht wird. Weil für den normalen Sachbearbeiter war das ja "überhaupt kein Drama" daß dort "Asthmatikerin" in den Akten steht.
Was Du zu vergessen scheinst ist nicht nur die Gefahr die durch die Datensammlung an sich ausgeht.....sondern durch den schlechten Schutz davon. Und zusätzlich durch falsch erfasste Daten.
Man muß schon blind durch die Welt gelaufen sein, wenn man die letzten Jahre nichts davon mitbekommen haben sollte welche Datenpannen es so gegeben hat. Vor allem die letzten Monate durch die vielen gehackten Server und veröffentlichten Listen (da war das Sony PSN Network noch fast harmlos)
Datensammlungen bedeuten nichts anderes als daß in Zukunft Algorithmen statte Menschen über Dich entscheiden werden. Und kein Algorithmus ist perfekt (ich als Softwareentwickler sollte das wissen).
Warum Du dann etwas nicht bekommen wirst oder ins Visier von jemandem gerätst wirst Du gar nicht mehr erfahren....das hat einfach der Rechner so entschieden.
- Unschuldig ins Visier der Polizei/Geheimdienste geraten
- Verpasste Job-Chancen
- Mobbing
- Versicherungen lehnen Dich ab
und vieles mehr
Schon vor 10 Jahren gab es in den USA einen Fall daß einem Mann, der sich eine schwere Verletzung in einem Supermarkt zugezogen hat, weil er auf einer Joghurtlache ausgerutscht ist von dem Unternehmen gedroht wurde, von einer Klage abzusehen, weil durch sein Bonusprogramm (analog Payback usw.) rausgekommen ist, daß er häufiger mal Alkohol in eben diesem Supermarkt gekauft hat.
Das nenne ich schon mal Datenmißbrauch und Einschüchterung
Auch in meinem persönlichen Bekanntenkreis ist es schon was vorgefallen. Das Kind einer Freundin wurde plötzlich von der Krankenkasse als Asthmatikerin geführt, weil der Arzt bei einer Lungenentzündung in Medikament verschrieben hatte welches auch oft bei Asthmatikern zum Einsatz kommt.
Jetzt laß sie mal Jahre später eine Versicherung abschließen und dann tatsächlich Asthma bekommen. Wie glaubst Du wird sich die Versicherung wohl rauswinden können? Daten bleiben bestehen.....da wird nichts mehr vergessen....auch die fälschlicherwiese erfassten.
In dem Fall war es übrigens für meine Bekannte sogar eine Odysee bis in die Führungetage um durchzusetzen, daß dieser Datensatz wieder gelöscht wird. Weil für den normalen Sachbearbeiter war das ja "überhaupt kein Drama" daß dort "Asthmatikerin" in den Akten steht.
Was Du zu vergessen scheinst ist nicht nur die Gefahr die durch die Datensammlung an sich ausgeht.....sondern durch den schlechten Schutz davon. Und zusätzlich durch falsch erfasste Daten.
Man muß schon blind durch die Welt gelaufen sein, wenn man die letzten Jahre nichts davon mitbekommen haben sollte welche Datenpannen es so gegeben hat. Vor allem die letzten Monate durch die vielen gehackten Server und veröffentlichten Listen (da war das Sony PSN Network noch fast harmlos)
Datensammlungen bedeuten nichts anderes als daß in Zukunft Algorithmen statte Menschen über Dich entscheiden werden. Und kein Algorithmus ist perfekt (ich als Softwareentwickler sollte das wissen).
Warum Du dann etwas nicht bekommen wirst oder ins Visier von jemandem gerätst wirst Du gar nicht mehr erfahren....das hat einfach der Rechner so entschieden.
#46Report
21.08.2011
Ah jetzt hab ich den Link wieder gefunden, den ich in dem anderen Beitrag schon mal gepostet hatte:
Fälle von Datenmissbrauch und -irrtümern
Fälle von Datenmissbrauch und -irrtümern
#47Report
#48Report
21.08.2011
Original von BS
[quote]Original von Micaschi
Vielleicht kann mir aber mal einer der vehementen Verfechter der Datensicherheit erklären, welche konkreten Gefahren für den rechtschaffenden und nicht kriminellen Nutzer entstehen, wenn seine Daten woanders gespeichert werden. (...)
Lesestoff[/quote]
Das ist aber jetzt ironisch gemeint oder?
#49Report
21.08.2011
Ich steig aus ... Ich habe ganz offensichtlich eine andere Sicht auf die Dinge, den Wert von Strafverfolgung und die Interessen der Gesellschaft gegenüber denen des Einzelnen als Ihr.
Nicht dass ich dem Staat wirklich vertraue aber ich ich halte mich an die Worte, gebe mir Mut, Kraft und Weisheit. Den Mut zu ändern, was ich ändern kann, die Kraft hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und vor allem die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Amen
In diesem Sinne, noch angeregtes Diskutieren ...
Nicht dass ich dem Staat wirklich vertraue aber ich ich halte mich an die Worte, gebe mir Mut, Kraft und Weisheit. Den Mut zu ändern, was ich ändern kann, die Kraft hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und vor allem die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Amen
In diesem Sinne, noch angeregtes Diskutieren ...
#50Report
21.08.2011
Original von Micaschi
Ich steig aus ... Ich habe ganz offensichtlich eine andere Sicht auf die Dinge, den Wert von Strafverfolgung und die Interessen der Gesellschaft gegenüber denen des Einzelnen als Ihr.
Du glaubst scheinbar zu leicht an das was Dir unser Innenministerium immer wieder vorpredigt: Daß die massenhafte Datenerfassung notwendig ist um den Gefahren des Internets zu begegnen.
Belegen konnte das aber noch keiner....eher im Gegenteil:
Bundestagsanalyse: Vorratsdatenspeicherung hilft Ermittlern nicht wirklich
Daß Du eine grundsätzlich andere Einstellung zu dem Thema hast hab ich schon gemerkt. Die darfst Du auch haben....ich bin lediglich dafür, daß jeder selber entscheiden kann, wie viel Privatsphäre er oder sie haben will (ohne dafür Lebensqualität opfern zu müssen bevor jetzt wieder kommt: dann halte Dich halt davon fern).
Du willst die der Anderen einfach mitopfen zum "Wohl" von allen (und hauptsächlich der Industrie) weil Dir Deine eigene auch egal ist
#51Report
[gone] User_6449
21.08.2011
Original von Micaschi
eben diese Verallgemeinerung ist falsch ... weil ich zuerst die Verantwortung bei mir selbst sehe und dann beim Produzenten. Wenn ich völlig sicher gehen will, muss ich selbst anbauen und brennen oder ... darauf verzichten. Alles andere ist für mich (!) nach meiner Lebensauffassung allgemeines Lebensrisiko.
Ich glaube das Beispiel mit dem Schnaps ist ganz gut, denn wenn Du
ihn selbst berennst, weißt Du auch was Dich da aus den Socken haut.
Wenn ihn aber jemand anderes brennt, weißt Du es nicht ...
Was übertragen auf Daten bedeutet:
Wenn Du selbst Daten rausgibst, weißt Du auch was Dir schadet.
Wenn aber jemand anderes Daten über Dich sammelt, weißt Du es
nicht ...
Ich sehe das Risiko eines Datenmißbrauchs also nicht in den Daten
die man selbst an jemanden rausgibt, sondern in den Daten welche
Dritte über jemanden rausgeben.
Viele Behörden und Unternehmen haben Daten die man selbst nicht
rausgeben würde und welche nur einen Sinn ergeben, wenn man sie
verknüpft. Zum Beispiel Finanzamt, Krankenkasse, Versicherungen,
ebay, Google, Payback, Kfz Zulassungsstelle, Berufsgenossenschaft,
Websitehoster und so weiter ...
Und genau das ist ja auch der "Knackpunkt" bei facebook:
Man kann zwar kontrollieren welche Daten man über sich preisgibt,
man kann jedoch nicht kontrollieren welche Daten Dritte dort über
einen selbst zur Verknüpfung freigegeben haben.
Speziell der "Freundefinder" und "gefällt mir" sind ganz fiese Sachen
mit denen facebook Verknüpfungen und Informationen sammelt ...
Die Fuktionen werden zwar kurz beschrieben, aber "Lieschen Müller"
und "Otto Normalverbraucher" können sich anhand dieser Kurzbe-
schreibungen keine Vorstellung davon machen, welche Auswirkungen
sie tatsächlich haben ...
Viele Grüße
Peter
#52Report
[gone] Hermann Klecker
21.08.2011
Original von Pixelspalter
[quote]Original von Hermann Klecker
Ähem, ... welches PDF?
Ja, ich meine das PDF von Ralf mit der genauen Analyse der Datenerfassung. Oder wurde hier noch ein anderes PDF verlinkt?
Du führst ziemlich viel aus während es doch immer auf das hinaus läuft, was ich vorher schon geschrieben habe:
Die Erfassung ist Rechtswidrig
Da kannst Du Dich noch so winden.......dieses Gutachten sagt etwas anderes als Du
Und zwar aus einem recht einfachen Grund:
Die IP Adresse ist nach gängiger Rechtssprechung ein personenbezogenes Datum welches besonderen Schutz genießt. Die IP-Adresse wird bei jedem Besuch einer Seite mit Like-Button an Facebook übermittelt
Ferner ist die Auffassung, daß jemand der nur Platz zur Verfügung stellt nicht haftbar gemacht werden kann dafür was auf diesem Platz passiert eine etwas seltsame.
Laut Rechtssprechung ist man beim Einbinden eines fremden Contents ebenso für Rechtsverstöße haftbar zu machen, die diesen Content angeht. Einzig das reine Verlinken des Contents nimmt einen davon aus (und selbst das nicht immer)
Wie sieht es da also erst aus, wenn man bewußt Platz für aktiven Programmcode zur Verfügung stellt?
Nun das Gutachten sagt auch hierzu etwas aus:
Auch soweit ein Webseitenbetreiber externe Dienstleister in Anspruch
nimmt, kann er sich der datenschutzrechtlichen Verantwortung für die durch und über das
Angebot vorgenommene Verarbeitungen und angestoßenen Prozesse nicht entziehen.
Sprich diejenigen die Facebook Like-Buttons eingebunden haben sind für datenschutzrechtliche Vergehen verantwortlich zu machen
So simpel ist das :)[/quote]
Dir ist aber schon aufgefallen, daß das PDF, das Ralf verlinkt hatte, Facebook als ganzes analysiert und nicht nur den Gefällt mir Button?
Der im Eingang verlinkte Artikel, in dem von einer Rechtswidrigkeit des Buttons allein ausgegangen wird, wird in dem PDF nur sehr am Rande erwähnt, dafür technisch detaillierter und weniger kritisch dargestellt.
Ob das rechtswidrig ist, will ich gar nicht beurteilen.
Dazu habe ich auch nie etwas geschrieben (so viel zum Thema "hast Du xy gelesen?")
Mir ist es lediglich wichitg, daß man seine Meinung auf konkreten Fakten aufbaut und eben nicht nur auf "Der xy hat aber gesagt ...".
Wenn Dir das nicht so wichtig ist, dann bleibt Dir das natürlich unbenommen.
#53Report
[gone] Hermann Klecker
21.08.2011
Original von Pixelspalter
Ah jetzt hab ich den Link wieder gefunden, den ich in dem anderen Beitrag schon mal gepostet hatte:
Fälle von Datenmissbrauch und -irrtümern
Ähem ... Like-Button?
Sind wir noch beim Thema?
Oder sind wir so weit OT, daß Mitdiskutieren nicht mehr wirklich sinnvoll ist?
#54Report
[gone] Hermann Klecker
21.08.2011
Original von Pixelspalter
[quote]Original von .::DIGI|mik::. September Urlaub
Allerdings, den Personenbezug hat doch jeder in seiner Hand, oder?
Wer bei FB angemeldet durch die Gegend surft, sorry...
Das ist so nicht ganz richtig.
Cookies sind nur eine von vielen Möglichkeiten, um einen Personenbezug herzustellen oder einen Browser zu identifizieren.
Die IP-Adresse gilt ebenso als personenbezogenes Datum. Auch nach der Meinung von Gerichten.[/quote]
Stöhn, ... selbst in dem von Dir hochgelobten von Ralf eingebrachten aber das Thema unglaublich erweiternden PDF steht geschrieben, daß Cookie und IP allein nicht genügen, einen Personenbezug herzustellen.
Die Fälle der Rechtssprechung, die Du da ansprichst, streich mal alle die raus, in denen ein User sich durch Login identifiziert oder in denen dritte Daten, wie z.B. Proivderdaten (Stichwort Vorratsdatenspeicherung) hinzu gezogen wurden.
Und das, was dann übrig bleibt, kann man sich ja mal genau und kritisch anschauen.
#55Report
[gone] Hermann Klecker
21.08.2011
Original von Pixelspalter
[quote]Original von Micaschi
@pixelspalter, einigen wir uns darauf, dass ich nicht "Unsinn" schreibe sondern meine ganz persönliche Meinung? Wenn die Diskussion überhaupt was bringen soll, dann sollten wir bei einer gewissen Sachlichkeit bleiben und gegnseitige Verbalattacken unterlassen. Ok?
Dann solltest Du vielleicht auch sachlich bleiben statt die üblichen platten historischen Vergleiche mit unserer Vergangenheit zu bringen. Das ist ein Argument welches wirklich viel zu oft überstrapaziert wird und meistens nur wirkt, als wäre einem nichts Anderes eingefallen.[/quote]
Mein Gott!
Was ist denn SACHLICH daran, anderer Leute Meinung als "Unsinn" zu bezeichnen?
Und was ist sachlich daran, bei einer Erinnerung an höfliches Verhalten im Forum noch mal nachzutreten anstatt es einfach einzugestehen und Besserung zu geloben?
... Ich bin hier raus, weil an einer sachlichen Diskussion offensichtlich kein Interesse besteht. Am wenigsten bei denen, die sie am lautesten fordern.
Und leider haben wir das Ursprungsthema so weit verlassen, daß ich mich wundere, daß die Diskussion noch nicht wegen OT geschlossen wurde.
#56Report
22.08.2011
einmal muss ich doch noch, weil ich gerade was gefunden habe:
Freizeitforscher Prof. Dr. Horst W. Opaschowski (70): „Facebook ist zu einem sozialen Medium geworden, zu einem Spiegel unserer Stimmungen und Interessen. Die junge Generation stellt oft gedankenlos ihr Privatleben ins Netz. Aber auch das ist eine Form von Freiheit, die wertvoll ist und die, das sehen wir gerade in Nordafrika, in vielen Ländern erst erkämpft werden muss.“
Quelle:
Freizeitforscher Prof. Dr. Horst W. Opaschowski (70): „Facebook ist zu einem sozialen Medium geworden, zu einem Spiegel unserer Stimmungen und Interessen. Die junge Generation stellt oft gedankenlos ihr Privatleben ins Netz. Aber auch das ist eine Form von Freiheit, die wertvoll ist und die, das sehen wir gerade in Nordafrika, in vielen Ländern erst erkämpft werden muss.“
Quelle:
#57Report
22.08.2011
Oha....viel Feind viel Ehr ;)
Autsch....das war jetzt wohl ein kleines Eigentor Deinerseits. Bisher hatte ich den Eindruck daß Du zumindest wußtest wovon Du schreibst.
Schau Dir mal die Überschrift des Dokumentes an:
"Datenschutzrechtliche Bewertung der Reichweitenanalyse durch Facebook"
Das ist das Gutachten welchem den Eingangsbeitrag überhaupt erst zu Grunde liegt
Was denkst Du jetzt ist diese Reichweitenanalyse? Das ist die Datensammlung die FB mit dem Like-Button betreibt. Alles(!) in dem Dokument bezieht sich darauf und welche Auswirkungen diese Datensammlungen haben
Oder sollen wir hier nur die Fabe, Form und Pixelanzahl des Like-Buttons diskutieren?
Dir ist hoffentlich aufgefallen, daß das eine Antwort auf Micaschis eigene Frage war, was für Gefahren überhaupt von solchen Datensammlungen ausgehen? Und daß ich nicht der einzige war, der das beantwortet hat?
Haben wir überhaupt das gleiche Dokument gelesen? Vielleicht solltest Du mal ein wenig zitieren statt nur zu behaupten
In dem Dokument steht unter 5.1 mit der Überschrift "Personenbezug"(!) ziemlich genau das hier:
Es ist genau so sachlich wie aus Mangel an Argumenten einen Vergleich zu den Auswirkungen des dritten Reiches zu bringen was ich meinerseits als Unsinn bezeichnet habe. Die Aufforderung zu mehr Sachlichkeit sollte also erst mal selbst beherzigt werden bevor man sie von anderen verlangt.
Zumal Du selbst auch nicht mit Steinen werfen solltest.....hast Du doch am Anfang des Beitrages jemanden (in etwas Watte verpackt) Blödheit unterstellt, das Thema zu verstehen:
Lies es Dir genau durch. Wenn Du Verständnisprobleme hast, dann frag jemanden, der sich mit IT und dem Web auskennt.
[/quote]
Doof nur, daß Du ausgerechnet jemandem vom Fach erwischt hast, was in Kombination mit Deinen Eigentoren die letzten vier Beiträge doch noch ein wenig seltsamer anmutet.....
Du hast es jetzt übrigens geschafft in vier Beiträgen überhaupt nichts zum Thema zu sagen sondern nur zum Ausdruck zu bringen, daß Du Dich scheinbar auf mich eingeschossen hast
Original von Hermann Klecker
Dir ist aber schon aufgefallen, daß das PDF, das Ralf verlinkt hatte, Facebook als ganzes analysiert und nicht nur den Gefällt mir Button?
Der im Eingang verlinkte Artikel, in dem von einer Rechtswidrigkeit des Buttons allein ausgegangen wird, wird in dem PDF nur sehr am Rande erwähnt, dafür technisch detaillierter und weniger kritisch dargestellt.
Autsch....das war jetzt wohl ein kleines Eigentor Deinerseits. Bisher hatte ich den Eindruck daß Du zumindest wußtest wovon Du schreibst.
Schau Dir mal die Überschrift des Dokumentes an:
"Datenschutzrechtliche Bewertung der Reichweitenanalyse durch Facebook"
Das ist das Gutachten welchem den Eingangsbeitrag überhaupt erst zu Grunde liegt
Was denkst Du jetzt ist diese Reichweitenanalyse? Das ist die Datensammlung die FB mit dem Like-Button betreibt. Alles(!) in dem Dokument bezieht sich darauf und welche Auswirkungen diese Datensammlungen haben
Oder sollen wir hier nur die Fabe, Form und Pixelanzahl des Like-Buttons diskutieren?
Original von Hermann Klecker
Ähem ... Like-Button?
Sind wir noch beim Thema?
Oder sind wir so weit OT, daß Mitdiskutieren nicht mehr wirklich sinnvoll ist?
Dir ist hoffentlich aufgefallen, daß das eine Antwort auf Micaschis eigene Frage war, was für Gefahren überhaupt von solchen Datensammlungen ausgehen? Und daß ich nicht der einzige war, der das beantwortet hat?
Original von Hermann Klecker
Stöhn, ... selbst in dem von Dir hochgelobten von Ralf eingebrachten aber das Thema unglaublich erweiternden PDF steht geschrieben, daß Cookie und IP allein nicht genügen, einen Personenbezug herzustellen.
Haben wir überhaupt das gleiche Dokument gelesen? Vielleicht solltest Du mal ein wenig zitieren statt nur zu behaupten
In dem Dokument steht unter 5.1 mit der Überschrift "Personenbezug"(!) ziemlich genau das hier:
Neben den bei der Anmeldung durch die Nutzerinnen und Nutzer im Netzwerk gespeicherten persönlichen Informationen werden auch bei der Nutzung von externen Diensten und den Fanpages Angaben mit Personenbezug erhoben und verarbeitet. Dazu gehört die IP-Adresse, die nach einhelliger Auffassung der
europäischen und deutschen Aufsichtsbehörden Personenbezug besitzt.
Original von Hermann Klecker
Mein Gott!
Was ist denn SACHLICH daran, anderer Leute Meinung als "Unsinn" zu bezeichnen?
Und was ist sachlich daran, bei einer Erinnerung an höfliches Verhalten im Forum noch mal nachzutreten anstatt es einfach einzugestehen und Besserung zu geloben?
Es ist genau so sachlich wie aus Mangel an Argumenten einen Vergleich zu den Auswirkungen des dritten Reiches zu bringen was ich meinerseits als Unsinn bezeichnet habe. Die Aufforderung zu mehr Sachlichkeit sollte also erst mal selbst beherzigt werden bevor man sie von anderen verlangt.
Zumal Du selbst auch nicht mit Steinen werfen solltest.....hast Du doch am Anfang des Beitrages jemanden (in etwas Watte verpackt) Blödheit unterstellt, das Thema zu verstehen:
Original von Hermann Klecker
[quote]Original von netAction
Und jetzt ist Facebook schuld, dass die Webseitenbetreiber ihre Daten an Facebook geben. OK, das ist Anstiftung zur Straftat, aber die Täter bleiben die Betreiber selbst.
Lies es Dir genau durch. Wenn Du Verständnisprobleme hast, dann frag jemanden, der sich mit IT und dem Web auskennt.
[/quote]
Doof nur, daß Du ausgerechnet jemandem vom Fach erwischt hast, was in Kombination mit Deinen Eigentoren die letzten vier Beiträge doch noch ein wenig seltsamer anmutet.....
Original von Hermann Klecker
... Ich bin hier raus, weil an einer sachlichen Diskussion offensichtlich kein Interesse besteht. Am wenigsten bei denen, die sie am lautesten fordern.
Und leider haben wir das Ursprungsthema so weit verlassen, daß ich mich wundere, daß die Diskussion noch nicht wegen OT geschlossen wurde.
Du hast es jetzt übrigens geschafft in vier Beiträgen überhaupt nichts zum Thema zu sagen sondern nur zum Ausdruck zu bringen, daß Du Dich scheinbar auf mich eingeschossen hast
#58Report
22.08.2011
Original von netAction
Und jetzt ist Facebook schuld, dass die Webseitenbetreiber ihre Daten an Facebook geben.
Nein.
Die Website-Betreiber verstoßen gegen deutsches Datenschutzrecht, wenn sie auf ihrer Website einen "Facebook-Like"-Button installieren, der datenschutz-relevante Daten der Website-User an Facebook übermittelt, ohne daß der Website-Betreiber seiner User darauf vorher ausdrücklich hinweist und die Zustimmung des Users einholt.
Nebenbei: Dass Google Analytics in Deutschland verboten ist, dürfte den meisten Webentwicklern auch nicht entgangen sein. Eingesetzt wird es trotzdem wie bescheuert.
Auch da wäre es höchste Zeit, daß deutsche Behörden gegen deutsche Website-Betreiber vorgehen, die rechtswidrig Daten weiterleiten.
Ich finde den Ansatz gut. Es steht doch jedem Website-Betreiber frei, ohne großen Aufwand zwischen "Facebook-Like"-Button und das Absenden von Daten an Facebook eine schlichte Website zu schalten, auf der steht: "Lieber Besucher unserer Website! Wir freuen uns, wenn Sie für unsere Seite auf den Facebook-Like-Button klicken. Wir sind aber gesetzlich verpflichtet, Sie vorher darüber zu informieren, daß in diesem folgende persönliche Daten von Ihnen an Facebook übermittelt und dort langfristig gepeichtert werden: erstens, zweitens, drittens. Wenn Sie damit einverstanden sind, klicken Sie auf LIKE, wenn Sie das nicht möchten, verzichten Sie darauf."
Ganz simpel und einfach.
Es ist ja nicht so, daß man nicht Daten von Usern sammeln oder weitergeben dürfte - man muß die User bloß vorher darüber informieren und um Erlaubnis fragen.
#59Report
22.08.2011
Original von PADDY™ DAS ORIGINAL
die ersten Webseite wurden schon vor Wochen wegen fehlender Datenschutzerklärung abgemahnt ... Datenschutzerklärung ist so wichtig wie das Impressum (wenn man dann social plugins wie den like button verwendet) ...
So ist es. Und das Thema wird in Zukunft deutlich mehr Ärger machen als fehlende Impressumsangaben.
#60Report
Topic has been closed
Angenommen man folgt der Datenschutzleuten das
-IP-Adressen persönliche Daten sind
-über Einbindung fremdem Contents auf Seiten (like Button)
-in Verbindung mit dort gesetzen Cookis
ein datenschutzrechtliches Problem bzw. ein Ausspionieren von Surfgewohnheiten (betrifft ja auch die ganzen Trackingtools wie google analytics etc) gibt, dann Frag ich mich eines:
Was unterscheidet die Einbindung von dem fb-like Button auf einer Webseite von der einbindung klassischer Bannerwerbung?
Die Werbung welche vielfach eingebunden wird ist ebenfalls fremder content (Banner wird vom Werbeserver geladen), es wird die IP an den Werbeserver übertragen (ansonsten könnte er es nicht ausliefern), wird mit cookis die Werbung anhand der Surfgewohnheit "personalisiert" . (Tracking anhand der Cookis der Bannerwerbung)
Müsste man da dann nicht genauso konsequent gegen jegliche Form der aktuellen Bannerwerbung im Netz vorgehen?
Oder hab ich da ein Verständnisproblem?
lg sören